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Myxobolus cerebralis auch Myxosoma cerebralis 1 ist ein Parasit aus der Gruppe der Myxozoa Er befallt Forellenfische Salmonidae wie Forellen Saiblinge und Lachse und verursacht bei ihnen die Drehkrankheit Die fruhesten Beschreibungen der Krankheit stammen von Bestanden der Regenbogenforelle in Deutschland um 1900 die Erstbeschreibung des Parasiten durch Bruno Hofer erfolgte 1903 Seitdem hat sich die Krankheit weltweit ausgebreitet und ist nun unter anderem in fast ganz Europa einschliesslich Russlands in den USA und in Sudafrika verbreitet In den 1980er Jahren wurde bekannt dass der Parasit fur seine Entwicklung Tubifex tubifex einen Ringelwurm aus der Gruppe der Tubificidae als Zwischenwirt benotigt Seinen Endwirt den Fisch befallt er indem er einen Polfaden aus einer Kapsel die einer Nesselkapsel ahnelt ausschleudert der in die Haut des Wirtes eindringt Myxobolus cerebralis war die erste Art der Myxozoa die wissenschaftlich beschrieben wurde Myxobolus cerebralisMyxobolus cerebralisSystematikStamm Nesseltiere Cnidaria ohne Rang Incertae sedisohne Rang MyxozoaFamilie MyxobolidaeGattung MyxobolusArt Myxobolus cerebralisWissenschaftlicher NameMyxobolus cerebralisHofer 1903 Inhaltsverzeichnis 1 Morphologie 1 1 Triactinomyxon Stadium 1 2 Sporoplasma Stadium 1 3 Myxospora Stadium 2 Lebenszyklus 3 Pathologie 3 1 Anfalligkeit 3 2 Diagnose 4 Ausbreitung 4 1 Ausbreitung in Europa 4 2 Ausbreitung in Neuseeland 4 3 Ausbreitung in den USA 5 Bekampfung 6 Taxonomie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseMorphologie BearbeitenM cerebralis kommt in verschiedenen morphologischen Stadien vor die ein Spektrum von einzelnen Zellen bis zu relativ komplexen Sporen aufweisen Einige der Stadien sind heute noch nicht vollstandig erforscht Triactinomyxon Stadium Bearbeiten Das Triactinomyxon Stadium ist das Stadium in dem die Fische parasitiert werden Es besteht aus einer langen Schale von etwa 150 Mikrometern Lange und drei langen Fortsatzen oder Schwanzen die jeweils 200 Mikrometer lang sind Am Ende der langen Schale befindet sich ein Sporoplasma Paket mit 64 Keimzellen die von weiteren Zellen umhullt sind Ausserdem existieren drei Polkapseln die jeweils ein aufgewickeltes Polfilament mit einer Lange von 170 bis 180 Mikrometer enthalten Diese Filamente konnen sowohl in diesem als auch im Myxospora Stadium abgeschossen werden und eine Offnung im Gewebe des Fisches bilden in die das Sporoplasma eindringt Sporoplasma Stadium Bearbeiten Nach dem Kontakt mit dem Fisch und dem Abschuss der Polfilamente dringt das Sporoplasma welches aus amoboiden Zellen besteht in das Gewebe ein Hier teilt es sich mitotisch und produziert auf diesem Weg weitere amoboide Zellen welche weiter in das Gewebe bis in das Nervengewebe vordringen Myxospora Stadium Bearbeiten Im Zellgewebe innerhalb des Wirtes entstehen linsenformige Myxospora mit einem Durchmesser von etwa 10 Mikrometern die aus jeweils sechs Zellen bestehen Zwei dieser Zellen bilden Polkapseln zwei weitere verandern sich in ein zweikerniges Sporoplasma und die beiden letzten bilden wieder eine Hulle darum die als Valve bezeichnet wird Diese Myxospora dringen in die Zwischenwirte die Tubificiden die sich von den Resten der gestorbenen Fische ernahren ein Lebenszyklus BearbeitenMyxobolus cerebralis ist ein Parasit mit Generationswechsel der fur seine Entwicklung zwei unterschiedliche Wirte benotigt einen Forellenfisch und einen Tubificiden Der bislang einzige bekannte Wurm in dem sich Myxobolus cerebralis entwickeln kann ist dabei Tubifex tubifex wobei dieser eventuell keine