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Nina Ferdinandowna Agadschanowa Schutko geboren Nune Ferdinandowna Agadschanjan russisch Нина Фердинандовна Агаджанова Ш

Nina Ferdinandowna Agadschanowa-Schutko

Nina Ferdinandowna Agadschanowa-Schutko, geboren Nune Ferdinandowna Agadschanjan, (russisch Нина Фердинандовна Агаджанова-Шутко, урожд. Нунэ Фердинандовна Агаджанян; * 27. Oktoberjul. / 8. November 1889greg. in Jekaterinodar; † 14. Dezember 1974) war eine russische bzw. sowjetische Revolutionärin, Drehbuchautorin, Regisseurin und Hochschullehrerin.

Leben Bearbeiten

Agadschanowas Vater war ein armenischer kaufmann, der während der Verfolgungen 1877–1878 aus der Türkei in das Kuban-Gebiet geflüchtet war. Nach dem Besuch des Jekaterinodarer Mädchengymnasiums studierte sie an den Pädagogik-Kursen in Jekaterinodar und dann in Moskau an den Pädagogik-Kursen in der Historisch-Pädagogischen-Fakultät.

Seit 1907 war Agadschanowa Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (RSDRP). Von 1911 bis 1916 erlebte sie Verhaftungen und Verbannungen wegen revolutionärer Tätigkeit. 1914 wurde sie verantwortliche Sekretärin der RSDRP-Wochenzeitschrift Rabotniza (Die Arbeiterin).

Nach der Februarrevolution 1917 wurde Agadschanowa Mitglied des Petrograder und des Wyborger Parteikomitees sowie Delegierte des Wyborger Rajons im Petrograder Sowjet. Zusammen mit Marija Wydrina beteiligte sie sich an der Organisation von Streiks und Demonstrationen der Metallarbeiter und Straßenbahner. Sie nahm an der Besetzung des Kresty-Gefängnisses teil. Sie traf Wladimir Iljitsch Lenin bei seiner Ankunft am Finnländischen Bahnhof und überreichte ihm mit den Delegierten des Wyborger Rajonparteikomitees das Parteibuch. Im Juli 1917 beteiligte sie sich an der Arbeit der II. Petrograder Konferenz der Bolschewiki.

Nach der Oktoberrevolution verwaltete Agadschanowa Angelegenheiten des Volkskommissariats für Arbeit. Im Bürgerkrieg war sie 1918 und 1919 hinter der weißen Armee in Noworossijsk und Rostow am Don im Untergrund tätig. 1920 war sie verantwortliche Sekretärin des Weißrussischen Militärrevolutionskomiitees.

Im Hinblick auf den 20. Jahrestag der ersten russischen Revolution 1905 erhielt Sergei Eisenstein vom Allrussischen Zentralen Exekutivkomitee (WZIK) den Auftrag für einen Film über das Jahr 1905. Er schlug Agadschanowa vor, das Drehbuch zu schreiben, was sie gerne annahm. Aus der Geschichte des Einheitslinienschiffs Knjas Potjomkin Tawritscheski schuf sie ein eigenständiges Drehbuch, nach dem Eisenstein 1925 für die Goskino-Behörde den Film Panzerkreuzer Potemkin herstellte.

Mit Lew Kuleschow war Agadschanowa 1929 Regisseurin des Films Dwa-Buldi-Dwa über einen Zirkus im Bürgerkrieg der Meschrabpom-Filmgesellschaft. Mit Alexander Lasebnikow und Michail Krasnostawski verfasste sie 1931 das Drehbuch für den Film Der Deserteur, den der Regisseur Wsewolod Pudowkin für Meschrabpom 1933 anfertigte.

Agadschanowa war Beraterin der sowjetischen Botschaft in Prag und in den Jahren 1934 bis 1938 in Riga.

Nach dem Deutsch-Sowjetischen Krieg lehrte Agadschanowa von 1945 bis 1952 in der Drehbuch-Werkstatt des Moskauer Allrussischen Staatlichen Instituts für Kinematographie (WGIK) mit Ernennung zur Dozentin 1949.

Agadschanowa war mit dem Revolutionär Kirill Schutko verheiratet. Er übte Partei- und Staatsämter aus und war mit dem Maler Kasimir Malewitsch befreundet. Während des Großen Terrors wurde Schutko 1938 vom NKWD verhaftet, wegen konterrevolutionärer Tätigkeit zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt und vermutlich 1941 erschossen.

