www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den Stadtteil von Freiburg im Breisgau zu der Gemeinde in Baden Wurttemberg siehe Opfingen Opfingen alem Opfige ˈopf ɪg e ist ein Stadtteil von Freiburg im Breisgau mit eigener Ortsverwaltung und liegt westlich der Stadt am Ostrand des Tunibergs Wappen Freiburg Wappen OpfingenFreiburg im BreisgauStadtkreis Freiburg im Breisgau FR Baden Wurttemberg DeutschlandBasisdatenStadtteil mit Ortsverwaltung von FreiburgStadtteilnummer 63 Bezirk 630 Gliederung 3 Ortsteile Opfingen St Nikolaus Wippertskircheingemeindet am 1 Dezember 1971Geografische Lage 48 0 0 N 7 43 0 O 48 7 7166666666667 210 Koordinaten 48 0 0 N 7 43 0 OHohe 210 m u NNFlache 14 62 km Einwohner 4 459 1 Januar 2019 Bevolkerungsdichte 304 Einwohner je km Auslanderanteil 10 Postleitzahl 79112Vorwahl 07664Adresse der Verwaltung Ortsverwaltung OpfingenDurleberg 279112 FreiburgInternetauftritt freiburg de opfingenPolitikOrtsvorsteherin Silvia SchumacherDialekt AlemannischHauptvariante HochalemannischRegionalvariante MarkgraflerischOpfingen hat 4459 Einwohner die Gemarkung umfasst 1462 Hektar Zu Opfingen gehoren der Ortsteil St Nikolaus und der Ort Wippertskirch Die umliegenden Ortschaften sind Merdingen Freiburg Waltershofen Freiburg Tiengen Niederrimsingen Freiburg St Georgen und Freiburg Rieselfeld Blick auf die Opfinger Bergkirche uber die Hauptstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Politik 2 Geschichte 3 Landschaft 4 Verkehr 5 Kirche Religion 6 Wirtschaft 7 Schule 8 Wippertskirch 9 Dialekt 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweisePolitik BearbeitenNach der Kommunalwahl vom 26 Mai 2019 ergab sich im Ortschaftsrat folgende Sitzverteilung Burger fur Opfingen 59 3 8 SitzeDie Unabhangigen 27 0 4 SitzeBundnis lebenswertes und zukunftsorientiertes Opfingen 13 7 2 SitzeOrtsvorsteherin ist seit September 2014 Silvia Schumacher 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Blick uber Opfingen von der historischen Bergkirche ausZum ersten Mal erwahnt wird Opfingen in einer Urkunde aus dem Jahre 1006 die in zwei Abschriften aus dem 14 und 15 Jahrhundert erhalten ist Konig Heinrich der Zweite ubertrug damals ein Gut in Ophinga an das Domstift Basel Die Ortsnamen mit der Endung ingen gehoren zur altesten alamannischen Siedlungsschicht seit dem 5 Jahrhundert Ein 1990 91 im Gewann Katzensteig oberhalb des Friedhofs gefundenes Grab eines alamannischen Kriegers aus der 2 Halfte des 5 Jahrhunderts vermutlich Teil eines grosseren Graberfeldes zeigt die lange Besiedlungsgeschichte Bis Anfang des 19 Jahrhunderts gehorte Opfingen mit den Gemeinden Schallstadt Wolfenweiler Leutersberg Tiengen und Mengen zu den sogenannten unteren Vogteien der Herrschaft Badenweiler im Gegensatz zum grossten Teil des Breisgaus der zu Vorderosterreich gehorte die Stadt Freiburg seit 1368 Die Herrschaft Badenweiler gehorte Ende des 15 Jahrhunderts zur Markgrafschaft Hachberg Sausenberg und fiel im Jahre 1503 an den Markgrafen von Baden 1535 wurde die Markgrafschaft Baden in die beiden Linien Baden Baden und Baden Durlach getrennt die Herrschaft Badenweiler gehorte zur letzteren Nach der 1771 erfolgten Zusammenfuhrung der getrennten badischen Linien und der Ausrufung zum Grossherzogtum 1805 wurde der gesamte vorderosterreichische Breisgau mit Freiburg im Jahre 1806 an das Land Baden ubergeben Von den grossen