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Die estnische Parlamentswahl 1932 fand vom 21 bis 23 Mai statt Es waren die Wahlen zur funften Legislaturperiode des estnischen Parlaments Riigikogu nach Verabschiedung der estnischen Verfassung von 1920 Der Wahlgewinner Konstantin Pats von der Partei der vereinigten Landwirte Uhinenud Pollumeeste Erakond Jaan Tonisson der Fuhrer der Nationalen Zentrumspartei Rahvuslik Keskerakond Inhaltsverzeichnis 1 Wahltermin 2 Konsolidierung der Parteienlandschaft 3 Wahlverfahren und verlauf 4 Wahlergebnis 5 Amtliches Endergebnis 5 1 Im Parlament vertretene Parteien 5 2 Ab 1932 nicht im Parlament vertretene Parteien 6 Zusammentritt des Parlaments 7 Regierungsbildung und Krisenjahre der Republik 7 1 Kabinett Einbund und erstes Verfassungsreferendum 7 2 Kabinett Pats 7 3 Kabinett Tonisson und zweites Verfassungsreferendum 7 4 Drittes Verfassungsreferendum und Ende der Regierung Tonisson 7 5 Kabinett Pats 8 Das Ende der Demokratie 9 Verfassung von 1938 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseWahltermin BearbeitenDie Auseinandersetzungen im Wahlkampf standen ganz im Zeichen der Weltwirtschaftskrise die im November 1929 begonnen und seit Anfang der 1930er Jahre schwere Auswirkungen auf Estland hatte Sinkende Exportpreise fur estnische Agrar und Industrieprodukte hohe Arbeitslosigkeit Wahrungsturbulenzen der estnischen Krone und soziale Verteilungskampfe waren die Folge Konsolidierung der Parteienlandschaft BearbeitenVor der Parlamentswahl vom Mai 1932 am Ende der vierten Legislaturperiode des Parlaments kam es aufgrund der Wirtschaftskrise zu einer Konsolidierung des estnischen Parteiensystems und einer Bundelung der Parteienkrafte Am 29 Oktober 1931 fusionierten die Estnische Volkspartei Eesti Rahvaerakond und die Christliche Volkspartei Kristlik Rahvaerakond 1 Am 29 Januar 1932 vereinigte sich die Partei mit der Estnischen Arbeitspartei Eesti Tooerakond zur Nationalen Zentrumspartei Rahvuslik Keskerakond Ihr schloss sich am 5 Februar auch die Fraktion der Hauseigentumer Kaufleute Industrielle und andere Unterstutzer des Privateigentums Majaomanikud kaupmehed toosturid ja teised eraomandust pooldajad an 2 Am 26 Januar 1932 kam es zur Vereinigung der beiden Fraktionen des Bunds der Landwirte Pollumeeste Kogud und der Vereinigung der Siedler Kleinbauern und Staatspachter Asunikkude Vaikepollupidajate ja Riigirentnikkude Koondus AVRK Beide Parteien reprasentierten das agrarisch orientierte Parteienspektrum Der offizielle Parteizusammenschluss wurde auf einem Vereinigungskongress am 29 Februar 1932 beschlossen Es war allerdings ein Vereinigungsprojekt der Parteispitzen Der Zusammenschluss brach ein Jahr nach der Parlamentswahl am 18 Mai 1933 wieder auseinander Die Basis der AVRK bestand vornehmlich aus Kleinbauern auf dem Land die von der Wirtschaftskrise am starksten betroffen waren Der Streit um die richtige Politik in der Krise heizte die Spannungen mit der stadtischen oder grossbauerlichen Anhangerschaft des Bunds der Landwirte an Wahlverfahren und verlauf BearbeitenDie 100 Abgeordneten wurden nach dem Grundsatz der Verhaltniswahl fur eine Legislaturperiode von drei Jahren gewahlt Die Parteien stellten fur die Wahl Listen fur die zehn Wahlkreise auf Dieselben Kandidaten konnten in mehreren Wahlkreisen kandidieren Die Sitzzuteilung erfolgte nach dem D Hondt Verfahren Bei der