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Otto Freiherr von Schlabrendorf 18 Oktober 1650 in Teltow 18 Januar 1721 auf Gut Gross Machnow war ein preussischer General der Infanterie Gouverneur der Festung Kustrin sowie Erbherr auf Gross Machnow und Blankenfelde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die Dorfkirche in Gross Machnow 3 Familie 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSeine Eltern waren der kurbrandenburgische Kapitanleutnant Joachim Ernst von Schlabrendorf 1666 und dessen Ehefrau Anna Katharina geborene von Stossloff 1652 aus dem Hause Panckelow in Mecklenburg Nachdem seine Mutter fruh gestorben war kam er in die Obhut des Geheimrats Bodo von Gladebeck 1620 1681 Mit ihm kam er an die Hofe in Braunschweig und Celle und wurde auch dort unterrichtet Danach kam er zu seinem Verwandten dem Generalmajor von Pfuhl der ihn in Buckow unterrichten liess Pfuhl war mit einer Schwester seiner Mutter verheiratet Der junge Schlabrendorf wollte zum Militar und so richtete es sein Vater ein dass er 1665 in die Garnison nach Spandau kam Zu der Zeit war der Obrist Isaak du Plessis Gouret der Kommandant Dort war er zunachst Kadett und wurde als Musketier und Pikenier eingesetzt 1666 marschierte er mit der Garnison nach Magdeburg als die Stadt dem Kurfursten die Huldigung verweigerte Nach seiner Ruckkehr wurde er in das Regiment Dohna in Kustrin versetzt Dort war sein Onkel Otto von Schlabrendorf Major Dort wurde er mit 150 anderen jungen Adeligen unterrichtet Danach wurde er zunachst Gefreiter bald darauf aber Korporal und Korporal Gefreiter Der Generalleutnant Graf Christian Albrecht von Dohna nahm ihn bei seiner Tafel auf und wollte ihn auf eigene Kosten nach Frankreich und Holland schicken Durch den Tod seines Vetters und dem Krieg zwischen Holland und Frankreich fand die Reise nicht statt Der Graf von Dohna bekam nun den Auftrag ein eigenes Regiment zu errichten Daher kam Otto von Schlabrendorf mit einem Kommando von Kustrin nach Halberstadt Dort kam er in die Kompanie seines Bruders Daniel der Major in Regiment Fargel war Der Obrist Fargel war auch der Schwiegervater seines Bruders er machte ihn zunachst zum altesten Fahnrich und bald darauf zum Leutnant und Kapitanleutnant Die kurfurstliche Armee wurde im Pfalzischen Erbfolgekrieg an den Rhein geschickt und mit der kaiserlichen Armee unter Raimondo Montecuccoli vereinigt So kampfte er 1674 in Kaysersberg im Elsass Als der Schwedisch Brandenburgische Krieg ausbrach wurde die Armee zuruckgeholt So war auch Schlabrendorf 1675 zuruck und kampfte in Fehrbellin gegen die Schweden dann in Pommern und bei der Einnahme von Wolgast Dort wurde er fur seine Tapferkeit mit einer eigenen Kompanie belohnt Zudem wurde er Regimentsquartiermeister Wahrend des Krieges wurde er schwer krank und wurde kaum genesen nach Friedland in Mecklenburg versetzt Als die Schweden den Ort eroberten geriet er in Gefangenschaft Er wurde von Stettin nach Anklam und Stralsund gebracht wo er sechs Wochen blieb bis er ausgelost wurde 1676 war er wieder bei der kurfurstlichen Armee zur Belagerung von Anklam und beim Sturm auf die Stadt Nach deren Eroberung zog die Armee gegen die Festungen Demmin und Wollin sowie weitere Stadte in Schwedisch Pommern 1677 fand er sich bei der Belagerung von Stettin und 1678 bei der Eroberung von Rugen und Stralsund Als der damalige Generalmajor von Schoning hier zum Gouverneur ernannt wurde wurde ihm das Regiment Fargell als Besatzung beigegeben Im Jahre 1678 starb Oberst Fargell und Johann Georg von Anhalt Dessau wurde neuer Kommandeur des Regiments 1679 kampfte er wieder gegen die Schweden und verfolgte sie bis Livland Nach dem Frieden wurde die Brandenburger Armee verkleinert und auch das Regiment des Fursten von Anhalt Dessau wurde entlassen Mit seinem Bruder wurde er aber in ein anderes Regiment ubernommen Als der Bruder starb wurde er Major aber schon bald Oberstleutnant Im Jahre 1683 begann der Grosse Turkenkrieg 1686 war er bei den 8000 Brandenburgern die unter dem Generalleutnant von Schoning fur den Kaiser gegen die Turken kampften Bei der Belagerung von Ofen wurde er am 23 Juni schwer an Kopf und in der Seite verletzt In den Dankschreiben des Kaisers an den Kurfursten wurde die Tapferkeit von Schlabrendorf aber lobend erwahnt und so wurde er am 29 Januar 1687 zum Obristen ernannt 1688 zog er wieder unter von Schoning gegen die Franzosen nach Kleve So war er auch bei der Belagerung von Bonn 1689 dabei wie auch bei der Schlacht bei Fleurus 1690 1690 kampfte er auch bei Brussel Lowen Namur und anderen Orten 1691 zog er wieder gegen die Turken dieses Mal unter dem Generalleutnant von Brandt Am 19 August 1691 kampfte er in der Schlacht bei Slankamen Salenkennet unter Ludwig Wilhelm von Baden genannt der Turkenluis Er konnte sich dabei so auszeichnen dass ihm der Kaiser eine