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Peter Pfankuch 15 Juli 1925 in Berlin 12 Februar 1977 ebenda war ein deutscher Architekt Rathaus im Studentendorf Schlachtensee Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Rezeption 3 Auszeichnungen 4 Bauten 5 Veroffentlichungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAusbildungVon 1942 bis 1943 besuchte Peter Pfankuch die von Hugo Haring gefuhrte Lehreinrichtung Kunst und Werk Privatschule fur Gestaltung die ursprungliche Schule Reimann in Berlin und belegte Kurse bei Haring und Peter Friedrich im Bauzeichnen Anschliessend ging er von 1943 bis 1944 als bautechnischer Zeichner zu Hans Scharoun in dessen Architekturburo 1 2 Nach dem Krieg holte er in Berlin das Abitur nach 3 und begann 1946 ein Architekturstudium an der Technischen Universitat Berlin Parallel dazu war er Hilfsassistent am Lehrstuhl fur Stadtebau bei Scharoun Sein Diplom erhielt er 1949 AnstellungenVon 1948 bis 1950 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem im Ostteil Berlins gelegenen Institut fur Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften danach von 1951 bis 1956 als Mitarbeiter des Architekten Hermann Fehling Nach seinen Planen entstanden eine Mensa sowie Industrie und Kirchenbauten 1 2 Als Angestellter von Hermann Fehling war er an zwei Wettbewerbsentwurfen beteiligt uber die im Werk von Fehling an anderer Stelle keine Dokumente zu finden sind Es handelt sich dabei um den Wettbewerb zum Bau des Auditorium Maximum der Freien Universitat Berlin 1951 und den Wettbewerb um weitere Horsaalgebaude der Freien Universitat 1955 1956 begannen zwei neue berufliche Tatigkeiten einerseits assistierte er bis 1958 Hans Scharoun am Lehrstuhl fur Stadtebau der Technischen Universitat Berlin 1 2 3 andererseits bildete er bis 1960 mit Hermann Fehling und Daniel Gogel gleichberechtigt die Burogemeinschaft Fehling Gogel Pfankuch In dieser Zeit entstanden unter anderem der Berlin Pavillon im Hansaviertel und das preisgekronte Studentendorf Schlachtensee der Freien Universitat Berlin 1 Der Nachlass von Peter Pfankuch befindet sich im Baukunst Archiv der Akademie der Kunste Berlin Im Archiv liegt eine Werkliste vor auf der Pfankuch einige Projekte auslasst die in der Zeit vor 1960 im Buro Fehling Gogel Pfankuch geplant wurden Dieser Liste lasst sich entnehmen dass Pfankuch nicht an den modernen Wiederaufbauten der Paul Gerhardt Kirche und der St Norbert Kirche in Berlin Schoneberg beteiligt war Dennoch wird die Paul Gerhardt Kirche oft als ein Werk von Fehling Gogel Pfankuch genannt Der Grund dafur kann sein dass Peter Pfankuch zur selben Zeit 1962 als selbstandiger Architekt an einem Projekt fur die Paul Gerhardt Gemeinde in Spandau arbeitete SelbstandigkeitAb 1960 wirkte Pfankuch als selbststandiger Architekt in Berlin und plante unter anderem Gemeindehauser in Berlin Spandau und Berlin Tempelhof Einfamilienhauser in Berlin Dahlem Mariendorf und Nikolassee und eine Kindertagesstatte in Berlin Frohnau 1 Das erste Projekt mit dem Pfankuch in die Selbstandigkeit startete war ein kleiner Umbau der jedoch eins der ungewohnlichsten und bekanntesten Werke von Pfankuch ist Im Brunsbutteler Damm 17 in Berlin Spandau leitete er den Umbau einer Backerei zu einer sogenannten Ladenkirche