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Die Rotblatt Rose Rosa glauca auch Rotblattrige Rose 1 Hecht Rose oder Bereifte Rose 2 genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rosen Rosa innerhalb der Familie der Rosengewachse Rosaceae Rotblatt RoseRotblatt Rose Rosa glauca SystematikFamilie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie RosoideaeGattung Rosen Rosa Untergattung RosaSektion Hundsrosen Caninae Art Rotblatt RoseWissenschaftlicher NameRosa glaucaPourr Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Blatt 1 2 Blute und Frucht 1 3 Chromosomensatz 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Verwendung 6 Quellen 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Zweig mit Laubblattern und Bluten nbsp Radiarsymmetrische Blute mit funf Kronblattern und vielen Staubblattern mit gelben Staubbeuteln nbsp Reife HagebuttenErscheinungsbild und Blatt Bearbeiten Die Rotblatt Rose wachst als sommergruner 3 Strauch und erreicht Wuchshohen von 1 bis 2 5 selten bis zu 3 Metern 4 1 Die selbststandig aufrechten schlanken Zweige besitzen eine kahle braunrote 1 auffallend rotlich bis hechtblau bereifte Rinde Die wenigen meist geraden oder leicht gebogenen abwarts geneigten Stacheln 1 sind meist an der Basis der Langtriebe angelegt 5 Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind 7 bis 12 Zentimeter lang und unpaarig gefiedert mit funf bis neun Fiederblattchen 1 Die kahlen blaulich grunen und mehr oder weniger purpurrot uberlaufenen Blattadern ausgestatteten Fiederblattchen sind bei einer Lange von 2 bis 4 5 Zentimetern elliptisch bis langlich eiformig mit spitzem oberem Ende und scharf gesagtem Rand 1 5 Blute und Frucht Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Juni bis Juli 4 3 Wenige ein bis funf 1 Bluten stehen auf mit einer Lange von 1 bis 2 Zentimetern relativ kurzen kahlen Blutenstielen zusammen 4 Tragblatter sind vorhanden Die zwittrigen 3 Bluten sind bei einem Durchmesser von 3 bis 3 5 Zentimetern radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind ganzrandig oder die ausseren haben einige seitliche Lappen auf der Ruckseite sind sie kahl oder drusig nach der Anthese aufgerichtet abstehend und hinfallig oder selten haltbar 1 Die Kelchblatter sind viel langer als die Kronblatter 4 Die funf karminrosafarbenen bis tiefpurpurrosafarben 1 Kronblatter sind weiss genagelt Es sind viele Staubblatter vorhanden Die langen Griffel stehen frei 5 Die relativ langen Fruchtstiele sind drusenlos oder stieldrusig 1 Die bei Reife orangefarbenen bis scharlachroten Hagebutten sind bei einem Durchmesser von etwa 1 5 Zentimetern kugelig bis mehr oder weniger flachrund 5 Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl betragt x 7 es liegt Tetraploidie vor also 2n 28 3 6 Okologie BearbeitenBei der Rotblatt Rose handelt es sich um einen mesomorphen Nanophanerophyten 1 3 Die Bestaubung erfolgt durch Insekten kurzrusselige Bienen Schwebfliegen Syrphidae Fliegen Kafer oder durch Selbstbestaubung und die amphimiktische Samenbildung erfolgt ohne Bestaubung 1 Die Rotblatt Rose ist selbstkompatibel 3 Die Ausbreitung der Samen geschieht durch Verzehr der Hagebutten und Ausscheidung Endochorie 1 Vorkommen BearbeitenDie Rotblatt Rose ist ein praalpines Florenelement Ihr naturliches Verbreitungsgebiet in Europa sind Gebirgslagen von den Pyrenaen uber die Alpen bis zu den Karpaten 7 In Mitteleuropa kommt die Rotblatt Rose sehr zerstreut bis selten im Schwabischen Jura im Alpenvorland und im sudlichen Schwarzwald selten vor ebenso im Schweizer Jura und in den Nordlichen und Sudlichen Kalkalpen Sehr selten oder nur Einzelfunde oft synanthrop gibt es in Deutschland in Suderbergland Harz im zentralen Hessen am Vogelsberg in der Rhon im Erzgebirge sudlichen Brandenburg Mecklenburg und Allgau 8 Sie steigt vereinzelt auf Hohenlagen von uber 1500 Metern 9 10 Sie ist in der Roten Liste der gefahrdeten Arten Deutschlands als 3 also gefahrdet eingestuft 1 In den deutschen Bundeslandern Baden Wurttemberg sowie Bayern 11 ist sie gefahrdet in Sachsen ist sie unbestandig und in Berlin sowie Hamburg kommt sie als Neophyt vor 8 1 Die Rotblatt Rose gedeiht am besten auf steinigen flachgrundigen kalkhaltigen oder doch nicht zu sauer reagierenden Boden 9 10 Sie bevorzugt sonnige Standorte Sie wachst auf Steinschutt und in Felsspalten 9 10 Sie ist im Schweizer Jura eine Charakterart des Felsenbirnen Gebusch