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Die romisch katholische Pfarrkirche Bischofshofen steht in der Stadtgemeinde Bischofshofen im Bezirk St Johann im Pongau im Land Salzburg Die Pfarrkirche hl Maximilian gehort zum Dekanat St Johann im Pongau in der Erzdiozese Salzburg Die Kirche steht unter Denkmalschutz Pfarrkirche Bischofshofen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Fresken 2 2 Altare 2 3 Sonstige Ausstattung 2 4 Silvesterkapelle Grabkapelle 2 5 Orgel 2 6 Glocke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche steht auf der Stelle der Cella Maximiliana Maximilianszelle der Mutterniederlassung des Innergebirgs die durch den Heiligen Rupert und den Baiernherzog Theodbert gegrundet wurde sie ist also so alt wie das Bistum Salzburg und das 711 12 zeitgleich errichtete Kloster Nonnberg Im 11 Jahrhundert entwickelte sich daraus das Augustiner Chorherrenstift Pongau Pongo Pongowe 1 Nach dem Ergebnis von Ausgrabungen im Jahr 1953 ist der Vorgangerbau befundet Diese Kirche war die Klosterkirche der Augustiner Der Querbau war etwa so gross wie der heutige es gab in rechteckigen Nischen funf Altarstellen Eine genaue Datierung fur die Vorgangerkirche konnte nicht erfolgen es kommen das 8 und 11 Jahrhundert in Frage Von ihr stammt auch das Rupertuskreuz aus Bischofshofen das alteste bekannte christliche Kunstobjekt Osterreichs das heute im Diozesanmuseum Salzburg zu finden ist 2 3 4 1215 wurde die Niederlassung den Bischofen von Chiemsee dem neuen Suffraganbistum Salzburgs zu Eigen gegeben die das Kloster aufliessen die Einrichtung fur ihren Stammsitz verwendeten und den ab dann Bischofshof genannten Klosterbau in ein Wirtschaftsgut den Kastenhof umwandelten Die Kirche wurde anstelle der Liebfrauenkirche neue Pfarrkirche der rechtssouveranen chiemseeischen Hofmark wahrend jene bei der Pfarrkirche Pfarrwerfen verblieb In dieser Zeit durfte die heutige Anlage datieren Sie stellt eine fur den Alpenraum seltene Konzeption mit einem Querschiff und Vierungsturm dar der an rheinische Vorbilder dieser Zeit erinnert Die Queranlage wurde vermutlich im 13 Jahrhundert der Chor von dem Reste im heutigen Mauerwerk erhalten sind wohl im 14 Jahrhundert angefugt Von einer Chorweihe wurde 1327 berichtet Auch im Vierungsturm sind Reste des spatromanischen Gebaudes erhalten Die fest angebauten Ost und Sudtrakte des Kastenhofs heutiges Rathaus Kastenturm und die rechteckige Anlage dessen Innenhofs erinnern noch an die klosterliche Herkunft der Kirche Ihr heutiges Aussehen bekam die Kirche im 15 Jahrhundert um 1450 5 Der Chor wurde neu eingewolbt Das Gewolbe in der Vierung wird durch die machtigen Pfeiler betont das Parallelrippengewolbe des Chores wirkt etwas druckend 6 Die ehemalige Westempore war ursprunglich eingewolbt sie wurde spater abgebrochen Das Querhaus ist durch die Vierungspfeiler in drei Bereiche gegliedert Im mittleren Teil reihen sich acht Rippen um einen Sprengring Der Vierungsturm wurde daruber errichtet er soll eine Gedachtnisstatte fur den hl Maximilian bilden Die Sterngewolbe der Seitenraume sind spiegelbildlich angeordnet Als der alte Kastenhof 1775 der verheerenden Uberschwemmung des Gainfeldbachs zum Opfer fiel blieben nur die Kirche und der Kastenturm stehen Eine umfassende Renovierung wurde innen 1982 83 5 und aussen 1985 86 vorgenommen 5 7 weitere 1999 5 und 2010 2011 Die Pfarre als solche wurde wohl schon im Jahrhundert eingerichtet wenn auch nach der Ubergabe an die Chiemseer das benachbarte Pfarrwerfen die Mutterpfarre des Pongau wurde Der Pfarrhof ist dann 1398 urkundlich erwahnt Erst mit Auflosung des weltlichen Fursterzbistums 1803 und in Folge Aufhebung der Grundherrschaften kam die Pfarrei wieder zur Salzburger Diozese Heute umfasst das Pfarrgebiet die gesamte politische Gemeinde ausser Poham das zu Werfen gehort und etwa 6000 Seelen 8 Zur Pfarre gehoren 5 die Filialkirchen Unsere Liebe Frau und Hl Georg Friedhofskirchlein in Bischofshofen Hl Rupert in Kreuzberg