Die Spandauer Ladenkirche war eine Idee des protestantischen Theologen Ernst Lange sie existierte bis 2004 4 5 Von 1962 bis 1973 bildete Pfankuch mit Dieter Enke eine Burogemeinschaft Aufgrund seiner Akademie Einbindung musste er jedoch die Arbeiten an den gemeinsamen Projekten weitreichend Enke uberlassen die da waren Stadtebauliches Gutachten Teilwohngebiet Berlin Buckow Rudow BBR spater Gropiusstadt Teilwohngebiet V Gropiusstadt Berlin Neukolln Wohnungsbau Markisches Viertel Berlin Reinickendorf Stadtebauliche Planungen sowie Ausfuhrung von Hochhausern im Sanierungsgebiet Berlin Neukolln Aronsstrasse davon Bau von 802 Wohnungen einem Parkhaus und Geschaftshausern 1 VerbandsarbeitVon 1961 bis 1976 war er Wissenschaftlicher Sekretar der Sektion Baukunst der Akademie der Kunste Berlin West 1 2 3 In dieser Funktion war er 1970 1971 auch eingebunden in die Organisation der Erasmuspreisverleihung an seinen Mentor Hans Scharoun Von 1970 bis zu seinem Tod 1977 war der Akademie Angestellte Peter Pfankuch selbst Mitglied der Kunstlersozietat 1 2 Zwischen 1961 und 1965 gab es im Tagesspiegel eine 49 Beitrage umfassende Artikelserie unter dem Motto Vorbildliches im Berliner Stadtbild Die darin behandelten Bauten hatten Hans Scharoun der Landschaftsarchitekt Walter Rossow und Peter Pfankuch ausgewahlt Die Serie hat heute noch Bedeutung sie wurde 2002 vom Deutschen Werkbund ausgestellt 6 Dem Werkbund gehorte Pfankuch von 1961 bis 1974 als Mitglied an Rezeption BearbeitenDie Rezeption des Werks von Peter Pfankuch hat darunter gelitten dass er meist nur als Teil des Architekturburos Fehling Gogel Pfankuch erinnert wird nicht jedoch als Publizist oder eigenstandiger Planer Dies lag einerseits an seinem fruhen Tod 1977 andererseits auch an der Tatsache dass er von Hermann Fehling und Daniel Gogel in einer Ausstellung 1981 sowie in den Gesprachen mit Ulrich Conrads und Manfred Sack praktisch nicht erwahnt wurde 7 Da Hermann Fehling und Daniel Gogel zu zweit ihr Buro fortfuhrten nachdem Pfankuch ausgestiegen war wurde die Aufmerksamkeit nun auf das Buro Fehling Gogel gelenkt Diese einseitige Rezeption tauscht daruber hinweg dass Pfankuch nicht nur als Publizist sondern auch als Planer ausserst produktiv war Die Summe der Wohnbauten die Pfankuch zusammen mit Dieter Enke realisierte ubersteigt bei weitem das Pensum das seine ehemaligen Kollegen Fehling und Gogel erreichten Pfankuch war an der Planung und Ausfuhrung tausender Wohnungen in Berlin beteiligt Als Stadtplaner pragte er massgeblich Teile von Berlin Neukolln nicht nur in der Gropiusstadt Eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Werk Peter Pfankuchs unabhangig von Fehling Gogel Pfankuch steht noch aus Auch ware es geboten die Bauten von Pfankuch hinsichtlich ihres Denkmalwerts zu untersuchen Pfankuchs Frohnauer Kindertagesstatte wurde beispielsweise 1964 im Katalog der Akademie der Kunste zur Ausstellung Bauen in Berlin 1900 1964 prasentiert Auszeichnungen Bearbeiten1959 Auszeichnung anlasslich des Ausstellungswettbewerbs Das moderne Studentenwohnheim vom Deutschen Studentenwerk e V in Darmstadt Oktober 1959 fur den Bau des Studentenwohnheims Studentendorf der FU Berlin 1964 Stipendium aus dem Fritz Schumacher Preis des Jahres 1964 verliehen im Mai 1965 vom