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Die ehemalige Synagoge in Steinsfurt einem Stadtteil von Sinsheim im Rhein Neckar Kreis im nordlichen Baden Wurttemberg wurde 1893 94 errichtet Sie soll nach der Renovierung eine Gedenkstatte ein regionales Dokumentationszentrum zur Geschichte der Juden im Kraichgau und ein Ort der Begegnung werden Die ehemalige Synagoge in Steinsfurt Aufnahme 2019 Innenraum mit Resten der AusmalungGrundstein mit Datierung 1893 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Zeit des Nationalsozialismus 4 Nach 1945 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNoch 1803 gingen die vier judischen Familien in Steinsfurt nach Rohrbach zum Gottesdienst weil sie im eigenen Dorf keinen Versammlungsort dafur hatten Als im 19 Jahrhundert die Zahl der Gemeindemitglieder deutlich zunahm richtete man zunachst einen Betsaal in der damaligen Ehrstadter Strasse 2 ein heute Lerchenneststrasse 2 1890 die Zahl der Gemeindemitglieder ging damals schon zuruck beschloss die judische Gemeinde Steinsfurt den Bau einer Synagoge 1893 94 errichtete man nach den Planen des Architekten Wilhelm Dick 1873 1904 aus Hoffenheim 1893 94 das Bauwerk 1 Bei der festlichen Einweihung der Synagoge am 13 Juli 1894 hielt der Bezirksrabbiner Hillel Sondheimer vom Bezirksrabbinat Heidelberg die Festpredigt Architektur BearbeitenDas Gebaude ist ein eingeschossiger Backsteinbau mit einer rechteckigen Erweiterung fur die Thora Nische an der Ostwand Lisenen Schmuckbogen und Zierfriese aus ziegelroten Backsteinen gliedern die Fassade aus weissen Backsteinen Die raumliche Aufteilung im Gebaudeinneren zur Trennung von Frauen und Mannern Siehe Mechiza ist heute nicht mehr erkennbar Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenIm Jahr 1933 hatte die judische Gemeinde Steinsfurt noch 32 Mitglieder Auf Grund des wirtschaftlichen Boykotts und der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus wanderte ein Teil von ihnen danach aus Im Oktober 1938 verkaufte die Synagogengemeinde die Synagoge an eine Familie in der Nachbarschaft 2 Die neuen Besitzer konnten wahrend der Novemberpogrome 1938 verhindern dass es beschadigt oder gar zerstort wurde Nach 1945 BearbeitenDas Synagogengebaude wurde jahrzehntelang als Lagerraum genutzt An einem nahen Bachlauf gelegen litt seine Substanz immer mehr unter aufsteigender Nasse Im Jahr 1992 grundete sich ein Arbeitskreis aus dem der Verein Alte Synagoge Steinsfurt e V hervorging der den Erhalt des Bauwerks anstrebt Seit 2005 ist die Stadt Sinsheim Eigentumerin des Gebaudes im Fruhjahr 2007 schloss der Verein einen Pachtvertrag mit ihr ab um es sanieren zu konnen Das Innere zeigt noch weithin originale Farbfassungen die Thora Nische ist mit einem roten Vorhang ausgemalt links von ihr gedenkt eine Beschriftung in tafelartiger aufgemalter Kartusche der Gefallenen im Ersten Weltkrieg Ansonsten sind die Wande blau getuncht und Rankenfriese gliedern die Decke Literatur BearbeitenJoachim Hahn und Jurgen Kruger Synagogen in Baden Wurttemberg Band 2 Joachim Hahn Orte und Einrichtungen Theiss Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8062 1843 5 S 453 455 Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland Band 4 Silke und Ralph Bottcher Zur Erhaltung von Synagogenbauten im Stadtgebiet Sinsheim In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 21 2009 Heimatverein Kraichgau Eppingen 2009 ISBN 978 3 921214 43 5 S 253 262 Claudia Baer Schneider Was kann man mit einer ehemaligen Synagoge anfangen Drei Beispiele im Rhein Neckar Kreis Die ehemaligen Synagogen in Ehrstadt Rohrbach und Steinsfurt Stadt Sinsheim In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 38 Jahrgang Heft 2 2009 S 100 105 Online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Synagoge Steinsfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Synagoge Steinsfurt bei Alemannia Judaica Forderverein Alte Synagoge Steinsfurt e V Einzelnachweise Bearbeiten H Appenzeller Ortschronik Band 3 S 10 Silke und Ralph Bottcher Zur Erhaltung von Synagogenbauten im Stadtgebiet SinsheimGanz oder teilweise erhaltene Synagogen im Rhein Neckar Kreis Duhren Ehrstadt Eichtersheim Eschelbach Hemsbach Hilsbach Ilvesheim Ladenburg Leutershausen Lutzelsachsen Meckesheim Neidenstein Reilingen Rohrbach Sandhausen Schriesheim Schwetzingen Steinsfurt Untergimpern Walldorf WeilerZerstorte Synagogen im Rhein Neckar Kreis Baiertal Eberbach Feudenheim Hockenheim Ketsch Leimen Malsch Meckesheim Michelfeld Neckarbischofsheim Nussloch Rohrbach Sinsheim Waibstadt Weingarten Weinheim WieslochJudische Museen in Baden Wurttemberg Alte Synagoge Eppingen Bernheimersche Realschule in Buttenhausen Haus am judischen Friedhof in Laupheim Judisches Museum Buttenhausen Judisches Museum Creglingen Judisches Museum Emmendingen Judisches Museum Gailingen Judisches Museum Goppingen Museum zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim Museum zur Geschichte der Juden in Kreis und Stadt Heilbronn Rabbinatsmuseum Braunsbach Synagoge Baisingen Synagoge Buchen Odenwald Synagoge Haigerloch Synagoge Hemsbach Synagoge Kippenheim Synagoge Michelbach an der Lucke Synagoge Oberdorf am Ipf Synagoge Sennfeld Synagoge Steinsfurt 49 24015 8 91049 Koordinaten 49 14 24 5 N 8 54 37 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Synagoge Steinsfurt amp oldid 234156828