Kreuzbergkirche Steyler Missionare SVD und Hl Primus und Felizian in Buchberg Buchbergkirche und die Kapellen im Seniorenheim Bischofshofen im Missionshausfriedhof der Steyler die Gotschenkapelle und die Horndlkapelle Ausserdem besteht eine Seelsorgestelle als Pfarrfiliale Mitterberghutten Wichtige Ordensniederlassung ist das Steyler Missionshaus Kreuzberg SVD diese betrauen die Filiale Poham ca 200 Seelen das insofern doch zu Bischofshofen gehort Ausserdem fuhrt die Pfarrei einen Pfarrkindergarten Seit der Neustrukturierung bildet es mit Muhlbach am Hochkonig einen Pfarrverband Gemeinsamer Pfarrer ist derzeit 2014 P Jaroslaw Blazynski 8 Ausstattung BearbeitenFresken Bearbeiten An der nordlichen Wand sind Reste eines spatgotischen Freskenzyklus aus der Zeit um 1490 erhalten Der Zyklus zeigt die Grablegung Christi Christus in der Vorholle die Auferstehung und den Kalvarienberg Die Bilder sind im Laufe der Jahrhunderte stark verblasst Ein weiteres Fresko weiter ostlich ebenfalls aus der Zeit um 1490 zeigt den Tod des Josef Darunter ist eine Bildreihe mit der Leidensgeschichte Christi zu sehen sie reicht bis zur Auferstehung Diese Arbeit entstand wohl nach 1600 sie imitiert ein Fastenbuch 9 Die Fresken an der Sudwand wurden 1651 bis 1654 gemalt sie zeigen die Flucht nach Agypten den Kindermord in Bethlehem und den hl Michael nbsp Freskenmalerei nbsp Barocker Passionszyklus nbsp Barocker Passionszyklus nbsp Barocker PassionszyklusAltare Bearbeiten nbsp St Maximilian der HochaltarDer Hochaltar wurde um 1680 in Bayern gebaut Der zweigeschossige Aufbau mit den gewundenen Saulen wirkt prachtig Im unteren Teil wird der Gnadenstuhl gezeigt er ist wie ein spatgotischer Schnitzaltar ausgefuhrt Daneben stehen die Figuren des Kaiser Heinrich und seiner Frau der hl Kunigunde sowie die Figuren der Mutter Anna und des Josef Im Aufsatz steht die Plastik des hl Maximilian sie wurde 1923 von Johann Senoner erganzt Die Reste zweier barocker Altare aus dem Lungau wurden fur den Bau der beiden Seitenaltare verwendet Die Figuren auf dem rechten Seitenaltar der auch Kreuzaltar genannt wird zeigen ein barockes Kruzifix und die spatgotischen Figuren der Maria und des Johannes sie stammen aus einer ehemaligen Kreuzigungsgruppe Auf dem linken Altar sind die Muttergottes mit dem Jesuskind und die Heiligen Margaretha und Barbara zu sehen Die Figuren wurden um 1490 von einem Salzburger Kunstler geschnitzt 10 Sonstige Ausstattung Bearbeiten nbsp Anna selbdrittEin kleines Bild aus der Zeit um 1500 mit der Darstellung des Hieronymus hangt an einem Langhauspfeiler Es gilt als ein Zeugnis privater Stifterfrommigkeit dieser Zeit Uber dem Hochgrab des Bischofs Silvester Pflieger hangt das alte Bild des Hochaltares mit der Darstellung der Anbetung der Konige Es wurde 1693 von Johann Friedrich Pereth gemalt Der Stephansaltar wurde 1950 abgebrochen er war ein Stiftungsaltar Der gotische Taufstein ist aus Marmor gearbeitet Seine barocke Haube ist mit einer Statuette des Johannes des Taufers bekront die in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts angefertigt wurde Im Sudarm steht ein barocker Saulenaltar Die Gruppe der Anna selbdritt wurde von dem steirischen Meister Lienhart Astl im ersten Drittel des 16 Jahrhunderts geschaffen Das Fries unter der Figurengruppe der Anna selbdritt ist eine bauerliche Stiftung Es zeigt Jesus mit den zwolf Aposteln Auf den Konsolen an den Seiten stehen Figuren des Johannes Nepomuk und des Antonius von Padua Die barocken Statuetten stellen die Notburga und den Florian dar Das Rupertus Kreuz ist ein aus Holz gefertigtes griechisches Kreuz das auf einem Stander steht Es ist mit vergoldetem und getriebenem Kupferblech verkleidet Es ist mit Pflanzenranken und Tiermotiven verziert in die Glasgemmen eingefugt sind Das Kreuz wurde wohl in der zweiten Halfte des achten Jahrhunderts in England oder Irland angefertigt 11 Es wurde unter dem Bischof Vergil nach Salzburg gebracht Das Kreuz ist die alteste