Senat der Freien und Hansestadt HamburgBauten BearbeitenAls Angestellter von Hermann Fehling 1951 1953 Erster Bauabschnitt der Mensa 1 der Freien Universitat Berlin Dahlem 1953 Umbau Titania Palast Berlin SteglitzAls Teil der Burogemeinschaft Fehling Gogel Pfankuch ab 1953 Bucherstube Schoeller mehrere Ladenausbauten Berlin Charlottenburg 1955 1956 Haus Kruger Berlin Dahlem 1956 1957 Berlin Pavillon Berlin Tiergarten 1956 1957 Pavillon der Deutschen Glasindustrie Interbau Messegelande Berlin Charlottenburg temporares Gebaude 1956 1959 Erster Bauabschnitt Studentendorf Schlachtensee Berlin Zehlendorf 1957 1959 Haus Platte Berlin Dahlem 1985 abgerissen Als selbstandiger Architekt allein 1960 Umbau einer Backerei zur Ladenkirche Brunsbutteler Damm 17 Berlin Spandau 1962 Gemeindehaus der Paul Gerhardt Gemeinde in Spandau 8 Im Spektefeld 1963 Einfamilienhaus Dr Horn Birnhornweg 17 8 Berlin Marienfelde 1964 1965 Neubau Kindertagesstatte Markgrafenstrasse Fuchssteinerwerg 9 Umbau eines bestehenden Gebaudes zum Jugendheim mit Wohnung Berlin Frohnau 1966 1967 Gemeindehaus der damaligen Zinzendorf Gemeinde Holzmannstrasse 8 Berlin Tempelhof 1968 Einfamilienwohnhaus Krottnauer Strasse Berlin Schlachtensee 1972 Schwesternwohnheim Ungarnstrasse Berlin WeddingGemeinsam mit Dieter Enke 1962 Stadtebauliches Gutachten Teilwohngebiet Gropiusstadt Berlin Buckow Rudow 1963 Bebauungsplan fur dreigeschossige Wohnbauten zwischen Johannisthaler Chaussee und Wildmeisterdamm Gropiusstadt Berlin Buckow Rudow 1966 1976 Wohnbauten der Wohnungsgenossenschaft MAX Senftenberger Ring Markisches Viertel Berlin Reinickendorf 1966 1973 Wohnbebauung Morusstrasse Briesestrasse Kienitzer Strasse Berlin NeukollnAls Teil der Burogemeinschaft Pfankuch Enke Hanebutt 1969 1971 Stadtebauliche Planungen und ab 1971 Ausfuhrung von Hochhausern Sanierungsgebiet Aronsstrasse Berlin NeukollnVeroffentlichungen BearbeitenAls Autor Urbanismus in Berlin In Du Atlantis Kulturelle Monatsschrift Conzett amp Huber Zurich 26 Jg Nr 11 1966 Heft 309 der Gesamtfolge S 862 und 925 f Als Herausgeber mit Elisabeth Killy Alvar Aalto Ausstellung in der Akademie der Kunste vom 17 Marz bis zum 7 April 1963 taglich von 10 19 Uhr Gebruder Mann Verlag Berlin 1963 mit Adolf Jannasch Herta Elisabeth Killy Symbol und Mythos in der zeitgenossischen Kunst Ausstellung in der Akademie der Kunste vom 21 April bis 19 Mai 1963 taglich von 10 bis 19 Uhr Akademie der Kunste Berlin 1963 mit Dirk Scheper Max Taut Ausstellung in der Akademie der Kunste vom 19 Juli bis zum 9 August 1964 taglich von 10 19 Uhr Akademie Katalog 37 Akademie der Kunste Berlin 1964 Bauen in Berlin 1900 1964 Ausstellung anlasslich der Berliner Bauwochen 1964 veranstaltet von der Akademie der Kunste und dem Senator fur Bau und Wohnungswesen in der Akademie der Kunste vom 4 Oktober bis 8 November 1964 taglich geoffnet von 10 19 Uhr Akademie der Kunste Berlin 1964 mit Herta Elisabeth Killy und Dirk Scheper Poelzig Endell Moll und die Breslauer Kunstakademie 1911 1932 Eine Ausstellung der Akademie der Kunste und des Stadtischen Museums Mulheim an der Ruhr Akademie der Kunste Berlin 1965 mit Hermann Mattern Peter Joseph Lenne Akademie Katalog 48 Senator fur Wissenschaft und Kunst Akademie der Kunste Berlin 1966 mit Herta Elisabeth