einzelne Art sondern einen Artenkomplex darstellt Die Wurmer nehmen die Myxosporen auf wenn sie sich von dem Gewebe der toten infizierten Fische ernahren Im Darm der Wurmer verankern sich die Myxosporen durch das Polfilament in der Innenauskleidung Hier offnen sich die Valven und das zweikernige Zellgewebe verlasst die Schalen und dringt zwischen die Epithel Zellen des Darmes ein Die Keimzellen vermehren sich und produzieren weitere amoboide Zellen durch einen asexuellen Mechanismus der als Merogonie bekannt ist Durch diesen Prozess konnen durch einen einzigen aufgenommenen Parasiten die Zellzwischenraume von 10 hintereinanderliegenden Segmenten des Wurmes infiziert werden Man vermutet dass hier vollstandige Zellen aus Zellteilen gebildet werden konnen Nach 60 bis 90 Tagen bilden sich sexuelle Stadien des Parasiten die Sporen in Form von Pansporocyten bilden die jeweils acht Triactinomyxon Stadien beinhalten Diese verlassen den Wurm durch dessen Darmausgang in das freie Wasser und konnen hier einen Fisch uber die Haut infizieren Betroffene Tubificiden konnen auf diesem Weg uber ein Jahr lang adulte Triactinomyceten ausscheiden Alternativ konnen auch Fische infiziert werden die Tubificiden mit Parasiten fressen In diesem Fall geschieht die Infektion durch die Darmwand Dieser Vorgang dauert nur einige Sekunden in denen der Fisch erst von den Polfilamenten penetriert und mit dem Sporoplasma infiziert wird Innerhalb einiger Stunden beginnt die asexuelle Zellteilung des Sporoplasmas in weitere amoboide Zellen die sich im Fischgewebe ausbreiten Im Fisch reproduzieren sich die Parasiten durch eine asexuelle Endogonie bei der in alten Parasitenzellen neue Zellen entstehen Das Endstadium im Fisch bildet das Myxospora Stadium Dieses wird erst wieder freigesetzt wenn der Fisch gestorben ist und sich zersetzt oder wenn er gefressen wird Nach neueren Erkenntnissen ist es allerdings vielleicht auch moglich dass Myxosporen abgegeben werden wahrend der Fisch noch lebt Die Myxosporen sind sehr resistent gegenuber Umwelteinflussen In Experimenten konnte nachgewiesen werden dass die Sporen auch uberleben wenn sie fur drei Monate bei 20 Grad Celsius eingefroren werden Im Schlamm bleiben sie fur etwa 5 Monate infektios und auch eine Darmpassage bei Enten uberstehen sie unbeschadigt Die Triactinomyxone leben dagegen maximal 34 Tage abhangig von der Temperatur Pathologie Bearbeiten nbsp Deformierter BachsaiblingDie Drehkrankheit tritt bei Jungfischen auf und verursacht eine Deformierung des Skeletts sowie eine Schadigung des Zentralen Nervensystems Dadurch ist es den Fischen nicht mehr moglich normal durch das Wasser zu schwimmen stattdessen bewegen sie sich spiralig vorwarts Sie werden leichter zur Beute fur Rauber und konnen nur sehr erschwert jagen Etwa 90 Prozent der befallenen Fische sterben als Fingerlinge und die uberlebenden Tiere bleiben sowohl im Skelett als auch im Gewebe deformiert Die Parasiten leben weiter in den Fischen bis zu deren naturlichem Tod nachdem sie wieder ins Freiwasser entlassen werden Durch die hohe Mortalitatsrate gehort Myxobolus cerebralis zu den gefahrlichsten Erregern und zugleich grossten wirtschaftlichen Schadlingen der Fischwirtschaft Eine Ubertragung auf den Menschen ist nicht moglich Bislang wurde die Infektion mit Myxobolus cerebralis bei einer Reihe von Arten der Forellenfische nachgewiesen Sicher ist die Infektion bei acht Arten der Gattung Salmo vier Arten der Gattung Oncorhynchus vier Arten der Saiblinge Salvelinus sowie der Europaischen Asche Thymallus thymallus und dem Huchen Hucho hucho Eine Schadigung der Fische erfolgt durch das Eindringen