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Das Habachtal ist ein Tal der Hohen Tauern im Pinzgau Land Salzburg In Nord Sud Richtung verlaufend wird es vom Habach durchflossen der beim Ortsteil Habach von Bramberg am Wildkogel in die Salzach mundet HabachtalHabach mit Enzian Hutte taleinwarts Habach mit Enzian Hutte taleinwarts Lage Salzburg OsterreichGewasser HabachGeographische Lage 47 12 N 12 21 O 47 20493395 12 34931946 2000 Koordinaten 47 12 N 12 21 OHabachtal Venedigergruppe Hohe 800 bis 2000 mLange 14 kmBesonderheiten Mineralienvorkommen Smaragdweg Vorlage Infobox Gletscher Wartung Bildbeschreibung fehlt Das naturbelassene Tal im Nationalpark Hohe Tauern ist besonders wegen seines Smaragdbergwerks bedeutend Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Landschaft 2 Geologie 3 Smaragdgewinnung 4 Bewirtschaftung und Besiedlung 5 Bartgeierfreilassung 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenLage und Landschaft Bearbeiten nbsp Blick ins Habachtal vom Talschluss nbsp Das Habachtal bei der Moa AlmDas Tal liegt im Bereich der Venedigergruppe Der Talschluss befindet sich auf etwa 2000 Metern Seehohe und wird vom Habachkees Gletscher gebildet Hier entspringt der Habach der auf seinem Weg zur Salzach von etlichen Seitenbachen zusatzlich gespeist wird Auf einer Lange von rund 14 km schwillt das Gewasser zu einem starken Wildbach an Die Hohendifferenz von rd 1200 Metern wird in Kaskaden und Wasserfallen uberwunden Der mittlere Teil des Tales weist geringes Gefalle auf und hat die typische von Gletschern geschliffene Trogform Je weiter sich das Tal dem Salzachtal nahert desto schluchtartiger wird es Machtige Schutthalden turmen sich an den Talrandern Am Talausgang findet man an den Hangen die Moranen die einst machtige Habachgletscher bildeten Diese stark verwitterten und von Humusschichten uberlagerten Moranen sind aber fur ungeubte Betrachter kaum mehr als solche zu erkennen Geologie Bearbeiten nbsp Smaragde aus dem HabachtalDie geologischen Verhaltnisse im Habachtal unterscheiden sich vollig von denen der Nachbartaler Im Groben kann man das Tal in vier Gesteinszonen gliedern Der nordlichen Schieferzone am Talausgang folgt eine Zentralgneiszone Danach schiebt sich die Habachzunge aus kristallinem Schiefer auf einer Breite von etwa 3 Kilometern quer durchs Tal der Talschluss liegt in der Venediger Zentralgneiszone Diese verschiedenen Gesteinsabfolgen sind auch fur einen Laien beim Durchwandern des Tales gut zu erkennen Am oberen Ende der Leckbachrinne beim Smaragdbergwerk dort wo das Gebirge uber die Schwarze Wand fast senkrecht in das benachbarte Hollersbachtal abbricht findet man zwischen Chlorit und Kalkglimmerschiefer Einlagerungen von Serpentin der hier zu Talk zersetzt ist Vom etwas tiefer liegenden Serpentin unterscheidet er sich durch seine dunklere Farbe und seinen Mineralienreichtum so enthalt er z B Granate verschiedener Art Diopsid Aktinolith oder Klinochlor Dieser Serpentin beisst dann nochmals tiefer im Leckbachgraben knapp oberhalb des Klammls aus Hier treten geringe Mengen von Glanzschiefer durchsetzt von einzelnen Erzlinsen auf Auch findet man hier Chalkopyrit Kupferkies Pyrit und silberhaltigen Galenit Bleiglanz Im Zentralgneis sind mineralienfuhrende Gange sehr verbreitet Die Gange zeichnen sich hauptsachlich durch den hohen Gehalt an titanhaltigen Mineralien aus An den Wanden haben sich in der Regel Quarz und Feldspat abgesetzt Auf dieser dunnen Unterlage sitzen sodann die Mineralien direkt auf dem Zentralgneis auf In grossen