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Putoranit russisch Putoranit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit der chemischen Zusammensetzung Cu1 1Fe1 2S2 1 und damit chemisch gesehen ein Kupfer Eisen Sulfid PutoranitPutoranit und Talnakhit aus Talnach bei Norilsk in RusslandAllgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1979 054 1 IMA Symbol Put 2 Chemische Formel Cu1 1Fe1 2S2 1 Cu16 18 Fe Ni 18 19S32 3 Cu8 9Fe9 9 5S16 4 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 04 030 3 2 CB 10 02 09 07 01Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol hexakisoktaedrisch 4 m3 2 mRaumgruppe Pn3 m Nr 224 Vorlage Raumgruppe 224Gitterparameter a 5 30 A 5 Formeleinheiten Z 3 5 Zwillingsbildung polysynthetischPhysikalische EigenschaftenMohsharte 4 3 bis 4 5 6 VHN50 263 5 Dichte g cm3 berechnet 6 14 5 Spaltbarkeit gut 3 Farbe blassgelb 5 bis messinggelb 3 Strichfarbe weissTransparenz undurchsichtig opak Glanz MetallglanzPutoranit kristallisiert im kubischen Kristallsystem entwickelt aber nur selten idiomorphe Kristalle Meist findet er sich in Form von bis zu 0 1 mm grossen messingfarbenen Kornern die mit Mooihoekit verwachsen sind Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Bildung und Fundorte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Putoranit in der Kupfer Nickel Sulfid Lagerstatte des Grubenreviers Oktyabr skoye auch Oktyabrsky Oktyabr sky oder Oktyabr skoe bei Talnach seit 2004 Stadtteil des sudwestlich gelegenen Norilsk am Nordwestrand des Putorana Gebirges in der russischen Region Krasnojarsk Die Analyse und Erstbeschreibung erfolgte durch A A Filimonowa T L Jewstignejewa und I P Laputina russisch A A Filimonova T L Evstigneeva I P Laputina wiss Transliteration A A Filimonova T L Evstigneeva I P Laputina die das Mineral nach dem Gebirge benannten Das Mineralogenteam sandte seine Untersuchungsergebnis und den gewahlten Namen 1979 zur Prufung an die International Mineralogical Association interne Eingangs Nummer der IMA 1979 054 1 die den Putoranit als eigenstandige Mineralart anerkannte Die Erstbeschreibung wurde anschliessend 1980 im russischen Fachmagazin Sapiski Wsessojusnogo Mineralogitscheskogo Obschtschestwa russisch Zapiski Vsesoyuznogo Mineralogicheskogo Obshestva veroffentlicht Die Bestatigung der Freigabe folgte 1981 mit der Publikation der New Mineral Names im englischsprachigen Fachmagazin American Mineralogist Die ebenfalls von der IMA CNMNC anerkannte Kurzbezeichnung auch Mineral Symbol von Putoranit lautet Put 2 Das Typmaterial des Minerals wird im Mineralogischen Museum benannt nach A J Fersman englisch Fersman Mineralogical Museum Abkurzung FMM unter der Katalog Nummer 81312 aufbewahrt 7 Klassifikation BearbeitenIn der veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz war der Putoranit noch nicht aufgefuhrt Im zuletzt 2018 uberarbeiteten Lapis Mineralienverzeichnis erhielt das Mineral die System und Mineral Nr II C 04 030 Es steht damit in der Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in der Abteilung Sulfide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall S Se Te 1 1 wo Putoranit zusammen mit Haycockit Isocubanit Mooihoekit Orickit Talnakhit und Wilhelmramsayit eine unbenannte Gruppe mit der Systemnummer II C 04 bildet 3 Die von der IMA zuletzt 2009 aktualisierte 8 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Putoranit in die Abteilung der Sulfide und Sulfosalze Sulfide Selenide Telluride Arsenide Antimonide Bismutide Sulfarsenide Sulfantimonide Sulfbismutide und genauer in die Metallsulfide M S 1 1 und ahnliche ein Dort ist das Mineral in der Unterabteilung mit Zink Zn Eisen Fe Kupfer Cu Silber Ag usw innerhalb einer unbenannten Gruppe mit der Systemnummer 2 CB 10b neben Haycockit Mooihoekit und Talnakhit zu finden Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Putoranit in die Klasse der Sulfide und dort in die Abteilung der Sulfide einschliesslich Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung AmBnXp mit m n p 1 1 ein Dort findet er sich als einziges Mitglied in der nicht naher bezeichneten Gruppe 02 09 07 mit der Systemnummer 02 09 07 01 Kristallstruktur BearbeitenPutoranit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pn3 m Raumgruppen Nr 224 Vorlage Raumgruppe 224 mit dem Gitterparameter a 5 30 A sowie drei Formeleinheiten pro Elementarzelle Bildung und Fundorte BearbeitenPutoranit bildet sich in Kupfer Nickel Erzen und findet sich dort unter anderem vergesellschaftet mit Alabandin Cabriit Cubanit Djerfisherit Galenit Mackinawit Magnetit Mooihoekit Pentlandit manganhaltigem Shadlunit Sphalerit verschiedenen Platingruppen Mineralen Silber Talnakhit und Valleriit 5 Ausser an seiner Typlokalitat in der Region Krasnojarsk fand sich das Mineral in Russland noch in der Lagerstatte Lovnoozero sudwestlich vom See Lovno und nahe Montschegorsk in der Oblast Murmansk Daneben trat Putoranit bisher nur noch in der Hamutenha Intrusion nahe Chibia in Angola sowie in den Chromit Gruben Dagkuplu und Kavak bei Eskisehir in der Turkei auf 9 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleLiteratur BearbeitenA A Filimonova T L Evstigneeva I P Laputina Putoranit i Nikelistyj Putoranit Novye Mineraly iz Gruppy Halkopirita In Zapiski Vsesoyuznogo Mineralogicheskogo Obshestva Band 109 Nr 3 1980 S 335 341 russisch rruff info PDF 872 kB abgerufen am 6 August 2023 englische Ubersetzung A A Filimonova T L Evstigneeva I P Laputina Putoranite and nickel bearing putoranite new minerals of the chalcopyrite group In Zapiski Vsesoyuznogo Mineralogicheskogo Obshchestva Michael Fleischer Louis J Cabri New mineral names In American Mineralogist Band 66 1981 S 637 639 hier 638 englisch rruff info PDF 489 kB abgerufen am 6 August 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Putoranite Sammlung von Bildern Putoranit In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 6 August 2023 IMA Database of Mineral Properties Putoranite In rruff info RRUFF Project abgerufen am 6 August 2023 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch a b Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 351 kB abgerufen am 6 August 2023 a b c d e f Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables Chemical structural Mineral Classification System 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 80 englisch a b c d e Putoranite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 50 kB abgerufen am 6 August 2023 Putoranite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 6 August 2023 englisch Catalogue of Type Mineral Specimens P PDF 296 kB Commission on Museums IMA 10 Februar 2021 abgerufen am 10 August 2023 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1703 kB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 6 August 2023 englisch Fundortliste fur Putoranit beim Mineralienatlas deutsch und bei Mindat englisch abgerufen am 6 August 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Putoranit amp oldid 239327080