der Parasiten und deren Ausbreitung im Gewebe sowie dadurch dass sich die Parasiten vom Fischgewebe ernahren Ausserlich erkennbar kommt es zu einer Dunkelfarbung der Schwanzflosse und zu Skelettdeformierungen durch die Gewebezerstorung an den sich bildenden Knochen Ausserdem treten die beschriebenen Schwimmstorungen auf die fur die Drehkrankheit namensgebend sind und durch Beschadigungen des Ruckenmarks und des Hirnstamms hervorgerufen werden Die inneren Organe sind im Normalfall unbeschadigt Gewebeschaden sind allerdings im Muskelgewebe erkennbar Experimentell konnte nachgewiesen werden dass das Immunsystem der Fische zwar eindringende Sporen bekampft und auch abtoten kann dass es jedoch keine Immunreaktion mehr gibt sobald sich die Parasiten im Nervensystem etabliert haben Die Immunreaktion ist dabei artabhangig Fur die Wurmart Tubifex tubifex ist der Parasitenbefall nicht todlich Hier kommt es vor allem zu einer Beschadigung der Darmschleimhaute durch das Entlassen der Parasiten aus der Darmwand Da dies in einem Wurm mehrere tausend Male passiert kommt es auch zu einer Beeintrachtigung der Nahrungsaufnahme Infizierte Wurmer sind meistens kleiner und weniger stark gefarbt als uninfizierte Vertreter Die Parasiten verlassen den Wurm nur bei Wassertemperaturen zwischen 10 und 15 C sodass Fische in kalteren oder warmeren Gewassern nicht infiziert werden konnen Entsprechend schwankt die Befallsrate auch jahreszeitlich Anfalligkeit Bearbeiten Die Anfalligkeit der Fische fur den Parasitenbefall ist abhangig von ihrem Alter ihrer Grosse und naturlich von der Konzentration der Parasitensporen im Wasser Ausserdem spielt die Wassertemperatur eine grosse Rolle Am anfalligsten sind Fische mit einem Alter von weniger als funf Monaten bei denen das Skelett noch nicht vollstandig verknochert ist Dadurch werden die Tiere auch anfalliger fur Deformationen Auch die Artzugehorigkeit der Fische spielt eine bedeutende Rolle In Untersuchungen konnte festgestellt werden dass etwa Regenbogenforellen und Bachsaiblinge deutlich haufiger parasitiert sind als andere Forellenarten wahrend der Konigslachs die Bachforelle und die Arktische Asche kaum betroffen waren Die Bachforelle zeigt zudem kaum Symptome bei einem Befall mit dem Parasiten weshalb man davon ausgeht dass es sich hierbei um den Originalwirt handelt Die grossflachige Verbreitung des Parasiten ist demnach erst aufgetreten als die Bachforelle mit eingefuhrten neuen Arten wie der Regenbogenforelle Neozoen in Beruhrung kam die fur die Erkrankung anfalliger sind Diagnose Bearbeiten nbsp Gewebe einer Forelle mit Lasionen und sich entwickelnden SporenEine starke bis sehr starke Infektion mit den Parasiten kann ausserlich bereits an den angesprochenen Deformationen sowie der Verhaltensanderung erkannt werden Dies geschieht im Normalfall 35 bis 80 Tage nach der Infektion allerdings kann auch eine Unterversorgung mit Tryptophan oder Ascorbinsaure ahnliche Auswirkungen haben Eine eindeutige Diagnose ist also nur moglich wenn Myxosporen im Gewebe der Fische nachgewiesen werden Bei starkem Befall ist dieser Nachweis bei einer Gewebeuntersuchung mit einem Mikroskop leicht moglich Bei geringerem Befall wird eine Probe des Gewebes mit den Proteasen Pepsin und Trypsin anverdaut um die Sporen erkennbar zu machen Das Gewebe wird nachfolgend auf typische Kennzeichen der Myxobolus cerebralis Infektion untersucht Auch eine serologische Untersuchung des Gewebes mit Hilfe von spezifischen Antikorpern ist moglich Eine sichere Methode ist ebenfalls die Suche nach spezifischen Genen im Gewebe wobei nach einer Polymerase Kettenreaktion mit