Hohlraumen in denen sich die Kristalle frei ausbilden konnten findet man oft prachtvolle flachenreiche Bergkristalle Rauchquarze oder porzellanartigen Periklin Zu finden sind aber auch Apatit Adular verschiedene Turmaline oder Chlorite Hervorzuheben ist auch das Vorkommen des blauen Beryll von Chrysoberyll und des Molybdanits Smaragdgewinnung BearbeitenDer gezielte Abbau von Smaragden ist seit dem 17 Jahrhundert belegt in die Romerzeit oder gar in die vorromische Phase zuruckgehende bergbauliche Tatigkeiten bleiben Mutmassungen Von 1862 bis 1878 wurden die Smaragdvorkommen vom Wiener Juwelier Samuel Goldschmidt ausgebeutet 1 aus dieser Zeit stammt etwa der 42 Karat Habachtalsmaragd der britischen Kronjuwelen Heute nicht mehr rentabel wird die Smaragdgewinnung von der heimischen Strahlerfamilie Steiner betrieben und primar touristisch genutzt Hauptartikel Smaragdbergwerk HabachtalBewirtschaftung und Besiedlung Bearbeiten nbsp Blick in Richtung Berggasthof AlpenroseDas Tal welches in der Kernzone des Nationalpark Hohe Tauern liegt war zu keiner Zeit dauerhaft besiedelt Die Enge aber auf jeden Fall die Lawinengefahr im Winter verhindern dies In den Sommermonaten wird von einigen Bauern aus dem Salzachtal intensive Almwirtschaft betrieben Kuhe und Pferde weiden die kargen Almboden und hange ab Die so produzierte Almmilch wird zu einer Kasesorte dem Pinzgauer verarbeitet und oftmals direkt an die Wanderer und Besucher verkauft Ins Tal gelangt man heute uber eine Schotterstrasse die aber fur den privaten Verkehr gesperrt ist Am schonsten ist eine Wanderung bereits vom Taleingang aus auch wenn in den Sommer und Herbstmonaten ein Taxiverkehr eingerichtet ist der von den Bewirtschaftern der Hauser Alpenrose und Enzianhutte betrieben wird Beide Hauser bieten neben Verpflegung auch Unterkunfte fur Wanderer Sie dienen vielen Mineraliensammlern als Basis Uber das Habachtal kann man aber auch zur Neuen Thuringer Hutte aufsteigen die wiederum Ausgangspunkt fur zahlreiche hochalpine Bergbesteigungen ist Bartgeierfreilassung BearbeitenIm Jahr 2011 wurden im Habachtal die zwei Bartgeier Smaragd und Jakob ausgewildert 2 Seit dem Start des Projektes zur Wiederansiedlung von Bartgeiern in den Alpen wurden in Osterreich mehr als 60 junge Bartgeier freigelassen 3 Literatur BearbeitenJosef Lahnsteiner Oberpinzgau von Krimml bis Kaprun Eine Sammlung geschichtlicher kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen fur die Freunde der Heimat Hollersbach 1965 Gerhard Niedermayr Mineralien Geologie und Smaragdbergbau im Habachtal Pinzgau Land Salzburg Eine mineralogische Wanderung fur Sammler und Liebhaber Rainer Bode Haltern am See 2003 Anna Pehersdorfer Das Habachtal in den Hohen Tauern mit dem Smaragdbruch In Der Naturfreund Mitteilungen des Touristen Vereines Die Naturfreunde in Wien Jg 11 1907 S 147 150 Christian Uhlir Geolehrpfad Habachtal Naturkundlicher Fuhrer zum Nationalpark Hohe Tauern Bd 12 Osterreichischer Alpenverein Innsbruck 1994 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Habachtal Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienFussnoten Bearbeiten Anna Pehersdorfer Das Habachtal in den Hohen Tauern mit dem Smaragdbruch In Der Naturfreund Mitteilungen des Touristen Vereines Die Naturfreunde in Wien Jg 11 1907 S 147 150 hier S 148 Der Bartgeier in Osterreich Newsletter Nr 35 PDF Nationalpark Hohe Tauern S 3 abgerufen am 3 Januar 2021 Bartgeier Die grosse Ruckkehr Abgerufen am 3 Januar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Habachtal amp oldid 207224836