Parlamentswahl 1932 stellten sich neun Parteien und Gruppierungen zur Wahl Sechs schafften den Sprung uber die Zwei Prozent Hurde Wahlergebnis BearbeitenGrosser Wahlgewinner war der Zusammenschluss der beiden konservativ agarische orientierten Parteien Die gemeinsame Fraktion brach allerdings ein Jahr nach der Wahl an unuberbruckbaren Streitigkeiten der verschiedenen Flugel wieder auseinander Mit weitem Abstand folgten die Nationale Zentrumspartei Rahvuslik Keskerakond und die sozialdemokratische Estnische Sozialistische Arbeiterpartei Eesti Sotsialistlik Tooliste Partei Daneben waren im Parlament als Kleinparteien eine kommunistische Tarnorganisation und die nationalen Minderheiten der Deutschbalten Estlandschweden und Russen vertreten Amtliches Endergebnis BearbeitenAnzahl der Wahlberechtigten 737 930 ohne Armeeangehorige Anzahl der Wahlberechtigten 747 528 mit Armeeangehorigen Wahlbeteiligung 495 313 67 1 und 8 587 Armeeangehorige Wahlbeteiligung mit Armeeangehorigen 67 4 Ungultige Stimmen einschl Armeeangehorige 3 388 0 7 Gultige Stimmen einschl Armeeangehorige 500 512 99 3 Im Parlament vertretene Parteien Bearbeiten Amtliches Endergebnis der Parlamentswahl 1932 100 Sitze Partei deutscher Name politische Orientierung Wahl 1932 Sitze V Riigikogu Wahl 1932 Wahl 1929 Sitze IV Riigikogu Wahl 1929 Uhinenud Pollumeeste Erakond Partei der vereinigten Landwirte konservativ agrarisch 39 8 42 36 8 3 38 Rahvuslik Keskerakond Nationale Zentrumspartei Mitte rechts 22 1 23 26 1 4 26 Eesti Sotsialistlik Tooliste Partei Estnische Sozialistische Arbeiterpartei sozialdemokratisch 21 0 22 24 0 25 Pahempoolsed toolised ja kehvikud Linksgerichtete Arbeiter und Kleinbauern kommunistisch 5 2 5 6 2 5 6 Vene Rahvuslik Liit Eestis Vene Pahempoolsete Sotsialistide ja Talupidajate Koondus Russischer Nationalverband in Estland Russische Vereinigung linksgerichteter Sozialisten und Bauern russischsprachige Minderheit 7 5 8 2 5 6 2 Saksa Rootsi valimisblokk Deutsch Schwedischer Wahlblock Deutschbaltische und estlandschwedische Minderheit 3 1 3 3 2 3Ab 1932 nicht im Parlament vertretene Parteien Bearbeiten Die drei ubrigen Parteien und Gruppierungen erhielten kein Abgeordnetenmandat Rahvuslik Tookoondus Nationale Arbeitsvereinigung 1 9 Vene sotsialistlike tooliste ja talupoegade parteid Russische Parteien der Arbeiter und Bauern 1 0 Pollumeeste Uhing Vereinigung der Landwirte 0 9 Zusammentritt des Parlaments BearbeitenAm 20 Juni 1932 kam der neugewahlte Riigikogu zu seiner Eroffnungssitzung zusammen Nach parlamentarischer Gepflogenheit reichte die erst im Februar 1932 ernannte bisherige Regierung unter dem Staatsaltesten Jaan Teemant ihren Rucktritt ein Vom 20 Juni bis 19 Juli 1932 ubte Karl Einbund das Amt des Parlamentsprasidenten aus Am 19 Juli 1932 wahlte das Parlament den Fuhrer der zweitstarksten Fraktion Jaan Tonisson von der Nationalen Zentrumspartei zum Parlamentsprasidenten Die beiden ins Parlament gewahlten Parteien der russischsprachigen Minderheit Vene Rahvusliku Liit Eestis und Vene Pahempoolsete Sotsialistide ja Talupidajate Koondus schlossen sich unter dem Namen Vene vahemusrahvuse Riigikogu ruhm Parlamentsgruppe der russischen Minderheit zu einer Fraktion zusammen Regierungsbildung und Krisenjahre der Republik BearbeitenDas Wahlergebnis eroffnete eine fur die Republik Estland im Prinzip gunstige politische Konstellation mit drei grossen Parteien