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Oberlemp ist ein Stadtteil der Kleinstadt Asslar im mittelhessischen Lahn Dill Kreis OberlempStadt AsslarKoordinaten 50 39 N 8 26 O 50 6475 8 4388888888889 261 Koordinaten 50 38 51 N 8 26 20 OHohe 261 230 270 m u NHNFlache 4 6 km 1 Einwohner 443 31 Dez 2021 2 Bevolkerungsdichte 96 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 35614Vorwahl 06440Oberlemp aus Richtung OstenFachwerk Der Streckhof in Oberlemp Kulturdenkmal Evangelische Kirche Oberlemp von 1855 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Gebietsreform 2 2 Territorialgeschichte und Verwaltung 2 3 Bevolkerung 2 3 1 Einwohnerentwicklung 2 3 2 Religionszugehorigkeit 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Ortschaft liegt im oberen Lemptal im Gladenbacher Bergland Im Westen grenzt es an Niederlemp und im Norden an Bermoll Etwa einen Kilometer sudlich befindet sich Bechlingen und ca 3 Kilometer weiter liegt die Kernstadt von Asslar Die nachste grossere Stadt ist Wetzlar Geschichte BearbeitenDie Gegend von Oberlemp war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt Grosse Steinhaufungen und Reste eines mit Steinen befestigten Ringwalls auf dem 435 m hohen Adlerhorst zwischen Oberlemp und Bechlingen deuten auf eine Kultstatte aus der Latenezeit hin Scherbenfunde vom Adlerhorst werden im Museum Hohe Schule in Herborn aufbewahrt Die alteste bekannte Erwahnung des Ortes als Lempha aus dem Jahr 845 im Lorscher Codex teilt sich das Dorf mit dem Nachbarort Niederlemp Bis ins 14 Jahrhundert hinein wurde nicht zwischen Oberlemp und Niederlemp unterschieden Das Gebiet in dem das mittelalterliche Lemp lag gehorte zur Grafschaft Solms Als diese 1432 aufgeteilt wurde fiel Niederlemp an die Linie Solms Braunfels und Oberlemp an Solms Lich Spater kam es an Solms Hohensolms Oberlemp war fortan dem Amt Hohensolms zugeordnet Mit der Neuordnung infolge des Wiener Kongresses wurde das Dorf preussisch und gehorte der Amtsburgermeisterei Hohensolms im Landkreis Wetzlar an Nachdem die Burgermeistereien im Kreis 1934 aufgelost wurden war Oberlemp selbststandig Der Ort entwickelte sich wohl aus einem dem Haus Solms gehorenden Hof dem spateren Herrenhof Er befand sich an der heutigen Schmiedecke und umfasste neben einem Herrenhaus einem Gesindehaus einer Schmiede Stallungen und Scheunen auch einen Teich auf den noch heute der Flurname Herrenweiher hinweist Bis 1906 fuhrte noch eine Hainbuchenallee um das einstige Weihergelande herum Der einstige solmsische Herrenhof der in den Quellen auch als Junkernhof bezeichnet wird war lange Zeit im Besitz anderer adliger Familien So gehorte er zu Beginn des 18 Jahrhunderts dem Reichskammergerichtsassessor Johann Andreas von Bernstorff dessen Schwiegersohn Johann Rudolf Victor von Pretlack damals Gouverneur der Festung Giessen ihn 1716 an den Reichskammergerichtsprokurator Conrad Franz von Steinhausen weiterverkaufte Spater war der Herrenhof dann wieder im Eigentum des Hauses Solms Hohensolms Lich In der Revolution von 1848 forderte die Gemeinde Oberlemp den Fursten auf das ehemalige Hofgut nicht langer an Auswartige sondern an Einwohner von Oberlemp zu verpachten was Furst Ludwig zu Solms Hohensolms Lich auch zusagte Zum graflich solmsischen Besitz gehorte auch ein Friedhof anstelle der heutigen Kirche Am 25 April 1841 wurde ein neuer Friedhof eingeweiht Die alte grafliche Friedhofskapelle hatte lange als Dorfkirche gedient bevor sie 1856 durch die heutige Evangelische Kirche ersetzt wurde Die teils verputzte und teils verschindelte Fachwerkkirche ist eine klassizistische Saalkirche mit steilem Dachreiter und Rundbogenfenstern In der waldreichen Umgebung wurde fruher Kohlerei betrieben so wird etwa 1680 ein Kohler im Oberlemper Wald erwahnt Innerhalb der Gemarkung standen fruher auch zwei vom Lempbach angetriebene Wassermuhlen die bereits 1569 im Konigsberger Salbuch erwahnt werden Die eine lag sudostlich des alten Ortskerns und wurde 1569 von Merten Zehntner betrieben 1721 wird sie dann auch als Harde Muhle spater auch einfach als oberste Muhle bezeichnet Die andere 1569 als Pefferhens Muhle 1721 als Zehners Muhle spater auch als unterste Muhle bezeichnet befand sich sudwestlich von Oberlemp am Zusammenfluss von Lemp und Westerlemp Gebietsreform Bearbeiten Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde die Gemeinde Oberlemp am 31 Dezember 1971 mit weiteren Orten auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Asslar eingegliedert 3 Damit wurde die uber Jahrhunderte gewachsene historische Zugehorigkeit zu dem nordlich angrenzenden Gebiet dessen ubrige Ortschaften uberwiegend in der neugegrundeten Gemeinde Hohenahr aufgingen beendet Im November 1978 erhielt Asslar das Recht die Bezeichnung Stadt zu fuhren Fur Oberlemp