sakrale Kunstarbeit in Osterreich Ohne den Sockel ist es 147 cm hoch es wurde fruher fur den feierlichen Gottesdienst im Dom benutzt 12 Die Ablasstafel ist eine Doppeltafel die zusammenklappbar ist ein sogenanntes Diptychon Sie wurde um 1450 von dem Maler Conrad Laib aus Salzburg geschaffen Die Tafel gilt als ein Hauptwerk der Malerei dieser Zeit Die Aussenseite zeigt den Pfarrer Heinrich Plehuber wie er vor dem hl Maximilian kniet Pergamentblatter mit Auszugen aus den altesten Quellen zur Geschichte des Klosters sind in die Innenseiten der Tafel geklebt 13 Silvesterkapelle Grabkapelle Bearbeiten Die Grabkapelle fur den Bischof Silvester Pflieger befindet sich im Nordarm Ursprunglich war eine Tumba geplant dies ist durch die verblassten Passmalereien am Sockel erkennbar Das Hochgrab ist das einzige seiner Art in einer Kirche in Salzburg Die Figur des verstorbenen Bischofs ist sehr wahrscheinlich eine Arbeit des Hans Baldauf aus Salzburg 14 Ansichten nbsp Ansicht des Innenraumes nbsp Hl Barbara nbsp Hl Margarete nbsp Kaiser HeinrichOrgel Bearbeiten nbsp Orgel auf der EmporeAuf der Empore im hinteren Teil der Kirche befindet sich eine Orgel die im Jahr 2000 von der Manufaktur Orgelbau Kogler gebaut wurde Sie verfugt uber 22 Register auf zwei Manualen und Pedal 15 Glocke Bearbeiten Ein eigenes Glockengelaut hat die Pfarrkirche nicht Sie nutzt seit jeher das funfstimmige Gelaut der nahe gelegenen Liebfrauenkirche das uber Funk angesteuert werden kann Im Vierungsturm befindet sich lediglich eine kleine Glocke unbekannter Herkunft aus Gusseisen von 880 mm Durchmesser und einem Gewicht von 300 kg mit dem Schlagton h die aber nicht in Gebrauch ist Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kath Pfarrkirche hl Maximilian Bischofshofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Pfarre Bischofshofen im Uberblick pfarre bischofshofen net Memento vom 10 Juni 2013 im Internet Archive Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Salzburg 1986 Bischofshofen Pfarrkirche hl Maximilian im Suden des Marktes in Verbindung mit dem Kastenhof S 45 46 Johann Apfelthaler Christliche Kunststatten in Osterreich Nr 49 2 Auflage Verlag St Peter Salzburg Salzburg 1987 Pfarrkirche hl Maximilian In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Einzelnachweise Bearbeiten Cella maximiliana zum 1300 Jahres Jubilaum auf meinbezirk at Volker Bierbrauer Das sogenannte Rupertuskreuz aus Bischofshofen In Heinz Dopsch Roswitha Juffinger Hrsg Virgil von Salzburg Missionar und Gelehrter Salzburg 1985 S 299 ff Kurzeintrag online uni klu ac at kultdoku Rupertuskreuz In Salzburger Nachrichten Salzburgwiki Archaologin des SMCA macht sensationelle Entdeckung zum beruhmten Rupertus Kreuz aus Bischofshofen Memento des Originals vom 28 Mai 2014 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www salzburgmuseum at salzburgmuseum at Juni 2003 a b c d e Die Pfarre Bischofshofen im Uberblick pfarre bischofshofen net Memento vom 10 Juni 2013 im Internet Archive Apfelthaler 1987 S 10 Apfelthaler 1987 S 2 4 a b Pfarre Bischofshofen Memento vom 30 August 2014 imInternet Archive Erzdiozese Salzburg kirchen net Apfelthaler 1987 S 7 Apfelthaler 1987 S 9 10 Apfelthaler 1987 S 12 Altestes sakrales Kunstwerk in Osterreich nach Geschichte pfarre bischofshofen net Apfelthaler 1987 S 13 Apfelthaler 1987 S 8 9 Orgel Databank Bischofshofen Osterreich Katholische Stadtpfarrkirche hl Maximilian hier auch weitere InformationenAusgewahlte Denkmalschutzobjekte in Bischofshofen Buchbergkirche Filialkirche Poham Friedhof St Rupert Georgikirche Bischofshofen Graberfeld Bischofshofen Kreuzbergkirche Bischofshofen Liebfrauenkirche Bischofshofen Missionshaus St Rupert Museum Bischofshofen Pfarrkirche Bischofshofen Ruine Bachsfall TulayahausAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Bischofshofen 47 414498 13 218564 Koordinaten 47 24 52 2 N 13 13 6 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Bischofshofen amp oldid 236528475