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Otto Antoine 22 Oktober 1865 in Koblenz 14 Juli 1951 in Unteruhldingen war ein deutscher Werbegrafiker und Vedutenmaler des Spatimpressionismus Selbstportrat 1906 Otto Antoine galt fast ein halbes Jahrhundert als ein bedeutender Reprasentant des kulturellen Berlin In kaum zu zahlenden Schilderungen dokumentierte er das Berlin des 19 Jahrhunderts bis in die erste Halfte des 20 Jahrhunderts fur Kunstlerfreunde war er Der Maler von Berlin Seinen Ruhm erlangte Otto Antoine als Postmaler Die Postbehorde in deren Dienst er seit 1883 stand hatte das kunstlerische Talent des jungen Beamten fruh erkannt und in grosszugiger Weise gefordert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Der Postmaler 1 2 Der Maler Berlins 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Antoine wurde am 22 Oktober 1865 in Koblenz als Sohn des Uhrmachers Georg A Antoine und dessen Frau Marie Antoine Roesgen geboren Schon in fruher Jugend regte sich seine zeichnerische Begabung doch wirtschaftliche Umstande und Herkunft erlaubten ihm nicht die Malerei als Hauptberuf zu wahlen Nach dem Besuch der Oberrealschule schickte man ihn in die Lehre zu einem Malermeister Mit 18 Jahren entschied er sich fur die Beamtenlaufbahn und begann sie als Postgehilfe beim Postamt Lutzel Nach Feierabend zeichnete und malte er Motive seiner Heimatstadt Koblenz allein auf das im Selbstunterricht erworbene Konnen und Wissen gestutzt Nach der Assistentenprufung 1887 und dem einjahrig freiwilligen Militardienst in einem Pionierbataillon wurde Antoine 1890 fur kurze Zeit nach Hamburg versetzt Antoine kam 1891 nach Berlin und studierte an der Akademie der Kunste bei Franz Skarbina Er wurde Mitglied des Vereins Berliner Kunstler und nahm regelmassig an den Grossen Berliner Kunstausstellungen teil 1942 wurde er in Berlin ausgebombt und ging fur kurze Zeit nach Schlesien Im Sommer 1944 ubersiedelte er an den Bodensee wo er sieben Jahre spater verstarb Sein Grab befindet sich in Berlin auf dem Friedhof Wilmersdorf Der Postmaler Bearbeiten Da Antoine eine schone Handschrift hatte ubertrugen ihm seine Vorgesetzten als Sonderaufgaben immer wieder kalligraphische Arbeiten Als das Reichspostamt und namentlich der Staatssekretar des Reichspostamts Heinrich von Stephan auf diese Arbeiten und auf Antoines erste Bilder mit Darstellungen aus dem postalischen Leben aufmerksam wurden holte man ihn 1891 nach Berlin mit der Absicht seine kunstlerischen Fahigkeiten besser zu verwerten als dies in der Provinz moglich war Zuerst arbeitete er bei der Oberpostdirektion Berlin dann vorubergehend im Technischen Bauburo des Reichspostamts Hier aquarellierte er Fassaden und perspektivische Ansichten von Postbauten Das brachte ihm die besondere Sympathie Stephans ein der schon seit 1878 von den unter seiner Leitung errichteten grosseren Post und Telegrafengebauden dokumentarische Aquarellzeichnungen anfertigen liess Am 1 April 1902 ernannte Stephan Otto Antoine zum Bureauassistenten beim Reichspostmuseum Er sollte beim Aufbau des Museums mithelfen Zu seinen Arbeiten gehorte die vom Museum aus alten Handschriften und Buchern ausgewahlten Abbildungen mit Darstellungen von schreibenden Personen Schreibstuben Botenfiguren Postillionen Postwagen Postschiffen und dergleichen fur die Sammlungen kunstlerisch aufzuarbeiten Er kopierte kolorierte wie vor ihm schon Karl Hoffacker 1856 1919 die von farbigen Darstellungen durch Lichtdruck in