Auswandererwellen des 18 und 19 Jahrhunderts blieb auch Opfingen nicht unberuhrt vor allem in den Jahren 1833 1854 suchten viele Familien ihr Gluck in Amerika Spater kam es zur Abwanderung von Pendlern in die Stadt Freiburg so dass 1939 die Bevolkerungszahl einen Tiefstand von 870 erreicht 1852 1311 Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner langsam wieder an durch den Zuzug von Fluchtlingen und Heimatvertriebenen Am 1 Dezember 1971 wurde Opfingen im Zuge der Verwaltungsreform nach einer Volksabstimmung in die Stadt Freiburg eingemeindet 2 Seither hat sich die Zahl der Einwohner mehr als verdreifacht 1970 1287 2004 4072 Landschaft BearbeitenIm Osten der Opfinger Gemarkung angrenzend an das Naturschutzgebiet Rieselfeld liegt das Landschaftsschutzgebiet Mooswald Es wird in Nord Sud Richtung durchschnitten von der Bundesautobahn 5 Westlich davon liegen der grosse und der kleine Opfinger See Der 44 Hektar umfassende grosse See ist aus dem Kiesabbau vom Ende der 1960er Jahre bis 2014 entstanden Der sudliche Teil dient als Naherholungsgebiet im nordlichen Teil des Sees wurde eine Biotopschutzzone eingerichtet 3 Der kleine See entstand aus Versuchsgrabungen und dient auch zum Baden und Angeln 4 5 Ehrenamtliche Rettungsschwimmer gewahrleisten die Sicherheit 6 Verkehr BearbeitenVom 1 April 1927 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestand eine Kraftpostlinie von Freiburg uber Opfingen nach Oberrimsingen Danach folgten Provisorien in der Anbindung nach Freiburg Nach der Eingemeindung besserte sich das wenn auch angedachte Schienenverbindungen auch per Strassenbahn nicht umgesetzt wurden 7 Opfingen ist per Bus uber die Linie 32 im Halbstundentakt mit Rieselfeld Haslach und Lehen verbunden Dort kann im Anschluss das Strassenbahnnetz genutzt werden Im Juni 2020 wurde das Fahrradverleihsystem Frelo in Opfingen mit einer Probestation in Betrieb genommen die spater fest installiert wurde 8 Fur den Radverkehr besteht ein Radweg am Opfinger See vorbei entlang der Freiburger und der Opfinger Strasse nach Rieselfeld und Haslach mit Anschluss an den Guterbahnradweg FR 2 den FR 5 und den FR 6 Uber einen Radweg ostlich des Ortes am Muhlbach entlang ist Opfingen mit Tiengen und Munzingen sowie Waltershofen und Umkirch verbunden Uber den Tuniberg verlauft der Tuniberghohenweg mit Anbindung an Gottenheim Merdingen und Niederrimsingen Kirche Religion BearbeitenSiehe auch Abschnitt Sudwest in der Liste der Sakralbauten in Freiburg im Breisgau nbsp Kirchturm der historischen Bergkirche von 1778 mit StorchenKirchlich gehorte Opfingen ursprunglich zur Propstei Wippertskirch eine eigene Kirche besass Opfingen erst seit 1525 Nachdem Markgraf Karl II von Baden zum evangelischen Glauben ubergetreten war wurden Opfingen und St Nikolaus 1555 evangelisch Wippertskirch blieb katholisch Die heutige evangelische Kirche wurde 1778 nach Planen von Carl Friedrich Meerwein wie auch das Rathaus erbaut Die Kirchenorgel stammt von Georg Marcus Stein 1738 1794 einem Orgelbauer aus der Silbermann Schule nbsp Die katholische Kirche St Nikolaus aus dem Jahre 1985Wahrend Opfingen um die Mitte des 20 Jahrhunderts noch zu 98 evangelisch war stieg der Anteil der katholischen Bevolkerung seit der Eingemeindung zur Stadt Freiburg immer mehr an so dass 1985 die katholische Kirche St Nikolaus gebaut wurde Am 31 Dezember 2008 waren 34 9 der Einwohner