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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche Treben auch St Nikolaus und Katharina ist eine gotische barockisierte Saalkirche in der Gemeinde Treben im thuringischen Landkreis Altenburger Land Sie gehort zum Pfarrbereich Treben im Kirchenkreis Altenburger Land der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Pfarrkirche TrebenAnsicht von Suden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Kirche mit dem Patrozinium St Nikolaus und Katharina war ursprunglich das Zentrum einer Grosspfarrei und wurde 1200 von Konig Philipp von Schwaben dem Augustinerchorherrenstift zu Altenburg inkorporiert Aus jenem Jahr ruhrt auch ihre erste urkundliche Erwahnung 1204 wurde sie von Bischof Berthold II von Naumburg zur Pfarrkirche erhoben 1 Die jetzige Kirche ist eine zweijochige Saalkirche mit Chorpolygon die in den Jahren 1461 bis 1473 von Maurermeister Conrad und Zimmermeister Hans Behm erbaut wurde 1 Das Fenstermasswerk ist nicht erhalten Der Westturm mit romanischem quadratischem Erdgeschoss und Kreuzgewolbe tragt einen zweigeschossigen achteckigen Oberbau aus den Jahren 1483 bis 1503 und eine geschweifte Haube mit Laterne aus dem 18 Jahrhundert 1 Spatgotische Anbauten enthalten die Patronatsloge der Familie von Bunau samt Sakristei im Norden 1575 und deren Begrabniskapelle im Suden 1 Nach einem Brand im August 1713 wurde das Gebaude in den Jahren 1713 bis 1720 wiederaufgebaut und neu ausgestattet 1 Eine Restaurierung der Gesamtanlage erfolgte 1862 1 Alle mittelalterlichen Teile der Kirche sind mit Gewolben versehen darunter Netzgewolbe im Langhaus und Sterngewolbe im Chor ahnlich wie in der Kirche von Monstab Die Gewolbeanfanger ruhen auf figurlichen Konsolen Eine zweigeschossige Empore fasst den Raum ein an deren Brustung sind vor der Patronatsloge die Wappen derer von Bunau gemalt Ausstattung BearbeitenEin barocker Kanzelaltar ursprunglich 1584 von Heinrich von Bunau gestiftet und 1710 erneuert ist mit korinthischen Saulen und gesprengtem Giebel mit dem auferstandenen Christus gegliedert Der bauchige Kanzelkorb zeigt die Bildnisse der Evangelisten Im Chor finden sich vier Grabplatten von Angehorigen derer von Bunau aus dem letzten Viertel des 16 bis zum Anfang des 17 Jahrhunderts 1 Ausserdem erinnert ein sehr fein gearbeitetes Epitaph aus farbigem Marmor und Alabaster vermutlich aus Freiberg an Heinrich von Bunau 1600 Es besteht aus einer vierzonigen reich gegliederten Rahmenarchitektur mit Saulen und Gebalk die szenische Reliefs einfasst In der ersten Zone ist eine Inschrift zu sehen in der zweiten das Hauptbild mit der Familie des Verstorbenen in Anbetung des Gekreuzigten vor einer Darstellung von Jerusalem im Flachrelief in der dritten und vierten Zone sind Reliefs mit der Kreuzabnahme der Grablegung der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu angeordnet 1 Die Bronzegrabplatte fur Heinrich von Bunau ist heute in der Kapelle von Schloss Altenburg zu sehen 1 Das Epitaph selber wurde 2010 restauriert und teilweise rekonstruiert 1 Orgel BearbeitenDie erste Orgel der Kirche ging auf eine Stiftung derer von Bunau zuruck Sie wurde 1710 durch ein neues Instrument ersetzt das bereits 1713 durch den Kirchenbrand zerstort wurde und wiederaufgebaut werden musste Im 18 Jahrhundert wurde es mehrfach repariert 1 Die jetzige Orgel ist ein Werk von Urban Kreutzbach aus dem Jahr 1862 mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal sowie mechanischer Spiel und Registertraktur Sie wurde um 1920 von einem unbekannten Orgelbauer uberarbeitet der auch die im Ersten Weltkrieg abgegebenen Prospektpfeifen durch solche aus Zink erganzte und 1946 von Reinhard Schmeisser geringfugig verandert Ihre gegenwartige Disposition lautet 2 1 I Hauptwerk C e31 Bordun ab F 16 2 Principal 8 3 Viola di Gamba 8 4 Rohrflote 8 5 Octave 4 6 Flauto 4 7 Quinte 3 8 Octave 2 9 Cornett III ab g 10 Mixtur III II Hinterwerk C e311 Principal 8 12 Flauto 8 13 Salicional 8 14 Aeoline Anm 1 0 8 15 Gedackt 8 16 Gemshorn 4 17 Rohrflote 4 Pedal C e118 Violonbass 16 19 Subbass 16 20 Principalbass 8 21 Cellobass 8 22 Choralflote Anm 2 0 4 23 Posaunenbass 16 Koppeln Manualkoppel II I Pedalkoppel I P Spielhilfe Klingel Anmerkungen Ursprunglich Waldflote 2 Ursprunglich Trompetenbass 8 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Thuringen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03050 6 S 1235 1236 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Treben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt des Pfarrbereich Altenburg Rasephas Altenburg Zschernitzsch Treben auf der Website der Evangelischen Kirche in MitteldeutschlandEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Kurzportrait der Kirche auf YouTube abgerufen am 26 Mai 2022 Treben Deutschland Thuringen Evangelisch Lutherische Kirche Abgerufen am 26 Mai 2022 Normdaten Geografikum GND 1078733139 lobid OGND AKS VIAF 306144782697463730367 51 054386 12 450106 Koordinaten 51 3 15 8 N 12 27 0 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Treben amp oldid 236704208