der Reichsdruckerei oder fotografisch angefertigten Nachbildungen zeichnete in Blattern farbige Initialen neu oder undeutlich gewordene Beschriftungen in altdeutschen Lettern nach Ein eindrucksvolles Beispiel fur diese Arbeiten ist die von ihm frei nach einem Gemalde von Moritz von Schwind 1804 1871 fur die Sammlung von Wagendarstellungen des Museums geschaffene Kopie in Ol auf Leinwand Ein Hochzeitspaar im Wagen Neben seinen kunstlerischen Arbeiten fur die Postbehorde betreute Otto Antoine mehr als 20 Jahre lang gemeinsam mit Ministerialamtmann Muller die Postwertzeichensammlung des Reichspostmuseums die von 1885 bis 1899 und dann nochmals ab 1918 bis 1928 unter der Agide des Altmeisters der Philatelie Carl Lindenberg 1850 1928 stand 1903 wurde Otto Antoine zum Oberpostsekretar befordert 1915 erhielt er den Titel Rechnungsrat 1920 wurde er zum Ministerialamtmann Amtsrat befordert Im Zuge eines Stellenabbaus wurde er dann zum 1 April 1924 zunachst in den Wartestand und 1930 in den Ruhestand versetzt Stephan forderte Antoine durch Ankauf postalischer Bilder fur die Sammlungen des Postmuseums Reinhold Kraetke ermoglichte ihm 1905 eine Studienreise nach den Kanarischen Inseln Antoine genoss in Berlin einige Privilegien durfte sein Dienstzimmer sogar als Maleratelier verwenden Der Blick von diesem ging auf die Dreifaltigkeitskirche auch Schleiermacherkirche in der Mauerstrasse die er zu allen Jahres und Tageszeiten malte Zur Illustration einzelner Sachthemen gab das Reichspostmuseum zahlreiche Darstellungen bei Antoine in Auftrag die im Museum offentlich gezeigt wurden Dazu gehorten auch die Gemalde Ein Hochzeitspaar im Wagen 1897 und die Augsburger Boten Peter Derffus und Gottfried Thanner 1898 Im September 1905 erwarb das Reichspostmuseum das wahrend des erwahnten Studienaufenthalts entstandene Gemalde Personenpost auf den Kanarischen Inseln Das Bild stellt einen zur Abfahrt bereiten Personenpostwagen auf Gran Canaria dar Wie die Inschrift am Wagen besagt geht die Post von Las Palmas nach Santa Brigida Der Ort liegt in den Bergen Deshalb ist eine besondere Bespannung mit vier Maultieren notwendig drei Maultiere in einer Reihe das vierte als Vorspann Die unter den Fahrgasten befindliche Frau tragt nach spanischer Sitte ein weisses Tuch auf dem Kopf Uber dem Posthaus und der stimmungsvoll wiedergegebenen Strasse wolbt sich ein tiefblauer Himmel nbsp Paketpost am Anhalter Bahnhof 1912 nbsp Hauptfernsprechamt Berlin in der Franzosischen Strasse 1909Immer wieder stellte Antoine in seinen Bildern eindrucksvoll den Post und Telegrafenbetrieb in den Brennpunkten des hauptstadtischen Verkehrs dar Bekannt ist sein Gemalde das auf einem Bahnsteig des Anhalter Bahnhofs mehrere Postbeamte beim Verladen von Paketen aus gelben Wagen in einen grunen Bahnpostwagen zeigt Sein Gemalde Paketpost am Schlesischen Bahnhof fand auf der Grossen Berliner Kunstausstellung 1912 viel Beifall Mit dem 1909 entstandenen Bild vom Fernsprechamt in der Franzosischen Strasse war Antoine 1911 auf der Grossen Berliner Kunstausstellung vertreten Es zeigt eine grosse gewolbeartige mit Gaslampen beleuchtete Halle in der in mehreren langen Reihen von Schranken Frauen Telefonverbindungen herstellen Zweimal um 1900 und 1908 malte Antoine den Betrieb im grossen Saal des Haupttelegraphenamtes Berlin in der Jagerstrasse Die von ihm dargestellten Personen tragen hier die Zuge der wirklich tatig gewesenen Beamten Die Bilder sind insofern von aktuellem