speziellen Markern nach einem bekannten Gen auf der 18S rRNA gesucht wird Diese Untersuchungen werden routinemassig in verschiedenen Regionen durchgefuhrt vor allem dort wo der Parasit grosseren Schaden anrichten kann In Australien und Kanada wo bislang noch keine Parasiten aufgetreten sind werden die Tests eingesetzt um fruhzeitig einen Befall erkennen und bekampfen zu konnen Ausbreitung Bearbeiten nbsp M cerebralis ist bekannt in Deutschland 1893 Italien 1954 Russland 1955 USA 1958 Bulgarien 1960 Jugoslawien 1960 Schweden 1966 Sudafrika 1966 Schottland 1968 Neuseeland 1971 Ecuador 1971 Norwegen 1971 Kolumbien 1972 Libanon 1973 Irland 1974 Spanien 1981 und England 1981 Wahrend Myxobolus cerebralis lange Zeit nur ein eher harmloser Fischparasit der Bachforelle in Europa und einiger weniger weiterer Arten in Asien war hat er sich durch die starke weltweite Ausbreitung der Regenbogenforelle ebenfalls verbreitet Mit einer Erhohung der Anzahl parasitierter Regenbogenforellen nahm auch die Anzahl der gebildeten Sporen zu sodass die Gewasser starker durchseucht wurden Mit der sehr viel hoheren Anzahl der Parasiten wurde nun auch der Infektionsdruck auf die weniger anfalligen Arten grosser auch diese konnten nun vom Parasiten erheblich dezimiert werden In einigen Gebieten fuhrte dies zu einem starken Ruckgang der Fischpopulationen oder gar zu einem vollstandigen Verschwinden einzelner Arten Ausbreitung in Europa Bearbeiten Wie bereits angesprochen stellt Europa den naturlichen Verbreitungsraum des Parasiten dar und hier heimische Arten sind an die Parasitierung durch Myxobolus cerebralis angepasst Die Erkrankung lauft bei diesen Arten also im Regelfall sehr mild und ohne erkennbare Symptome ab Erst durch die sehr anfallige Regenbogenforelle konnte sich der Parasit drastisch ausbreiten Dabei gibt es nur sehr wenige wilde Populationen dieser Fische in europaischen Gewassern vielmehr werden die Bestande regelmassig durch Sportfischer erganzt da die Forellen beliebte Angeltiere sind Als Reaktion auf die starke Parasitierung wurden in Europa entsprechend die Zuchtverhaltnisse angepasst Die Aufzucht der Jungfische erfolgt in Wasser welches sicher sporenfrei ist und eine Freisetzung erfolgt erst wenn die Verknocherung des Skeletts vollkommen abgeschlossen ist und die Tiere entsprechend nicht mehr anfallig fur die Parasiten sind Ausbreitung in Neuseeland Bearbeiten In Neuseeland wurden die ersten Parasiten im Jahr 1971 entdeckt wobei sich die Funde nur auf Flusse der Sudinsel beschrankten und damit keine Nahe zu den okonomisch wichtigen Fischbestanden und zuchten bestand Die heimischen Forellenfische waren zudem nicht anfallig fur den Parasiten sodass eine grossere Ausbreitung ausblieb Die Entdeckung fuhrte jedoch zu starken Exporteinschrankungen von Fischen in den Nachbarstaat Australien wo eine Einfuhr des Parasiten verhindert werden soll Ausbreitung in den USA Bearbeiten nbsp In den USA sind uber 20 Staaten betroffenIn Nordamerika wurde Myxobolus cerebralis erstmals 1956 in Pennsylvania entdeckt Der Parasit war durch Fischimporte aus Europa eingefuhrt worden und verbreitet sich seitdem vor allem sud und westwarts Bis in die 1990er Jahre stellte die Drehkrankheit nur in den Fischzuchtanstalten der Regenbogenforellen ein Problem dar welches zeitweise recht leicht unter Kontrolle gehalten werden konnte Seitdem hat sich der Parasit jedoch in den naturlichen Gewassern einiger Gebiete vollstandig etabliert und stellt vor allem in den Gebieten der Staaten an den Rocky Mountains Colorado Wyoming Utah Montana Idaho New Mexico ein ernsthaftes Problem dar In einigen Flussen dieser