www.wikidata.de-de.nina.az
Die Prasidentschaftswahl in Estland 2006 fand am 28 und 29 August im Parlament sowie am 23 September in einer besonderen Wahlversammlung statt Bei der Wahl konnte sich der sozialdemokratische Europaabgeordnete und fruhere Aussenminister Toomas Hendrik Ilves uberraschend gegen Amtsinhaber Arnold Ruutel durchsetzen Der Sozialdemokrat Toomas Hendrik Ilves links konnte sich bei der Prasidentschaftswahl 2006 mit knapper Mehrheit gegen Amtsinhaber Arnold Ruutel rechts durchsetzen Inhaltsverzeichnis 1 Wahlverfahren 2 Parlament 3 Wahlversammlung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWahlverfahren BearbeitenDas Wahlverfahren ist in 79 der estnischen Verfassung 1 sowie im Gesetz uber die Wahl des Prasidenten Vabariigi Presidendi valimise seadus 2 geregelt Danach ist zunachst das Parlament Riigikogu berufen den Staatsprasidenten zu wahlen Erforderlich fur die Wahl sind mindestens 68 Stimmen der 101 Abgeordnete des estnischen Parlaments Zwei Drittel Mehrheit Sollte eine Wahl durch die Abgeordneten in drei Wahlgangen scheitern beruft der Parlamentsprasident eine besondere Wahlversammlung valimiskogu ein Sie besteht aus den 101 Abgeordneten des Parlaments sowie damals 244 Wahlmannern und frauen die von den kommunalen Gebietskorperschaften Stadte und Gemeinden entsandt werden Die Wahl findet geheim statt Parlament BearbeitenEine Wahl des Staatsprasidenten kam 2006 im Parlament in drei Wahlgangen erwartungsgemass nicht zustande Die Abgeordneten der Volksunion Rahvaliit deren Vorsitzender Arnold Ruutel 1928 vor seiner Wahl zum Staatsprasidenten war und der Zentrumspartei Keskerakond nahmen aus taktischen Grunden nicht an der Wahl im Parlament teil Ihr Ziel war es nach drei gescheiterten Wahlgangen eine Mehrheit fur den amtierenden Staatsprasidenten Arnold Ruutel in der dann einzuberufenden Wahlversammlung zu sichern Im ersten Wahlgang im Parlament kandidierte als einzige Kandidatin Parlamentsprasidenten Ene Ergma 1944 von der konservativen Isamaa ja Res Publica Liit Sie erhielt 65 Ja Stimmen und verfehlte damit die erforderliche Mehrheit Im zweiten und dritten Runde kandidierte als einziger Bewerber der Sozialdemokrat Toomas Hendrik Ilves 1953 Ilves erhielt jeweils 64 Stimmen Eine Stimme war jeweils ungultig Damit ging das Wahlrecht auf die Wahlversammlung uber Wahlversammlung BearbeitenDie von der Parlamentsprasidentin einberufene Wahlversammlung trat am 23 September 2006 im Opern und Konzerthaus Estonia in Tallinn zusammen Toomas Hendrik Ilves trat in der Wahlversammlung gegen den amtierenden Staatsprasidenten Arnold Ruutel an Auf Toomas Hendrik Ilves entfielen in geheimer Abstimmung 174 Stimmen auf Arnold Ruutel 162 Stimmen Neun Wahlzettel waren ungultig Damit wurde Toomas Hendrik Ilves mit einer knappen Mehrheit von zwei Stimmen zum dritten Staatsprasidenten der Republik Estland nach Wiedererlangung der estnischen Unabhangigkeit gewahlt Er trat sein Amt am 9 Oktober 2006 mit seiner Vereidigung vor dem Parlament an Weblinks BearbeitenWebseite des estnischen Wahlkommission englisch Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Ubersetzung des Verfassungstexts Textfassung in EnglischWahlen und Volksabstimmungen in der Republik EstlandParlamentswahlen 1919 1920 1923 1926 1929 1932 1938 1940 1992 1995 1999 2003 2007 2011 2015 2019 2023 nbsp Prasidentschaftswahlen 1938 1992 1996 2001 2006 2011 2016 2021Europawahlen 2004 2009 2014 2019 2024Kommunalwahlen 1919 1921 1923 1927 1930 1934 1993 1996 1999 2002 2005 2009 2013 2017 2021Volksabstimmungen 1923 1932 1933 Juni 1933 Okt 1936 1991 1992 2003 indirekte Wahl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasidentschaftswahl in Estland 2006 amp oldid 224432421