Interesse als das denkmalgeschutzte und von der Telekom restaurierte Gebaude des ehemaligen Kaiserlichen Telegrafenamtes mit dem von Antoine gemalten Saal heute einen Teil der Hauptstadtreprasentanz der Telekom in Berlin bildet Otto Antoine war ebenso ein talentierter Grafiker und Zeichner Er schuf Neujahrskarten Einladungskarten Werbungen fur den Rundfunk und anderes mehr Die Zeichnungen mit denen er seine beruhmten Gemalde vorbereitete lassen erkennen wie genau er die Stadt ihren Verkehr und ihre Veranderungen beobachtete 1909 illustrierte Antoine die von Albert Falkenberg Postbeamter herausgegebene Kleinstadtkomodie und 1919 erschienen von ihm 32 Federzeichnungen in dem Buch Die Schonheit der deutschen Landschaft von Adolf Gruettner Fur das von Adolf Miethe 1912 bei Westermann in Braunschweig herausgegebene Werk Die Technik im 20 Jahrhundert steuerte Antoine mehrere farbige Darstellungen aus technischen Grossbetrieben bei Der Maler Berlins Bearbeiten Unmittelbar nach seinem Umzug 1891 von Koblenz nach Berlin nahm Antoine Kontakt zu den Berliner Kunstlern auf Er studierte nebenberuflich an der Hochschule fur Bildende Kunste und belegte Kurse im Landschafts und Aktmalen Dabei fand er in Professor Franz Skarbina 1849 1910 einen Kunstler der sein Talent erkannte und forderte und der ihn lehrte was er der Autodidakt noch zu lernen hatte nbsp Schlossbrucke und Dom in Berlin 1912In seinen ersten Schaffensjahren malte Antoine hauptsachlich Landschaften und viel in Aquarell Nach seiner Lehrzeit bei Skarbina bevorzugte er Olfarbe als bei grosseren Bildern ausdrucksfahigeres Material und wandte sich zunehmend Motiven der Stadt zu Gross ist die Anzahl der Olbilder Pastelle Aquarelle und Radierungen mit berlinischen Motiven Pferdekutschen auf regennasser Strasse geschaftiges Treiben in der Leipziger Strasse oder Passanten am Brandenburger Tor sind Eindrucke die der Kunstler in ihrer Zufalligkeit und Augenblicklichkeit festhielt Dom Schloss und Schlossbrucke Kaiser Friedrich Brucke Unter den Linden Brandenburger Tor Leipziger Platz mit Wertheim Potsdamer Platz Alexanderplatz mit Berolina und Polizeiprasidium Reichstag Tiergarten Kurfurstendamm Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche und Tauentzienstrasse Rathaus und Altes Museum gehoren wie selbstverstandlich in die lange hier langst nicht vollstandige Liste der Berliner Bilder Es ist das reprasentative Berlin das Berlin der monumentalen Bauten Alle Bilder sind stimmungsvoll in virtuos impressionistischer Technik gemalt Das Zeitkolorit und seine Wandlungen sind an den Verkehrsmitteln den Droschken Elektrischen und Bussen mit ihrem noch offenen Obergeschoss und an der Kleidung der Fussganger ablesbar Mehrmals hielt Otto Antoine in seinen Gemalden auch militarische Szenerien wie beispielsweise die Wachablosung Unter den Linden oder die Geburtstagsparade fur den Kaiser fest Sonnabends und sonntags zog er gern in die Natur begleitet von seiner Frau und seinen Kindern um vor den Toren der Stadt unter freiem Himmel zu malen Seit einem Aufenthalt in Neuwarp an der Ostsee 1916 war Otto Antoine mit dem Maler Hans Hartig freundschaftlich verbunden Wahrend Hartig der bislang Landschaften und die Ostsee als Motiv bevorzugte unter dem Einfluss seines Freundes Antoine die Grossstadt fur seine Malerei entdeckte gelang es umgekehrt Hartig Antoine fur Motive der Ostsee zu interessieren Mit dem Bildnis des im Hafen von Neuwarp malenden Hans Hartig setzte Antoine seinem