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Offenberg ist der Name eines schweizerisch baltischen Adelsgeschlechts dessen Ursprung bis in das 10 Jahrhundert zuruck reicht Die Familie breitete sich uber den baltischen Raum nach Russland Polen Sachsen und dem ubrigen Deutschland aus Im Herzogtum Kurland und Semgallen gehorten sie zu den fuhrenden und einflussreichsten landespolitischen Personlichkeiten und in dem spateren Gouvernement Kurland das unter der Hoheit des Zarenreichs Russlands stand waren hohe Offiziere und Staatsbeamte in russischen Diensten Familienwappen der von Offenberg Inhaltsverzeichnis 1 Die Urahnen 2 Im Baltikum 2 1 Haus Illien 3 Personlichkeiten 4 Wappen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenDie Urahnen BearbeitenWenn auch unter der Legendenbeschreibung stehend stammte das uralte Geschlecht aus dem Raume Zurich hier wurden sie im Jahre 996 erstmals erwahnt Mit Martin von Offenberg wurde 1165 ein Turniersieger bei den Ritterspielen zu Zurich bekannt In den Jahren 1256 und 1275 wurden Rudolph und Hugo von Offenberg als Komture des Johanniterordens zu Burgsee genannt Es war ein Amadeus von Offenberg der Kaiser Sigismund 1368 1437 zur Kronung nach Rom vermutlich als Leibwachter begleitete auf einer Tiberbrucke in Rom erhielt er durch den Kaiser den Ritterschlag er war spater Oberstzunftmeister Anm 1 zu Basel und verstarb 1458 Emmerich von Offenberg lebte 1490 als Romisch kaiserlicher Landoberst Anm 2 in der Schweiz Sein Sohn Jonas war Geheimer Rat und Statthalter in der Steiermark er diente 1571 Kaiser Maximilian II 1527 1576 als Gesandter bei Zar Iwan IV der Schreckliche 1530 1584 Jonas s einziger Sohn Lorenz diente mit grossen Ehren im Heer des Heiligen Romischen Reichs Deutscher Nation und erhielt als Anerkennung seiner Verdienste ansehnliche Guter in der Steiermark Im Baltikum BearbeitenIm Jahre 1540 gelangte Lorenz I von Offenberg 1576 als Begleiter des Erzbischofs und Markgrafen Wilhelm von Brandenburg 1498 1568 der das Erzbischofsamt in Riga erhalten hatte nach Livland und wurde Herr auf Kokenhusen und Stiftvoigt auf Treyden und Cremon Er war spater Ordenskanzler des Livlandischen Ordens einem eigenstandigen Teil des Deutschen Ordens im Baltikum und trat 1569 als Bevollmachtigter der Livlandischen Ritterschaft auf der Union von Lublin in Erscheinung Er gilt als der Stammvater des Adelsgeschlechts derer von Offenberg im Ostseeraum 1 Kaiser Rudolph II 1552 1612 verlieh der Familie 1594 ein Diplom durch welches er das alte und edle Blut der Offenberg auch fur das Heilige Romische Reich anerkannte 2 1601 erhielten sie den Freiherrenstand Lorenz II 1625 war mit Barbara von Rosen verheiratet mit dieser ehelichen Verbindung gelang ihm der Zugang zu der Baltischen Ritterschaft Seine Nachkommen breitete sich nach Danemark Sachsen und im Kurland aus wahrend das Stammhaus auf dem Gut Illien verblieb In Kurland entwickelten sich zwei Linien Groesen und Illien Aus der Linie Groesen gingen zahlreiche Landesbeamte sowie Offiziere hervor Mit Friedrich Alexander 1841 1895 Sekretar und Archivar der Kurlandischen Ritterschaft starb sie im Mannesstamm aus Haus Illien Bearbeiten nbsp Herrenhaus Illien in Livland seit 1969 ein Pflegeheim fur psychisch Kranke Friedrich George 1620 1676 ein Sohn Lorenz II begrundete die Linie Illien Sein Enkel Heinrich Christian 1696 1781 war Landhofmeister im Herzogtum Kurland und Semgallen Durch die Heirat mit Friederike Donhoff gelangte er in den Besitz der Guter Illien und Sarraiken Heinrich Christian Wilhelm von Offenberg 1788 1871 erbte Illien und vergrosserte den Familienbesitz Sein Bruder Friedrich Carl Nikolaus 1789 1856 war russischer General sein zweiter Bruder Emmerich Johann 1791 1870 war ebenfalls russischer General und Inspekteur der gesamten russischen