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Raban von Canstein 10 August 1617 auf Schloss Canstein 22 Marz 1680 in Kustrin war ein kurbrandenburgischer Geheimrat und Hofkammerprasident Er wurde 1657 in den erblichen Freiherrenstand erhoben Raban von CansteinRaban war Herr auf Canstein Warburg Eiche Schonberg Dalwitz Helmsdorf 1 Neukirch 2 und Hauptmann der Herrschaften Beeskow Storkow Lindenberg und Mallynchen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Literatur 4 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenSeine Eltern waren Philipp Ludwig von Canstein 1579 1623 und dessen Ehefrau Margarethe von Munchhausen 1589 1629 aus dem Haus Oldendorf Er heiratete in erster Ehe 1648 Lucia von Oppershausen die jedoch bereits 1660 starb In zweiter Ehe heiratete er 1662 Hedwig Sophie von Kracht Witwe des Oberstleutnants Berenth Friedrich von Arnim Boitzenburg und Tochter des Offiziers Hildebrand von Kracht Er hatte drei Tochter und drei Sohne Friedrich Wilhelm 1666 1678 Philipp Ludwig Carl Hildebrand und Margarete Helena 1665 1746 Sie heiratete Maximilian von Degenfeld 1645 1697 und wurde Mutter des Generals Christoph Martin von Degenfeld Schonburg Die zweite Tochter Louise Henriette Marz 1663 28 Mai 1730 heiratete zunachst den Oberst von Masebuch und nach dessen Tod den Kanzler Otto Heinrich von Friesen Leben Bearbeiten nbsp Epitaph des Raban von Canstein und seiner ersten Ehefrau Lucia geb Oppershausen auf der Nordempore des Halberstadter DomsNach einem juristischen Studium und einer Grand Tour durch Holland Belgien Frankreich England und Schweden begann Canstein seine Laufbahn 1645 als Geheimrat und Hofmarschall beim Herzog von Braunschweig Luneburg Uber die aus dem Hause Brandenburg stammende Herzogin Anna Sophie lernte ihn der Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg der Grosse Kurfurst kennen und nahm ihn 1650 in seine Dienste Ende 1651 organisierte Canstein das Domanenwesen in der Mark Cleve neu 1652 wurde er zum Geheimen Rat berufen und Regierungsdirektor fur das seit 1648 zu Brandenburg gehorende Bistum Halberstadt 1655 wurde er nach Berlin zuruckgerufen und ubernahm die Verwaltung der Kurmark 1657 wurde er Leiter der Finanzverwaltung aller Landesteile und Prasident des Geheimen Rates 1658 wurde Canstein mit der Wahrnehmung der brandenburgischen Kurstimme bei der Kaiserwahl von Leopold I betraut Zudem wurde er 1659 Direktor des Commerz und Industriedepartements und 1660 Oberhofmarschall und Verwalter der Schatullenkasse sowie schliesslich Hofkammerprasident was er bis 1669 blieb Nach seinem Ruckzug aus der Verwaltung wurde Canstein als Vertrauter des Kurfursten mit diplomatischen Sonderaufgaben betraut Als solcher unterzeichnete er unter anderem 1672 den Allianzvertrag zwischen Brandenburg und Schweden 1673 war er ausserordentlicher Gesandter am kursachsischen Hof in Dresden Sein Epitaph befindet sich im Dom zu Halberstadt wo seine erste Ehefrau Lucia bestattet wurde Ihr Sarkophag soll im nordlichen Querhausarm gestanden haben 3 Das grosse Epitaph der beiden befand sich dahinter an der westlichen Wand des Nordquerhauses 4 Es ist vollstandig aus Holz geschnitzt bemalt und vergoldet Es teilt sich in drei Bildebenen Die Oberste zeigt eine Darstellung der Auferstehung Christi umgeben von reichem Rankenwerk und Engeln Drei Schriftkartuschen sind nicht mehr lesbar Die mittlere Ebene teilt sich in drei Achsen Die linke Seite zeigt ein Portrat des Raban von Canstein in betender Haltung Die rechte Seite zeigt Lucia in ebenfalls betender Haltung Beide wenden sich der Bildmitte zu Vor einer grossen Inschriftentafel befindet sich zentral ein Kruzifixus Die drei Bildachsen werden durch Saulen getrennt die von Rankenwerk umgeben sind Die untere Bildebene beinhaltet eine unlesbare Inschrift umgeben von Rankenwerk Begrenzt wurde das gesamte Ensemble von einem Eisengitter Die Darstellung seiner ersten Ehefrau Lucia macht eine Datierung des Epitaphs auf einen Zeitraum zwischen ihrem Tod 1660 und seiner Neuvermahlung 1662 wahrscheinlich Heute befindet sich das Epitaph auf der Empore des Nordquerhauses der Sarkophag seiner Ehefrau sowie das Eisengitter sind nicht erhalten Zwei Zeichnungen des Epitaphs von Hermann Heinrich Schafer 1815 1873 aus dem Jahr 1845 befinden sich im Gleimhaus und sind uber museum digital einsehbar 5 Literatur BearbeitenBernhard Erdmannsdorffer Canstein Raban v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 765 Kurt Aland Canstein Freiherren von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 126 Digitalisat Hans Saring Canstein Raban Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 126 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Chelmica deutsch Helmsdorf in der polnischen Landgemeinde Tuplice in der Woiwodschaft Lebus im Powiat Zarski Neukirch Kreis Grunberg Schlesien seit 1945 Orzewo Dorf im Powiat Zielonogorski Woiwodschaft Lebus Carl Elis der Dom zu Halberstadt Historisch archaologische Beschreibung Halberstadt 1857 S 58 Conrad Matthias Haber kurz gefasste aber doch grundliche Nachricht von der Hohen Stifts Kirchen oder der so genannten Dom Kirchen zu Halberstadt Halberstadt 1728 S 35 uni halle de Portrats und InschriftNormdaten Person GND 104279931 lobid OGND AKS VIAF 27499408 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Canstein Raban vonALTERNATIVNAMEN Canstein Rabe vonKURZBESCHREIBUNG kurbrandenburgischer Geheimrat und KammerprasidentGEBURTSDATUM 10 August 1617GEBURTSORT Schloss CansteinSTERBEDATUM 22 Marz 1680STERBEORT Kustrin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raban von Canstein Politiker amp oldid 235982885