Freund ein bleibendes Denkmal Zu den Kunstlern mit denen Otto Antoine befreundet war gehorten auch andere Postmaler wie die im Berliner Kunstleben hervorgetreten Richard Albitz 1876 1954 und Gustav Fenkohl 1872 1950 Otto Antoine blieb zeitlebens dem Impressionismus verhaftet Nach seiner Lehrzeit bei Skarbina veranderte er seine Malweise stilistisch kaum Auch nicht als um 1905 in Berlin eine Kunstrevolution einsetzte die vom Impressionismus zum Expressionismus fuhrte Unter dem Druck staatlicher Kunstlenkung seit 1933 neigte er dann wie auch andere Maler zu realistischeren Darstellungen 1893 wurde zum ersten Mal eine Arbeit von Antoine auf der Grossen Berliner Kunstausstellung Grobeka im Landesausstellungsgebaude am Lehrter Bahnhof ausgestellte 1894 folgte ein Olgemalde Es dunkelt Ab 1897 war er dann fast regelmassig auf dieser alljahrlichen Ausstellung vertreten die in der Zeit Kaiser Wilhelms II 1859 1941 Kaiser von 1888 bis 1918 nur die Werke der offiziellen Malkunst prasentierte Zuerst waren es Darstellungen aus seiner rheinlandischen Heimat z B 1900 Abend an der Mosel 1901 Lahneck und 1901 An der Loreley dann etwa ab 1911 hauptsachlich Berliner Motive Ebenso hatten Antoines Bilder stets auch einen Platz im Kunstlerhaus der Standigen Ausstellung von Werken lebender Kunstler des Vereins Berliner Kunstler 1938 und 1941 bis 1943 war Antoine mit Darstellungen monumentaler Bauten Platze und Alleen der Reichshauptstadt wie er sie z B in seinen Gemalden Brandenburger Tor Siegessaule oder Vor dem Zeughaus in Berlin mit Zeughaus Dom Wache und Partien von Universitat und Oper geschaffen hatte auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in Munchen vertreten Otto Antoine war Mitglied des 1841 gegrundeten Vereins Berliner Kunstler Spater vertrat er im Vorstand des Vereins seine Kunstlerkollegen und wirkte wiederholt beim Aufbau der Grossen Berliner Kunstausstellung mit Dann war er Ehrenmitglied und Ehrenprasident des Vereins Als nach dem Ersten Weltkrieg in der offiziell geforderten Kunst Berlins ein demokratischer Pluralismus einzog und die Kunstlervereinigungen Verein Berliner Kunstler Berliner Secession Freie Secession und Novembergruppe erstmals unter einem Dach einen Gesamtuberblick uber das Kunstschaffen Berlins gaben vertraten in der dazu gebildeten gemeinsamen Jury Otto Antoine und Hans Hartig die Interessen des Vereins Berliner Kunstler Als im Herbst 1933 durch Gesetz die Reichskulturkammer geschaffen wurde wurde Antoine Mitglied um seinen Beruf weiter ausuben zu konnen So wie Otto Antoines Ruhm wuchs nahmen Anerkennung und Auftrage zu Museen offentliche und staatliche Einrichtungen private Liebhaber und Sammler kauften seine Arbeiten Popularitat erlangte er zusatzlich durch Wiedergabe seiner Bilder in Kalendern und durch hohe Postkartenauflagen vieler seiner Bilder postalische Motive eingeschlossen Antoine war von 1938 bis 1944 ausser 1939 auf allen Grossen Deutschen Kunstausstellungen in Munchen vertreten Mehrere Arbeiten von Otto Antoine gingen in den Wirren des Zweiten Weltkriegs verloren Dazu gehoren beispielsweise 24 Olbilder mit Darstellungen von Strassen Brucken und Platzen Berlins die die Stadt Berlin als wichtige Zeitdokumente in Kriegsverwahrung nahm und in den Warthegau verbrachte Ebenfalls als verschollen gilt das Bild Leipziger Strasse aus dem Bestand der Berliner Nationalgalerie das sich im Oberschlesischen Museum Gleiwitz befand Glucklicherweise blieb ein grosser Teil seines Schaffens