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Regalienfeld von lat iura regalia konigliche Rechte heisst in der Heraldik ein rotes Feld ohne gemeine Figur oder weitere Heroldsbilder das die Blutfahne symbolisiert und damit zunachst das Recht des Wappentragers zur Blutgerichtsbarkeit anzeigt aber auch als Sinnbild fur die anderen Regalien und damit die Souveranitat gedeutet wird In der Wappenbeschreibung Blasonierung wird das Feld haufig mit Regalien nur bezeichnet Der schlechteste Platz im Sinne von Ehre ist der Schildfuss Dieses Feld wird als Regalienfeld ausgewahlt Uber die rote Farbe des Feldes ist gelegentlich eine Damaszierung gelegt um das Schmachfeld aufzubessern Im Grossen Wappen des Konigreiches Preussen ist es in der Wappenbeschreibung das Feld Nummer 52 In der Einzeldarstellung mutiert der Schildfuss zum Wappen mit einem Oberwappen Die Blasonierung lautet Uber dem damaszierten roten Feld ein roter offener Adlerflug auf einem gekronten Helm mit roten Decken 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Grosses Wappen Albrecht von Brandenburgs mit Regalienfeld im SchildfussDie Regalien oder auch das Blutfeld wie es genannt wird hangt eng mit der Fahnenbelehnung zusammen Jeder belehnte Furst hatte nach Anzahl seiner Landesteile beim Kaiser die Blutsfahne zu hinterlegen Er erhielt sie symbolisch fur jedes belehnte Land wieder zuruck Diese Art erfolgte beim Burggrafen Friedrich I fur die Mark Brandenburg 1415 1 Eine Beschreibung der Blutsfahne wird fur den Landgrafen zu Hessen auf 1495 datiert als der Reichstag in Worms tagte Das alteste Vorkommen des roten Feldes ist im Wappen der Kurpfalz nachweisbar Als der Kurfurst Friedrich von der Pfalz durch Kaiser Karl V auf dem Reichstag in Speyer am 5 Mai 1544 den goldenen Reichsapfel als Belehnung erhielt fuhrte er schon ein rotes Feld im Wappen Somit hatte er das Recht des sogenannten Halsgerichtes Das war ein Recht uber Leben und Tod Lange Zeit wurde das Regalienfeld jedoch nicht durchgangig von allen belehnten Landesherren ins Wappen aufgenommen Erst mit Beginn des 16 Jahrhunderts wurde es zur Regel Kursachsen fuhrte es unter Kurfurst Johann und Anhalt unter Furst Wolfgang 1556 ein Die Burggrafen zu Meissen aus dem Hause Plauen 1558 und spater auch das Haus Hohenlohe Das Siegel der meissnischen Burggrafen zeigte zwischen einem offenen Flug eine Jungfrau die die Flugel halt Es folgte Pommern und Brandenburg Im Siegel des Kardinals Albrecht von Brandenburg lasst sich ein Nachweis auf das Jahr 1535 datieren im grossen Siegel des Kurfursten Joachim II auf das Jahr 1558 Die Belehnung der pommerschen Herzoge Georg und Philipp am 26 Juli 1530 hatte erst im Wappen nach 1610 seinen Niederschlag gefunden 1 Das Helmkleinod zum Regalienfeld ist nie gefuhrt worden obwohl es im Wappenbuch von Kurbrandenburg von 1574 beschrieben und auch dargestellt ist Das Regalienfeld wurde zur Verfeinerung zunehmend damasziert Bemerkenswert ist dass seit 1701 aber schon um 1658 letztendlich mit dem Untergang des Heiligen Romischen Reiches die Lehensabhangigkeiten erloschen sind aber das Regalienfeld weitergefuhrt wird Anmerkungen Bearbeiten a b c Maximilian Gritzner Landes und Wappenkunde der brandenburgisch preussischen Monarchie Heymann Berlin 1894 hier leicht verandert Literatur BearbeitenBerthold Schmidt Hrsg Die Reussen Genealogie des Gesamthauses Reuss alterer und jungerer Linie sowie der ausgestorbenen Vogtslinien zu Weida Gera und Plauen und der Burggrafen zu Meissen aus dem Hause Plauen F Webers Nachfolger Schleiz 1903 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regalienfeld amp oldid 185645992