Kavallerie Heinrich Peter Friedrich 1821 1888 war ein hoher russischer Offizier und Staatsbeamter er war von 1872 bis 1875 Gesandter in den USA 1841 wurden die Familie in die Matrikel der Kurlandischen Ritterschaft aufgenommen und fuhrte gemass russischer Anerkennung seit 1862 den Baronstitel Obwohl Heinrich Christian auf Illien mit seiner Ehefrau Jenny von Mirbach 17 Kinder hatte starb mit dem Adelsmarschall Ulrich von Offenleben 1879 1959 die letzte kurlandische Linie im Mannesstamm aus Personlichkeiten BearbeitenHeinrich von Offenberg 1752 1827 ledig Hofmarschall beim Herzog von Kurland und Semgallen kaiserlich russischer Geheimer Rat Prasident des kurlandischen Oberhofgerichts Er war Trager des Wladimirordens und des Russischen Orden der Heiligen Anna Ritter der Ehrenlegion und Komtur des hl Johannes von Jerusalem Seit 1778 war er Mitglied in der Freimaurerloge in Mitau und von 1786 bis 1827 Ehrenmitglied der Preussischen Akademie der Kunste in Berlin 3 Karl Gustav von Offenberg auf Grosen 1755 1835 begrundete die altere Linie er war kaiserlicher russischer Geheimer Rat und von 1807 bis 1818 Prasident des Piltenschen Landratskollegium Er war Trager des Grosskreuzes des Russischen Ordens der Heiligen Anna Heinrich Christian von Offenberg 1696 1781 begrundete die jungere Linie er war kurlandischer Landhofmeister und Oberrat sowie Trager des Grosskreuzes des Alexander Newski Ordens und des Russischen Ordens der Heiligen Anna Friedrich Karl von Offenberg 1789 war russischer Generalleutnant und Trager des Grosskreuzes des Russischen Ordens der Heiligen Anna und des Sankt Stanislaus Ordens Emmerich von Offenberg 1791 1870 russischer General der Kavallerie Heinrich Christian Wilhelm von Offenberg 1788 1871 4 Enkel des Heinrich Christian war Prasident des kurlandischen Domanenhofs Mitau und Herr auf Illien Er war mit Jenny von Mirbach verheiratet und hatte mit ihr 17 Kinder In den Zeiten des polnischen Aufstandes stellte er 1831 mit einem Kommando von Freiwilligen die Verbindung zwischen Kurland und Preussen her Friedrich von Offenberg 1789 1856 russischer General der KavallerieWappen BearbeitenDas Wappen der Familie von Offenberg zeigt zwei schrag rechts in einem gewellten silbernen Schilde ruhende bemooste und durch verschiedene Absatze erhohte Berge Auf dem Turnierhelm wachst eine rote goldene Straussenfeder Die Helmdecken sind rechts schwarz und golden links rot und silbern 2 Literatur BearbeitenGenealogisches Handbuch des Adels C A Starke Verlag Limburg Lahn Adelslexikon Band X Band 119 der Gesamtreihe 1999 S 1 2 XVII Band 144 der Gesamtreihe 2008 S 466 Genealogisches Handbuch der freiherrlichen Hauser Band 21 Band 120 der Gesamtreihe 1999 S 288 314 Karl Otto Schlau Offenberg von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 483 Digitalisat Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Offenberg v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Offenberg Eintrag auf zeno orgEinzelnachweise Bearbeiten Zeitung fur den deutschen Adel Zweiter Jahrgang Redakteur F Baron de la Motte Fouque Nr 101 Sonnabend den 18 Dezember 1841 Verlag Helbig 1841 S 403 404 Ziff 1811 aufgerufen am 28 Juni 2016 a b Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adels Lexicon Verlag Reichenbach Leipzig 1837 S 477 aufgerufen am 28 Juni 2016 Heinrich Baron von Offenberg Auszug aus der Matrikel der Akademie der Kunste Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Heinrich Christian v Offenberg In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalAnmerkungen Bearbeiten Oberstzunftmeister Innungsmeister uber mehrere Zunfte In Deutsches Rechtsworterbuch Hochster militarischer Befehlshaber in einem Land esteil In Deutsches Rechtsworterbuch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Offenberg Adelsgeschlecht amp oldid 234988864