Gebiete ging der Bestand der Forellen und Lachse um bis zu 90 Prozent zuruck Vor allem die Gebiete in denen die Sportfischerei einen grossen Anteil der Tourismuseinnahmen ausmacht sind von der Drehkrankheit betroffen So wird etwa der Schaden in Montana auf etwa 300 Millionen US Dollar geschatzt Hinzu kommt dass einige der betroffenen Forellenarten mittlerweile vom Aussterben bedroht und in einigen Regionen vollstandig verschwunden sind Bekampfung BearbeitenUm die Epidemie der Parasiten unter Kontrolle zu bekommen haben einige Biologen begonnen Wege zu suchen mit denen die Sporen effektiv bekampft werden konnen Es soll vor allem ein Weg gefunden werden wie man die Polkapseln dazu bringt vorzeitig die Polfaden abzuschiessen sodass diese dann nicht mehr gegen Fische eingesetzt werden konnen Bei Laborversuchen konnte festgestellt werden dass die Sporen nur bei hohen Konzentrationen von Sauren oder Basen Salzzugabe oder Elektrizitat mit einem Abschuss reagierten Weder Neurochemikalien Stoffe die bei Nesseltieren die Kapseln sensitivieren noch der Schleim der Forellen Betaubungsmittel oder tote Fische losten die Kapseln aus Auch wenn Stoffe gefunden werden die eine Auslosung bewirken stellt sich die Frage ob diese auch im Freiland eingesetzt werden konnen Ein weiterer Ansatz nutzt die unterschiedliche Anfalligkeit von Fischen die teilweise auch innerhalb der Arten sehr stark ausgepragt ist Mit Hilfe besonders resistenter Zuchtlinien soll die Anfalligkeit der Fische in den Gewassern reduziert werden Hinzu kommt dass die Fischzucht dazu ubergeht keine potenziell verseuchten Sedimente mehr zu nutzen und so die Fischzuchtbecken frei von Parasiten zu halten wie dies in Europa bereits erfolgreich durchgefuhrt werden konnte Durch regelmassige Desinfektionen des Substrates soll die Vermehrung der Tubificiden verringert oder komplett unterbunden werden Auch vollstandig substratfreie Becken in denen sich keine Wurmer halten konnen sind im Gebrauch Die medikamentose Behandlung von Fischen ist ebenfalls eine Option die jedoch nicht bei Wildfischpopulationen angewendet werden kann Zur Auswahl stehen hier Furazolidon Furoxon Benomyl Fumagillin Proguanil und Clamoxyquin In Experimenten konnte durch die Zufutterung mit Fumagillin eine Reduktion des Parasitenbefalls von ursprunglich 73 bis 90 Prozent auf 10 bis 20 Prozent bei Regenbogenforellen erreicht werden Taxonomie BearbeitenDer wissenschaftliche Name cerebralis entstammt der fruhen Vorstellung dass der beschriebene Parasit vor allem das Zentrale Nervensystem und das Gehirn Cerebrum des Wirtes befallt Nachdem man feststellte dass dies nicht der Fall ist und der Parasit stattdessen im Gewebe und dort vor allem am Skelett zu finden ist sollte er in Myxobolus chondrophagus umbenannt werden Dies ist jedoch aufgrund der zoologischen Nomenklaturregeln nicht moglich Hinzu kam dass man feststellte dass es sich bei Organismen die vorher als Triactinomyxon dubium und T gyrosalmo in einer eigenen Klasse Actinosporea gefuhrt wurden um Stadien des Myxobolus cerebralis handelt Triactinomyxon Stadium die entsprechend ebenfalls diesen Namen erhielten Literatur BearbeitenAndree K B MacConnell E and Hedrick R P 1998 A nested polymerase chain reaction for the detection of genomic DNA of Myxobolus cerebralis in rainbow trout Oncorhynchus mykiss Diseases of Aquatic Organisms 34 145 54 Bartholomew J L and Reno P W 2002 The history and dissemination of whirling disease American Fisheries Society Symposium 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Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Myxobolus cerebralis amp oldid 233052224