die alle miteinander koalitionsfahig waren Nach den zersplitterten Parlamenten der 1920er Jahre bot der neue Riigikogu die Chance fur eine stabile Regierungsarbeit Sie wurde von den estnischen Politikern nicht genutzt Bei der Regierungsbildung zeigte sich schnell dass es Estland an einer funktionierenden politischen Kompromisskultur fehlte In der schweren Wirtschaftskrise verscharften sich die politischen und sozialen Konflikte weiter Das ausgleichende Amt eines Staatsprasidenten sah die estnische Verfassung nicht vor Deswegen wurden die Forderungen nach einer Revision der estnischen Verfassung immer starker Kabinett Einbund und erstes Verfassungsreferendum Bearbeiten Im Juli 1932 bildete Karl Einbund vom agrarisch orientierten Wahlgewinner eine Koalitionsregierung mit der Nationalen Zentrumspartei Rahvuslik Keskerakond Die Regierung verfugte uber eine Mehrheit von 65 Stimmen im Riigikogu Vor der Parlamentswahl hatte der Riigikogu auf Vorschlag des Bunds der Landwirte und der Estnischen Volkspartei am 23 24 Marz 1932 den Entwurf einer Verfassungsanderung beschlossen die das in die Krise geratene politische System Estlands stabilisieren sollte Er sah eine Verkleinerung des Parlaments von 100 auf 80 Abgeordnete vor Die Legislaturperiode sollte kunftig vier statt bisher drei Jahre betragen Der Entwurf schlug auch die Schaffung des Amts eines Staatsprasidenten vor Er sollte ein Vetorecht gegen Gesetze des Riigikogu besitzen Notverordnungen erlassen durfen und die Befugnis zur vorzeitigen Auflosung des Parlaments haben Die Verfassungsanderung war Gegenstand einer Volksabstimmung die vom 13 bis 15 August 1932 stattfand Sie scheiterte knapp Nur 49 2 der Abstimmenden votierten fur die Verfassungsanderung Kabinett Pats Bearbeiten Im Oktober 1932 brach die Regierung Einbund auseinander Hintergrund waren Auseinandersetzungen zwischen der Partei der vereinigten Landwirte und der Nationalen Zentrumspartei in Wirtschaftsfragen Vor allem stritten sich die Koalitionspartner uber die Abwertung der estnischen Krone um estnische Produkte international wieder konkurrenzfahig werden zu lassen Konstantin Pats bildete am 1 November 1932 eine Koalition seiner Partei mit der Nationalen Zentrumspartei Rahvuslik Keskerakond sowie zwei Ministern der Estnischen Sozialistischen Arbeiterpartei Eesti Sotsialistlik Tooliste Partei Die Regierung hielt nur bis Mai 1933 Wegen Meinungsverschiedenheiten in der Wirtschaftspolitik zog die Nationale Zentrumspartei ihre Minister aus dem Kabinett zuruck Unterdessen kam die Republik immer mehr unter Druck der rechtsgerichteten ausserparlamentarischen Opposition Der rechtsextreme Zentralbund der estnischen Freiheitskampfer Eesti Vabadussojalaste Keskliit EVKL im Volksmund Vapsid genannt gewann durch die Weltwirtschaftskrise und die Unzufriedenheit der Bevolkerung mit dem Parteienzwist immer mehr Anhanger hinzu Der Bund und ihre Fuhrer Andres Larka und Artur Sirk machten aus ihrer Verachtung gegenuber Pluralismus Demokratie und Rechtsstaatlichkeit keinen Hehl Der Zentralbund der estnischen Freiheitskampfer forderte am 10 November 1932 eine neue autoritare Verfassung fur das Land Die Forderungen des Bunds sahen eine Verkleinerung des Parlaments von 100 auf 50 Abgeordnete vor Das bisherige Verhaltniswahlrecht sollte durch das Mehrheitswahlrecht ersetzt werden Vor allem forderten die Vapsid einen starken Staatsprasidenten