Cotoneastro Amelanchieretum aus dem Verband Berberidion 12 Die Zeigerwerte nach Ellenberg sind Lichtzahl L8 Halblicht bis Volllichtpflanze Temperaturzahl T5 Massigwarmezeiger Kontinentalitatszahl K4 subozeanisch gemassigtes Seeklima zeigend Feuchtezahl F4 Trockenheits bis Frischezeiger Feuchtewechsel keinen Wechsel der Feuchte zeigend Reaktionszahl R7 Schwachsaure bis Schwachbasenzeiger Stickstoffzahl N2 ausgesprochene Stickstoffarmut bis Stickstoffarmut stickstoffarme bis armste Standorte anzeigend Salzzahl S0 nicht salzertragend Schwermetallresistenz nicht schwermetallresistent 11 1 Systematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Rosa glauca erfolgte 1788 durch Pierre Andre Pourret in Histoire et memoires de l academie royale des sciences 3 S 326 13 Synonyme fur Rosa glauca Pourr sind Rosa cinnamomea var rubrifolia Vill ex Thory Rosa glauca var abrezolii Burnat Rosa glauca var glaucescens Wulfen Popek Rosa glauca var pubescens R Keller R Keller Rosa glaucescens Wulfen Rosa gutensteinensis J Jacq Rosa ilseana Crep Rosa livida Host Rosa lurida hort ex Andrews Rosa majalis var rubrifolia Vill ex Thory Wallr Rosa rubicunda Haller f Rosa rubrifolia Vill Rosa pauciflora Opiz 2 7 Rosa glauca gehort zur Sektion Caninae aus der Gattung Rosa Verwendung BearbeitenDie Rotblatt Rose eignet sich gut als Ziergeholz fur Parks und Garten Durch die Farbe der Laubblatter und die Hagebutten wirkt diese Rosen Art als Farbtupfer auch dann noch wenn sie nicht bluht Wie bei vielen anderen Wildrosen ist Pflegeaufwand gering Sie wird aber in Kultur haufig von Rostpilzen Rosenrost Sternrusstau und von Mehltau befallen 14 15 Sie ist frosthart bis 35 C USDA Zone 4 Dabei sollte sie aber unbedrangt von konkurrenzkraftigen Geholzen an einem hellen Standort gepflanzt werden In ihren Anspruchen an den Boden ist diese Wildrose nicht wahlerisch und toleriert selbst trockenste Boden 14 15 Die Hagebutten werden roh oder gegart verwendet sie sind relativ hart und enthalten relativ wenig Fruchtmark Nur die dunne fleischige Schicht die die vielen Nusschen umgibt ist zu verwenden Vorsicht man muss sich sicher sein alle Haare entfernt zu haben Die Samen sind eine gute Quelle fur Vitamin E sie werden gemahlen Mehl beigemischt oder zu anderer Nahrung hinzugefugt Die medizinischen Wirkungen wurden untersucht 16 Quellen Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p Rotblattrige Rose FloraWeb de a b Rosa glauca im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 17 November 2014 a b c d e f S Klotz I Kuhn W Durka Hrsg 2002 Datenblatt bei BiolFLor Eine Datenbank zu biologisch okologischen Merkmalen der Gefasspflanzen in Deutschland a b c d Datenblatt bei InfoFlora dem nationales Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora a b c d Andreas Roloff Andreas Bartels Flora der Geholze Bestimmung Eigenschaften und Verwendung 4 Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2014 ISBN 978 3 8001 8246 6 Rosa glauca bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b A Kurtto 2009 Rosaceae pro parte majore In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity a b Michael Hassler Bernd Schmitt Pflanzenwelt von Deutschland a b c Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 1994 ISBN 3 440 06192 2 a b c Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 a b Steckbrief zu den Gefasspflanzen Bayerns des Botanischen Informationsknoten Bayern Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 567 Rosa glauca bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 17 November 2014 a b Charles amp Brigid Quest Ritson Rosen die grosse Enzyklopadie The Royal Horticultural Society Ubersetzung durch Susanne Bonn Starnberg Dorling Kindersley 2004 Seite 169 ISBN 3 8310 0590 7 a b Peter Kiermeier Grun ist Leben BdB Handbuch VIII Wildgeholze bund deutscher baumschulen de z Zt in Uberarbeitung ansonsten antiquarisch erhaltlich Rosa glauca bei Plants For A Future abgerufen am 17 November 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotblatt Rose Rosa glauca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rotblatt Rose FloraWeb de Rotblatt Rose In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Rosa glaucaPourr In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 9 November 2015 Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Datenblatt mit Fotos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotblatt Rose amp oldid 223731960