evangelisch 36 5 katholisch 28 6 gehorten einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an Wirtschaft BearbeitenBis in die 1970er Jahre war Opfingen stark landwirtschaftlich gepragt Wahrend ursprunglich gemischte Betriebe mit Weinbau Vieh und Milchwirtschaft mit Wiesen und Weiden Obstbau und Feldbau mit Getreide Kraut Flachs Hanf Ruben usw vorherrschte kam es seit Mitte des 20 Jahrhunderts zu einer tiefgreifenden Umstrukturierung der Landwirtschaft In den Rebflurbereinigungen der 50er bis 70er Jahre wurden grosse Rebterrassen angelegt Heute lebt nur noch ein geringer Teil der Bevolkerung von der Landwirtschaft Vorwiegend wird Weinbau betrieben daneben Anbau von Spargel und wie uberall in der Oberrheinebene grossflachiger Maisanbau Viele Opfinger arbeiten heute als Berufspendler in Freiburg Regionale Bekanntheit erlangte Opfingen durch den Spargelanbau vor allem durch das Gasthaus Tanne in dem angeblich Napoleon ubernachtet haben soll Regelmassiger Gast wahrend der Spargelzeit in der Tanne war Alt Bundesprasident Walter Scheel Mittlerweile wurde das Gasthaus Tanne geschlossen und dient als Unterkunft fur Fluchtlings Frauen mit Kindern Schule BearbeitenIn der 1963 erbauten Schule befindet sich heute neben der Opfinger Grundschule auch die Hauptschule fur die Freiburger Stadtteile am Tuniberg sowie die auslaufende Werkrealschule Die Realschuler und Gymnasiasten pendeln nach Freiburg Die Leiterin der Schule ist Iris Paul Wippertskirch Bearbeiten nbsp Wippertskircher HofWippertskirch wurde zum ersten Mal in einer papstlichen Urkunde aus dem Jahr 1136 als Wipreskircha erwahnt Damals war es eine eigenstandige Pfarrei die fur Waltershofen Opfingen St Nikolaus sowie die heute verschwundenen Wustungen Harthausen St Katharina und St Bartholomaus Bischof Rudolf von Konstanz ubertrug 1276 dem Kloster Schuttern die Pfarrei Wippertskirch 50 Jahre spater sprach Graf Konrad von Freiburg dem Kloster die ganze Gemarkung zu Wippertskirch wurde zu einem Priorat der Benediktiner des Klosters Schuttern 1802 fiel Kloster Schuttern mit all seinen Besitzungen an Ercole III d Este den Herzog von Modena 1803 an die Johanniter schliesslich 1806 an den Grossherzog von Baden Das Kloster wurde damit aufgehoben Wippertskirch verlor schnell an Bedeutung 1816 standen nur noch die Kirche das Schloss sowie drei Hofe mit 18 Bewohnern Aus den Steinen der Kirche wurde die Kirche in Waltershofen neu gebaut 1822 wurde das Schloss abgebrochen 1885 stand von der einstigen Siedlung nur noch der heutige Wipperskircher Hof 1891 teilten Opfingen Waltershofen und Merdingen die Gemarkung untereinander auf Der Wippertskircher Hof gehort seither zu Opfingen Ein Wappen das in die Fassade des Wipperskircher Hofes eingelassen ist tragt die Inschrift Abt Franziskus der erste seines Namens verwaltete treu dieses Gebaude 1733 Seit Mitte des 20 Jahrhunderts wurden in Wippertskirch einige neue Aussiedlerhofe gebaut In den Weinbergen bei Wippertskirch steht seit 2000 ein rund 6 Meter hoher holzerner Aussichtsturm mit doppellaufiger Wendeltreppe 9 Dialekt BearbeitenDer Dialekt von Opfingen Obfigerdydsch gehort zu den sudalemannischen Dialekten genauer zum Nordlichen Mullheimer Raum dem Dialektgebiet des unteren Markgraflerlandes Das Hauptkennzeichen ist die k Verschiebung im Anlaut Chind Kind Chobf Kopf Chrod Krote im Gegensatz zu nordlicherem Kind Kobf Grod Die k ch Linie