Killy Rolf Nesch Ausstellung in der Akademie der Kunste vom 6 Marz bis zum 11 April 1966 Akademie der Kunste Berlin 1966 mit Dirk Scheper Hans Albitz und Ruth Albitz Hans Scharoun Ausstellung in der Akademie der Kunste vom 5 Marz 30 April 1967 taglich von 10 19 Uhr Akademie der Kunste Berlin 1967 2 gekurzte Ausgabe Akademie der Kunste Berlin 1969 mit Dirk Scheper Ludwig Mies van der Rohe Ausstellung anlasslich der Berliner Bauwochen 1968 veranstaltet von der Akademie der Kunste und dem Senator fur Bau und Wohnungswesen in der Akademie der Kunste vom 25 August bis 22 September 1968 Akademie der Kunste Berlin 1968 Adolf Rading Bauten Entwurfe und Erlauterungen Schriftenreihe der Akademie der Kunste Band 3 Ausgewahlt und zusammengestellt von Peter Pfankuch Gebruder Mann Verlag Berlin 1970 Einleitung Adolf Rading 1888 1957 von Peter Pfankuch S 7 9 Hans Scharoun Bauten Entwurfe Texte Schriftenreihe der Akademie der Kunste Band 10 Mann Berlin 1974 ISBN 3 7861 6184 4 Uberarbeitete und erganzte Neuausgabe Akademie der Kunste Berlin 1993 ISBN 3 88331 971 6 fortgefuhrt von Martina Schneider Achim Wendschuh Von der futuristischen zur funktionellen Stadt Planen und Bauen in Europa 1913 1933 Akademie Katalog 119 Dietrich Reimer Verlag Berlin 1978 ISBN 3 496 01005 3 Literatur BearbeitenDer Studentenwohnheimbau in Deutschland Die Entwurfe des Wettbewerbes Das moderne Studentenwohnheim Darmstadt 1959 In Architektur Wettbewerbe Sonderheft Mai 1960 Studentenwohnheime Students Housing Karl Kramer Verlag Stuttgart 1960 S 2 39 hier S 20 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Pfankuch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Peter Pfankuch Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Eva Maria Barkhofen Hrsg Baukunst im Archiv Die Sammlung der Akademie der Kunste DOM Publishers Berlin 2016 ISBN 978 3 86922 492 3 Peter Pfankuch S 302 f a b c d e Baukunst Mitglieder Peter Pfankuch Architekt In adk de Abgerufen am 13 Mai 2020 a b c Peter Pfankuch Archiv Kurzbiografie Geschichte der Institution In adk de Akademie der Kunste abgerufen am 13 Mai 2020 Tranen zum Abschied In Der Tagesspiegel Online 12 Januar 2004 ISSN 1865 2263 tagesspiegel de abgerufen am 15 Dezember 2021 Ladenkirche In nikolai spandau de Ev Kirchengemeinde St Nikolai abgerufen am 15 Dezember 2021 Am Anfang war das Unbehagen Kultur In tagesspiegel de 27 Juli 2002 abgerufen am 13 Mai 2020 Hermann Fehling Daniel Gogel Reissbrett 1 Fehling Gogel Hrsg Ulrich Conrads Manfred Sack Viehweg Braunschweig 1981 a b c Rolf Rave und Hans Joachim Knofel Bauen seit 1900 in Berlin Verlag Kiepert KG ISBN 978 3 920597 02 7 Hermann Fehling und Peter Pfankuch Hrsg Bauen in Berlin 1900 1964 Katalog zur Ausstellung anlasslich der Berliner Bauwochen 1964 veranstaltet von der Akademie der Kunste und dem Senator fur Bau und Wohnungswesen in der Akademie der Kunste vom 4 Oktober bis 8 November 1964 Akademie der Kunste Berlin 1964 Normdaten Person GND 172318661 lobid OGND AKS LCCN nr91003645 VIAF 22581011 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfankuch PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 15 Juli 1925GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 12 Februar 1977STERBEORT Berlin 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