goldene Kette mit Brustbild verehrte und Ludwig von Baden ihm seine Freundschaft versicherte Von seinem Kurfursten wurde er am 21 Januar 1691 zum Brigadier der Infanterie ernannt 1693 schickte der Kurfurst Friedrich III 6000 Mann Hilfstruppen nach Ungarn Diese wurden von dem zum Generalmajor ernannten Schlabrendorf in Kossen gemustert Der Kurfurst uberreichte ihm dabei auch den Orden De la Generosite Kurz nach der Ankunft in Ungarn wurde der Oberkommandierende Generalleutnant Brandt zuruckgerufen und Schlabrendorf ubernahm das Kommando Bei der Belagerung von Belgrad schlug eine Bombe neben ihm ein was ihn Hut und seine Handschuhe kostete den ihn begleitenden Oberst von Blankensee 1 aber das Leben Am Ende des Feldzuges fuhrte er die Truppen wieder in die Winterquartiere Er selber ubernahm nun das Bataillon Boys Am 5 Januar 1695 bekam er das Bataillon Alt Holstein Im gleichen Jahr bekam er wieder ein Kommando in Ungarn So kampfte er 1696 in der Schlacht von Temesvar und am 11 September 1697 in der Schlacht bei Zenta In dieser Schlacht befehligte er den linken Flugel der kaiserlichen Armee und es gelang ihm die turkische Wagenburg zu erobern und die turkischen Truppen einzukesseln Nach nur zwei Stunden waren die Truppen vernichtet und eine gewaltige Beute wurde eingefahren von der auch der brandenburgische Oberkommandierende profitierte Schlabrendorfs Anteil an der Beute wurde in der Rustkammer von Machnow ausgestellt Zudem bekam er vom Kaiser am 15 Dezember 1697 ein Dankschreiben und dazu einen Diamantenring Ferner wurde er mit seiner Familie in den erblichen Reichsfreiherrenstand erhoben Der Kaiser bot ihm auch die Stelle eines Generalfeldmarschalleutnants an was er aber ablehnte 1699 schickte ihn sein Kurfurst nach Pommern um seinen Vorstoss von Stargard nach Danzig zu decken Am 30 Dezember 1701 wurde er zum Gouverneur der Festung Peitz ernannt Noch am 4 April 1703 wurde er Generalleutnant und am 11 August 1703 der Oberhauptmann der Festung Kustrin Das blieb er fur die nachsten 18 Jahre 1708 bekam er den Auftrag dem kaiserlichen Botschafter Schonborn in Hamburg beizustehen wo die Krumholz schen Unruhen ausgebrochen waren Durch kluges Verhalten konnte er mithelfen die Unruhen zu dampfen Am 23 Mai 1715 wurde er zum General der Infanterie ernannt und bekam am 27 September 1715 das neue Infanterieregiment Nr 25 in dem sein eigenes und das Bataillon Pannewitz aufging Er starb am 18 Januar 1721 auf seinem Gut Gross Machenow Die Dorfkirche in Gross Machnow Bearbeiten nbsp Dorfkirche Gross MachnowNoch wahrend seiner Zeit in Ungarn machte er das Gelubde das wenn er die Sachen uberleben sollte es sich Dankbar zeigen wurde So liess er von 1697 an viermal jahrlich im Machnow Dankpredigten halten 1698 liess er die Kirche auf eigene Kosten renovieren dazu wurde die Kirche auch komplett neu ausgestattet Zudem bekam die Kirche einen Turm Familie BearbeitenAm 27 Mai 1695 heiratete er in Koskow Angnes Elisabeth von Arnim Sie war die Tochter von Stephan Berend von Arnim Direktor des ukermark schen Kreises und die Witwe von Joachim Ehrenreich von Katte 1660 1694 dem Domherren von Brandenburg Das Paar hatte keine Kinder Joachim Ehrenreich war der Sohn von Maria Eleonore von Schlabrendorf Literatur BearbeitenAnton Balthasar Konig Otto von Schlabrendorf In Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen welche sich in Preussischen Diensten beruhmt gemacht haben Band 3 Arnold Wever Berlin 1790 S 361 Otto von Schlabrendorf bei Wikisource PDF Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 1 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 S 56 Nr 93 DNB 367632764 Militar Wochenblatt Nr 31 vom 5 August 1837 Hrsg Johann Christian August Wagner Berlin 1837 S 123 Digitalisat in der Google Buchsuche Julius Mebes Beitrage zur Geschichte des Brandenburgisch Preussischen Staates und Heeres Band 1 Luderitz Berlin 1861 S 599 f Digitalisat in der Google Buchsuche Verein fur die Geschichte Potsdams Mitteilungen des Vereins fur die Geschichte Potsdams Band 2 Erben Potsdam 1866 S 171 ff Digitalisat in der Google Buchsuche Bernhard von Poten Schlabrendorf Otto von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 31 Duncker amp Humblot Leipzig 1890 S 323 f Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Bulau Geheime Geschichten und ratselhafte Menschen Band 7 Brockhaus Verlag Leipzig 1856 S 73 Digitalisat in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 138151962 lobid OGND AKS VIAF 88209719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schlabrendorf Otto vonALTERNATIVNAMEN Schlabrendorff Otto Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie Gouverneur der Festung KustrinGEBURTSDATUM 18 Oktober 1650GEBURTSORT TeltowSTERBEDATUM 18 Januar 1721STERBEORT auf Gut Gross Machnow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Schlabrendorf amp oldid 236992223