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Picralima nitida ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Picralima innerhalb der Familie der Hundsgiftgewachse Apocynaceae Sie ist hauptsachlich in Westafrika beheimatet und wird dort unter anderem Akuamma genannt Es ist die einzige Art der Gattung Picralima Picralima nitidaPicralima nitidaSystematikOrdnung Enzianartige Gentianales Familie Hundsgiftgewachse Apocynaceae Unterfamilie RauvolfioideaeTribus HunterieaeGattung PicralimaArt Picralima nitidaWissenschaftlicher Name der GattungPicralimaPierreWissenschaftlicher Name der ArtPicralima nitida Stapf T Durand amp H Durand Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Verbreitung 3 Taxonomie 4 Inhaltsstoffe 4 1 Primarmetabolite 4 2 Sekundarmetabolite 5 Nutzung 5 1 Volksmedizinische Verwendung 5 2 Anwendung als Schmerzmittel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Junger BlutenstandVegetative Merkmale Bearbeiten Picralima nitida wachst als immergruner mittelgrosser Baum oder Strauch mit Wuchshohen von bis zu 35 Metern Der Stammdurchmesser kann bis etwa 60 Zentimeter erreichen Die Baumkrone ist dicht belaubt 1 Der Baum fuhrt einen Milchsaft Die gegenstandig an den Zweigen angeordneten einfachen Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der Blattstiel ist relativ kurz Die einfache leicht ledrige Blattspreite ist bei einer Lange von bis zu 26 Zentimetern elliptisch bis eiformig eilanzettlich mit bespitztem bis geschwanztem oberen Ende Die Blattrander sind ganz und wellig Die Nervatur ist gefiedert mit undeutlichen Seitenadern Die Nebenblatter fehlen Generative Merkmale Bearbeiten End oder achselstandig befinden sich auf einem Blutenstandsschaft der zymose doldenartiger Blutenstand mit vielen Bluten Es sind Deckblatter vorhanden Die zwittrigen gestielten Bluten sind funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf dachigen und aufrechten Kelchblatter haben innen unten kleine Anhangsel Kolleteren Drusenzotten Die weisse bis gelbe Blutenkrone ist stieltellerformig mit langeren dachigen und zuruckgelegten schmal eiformigen Zipfeln Die Kronrohre ist innen haarig und aussen oft grunlich gelblich Die Staubblatter mit sehr kurzen Staubfaden und pfeilformigen Staubbeutel sitzen innen oben an der Kronrohre Der Fruchtknoten steht auf einer kleinen fleischigen Verdickung Diskus Der oberstandige zweikammerige Fruchtknoten enthalt viele Samenanlagen Der lange Griffel besitzt oben eine stigmoide Verdickung in der die Narbe liegt Clavuncula sekundare Pollenprasentation Die Spaltfrucht besteht aus zwei Teilfruchten Merikarp die Balgfruchten entsprechen Die Teilfruchte sind bei einer Lange von 15 bis 20 ellipsoide bis eiformige glatte orangefarbene mehr oder weniger braunlich gesprenkelte Balgfruchte die viele bis zu 80 Samen enthalten Die Samen liegen in einer weichen weisslich orangefarbenen Pulpe Die Samen sind bis zu 4 5 Zentimeter gross flach orange hellbraun und glatt Die Tausendkornmasse betragt 2500 bis 3300 Gramm Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 Verbreitung BearbeitenIm tropischen West und Zentralafrika gibt es Fundorte in Kamerun Kongo Gabun Elfenbeinkuste Ghana Nigeria und bis nach Uganda 2 Taxonomie BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1894 unter dem Namen Basionym Tabernaemontana nitida durch Otto Stapf in Bulletin of Miscellaneous Information Kew 1 S 22 Die Neukombination zu Picralima nitida wurde 1910 durch Theophile Alexis Durand und Helene Durand in Bulletin du Jardin Botanique de l Etat a Bruxelles Band 2 S 338 veroffentlicht Weitere Synonyme fur Picralima nitida Stapf T Durand amp H Durand sind Picralima klaineana Pierre Picralima macrocarpaA Chev 2 3 Die Gattung Picralima wurde 1896 durch Jean Baptiste Louis Pierre in Bulletin Mensuel de la Societe Linneenne de Paris 2 S 1278 aufgestellt 3 Inhaltsstoffe BearbeitenPrimarmetabolite Bearbeiten Die Samen von Picralima nitida enthalten 10 Proteine 74 Kohlenhydrate 5 Fette und 5 5 Faserstoffe Der Wasseranteil betragt nur 3 7 Die restlichen Inhaltsstoffe sind mineralische Bestandteile wie Salze oder Mineralstoffe welche als Gluhruckstand auf 0 88 quantifiziert werden Darum ist der Samen auch als Nahrungsmittel in Afrika sehr beliebt Aus den Samen kann ein Ol gepresst werden Sekundarmetabolite Bearbeiten In