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Radzikow deutsch Rudelsdorf ist ein Dorf in der Landgemeinde Lagiewniki Heidersdorf im Powiat Dzierzoniowski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Radzikow Rudelsdorf Hilfe zu Wappen Radzikow Rudelsdorf Polen Radzikow RudelsdorfBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat DzierzoniowskiGmina LagiewnikiGeographische Lage 50 49 N 16 51 O 50 812777777778 16 858055555556 Koordinaten 50 48 46 N 16 51 29 OEinwohner 350Wirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauSchlossruine RudelsdorfKirche St Peter und Paul in Radzikow Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf liegt etwa drei Kilometer nordlich von Dzierzoniow Reichenbach und 38 Kilometer sudlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Sokolniki Wattrisch im Nordwesten Trzebnik Trebnig im Nordosten Pozarzyce Poseritz im Osten Lagiewniki Heidersdorf im Suden Geschichte Bearbeiten1335 wurde im Register des papstlichen Nuntius Galhardus eine ecclesia de villa Rudolphi erwahnt 1 1370 erscheint der Ort in einer Urkunde als Rudolffdorf Die Ortsbezeichnung geht wahrscheinlich auf einen Lokator Namens Rudolph zuruck der im Zuge der Ostkolonisation deutsche Siedler anwarb Politisch gehorte Rudelsdorf zum piastischen Herzogtum Brieg das Herzog Boleslaw III 1329 als ein Lehen der Krone Bohmen unterstellte Nach dem Tod des letzten Brieger Herzogs Georg Wilhelm fiel Rudelsdorf zusammen mit dem Herzogtum Brieg als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Bohmen zuruck Das Dorf war in der Vergangenheit bedeutend grosser Dem Volksglauben nach ging ein Anwesen bzw Hofhaus an der Dorfstrasse aus einer Burg hervor Es war durch unterirdische Gange mit dem dortigen Schloss verbunden 2 Im 16 Jahrhundert waren die Grundherren die Herren von Senitz 1529 30 fuhrte der Kaspar und Balthasar von Senitz in Rudelsdorf die lutherische Religion ein Seit ca 1750 gehorte das Gut der Familie von Schickfuss darunter 1774 Kaspar Leopold von Schickfuss Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1741 42 kam Rudelsdorf mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelost und Rudelsdorf in den Kreis Nimptsch eingegliedert Der Ort war seit 1815 Teil des Regierungsbezirkes Reichenbach und nach dessen Auflosung 1820 des Regierungsbezirkes Breslau in der Provinz Schlesien 1832 betrug der Erb Wert des Gutes 6000 Reichstaler 1845 war Rudelsdorf in Besitz des Leutnants im 11 Landwehr Regiment Ludwig George Friedrich Alexander von Schickfuss 1845 sind fur Rudelsdorf belegt 65 Hauser ein herrschaftliches Schloss zwei Vorwerke 437 Einwohner davon 22 katholisch und der Rest evangelisch eine evangelische Pfarrkirche mit Widum unter dem Patronat der Grundherrschaft eine evangelische Schule eine Lokalie eine Brau und eine Brennerei 15 Handwerker und vier Handler Seit 1874 gehorte die Landgemeinde Rudelsdorf und Gutsbezirk zum Amtsbezirk Wattrisch Ab 1880 war der Amtsvorsteher der Freigutsbesitzer Stein in Rudelsdorf 3 Nach der Auflosung des Landkreises Nimptsch 1932 wurde Rudelsdorf dem neu geschaffenen Landkreis Reichenbach Eulengebirge zugeteilt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Rudelsdorf mit dem grossten Teil Schlesiens 1945 an Polen Nachfolgend wurde es in Radzikow umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde soweit sie nicht schon vorher geflohen war vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war Sehenswurdigkeiten BearbeitenRomisch katholische Kirche St Peter und Paul fruher evangelisch lutherische Pfarrkirche St Johannes Vorgangerbau aus dem Ende des 14 Jahrhunderts Neubau aus dem 16 bis 17 Jahrhundert im 18 Jahrhundert erweitert Ausstattung im Barockstil In den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Kirche 1633 zum Wachhaus umfunktioniert und schliesslich durch einen Brand zerstort 1694 geschlossen und 1705 den Katholiken ubergeben 1707 erfolgte die Restitution 1774 veranlasste die damalige Lehensherrschaft Kaspar Heinrich Leopold von Schickfuss und der inkorporierte Mitstand Karl Wilhelm von Poser Erbherr auf Trebnitz und Petersdorf den Bau einer neuen Sakristei auf eigene Kosten Zur evangelischen Parochie waren im 19 Jahrhundert eingepfarrt und eingeschult Rudelsdorf Poseritz Gross und Klein Trebnitz Nur eingeschult war das Dorf Wattrisch Katholisch war Rudelsdorf nach Rothschloss gepfarrt Schlossruine Rudelsdorf erbaut in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts im 17 Jahrhundert vergrossert Wiederaufbau Anfang des 19 Jahrhunderts nach 1945 ungenutzt und verfallen umgeben von Resten eines Wassergrabens mit landwirtschaftlichen Gebauden aus dem 19 bis 20 Jahrhundert 4 Literatur BearbeitenHans Lutsch Die Kunstdenkmaler des Reg Bezirks Breslau W G Korn Breslau 1887 S 418Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Radzikow Lower Silesian Voivodeship Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische LageEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Neuling Schlesiens altere Kirchen und kirchliche Stiftungen nach ihren fruhesten urkundlichen Erwahnungen ein Beitrag zur schlesischen Kirchengeschichte Max 1884 google com abgerufen am 7 August 2022 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topograph Ubersicht der Dorfer Flecken der konigl Preussischen Provinz Schlesien etc 2 verm Aufl Grass 1845 google de abgerufen am 29 Marz 2021 Amtsbezirk Wattrisch Abgerufen am 29 Marz 2021 Radzikow Abgerufen am 29 Marz 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Radzikow Lagiewniki amp oldid 231959052