Ehrungen, Preise Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ ШУТКО-АГАДЖАНОВА, Нина Фердинандовна. In: Große Sowjetische Enzyklopädie. Band LXII, 1933, S. 765., Wikisource
  2. ↑ Личные фонды Государственного архива Российской Федерации (1917 - 2000 г.): (abgerufen am 27. September 2023).
  3. ↑ Internet Movie Database: Nina Agadzhanova(1889-1974) (abgerufen am 27. September 2023).
  4. ↑ (abgerufen am 26. September 2023).
  5. Марик Сома: Большевики и феминистки: сотрудничество и конфликты (abgerufen am 27. September 2023).
  6. Г.В. Александров. «Эпоха и кино» :: Как создавался «Броненосец "Потемкин"» (abgerufen am 27. September 2023).
Personendaten
NAME Agadschanowa-Schutko, Nina Ferdinandowna
ALTERNATIVNAMEN Агаджанова-Шутко, Нина Фердинандовна (russisch)
KURZBESCHREIBUNG russische bzw. sowjetische Revolutionärin, Drehbuchautorin, Regisseurin und Hochschullehrerin
GEBURTSDATUM 8. November 1889
GEBURTSORT Jekaterinodar
STERBEDATUM 14. Dezember 1974
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Veröffentlichungsdatum:
Nina Ferdinandowna Agadschanowa Schutko geboren Nune Ferdinandowna Agadschanjan russisch Nina Ferdinandovna Agadzhanova Shutko urozhd Nune Ferdinandovna Agadzhanyan 27 Oktoberjul 8 November 1889greg in Jekaterinodar 14 Dezember 1974 war eine russische bzw sowjetische Revolutionarin Drehbuchautorin Regisseurin und Hochschullehrerin 1 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen Preise 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAgadschanowas Vater war ein armenischer kaufmann der wahrend der Verfolgungen 1877 1878 aus der Turkei in das Kuban Gebiet gefluchtet war 4 Nach dem Besuch des Jekaterinodarer Madchengymnasiums studierte sie an den Padagogik Kursen in Jekaterinodar und dann in Moskau an den Padagogik Kursen in der Historisch Padagogischen Fakultat Seit 1907 war Agadschanowa Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands RSDRP Von 1911 bis 1916 erlebte sie Verhaftungen und Verbannungen wegen revolutionarer Tatigkeit 4 1914 wurde sie verantwortliche Sekretarin der RSDRP Wochenzeitschrift Rabotniza Die Arbeiterin Nach der Februarrevolution 1917 wurde Agadschanowa Mitglied des Petrograder und des Wyborger Parteikomitees sowie Delegierte des Wyborger Rajons im Petrograder Sowjet Zusammen mit Marija Wydrina beteiligte sie sich an der Organisation von Streiks und Demonstrationen der Metallarbeiter und Strassenbahner 5 Sie nahm an der Besetzung des Kresty Gefangnisses teil Sie traf Wladimir Iljitsch Lenin bei seiner Ankunft am Finnlandischen Bahnhof und uberreichte ihm mit den Delegierten des Wyborger Rajonparteikomitees das Parteibuch Im Juli 1917 beteiligte sie sich an der Arbeit der II Petrograder Konferenz der Bolschewiki 2 Nach der Oktoberrevolution verwaltete Agadschanowa Angelegenheiten des Volkskommissariats fur Arbeit 2 Im Burgerkrieg war sie 1918 und 1919 hinter der weissen Armee in Noworossijsk und Rostow am Don im Untergrund tatig 1 1920 war sie verantwortliche Sekretarin des Weissrussischen Militarrevolutionskomiitees Im Hinblick auf den 20 Jahrestag der ersten russischen Revolution 1905 erhielt Sergei Eisenstein vom Allrussischen Zentralen Exekutivkomitee WZIK den Auftrag fur einen Film uber das Jahr 1905 Er schlug Agadschanowa vor das Drehbuch zu schreiben was sie gerne annahm 1 6 Aus der Geschichte des Einheitslinienschiffs Knjas Potjomkin Tawritscheski schuf sie ein eigenstandiges Drehbuch nach dem Eisenstein 1925 fur die Goskino Behorde den Film Panzerkreuzer Potemkin herstellte 3 Mit Lew Kuleschow war Agadschanowa 1929 Regisseurin des Films Dwa Buldi Dwa uber einen Zirkus im Burgerkrieg der Meschrabpom Filmgesellschaft 3 Mit Alexander Lasebnikow und Michail Krasnostawski verfasste sie 1931 das Drehbuch fur den Film Der Deserteur den der Regisseur Wsewolod Pudowkin fur Meschrabpom 1933 anfertigte 1 Agadschanowa war Beraterin der sowjetischen Botschaft in Prag und in den Jahren 1934 bis 1938 in Riga Nach dem Deutsch Sowjetischen Krieg lehrte Agadschanowa von 1945 bis 1952 in der Drehbuch Werkstatt des Moskauer Allrussischen Staatlichen Instituts fur Kinematographie WGIK mit Ernennung zur Dozentin 1949 Agadschanowa war mit dem Revolutionar Kirill Schutko verheiratet Er ubte Partei und Staatsamter aus und war mit dem Maler Kasimir Malewitsch befreundet Wahrend des Grossen Terrors wurde Schutko 1938 vom NKWD verhaftet wegen konterrevolutionarer Tatigkeit zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt und vermutlich 1941 erschossen Ehrungen Preise BearbeitenEhrenzeichen der Sowjetunion 1950 4 Orden des Roten Banners der Arbeit 1956 4 Weblinks BearbeitenNina Ferdinandowna Agadschanowa Schutko in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d ShUTKO AGADZhANOVA Nina Ferdinandovna In Grosse Sowjetische Enzyklopadie Band LXII 1933 S 765 Wikisource a b c Lichnye fondy Gosudarstvennogo arhiva Rossijskoj Federacii 1917 2000 g Agadzhanova Nina Ferdinandovna abgerufen am 27 September 2023 a b c Internet Movie Database Nina Agadzhanova 1889 1974 abgerufen am 27 September 2023 a b c d Imya Nune Agadzhanovoj v Krasnodare tak i ne uvekovechili abgerufen am 26 September 2023 Marik Soma Bolsheviki i feministki sotrudnichestvo i konflikty abgerufen am 27 September 2023 G V Aleksandrov Epoha i kino Kak sozdavalsya Bronenosec Potemkin abgerufen am 27 September 2023 Normdaten Person GND 121954056 lobid OGND AKS LCCN n85365248 VIAF 22396302 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Agadschanowa Schutko Nina FerdinandownaALTERNATIVNAMEN Agadzhanova Shutko Nina Ferdinandovna russisch KURZBESCHREIBUNG russische bzw sowjetische Revolutionarin Drehbuchautorin Regisseurin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 8 November 1889GEBURTSORT JekaterinodarSTERBEDATUM 14 Dezember 1974 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nina Ferdinandowna Agadschanowa Schutko amp oldid 237700418