mit weitreichenden Befugnissen Am 22 November 1932 bildete der Riigikogu einen neuen Ausschuss fur eine Verfassungsrevision Einen Tag spater legte die Nationale Zentrumspartei ihren neuen Gesetzesentwurf fur ein neues Grundgesetz vor Der Entwurf wurde am 14 Februar 1933 vom Parlament angenommen Gleichzeitig lehnte der Riigikogu den Verfassungsentwurf der Vapsid ab Am 26 April 1933 brach die Regierung Pats auseinander Die Minister der Nationalen Zentrumspartei hatten das Kabinett wegen Meinungsunterschieden in der Wirtschaftspolitik verlassen Gleichzeitig brach auch der Zusammenschluss zwischen Pats Bunds der Landwirte und der kleinagrarischen Vereinigung der Siedler Kleinbauern und Staatspachter auseinander Am 18 Mai 1933 verliessen sechzehn Abgeordnete des Bunds der Landwirte die gemeinsame Fraktion und stellten ihre fruhere Partei wieder her Kabinett Tonisson und zweites Verfassungsreferendum Bearbeiten Am 18 Mai 1933 gelang es dem Fuhrer der Nationalen Zentrumspartei und Parlamentsprasidenten Jaan Tonisson eine neue Regierung unter seiner Agide zustande zu bringen Die Zwei Parteien Koalition bestand aus der Nationalen Zentrumspartei und der Partei der Siedler Staatspachter und Kleinbauern Asunikud riigirentnikud ja vaikepollupidajad Am selben Tag wurde Karl Einbund zum neuen Parlamentsprasidenten gewahlt Gleichzeitig verstarkte der rechtsextreme Zentralbund der estnischen Freiheitskampfer seine Agitation gegen die estnische Demokratie Nach Protesten des Bunds am 1 Juni 1933 erliess der estnische Regierungschef einen funfmonatigen Verteidigungszustand fur die Stadt und den Landkreis Tartu Einen Tag spater verbot der estnische Innenminister die Organisationen des Zentralbunds im Kreis Tartu Daneben bemuhte sich die Regierung um eine Revision der Verfassung die mehr Stabilitat fur das politische System bringen sollte Der vom Parlament am 14 Februar 1933 angenommene Verfassungsentwurf wurde vom 10 bis 12 Juni dem Volk zur Entscheidung vorgelegt Er sah die Verlangerung der Wahlperiode von drei auf vier Jahre und eine starkere Personenwahl vor Estland sollte einen auf funf Jahre gewahlten Staatsprasidenten mit begrenztem Notverordnungsrecht erhalten Auch die zweite Volksabstimmung zur Verfassungsreform scheiterte jedoch 67 3 stimmten gegen den Entwurf Mit zunehmender Agitation des Zentralbunds der estnischen Freiheitskampfer nach dem Referendum ging die Regierung immer starker gegen die rechtsextreme ausserparlamentarische Opposition vor Am 11 August 1933 wurden alle Organisationen des Bunds verboten Am selben Tag erliess die Regierung den nationalen Verteidigungszustand und fuhrte die Vorzensur ein Dies fuhrte zu starken Protesten der gesamten estnischen Presse Am 19 August 1933 beschlossen die estnischen Zeitungen einen Boykott der Regierung Drittes Verfassungsreferendum und Ende der Regierung Tonisson Bearbeiten In dieser politisch aufgeheizten Atmosphare erreichte der Zentralbund der estnischen Freiheitskampfer dass ein drittes Referendum uber eine neue Verfassung stattfinden sollte Dieses Mal sollte der Verfassungsentwurf des Bunds zur Abstimmung gestellt werden Die Initiative war erfolgreich In einer Volksabstimmung die vom 14 bis 16 Oktober 1933 stattfand nahm das estnische Volk die neue estnische Verfassung an die weitgehend auf den Entwurfen der Vapsid beruhte Die Zustimmung lag bei 72 7 Die neue Verfassung sah die Einfuhrung