erhalten Einen kompletten Uberblick zu den Standorten der Arbeiten Antoines gibt es gegenwartig aber nicht Die folgenden Informationen konnen dafur allenfalls Anhaltspunkte sein Eine grossere Anzahl von Werken befindet sich im Besitz der Familie und anderer privater Sammler Die von Antoine fur das Reichspostmuseum gemalten Bilder und einige nach dem Zweiten Weltkrieg von den deutschen Postmuseen erworbene Arbeiten werden heute in der Museumsstiftung Post und Telekommunikation bewahrt Dazu gehoren vor allem 22 Olbilder und 16 Aquarelle sowie Zeichnungen und kolorierte Faksimile Die Stiftung Stadtmuseum Berlin bewahrt aus ehemals stadtischem Besitz vier Gemalde Sicherheitspolizei in Berlin 1920 Kaiser Friedrich Brucke 1921 Leipziger Platz 1925 Am Potsdamer Platz 1930 und zwei Grafiken von Antoine Das Deutsche Technikmuseum Berlin besitzt das Gemalde Uberfuhrung der Hochbahn zu Berlin uber die elektrische Vorortbahn und Fernbahn vermutlich 1905 mit den gelben Strassenpostwagen am Gleisdreieck Antoines Olgemalde aus der Zeit um 1920 vom Berliner Strassenverkehr am 1882 erbauten Alexanderplatz befindet sich im Bezirksamt Reinickendorf in Berlin Die Rhein Chemie Holding in Heidelberg besitzt eine Sammlung von Aquarellen mit Berliner Ansichten 29 waren in der erwahnten Ausstellung Alt Berlin im Bild aus Anlass des 100 Geburtstages des Kunstlers zu sehen nbsp Grab von Otto Antoine auf dem Friedhof Wilmersdorf in BerlinUber siebzigjahrig reiste Otto Antoine zum ersten Mal nach Amerika um seine dort lebende Tochter zu besuchen Von der Reise brachte er Skizzen und Bilder wie beispielsweise Chicago Michigan Avenue Zentrum mit 1942 verlor Antoine durch Bomben Wohnung und Atelier in der Weimarischen Strasse 2 in Berlin Wilmersdorf wo er seit uber vier Jahrzehnten mit seiner Familie gelebt hatte Fur kurze Zeit gingen er und seine Frau nach Schlesien bevor sie im Sommer 1944 in Unteruhldingen am Bodensee neu Fuss fassten In dieser Zeit waren die fur die Arbeit des Malers notwendigen Materialien knapp und bezugsscheinpflichtig Da der fur Antoine zustandige Landesleiter der Reichskammer der bildenden Kunste beim Landeskulturwalter Gau Baden in Karlsruhe im Sommer 1944 nicht mehr arbeitsfahig war wandte er sich am 31 Dezember 1944 an den Landeskulturwalter Gau Berlin und hatte Gluck Am 10 Januar 1945 erhielt er noch einen letzten Reichsbezugsausweis fur einige Utensilien In Unteruhldingen war Otto Antoine bis zu seinem Tod aktiv In einigen Bildern hielt er seine neue Heimat am Bodensee fest Sein Berlin aber fehlte ihm Bis zuletzt arbeitete er an einem Zyklus von Aquarellen fur eine Kunstmappe uber das Berlin von einst die nicht mehr publiziert wurde Otto Antoine starb im Juli 1951 im Alter von 85 Jahren in Unteruhldingen Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Wilmersdorf in Berlin 1 Werke Auswahl BearbeitenEinige seiner Werke sind im Besitz der Stiftung Berliner Stadtmuseum des Deutschen Historischen Museums des Deutschen Technikmuseums und des Museums der Stadt Gliwice Die Museumsstiftung Post und Telekommunikation verfugt uber eine umfangreiche Sammlung aus dem Schaffen Antoines als Am Postschalter um 1750 An einem Berliner Postschalter 1896 Die Feldpost auf dem Marsche Feldpostkraftwagen auf der Brucke ab 1914 Die Feldpost im Weltkriege 1918 Geburtshaus Heinrich von Stephans in Stolp Pommern Reichsdruckerei Reichspostmuseum Mit dem Postkraftwagen durch den Taunus 1930 Postabfertigung Flughafen Tempelhof 1930 