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Mackinawit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze das an verschiedenen Fundorten zum Teil reichlich vorhanden sein kann insgesamt aber wenig verbreitet ist Es kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Fe Ni 9S8 4 und entwickelt manchmal dunne tafelformige Kristalle bis zu 1 mm Grosse von bronzener oder weiss grauer Farbe Viel haufiger ist es allerdings in Form winziger unregelmassiger Flitter bzw Einschlusse in Chalkopyrit oder Pentlandit zu finden 5 MackinawitMackinawit aus der Kirovskii Apatit Mine am Kukiswumtschorr in den russischen Chibinen Sichtfeld 4 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1967 s p 1 IMA Symbol Mkw 2 Chemische Formel Fe Ni 9S8Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II B 17 II B 17 010 2 CC 25 02 07 02 01Kristallographische DatenKristallsystem tetragonalKristallklasse Symbol ditetragonal dipyramidal 4mmRaumgruppe P4 nmm 3 Gitterparameter a 3 67 A c 5 03 A 3 Formeleinheiten Z 2 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 5Dichte g cm3 4 30Spaltbarkeit vollkommen entlang 001 Farbe bronzefarben weissgrauStrichfarbe schwarzTransparenz undurchsichtigGlanz MetallglanzKristalloptikPleochroismus stark Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenMackinawit wurde erstmals 1963 von H T Evans Charles Milton und anderen in der Mackinaw Mine in Snohomish County im US Bundesstaat Washington gefunden Das Mineral wurde nach seiner Typlokalitat benannt Mackinawit wurde fruher haufig mit dem sehr ahnlich aussehenden Valleriit verwechselt Die Ahnlichkeit und auch die Verbreitung sind so ahnlich dass die beiden Minerale fur ein Mineral gehalten wurden Valleriit besitzt jedoch eine andere chemische Zusammensetzung und ist auch weicher als Mackinawit 5 Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Mackinawit zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und dort zur Abteilung der Sulfide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Schwefel Selen Tellur gt 1 1 wo er zusammen mit Godlevskit und Kharaelakhit eine eigenstandige Gruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Mackinawit ebenfalls in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Metallsulfide M S 1 1 und ahnliche ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach den in der Verbindung vorherrschenden Metallen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung mit Nickel Ni Eisen Fe Cobalt Co usw zu finden ist wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 2 CC 25 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Mackinawit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfidminerale ein Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 02 07 02 innerhalb der Unterabteilung der Sulfide einschliesslich Seleniden und Telluriden mit der Zusammensetzung AmBnXp mit m n p 9 8 zu finden Bildung und Fundorte BearbeitenMackinawit bildet sich hydrothermal in Mineralablagerungen und wahrend der Serpentinisierung von Peridotit Auch in Gewasserschlammen unter reduzierenden Bedingungen kann sich Mackinawit bilden wobei auch eine Beteiligung von Sulfat reduzierenden Bakterien vermutet wird Daneben findet man ihn selten in manchen Meteoriten den Kohligen Chondriten Insgesamt konnte Mackinawit bisher Stand 2011 an rund 230 Fundorten nachgewiesen werden In Deutschland trat das Mineral bei Hagendorf Waidhaus in Bayern und am Rammelsberg in Niedersachsen auf In Osterreich fand sich Mackinawit am Huttenberger Erzberg und am Lamprechtsberg in Karnten im Leckbachgraben im Habachtal am Murwinkel und im Schwarzleograben in Salzburg bei Voitsberg in der Steiermark sowie im Tiroler Inntal In der Schweiz wurde das Mineral bei Palagnedra im Kanton Tessin sowie im Binntal und im Eringertal im Kanton Wallis gefunden Weitere Fundorte liegen in Agypten Algerien Argentinien Australien Brasilien Bulgarien China Finnland Frankreich Gronland Indien Indonesien Italien Kanada Kasachstan Japan Marokko Mauretanien Nigeria Norwegen Oman Pakistan Peru Polen Portugal Rumanien Russland Schweden Senegal Simbabwe Spanien Sudafrika der Turkei im Vereinigten Konigreich Grossbritannien und den Vereinigten Staaten und auf Zypern Auch in Gesteinsproben vom Roten Meer Atlantis II Deep sowie ausserhalb der Erde auf dem Mond konnte Mackinawit nachgewiesen werden 6 Kristallstruktur BearbeitenMackinawit kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P4 nmm Raumgruppen Nr 129 Vorlage Raumgruppe 129 den Gitterparametern a 3 67 A und c 5 03 A sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenSystematik der Minerale Liste der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c Webmineral Mackinawite engl Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis 4 Auflage Christian Weise Verlag Munchen 2002 ISBN 3 921656 17 6 a b Paul Ramdohr Hugo Strunz Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 449 Mindat Localities for MackinawiteLiteratur BearbeitenMackniawit in Anthony et al Handbook of Mineralogy 1990 1 101 pdf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mackinawite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Mackinawit Wiki mindat org Mackinawite engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mackinawit amp oldid 239328385