eines Prasidialsystems mit starken Vollmachten fur einen direkt vom Volk gewahlten Staatsaltesten Riigivanem vor Ihm sollte ein Ministerprasident als Regierungschef zur Seite gestellt werden Das Einkammer Parlament sollte von 100 auf 50 Abgeordnete verkleinert werden die erheblich weniger Kompetenzen als zuvor erhalten sollten Die Regierung Tonisson hatte entschieden gegen den Verfassungsentwurf der Vapsid votiert den sie als weitgehend undemokratisch ablehnte Sie reichte aufgrund ihrer Niederlage am 17 Oktober 1933 den Rucktritt ein Kabinett Pats Bearbeiten Am 21 Oktober 1933 bildete Konstantin Pats mit parlamentarischer Ruckendeckung eine Ubergangsregierung die bis zu den durch die neue Verfassung vorgesehenen Neuwahlen von Staatsaltestem und Parlament im Amt bleiben sollte Sie bestand grosstenteils aus Pats nahestehenden Experten Inzwischen hatte sich der Zentralbund der estnischen Freiheitskampfer in Bund der estnischen Freiheitskampfer Eesti Vabadussojalaste Liit EVL umbenannt Am 28 Oktober 1933 wurde er als politische Partei registriert Bei seinem Parteikongress liess sich der Bund am 17 Dezember feiern Bei den Kommunalwahlen im Januar 1934 konnte er erdrutschartige Erfolge verbuchen In der estnischen Hauptstadt Tallinn erhielt er fast die Halfte der Stimmen Am 24 Januar 1934 trat die neue Verfassung in Kraft Bei den fur Anfang 1934 anstehenden Wahlen auf nationaler Ebene war sich der Bund seines Erfolges sicher Das Ende der Demokratie BearbeitenAm 12 Marz 1934 riss Staats und Regierungschef Pats mit Hilfe von Johan Laidoner und dem estnischen Militar in einem unblutigen Putsch die Macht an sich Pats und Laidoner wollten damit einem sicher geglaubten Wahlsieg des Bunds der estnischen Freiheitskampfer bei den anstehenden Parlaments und Staatsaltestenwahlen zuvorkommen Er nutzte dabei vordergrundig die weitgehenden Vollmachten die ihm nach der neuen Prasidialverfassung zustanden um dem Putsch einen legalen Anstrich zu verleihen Die Regierung verhangte uber das Land den Ausnahmezustand Verteidigungszustand fur sechs Monate Am 16 Marz 1934 billigte das Parlament die Verhangung des Ausnahmezustands Die Regierung liess etwa vierhundert politische Gegner verhaften zum allergrossten Teil Mitglieder des Bundes der estnischen Freiheitskampfer Politische Treffen und Demonstrationen wurden verboten Die Mandate des Bundes der estnischen Freiheitskampfer der bei den Kommunalwahlen Ende 1933 grosse Erfolge verzeichnet hatte wurden annulliert Am 22 Marz 1934 wurde der Bund durch den Innenminister verboten Die geplanten Wahlen wurden durch einen Erlass von Ministerprasident Pats vom 19 Marz 1934 bis zum Ende des Ausnahmezustands verschoben Staats und Regierungschef Pats setzte mit seinem Staatsstreich die gultige Verfassung de facto ausser Kraft Er errichtete in den folgenden Monaten einen Polizeistaat der sich vor allem auf Armee Polizei und Inlandsgeheimdienst stutzte Am 7 September 1934 wurde der Ausnahmezustand um ein weiteres Jahr verlangert dann jeweils in den Septembermonaten der Jahre 1935 1936 und 1937 um weitere zwolf Monate Am 28 September 1934 kam das Parlament erneut zusammen Es wahlte Rudolf Penno zum neuen Parlamentsprasidenten Gleichzeitig kritisierte das Parlament in seiner Sitzung vom 2 Oktober 1934 lautstark das politische Betatigungsverbot das Innenminister Einbund erlassen hatte Auf Druck der Regierung wurde das