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Das Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim im Landkreis Biberach in Oberschwaben ist ein Museum uber das rund zweihundertjahrige Zusammenleben von Juden und Christen in der Stadt Museum zur Geschichte von Christen und Juden Schloss GrosslaupheimDatenOrt LaupheimArt Christliche und judische GeschichteEroffnung 2000Besucheranzahl jahrlich 25 000Betreiber Stadt LaupheimWebsite http www museum laupheim de museum phpISIL DE MUS 084617 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte der Juden in Laupheim 3 Bisheriger Rundgang durch das Museum 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDas Museum wurde 1998 eroffnet 1 Es ist in einem Teil des Schlosses Grosslaupheim untergebracht und hat eine Aussenstelle im Haus am judischen Friedhof Die Ausstellung wurde vom Haus der Geschichte Baden Wurttemberg erarbeitet und umgesetzt Betreiber des Museums ist die Stadt Laupheim Seit dem Jahr 2009 ist Gabriele Wulz Pralatin der Pralatur Ulm Vorstand des neugeschaffenen Beirats des Museums Die Hauptabteilung des Museums ist seit dem 6 Dezember 2021 wegen Umbauarbeiten und Neukonzeption der Ausstellung bis zum Sommer 2023 geschlossen 1 Geschichte der Juden in Laupheim Bearbeiten nbsp Quittung uber die einmalige Entrichtung von 400 Gulden an das Universal Tax Amt der Romisch Kaiserlichen Majestat s geheimen Osterreichischen Hof Kanzlei in WienUm 1730 erlaubte der Reichsfreiherr Carl Damian von Welden den Zuzug der ersten 20 judischen Familien in sein Territorium nach Laupheim Sie liessen sich auf dem Judenberg nieder ein Schutzbrief macht das moglich In dem Schutzbrief war auch die Verpflichtung mit inbegriffen funf Hauser fur je vier Familien zu erbauen Fur jedes Haus mussten die Juden 100 Gulden in Vorauskasse entrichten Eine Quittung vom 21 August 1734 bestatigt den Eingang von 400 Gulden gezahlt an das Universal Tax Amt eine Unterbehorde der Reichshofkanzlei in Wien Die Verpflichtung zu dieser Zahlung entstand wiederum weil Carl Damian von Welden in einem Lehensverhaltnis zum Haus Habsburg stand Bald entstand dort ein judisches Viertel mit Friedhof Synagoge Schule und Rabbinat Zu Zeiten des Konigreichs Wurttemberg befand sich in Laupheim eine der grossten judischen Gemeinden im Konigreich Bisheriger Rundgang durch das Museum Bearbeiten nbsp Der Carl Laemmle Saal im Erdgeschoss des Museums nbsp Portrats judischer Personlichkeiten in einem weiteren AusstellungsraumCarl Laemmle Von Laupheim nach Hollywood Im Erdgeschoss wird die Geschichte des aus Laupheim stammenden Grunders und Chefs der Universal Studios in Hollywood Carl Laemmle dargestellt Die Reichsfreiherren von Welden und Laupheim Im weiteren Verlauf wird die rechtliche Situation der Juden vor der Sakularisation mit dem Ort als Teil Vorderosterreichs Schwabisch Osterreich Landvogtei Schwaben mit dem Adelshaus der Reichsfreiherren von Welden dargestellt Christen und Juden im 18 Jahrhundert Nachdem die Juden aus den freien Reichsstadten vertrieben wurden oder ihre Zahl begrenzt wurde wurden sie auch in kleinen weltlichen Herrschaften Oberschwabens aufgenommen so in Fellheim Altenstadt Iller oder in Fischach bei Augsburg Die Aufnahme der Juden in einem Territorium geschah aus rein wirtschaftlichen Aspekten der Territorialherren Sie sollten den Handel ankurbeln Gewerbe in den Ort bringen und die Finanzen der Territorialherren aufbessern Christliche Burger judische Untertanen Die Napoleonischen Kriege beendeten die Herrschaft Osterreichs in diesem kleinen