Reichspostdirektion Berlin Lietzensee mit Funkturm 1932 Das Reichspostzentralamt um 1935 in Tempelhof Postdampfer Bremen 1936 Verstimmt Aquarell 1893 Es dunkelt 1894 Ladungsaustausch mit der Bahnpost um 1900 1912 Reichsdruckerei Sicherheitspolizei in Berlin 1920 Uberfuhrung der Hochbahn zu Berlin uber die elektrische Vorortbahn und Fernbahn um 1920 Kaiser Friedrich Brucke 1921 Leipziger Platz 1925 Am Potsdamer Platz 1930 Selbstbildnis 1931 Am Ehrenmal Ol ausgestellt 1940 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung von Hitler erworben 2 Vor dem Zeughause zu Berlin Ol ausgestellt 1941 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung von Joseph Goebbels erworben 3 Zur Siegessaule Ol ausgestellt 1941 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung von Joseph Goebbels erworben 4 Unter den Linden Ol ausgestellt 1943 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung von Joseph Goebbels erworben 5 Ausstellungen BearbeitenOtto Antoine Berlin wie es war Olbilder und Aquarelle 1950 Von Menzel bis Corinth in der Ausstellung vertreten Kunstamt Reinickendorf 1962 Alt Berlin im Bild Gemalde Olstudien und Aquarelle 1965 Das Alte Berlin in der Ausstellung vertreten Berlin Museum 1969 Werke aus dem Familienbesitz des Kunstlers SFB Fernsehzentrum 1987 Antoine als Zeichner Galerie am Gendarmenmarkt im Hilton 1993Literatur BearbeitenHubner Hans Der Maler von Berlin und Postmaler Otto Antoine 1865 1951 Zum 50 Todestag des Kunstlers In Post und Telekommunikationsgeschichte Deutsche Gesellschaft fur Post und Telekommunikationsgeschichte Heft 2 2001 Prospekt zur Ausstellung Otto Antoine Berlin wie es war Olbilder und Aquarelle vom 15 November bis 10 Dezember 1950 im Haus am Waldsee Amt fur Kunst Berlin Zehlendorf Pfefferkorn Rudolf Katalog zur Ausstellung Otto Antoine Das alte Berlin im Bild Gemalde und Aquarelle vom 21 Januar bis 5 Marz 1966 im Rathaus Wedding Bezirksamt Wedding Berlin 1965 Telegraf Feuilleton 28 Januar 1969 S 10 Thole Fritz Otto Antoine 85 Jahre alt In ZPF Nr 1 1951 Personalnachrichten S 37 Besuch bei dem Berliner Maler Otto Antoine In Berliner Volkszeitung Abendausgabe Nr 505 vom 21 Oktober 1940 Aufzeichnungen uber fur das Reichspostmuseum ausgefuhrte Zeichen und Malarbeiten von 1896 und 1897 sowie von 1928 aus dem Nachlass Otto Antoines Museum fur Kommunikation Berlin Wieland Barthelmess Hans Hartig 1873 1936 Ein Malerleben im Deutschland der Jahrhundertwende Verlag Atelier im Bauernhaus 1998 S 99 104 Antoine Otto In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 4 Seemann Leipzig 1990 ISBN 3 598 22744 2 S 290 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Otto Antoine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Painter of BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 505 http www gdk research de de obj19405261 html Vor dem Zeughause in Berlin Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 26 Januar 2022 Zur Siegessaule Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 26 Januar 2022 Unter den Linden Die Grossen Deutsche Kunstausstellungen 1937 1944 45 Abgerufen am 26 Januar 2022 Normdaten Person GND 116312920 lobid OGND AKS VIAF 96263193 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Antoine OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 22 Oktober 1865GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM 14 Juli 1951STERBEORT Unteruhldingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Antoine amp oldid 238155298