Parlament daher nach am 2 Oktober nicht mehr einberufen Es wurde praktisch aufgelost Estland blieb damit de facto ohne Legislative Regierungschef Pats regierte mit Erlassen die Gesetzeskraft hatten Verfassung von 1938 Bearbeiten1935 36 plante Pats den Ubergang von der Diktatur in geordnetere staatsrechtliche Verhaltnisse Eine von ihm initiierte Volksabstimmung uber die Einberufung einer verfassungsgebenden Nationalversammlung Rahvuskogu fand vom 23 bis 25 Februar 1936 statt 7 Eine freie politische Auseinandersetzung war unter den herrschenden Verhaltnissen allerdings nicht moglich Das Ergebnis entsprach dem Willen der Regierung 474 218 stimmten fur die Einberufung des Rahvuskogu 62 4 148 824 dagegen 6175 Stimmen waren ungultig Der bikamerale Rahvuskogu tagte von Februar bis August 1937 Nach sechs Monaten Arbeit legte der Rahvuskogu im Juli 1937 eine neue Verfassung vor Sie sah als Staatsoberhaupt einen Staatsprasidenten vor der umfangreiche Vollmachten besass Er ernennt eine Regierung unter Fuhrung des Ministerprasidenten die von seinem Vertrauen abhangig blieb Estland erhielt ein bikamerales Parlament dem aber nur geringe Rechte zustanden Die neue Verfassung war ganz auf Konstantin Pats und die Festigung seiner Herrschaft zugeschnitten Eine Ruckkehr zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit fand nicht statt Das neue Grundgesetz wurde am 17 August 1937 von Pats unterzeichnet Die Verfassung trat am 1 Januar 1938 in Kraft Am 31 Dezember 1937 um Mitternacht endete de jure durch den Erlass Nr 290 von Konstantin Pats die funfte Legislaturperiode des Riigikogu und die Mandatszeit der 1932 gewahlten Abgeordneten 8 Am 24 und 25 Februar 1938 fand unter der neuen Verfassung die Wahl zur Abgeordnetenkammer Riigivolikogu statt Kurze Zeit spater wurden die Mitglieder der zweiten Parlamentskammer des Staatsrats Riiginoukogu ernannt Literatur BearbeitenSulev Vahtre Hrsg Eesti Ajalugu Band 6 Vabadussojast Taasiseseisvumiseni Ilmamaa Tartu 2005 ISBN 9985 77 142 7 S 83 90 V Riigikogu valimised 21 23 mai 1932 Elections au Parlement de 21 23 mai 1932 Riigi Statistika Keskburoo Tallinn 1932 Weblinks Bearbeiten1932 Meie parlament ja aeg estnisch Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 14 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nlib ee Archivierte Kopie Memento des Originals vom 14 Juni 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nlib ee Kumuliert aus Pollumeeste Kogud und Asunikkude Vaikepollupidajate ja Riigirentnikkude Koondus Kumuliert aus Eesti Tooerakond Eesti Rahvaerakond Kristlik Rahvaerakond und Majaomanikud kaupmehed toosturid ja teised eraomandust pooldajad Verglichen mit der Eesti Tooliste Partei Verglichen mit dem Vene Rahvuslik Liit Eestis RT 1936 3 21 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 25 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nlib eeWahlen und Volksabstimmungen in der Republik EstlandParlamentswahlen 1919 1920 1923 1926 1929 1932 1938 1940 1992 1995 1999 2003 2007 2011 2015 2019 2023 nbsp Prasidentschaftswahlen 1938 1992 1996 2001 2006 2011 2016 2021Europawahlen 2004 2009 2014 2019 2024Kommunalwahlen 1919 1921 1923 1927 1930 1934 1993 1996 1999 2002 2005 2009 2013 2017 2021Volksabstimmungen 1923 1932 1933 Juni 1933 Okt 1936 1991 1992 2003 indirekte Wahl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parlamentswahl in Estland 1932 amp oldid 238278666