entspricht hier etwa der alten Grenze zwischen den unteren Vogteien und dem vorderosterreichischen Breisgau wobei Tiengen Opfingen mit St Nikolaus Schallstadt Wolfenweiler mit Leutersberg Mengen sowie Oberrimsingen sudlich dieser Linie liegen und Munzingen Niederrimsingen Merdingen Waltershofen und St Georgen nordlich davon Diese Kind Chind Linie ist eine der wichtigsten Abgrenzungen zwischen dem Sud oder Hochalemannischen und dem Oberrhein Alemannischen Im Breisgau verlaufen mehrere Grenzen die wichtige Unterschiede zwischen diesen Dialektraumen markieren Meistens geht der Opfinger Dialekt einher mit den sudalemannischen Formen Opfingen ist der nordlichste Ort in dem ein hochalemannischer Dialekt gesprochen wird Literatur BearbeitenJakob Bossert Geschichte des zur Markgrafenschaft Baden Durlach ehemals Hochberg Badenweiler schen Herrschaft niedere Vogtei gehorigen Ortes Opfingen Poppen Freiburg i Br 1904 Digitalisat der UB Freiburg Volker Buurman Die Durchfuhrung einer Dorfsanierung im Vorfeld einer Grossstadt dargestellt am Beispiel des Musterdorfes Opfingen Dissertation Universitat Freiburg 1973 Heimat am Tuniberg Opfingen gestern und heute 1006 1976 Hrsg im Auftrag der Ortsverwaltung Freiburg Opfingen von Rolf Suss Mit einem Beitrag von Josef Schneider Selbstverlag der Ortsverwaltung Freiburg Opfingen 1976 Gabriele Jais Heuser St Nikolaus Ortsteil von Freiburg Opfingen Der Strukturwandel eines Dorfes 1945 1985 Isele Eggingen 1990 Kurt Heinzmann Ortsfamilienbuch Opfingen mit Sankt Nikolaus 1680 1910 Selbstverlag der Ortsverwaltung Freiburg Opfingen 2005 Badische Ortssippenbucher 118 Jurgen Sutter Opfinger Worterbuch Schillinger Verlag Freiburg i Br 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Opfingen Freiburg im Breisgau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Ortsverwaltung www opfingen info Umfassende private Website uber den Stadtteil Opfingen www opfingen de Private Website uber den Stadtteil Opfingen Opfingen in Text und Bild Opfingen am TunibergEinzelnachweise Bearbeiten Badische Zeitung Neues Trio und bewahrtes Quintett 17 September 2014 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 493 Erholungskonzepte www freiburg de Umwelt und Natur Wald und Forst Freizeit Erholungskonzepte Abgerufen am 16 April 2020 Baggerseen Opfingen Abgerufen am 16 April 2020 Kleiner Opfinger See Abgerufen am 16 April 2020 Wachdienst Opfinger See Deutsche Lebens Rettungs Gesellschaft Landesverband Wurttemberg Ortsgruppe Herrenberg abgerufen am 22 Januar 2022 BZ Redaktion Vor fast 95 Jahren wurde die Kraftpostlinie Freiburg Oberrimsingen eingeweiht Badische Zeitung 11 September 2021 abgerufen am 11 September 2021 Freiburg Opfingen fordert mehr Einsatz fur schnelles Internet von der Stadt In Badische Zeitung 17 Juni 2020 abgerufen am 15 November 2023 Ausflugsziele in Opfingen Der Aussichtsturm in Wippertskirch auf der Webseite der Gemeinde OpfingenStadtteile und Stadtviertel von Freiburg im Breisgau Altstadt Betzenhausen Bruhl Dietenbach Ebnet Gunterstal Haslach Herdern Hochdorf Kappel Landwasser Lehen Littenweiler Mooswald Mundenhof Munzingen Neuburg Oberau Opfingen Rieselfeld St Georgen Stuhlinger Tiengen Vauban Waldsee Waltershofen Weingarten Wiehre Zahringen Normdaten Geografikum GND 4102092 3 lobid OGND AKS VIAF 236353902 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Opfingen amp oldid 239155300