Picralima nitida liegt eine Vielzahl von Sekundarmetaboliten vor insbesondere Alkaloide der Indolklasse 4 Ebenso kommen aber auch Tannine Flavonoide Saponine Anthocyane oder Schleimstoffe vor Den Pflanzenextrakten konnte antimikrobielle und larvizide Eigenschaften nachgewiesen werden 5 6 7 8 9 Nutzung BearbeitenPicralima nitida wird gegen eine Reihe verschiedener Erkrankungen eingesetzt So wird es beispielsweise bei Fieber Bluthochdruck Gelbsucht Tripper Durchfall Malaria Darmwurmern der Schlafkrankheit oder Schmerzen verwendet Dazu werden nicht nur die Samen sondern auch die Rinde Wurzeln oder die Fruchte zu Heilmitteln verarbeitet Volksmedizinische Verwendung Bearbeiten Picralima nitida bietet eine Grundlage fur viele traditionelle Heilmittel welche beispielsweise durch Auskochen von Wurzeln und Rinde gegen Magenbeschwerden und zur Fiebersenkung eingesetzt werden Die Samen werden gegen Schmerzen und zur Malariatherapie verwendet Noch heute hat Picralima nitida seinen festen Platz in der Volksmedizin In Ghana sind sogar pflanzliche Arzneimittel aus den getrockneten und pulverisierten Samen in Form von Kapseln kommerziell erhaltlich In Kapseln zu 25 mg ist es unter dem Namen Picap als Analgetikum offiziell erhaltlich 4 Anwendung als Schmerzmittel Bearbeiten Die analgetische Wirkung von Picralima nitida lasst sich auf die enthaltenen Alkaloide zuruckfuhren 4 Die unreifen Fruchte werden als Fischgift verwendet Die Samen Wurzeln und die Fruchtpulpe werden als Pfeilgift verwendet Das Holz ist blass gelb und hart dabei aber recht elastisch 10 Literatur BearbeitenG H Schmelzer A Gurib Fakim Plant resources of tropical Africa 11 1 Medicinal Plants 1 PROTA 2008 ISBN 978 90 5782 204 9 S 448 452 Elizabeth Omino u a Flora of Tropical East Africa Apocynaceae Part 1 Balkema 2002 ISBN 90 5809 409 X S 34 ff Quentin Meunier Carl Moumbogou Jean Louis Doucet Les arbres utiles du Gabon Presses Agronomiques de Gembloux 2015 ISBN 978 2 87016 134 0 S 92 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Picralima nitida Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Picralima nitida bei Useful Tropical Plants abgerufen am 22 Oktober 2018 Picralima nitida In S Dressler M Schmidt G Zizka Hrsg African plants A Photo Guide Senckenberg Frankfurt Main 2014 Picralima nitida bei JSTOR Global Plants Einzelnachweise Bearbeiten Osayemwenre Erharuyi u a Medical uses phytochemistry and pharmacology of Picralima nitida Apocynaceae in tropical deseases A review In Asian Pacific Journal of Tropical Medicine Vol 7 Nr 1 2014 S 1 8 doi 10 1016 S1995 7645 13 60182 0 a b Picralima nitida im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 15 Juni 2013 a b Picralima nitida bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 15 Juni 2013 a b c J Menzies S Paterson M Duwiejua A Corbett Opioid activity of Alkaloids extracted from Picralima nitida In European Journal of Pharmacology Vol 350 1998 S 101 108 S T Lacmata V Kuete J P Dzoyem S B Tankeo G N Teke J R Kuiate Antibacterial Activities of Selected Cameroonian Plants and Their Synergistic Effects with Antibiotics against Bacteria Expressing MDR Phenotypes In Evidence Based Complementary and Alternative Medicine doi 10 1155 2012 623723 C K Nkere C U Iroegbu Antibacterial screening of the root seed and stembark extracts of Picralima nitida In African Journal of Biotechnology Vol 4 2005 S 522 526 N A Obasi U C Okorie B N Enemchukwu S S Ogundapo G Otuchristian Nutritional Evaluation Phytochemical Screening and Antimicrobial Effects of Aequeous Extract of Picrolima nitida Peel In Asian Journal of Biological Sciences Vol 5 2012 S 105 112 P M E Ubulom N G Imandeh C E Udobi I Ilya Larvicidal and Antifungal Properties of Picralima nitida Apocynaceae Leaf Extracts In European Journal of Medicinal Plants Vol 2 Nr 2 2012 S 132 139 J Kouam L B K Mabeku J R Kuiate A T Tiabou Z T Fomum Antimicrobial Glycosides and Derivatives from Roots of Picralima nitida In International Journal of Chemistry Vol 3 Nr 2 2011 S 23 31 Yemisi A Adebowale Adewale Adewuyi Kayode O Adebowale Lipid composition and molecular speciation of the triacylglycerol of the oil of Picralima Nitida In Journal of food GIDA Vol 37 Nr 1 2012 S 1 7 online PDF bei Gida Teknolojisi Dernegi Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Picralima nitida amp oldid 218864641