weltlichen Territorium Die Ritterschaft Laupheim wurde 1806 Bestandteil des Konigreichs Wurttemberg Erst im Jahre 1864 erhielten die Juden das volle Burgerrecht im Konigreich Katholiken Juden Protestanten Ende des 19 Jahrhunderts beherbergte Laupheim die grosste judische Gemeinde im Konigreich Wurttemberg Erst einhundert Jahre spater in der Mitte des letzten Jahrhunderts entstand in Laupheim eine kleine protestantische Gemeinde Raume von Juden und Christen Nach der rechtlichen Gleichstellung engagierten sich judische Burger in vielen kommunalen Einrichtungen Die Familie Steiner Kilian von Steiner nahm erheblichen Einfluss auf die Wirtschaftsgeschichte des Konigreiches Wurttemberg Der Erste Weltkrieg Der Glaube an die Idee des deutschen Vaterlandes brachte Juden und Christen im Ersten Weltkrieg dazu sich freiwillig bei der Armee des Konigreiches Wurttemberg an die Fronten im Osten und Westen des Landes zu melden Dabei fielen 168 christliche und 9 judische Burger von Laupheim Die Weimarer Republik Die Republik von Weimar stellte den Hohepunkt des christlichen und judischen Lebens in Laupheim dar Die Grundung einer NSDAP Ortsgruppe und antisemitische Hetzkampagnen begannen das Zusammenleben von Juden und Christen in dem Ort zu vergiften Der Nationalsozialismus In der Zeit des Nationalsozialismus wurden das judische Leben in Laupheim und die fragile christlich judische Koexistenz im Ort zerstort Die Verfolgungen begannen sofort nach der Machtubernahme Adolf Hitlers Die Mehrheit der Burger Laupheims verschlossen ihre Augen gegenuber dem Leiden ihrer judischen Mitburger Nachkriegszeit und Gegenwart In der Nachkriegszeit herrschte uber Jahrzehnte ein Schweigen der christlichen Burger zu der jungeren Stadtgeschichte Der Kunstler Friedrich Adler Die Realschule von Laupheim wurde nach dem Kunstler Friedrich Adler benannt Der Kunstler Ivo Schaible Ivo Schaible SDS aus Baustetten war ein Pater des Ordens der Salvatorianer und ein vielseitiger Kunstler der sakralen und weltlichen Kunst Er diente seinem Orden vierzehn Jahre lang in den Niederlassungen in Kolumbien Hier entwarf und gestaltete die Glasfenster in einigen Kirchen Er war ein leidenschaftlicher Fotograf und malte Landschaftsbilder und Portrats Laupheimer Frauen In diesem Abschnitt des Museums werden die Lebenslaufe christlicher und judischer Frauen aus Laupheim dargestellt Siehe auch BearbeitenHaus am judischen FriedhofLiteratur BearbeitenClaudia Hecht Museum zur Geschichte von Christen und Juden Laupheim online PDF Broschure Denkorte an oberschwabischen Erinnerungswegen Denkstattenkuratorium NS Dokumentation Oberschwaben Ausgabe Dezember 2017 PDF S 31 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Museum zur Geschichte von Christen und Juden Sammlung von Bildern Website des Museums Das Museum auf alemannia judaica de Das Museum auf leo bw de Haus der Geschichte Baden Wurttemberg Dezentrale Ausstellung in LaupheimEinzelnachweise Bearbeiten a b Museum zur Geschichte von Christen und Juden Laupheim In museum laupheim de 6 Dezember 2021 abgerufen am 2 Januar 2022 Judische Museen in Baden Wurttemberg Alte Synagoge Eppingen Bernheimersche Realschule in Buttenhausen Haus am judischen Friedhof in Laupheim Judisches Museum Buttenhausen Judisches Museum Creglingen Judisches Museum Emmendingen Judisches Museum Gailingen Judisches Museum Goppingen Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim Museum zur Geschichte der Juden in Kreis und Stadt Heilbronn Rabbinatsmuseum Braunsbach 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