wurde wie fur alle Ortsteile der Stadt ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet 4 5 Territorialgeschichte und Verwaltung Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Oberlemp lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 1 6 7 vor 1351 Heiliges Romisches Reich Haus Solms Gemeinsamer Besitz der Linien Solms Braunfels Solms Burgsolms und Solms Konigsberg ab 1351 Heiliges Romisches Reich Grafschaften Solms Braunfels Solms Burgsolms und Landgrafschaft Hessen ab 1415 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Solms Braunfels und Landgrafschaft Hessen Gemeinschaftliches Amt Hohensolms und Konigsberg ab 1432 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Solms Lich in verschiedenen Teilungskonstellationen und Landgrafschaft Hessen Gemeinschaftliches Amt Hohensolms und Konigsberg 1567 1604 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Solms Lich in verschiedenen Teilungskonstellationen und Landgrafschaft Hessen Marburg Gemeinschaftliches Amt Hohensolms und Konigsberg 8 1604 1648 hessischer Anteil strittig zwischen Landgrafschaft Hessen Darmstadt und Landgrafschaft Hessen Kassel Hessenkrieg ab 1614 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt 4 8 Grafschaften Solms Hohensolms 3 8 und Solms Lich 1 8 Gemeinschaftsamt Hohensolms und Konigsberg ab 1629 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Solms Hohensolms 3 4 und Grafschaft Solms Lich 1 4 Amt Hohensolms 9 ab 1718 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Solms Hohensolms Lich Amt Hohensolms ab 1792 Heiliges Romisches Reich Furstentum Solms Hohensolms Lich Amt Hohensolms ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Hohensolms ab 1816 Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Braunfels Amtsburgermeisterei Hohensolms ab 1822 Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar Amtsburgermeisterei Hohensolms ab 1866 Norddeutscher Bund Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar Amtsburgermeisterei Hohensolms ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar Amtsburgermeisterei Hohensolms ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar Amtsburgermeisterei Hohensolms ab 1932 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Kreis Wetzlar ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Wetzlar am 31 Dezember 1971 wurde Oberlemp als Ortsteil nach Asslar eingegliedert ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Lahn Dill KreisBevolkerung Bearbeiten Einwohnerentwicklung Bearbeiten Oberlemp Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018Jahr Einwohner1834 2151840 2401846 2391852 2321858 2391864 2371871 2101875 2231885 2311895 2331905 2371910 2411925 2871939 2991946 3751950 3951956 3611961 3411967 3551970 4021980 1990 2000 2011 4262014 4182018 430Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen 1 nach 1970 Stadt Asslar 10 11 11 Zensus 2011 12 Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1834 215 evangelische keine katholischen Einwohner 1 1961 314 92 08 evangelische und 27 7 92 katholische Einwohner 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberlemp Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtteil Oberlemp In Internetauftritt der Stadt Asslar Oberlemp Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Oberlemp nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Oberlemp Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 24 August 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einwohnerzahlen und Stadtteile Stadt Asslar Abgerufen am 4 Juni 2022 Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 281 Gremien Ortsbeirate In Burgerinformationssystem Stadt Asslar abgerufen im Februar 2019 Hauptsatzung In Webauftritt Stadt Asslar 2012 abgerufen im Februar 2019 Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 12 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Die Zugehorigkeit des Amtes Konigsberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen Hessen Marburg 1567 1604 Hessen Kassel und Hessen Darmstadt 1604 1638 und Hessen Darmstadt 1567 1866 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 13 G Jonghause s Hofbuchhandlung Darmstadt 1872 OCLC 162730471 S 27 ff 40 Punkt 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Einwohnerzahlen der Stadt Asslar In Webauftritt Stadt Asslar archiviert vom Original abgerufen im Februar 2019 a b Einwohnerzahlen der Stadt Asslar abgerufen im Februar 2019 Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im April 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot statistik hessen de Ortsteile der Stadt Asslar Asslar mit Klein Altenstadten Bechlingen Berghausen Bermoll Oberlemp Werdorf Normdaten Geografikum GND 16177093 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberlemp amp oldid 234196243