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Michelbach am Wald ist ein Dorf im Hohenlohekreis in Baden Wurttemberg das am 31 Dezember 1972 nach Ohringen eingemeindet wurde Michelbach am WaldGrosse Kreisstadt OhringenKoordinaten 49 11 N 9 33 O 49 175833333333 9 5566666666667 255 Koordinaten 49 10 33 N 9 33 24 OHohe 255 242 489 m u NHNFlache 13 21 km Einwohner 1242 1 Dez 2022 Bevolkerungsdichte 94 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1972Postleitzahl 74613Vorwahl 07941 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wirtschaft und Infrastruktur 3 1 Strassen und Verkehr 3 2 Offentliche Einrichtungen 3 3 Weinbau 3 4 Wald 3 4 1 Viehweide 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMichelbach liegt am Rand der Keuperwaldstufe im Suden der Hohenloher Ebene Die Auslaufer der Waldenburger Berge umlagern den Ort buchtartig Der westliche Teil des Gebiets gehort noch zur Hohenloher Ebene im Norden und Suden wird der Ort bereits von Hohenzugen des Gipskeupers umsaumt die den Ubergang zum Keuperbergland bilden Durch Dorf und Gemarkung zieht der Michelbach der auch den uberwiegenden Teil der Gemarkung entwassert Geschichte BearbeitenMichelbach wird erstmals 1271 erwahnt und ist vermutlich in der Rodezeit des 10 oder 11 Jahrhunderts entstanden Die erste Erwahnungen 1271 Michelbach 1286 Michelnbach 1370 Michelbach beziehen sich wahrscheinlich auf den Ortsteil nordlich des namensgebenden Baches der im Mittelalter auch Niedermichelbach genannt wurde Das 1370 erwahnte Obermichelbach war dagegen der sudliche Hang uber dem Forsthaus Rohrklinge 1671 wurden in Michelbach 95 Wohnhauser und 47 Scheuern gezahlt 1819 waren es 139 Wohnhauser und 112 Nebengebaude Auf der Michelbacher Gemarkung sind drei mittelalterliche Burgen abgegangen Erster urkundlich erwahnter Besitzer ist der im Regensburger Urbar um 1250 als Lehenstrager von Burg Michelbach und anderen Burgen genannte Ritter Kabel von Kabelstein Im Ohringer Weistum des Jahres 1253 erscheint dieser Ritter als Herr Gabele und 1266 als Gablo von Gabelstein Durch Heiraten und Erbteilungen wurde der Besitz zersplittert und die namengebende Burg Gabelstein zur Ganerbenburg Acker Wiesen Weinberge und mehrere Hofe kamen an die Kirche von Michelbach an das Chorherrenstift Ohringen das Spital Ohringen und an das Kloster Gnadental siehe auch Burg AltgabelsteinDurch einen Verkauf im Jahr 1416 wurde mit Albrecht von Hohenlohe das Furstenhaus grosster Grundbesitzer in Michelbach der Furst hatte zugleich alle Herrschaftsrechte erworben Durch die Landesteilungen der Hohenloher kam Michelbach zur Neuensteiner Linie Der Kirchenbesitz wurde nach Durchfuhrung der Reformation eingezogen und mit Aufhebung des Stifts Ohringen und des Klosters Gnadental gingen deren Lehen ebenfalls in hohenlohischen Besitz uber Mit der Mediatisierung kam Michelbach zum Konigreich Wurttemberg das Stiftsvermogen wurde inkameriert Unter der wurttembergischen Verwaltung blieb das bisherige Amt Michelbach als Patrimonialamt im Oberamt Neuenstein zuerst bestehen Michelbach mit dem Teilort Untersollbach und der Stegmuhle wurde 1809 Stabsschultheisserei im Oberamt Ohringen Untersollbach mit der Stegmuhle gehorte ab 1819 zu Eckartsweiler Am 31 Dezember 1972 wurde Michelbach am Wald nach Ohringen eingemeindet 1 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenStrassen und Verkehr Bearbeiten Die nordliche Markungsgrenze von Michelbach verlauft fast vollstandig entlang eines uralten Weges der Ochsengasse in der Fortsetzung Eselsgasse genannt Der Weg fuhrte von Hall uber Gailenkirchen und Laurach nordlich an Michelbach vorbei querte die Ohrn bei der Stegmuhle und verlief sudlich von Ohringen bei der Sankt Anna Kapelle am Ohringer Friedhof uber Verrenberg und Bretzfeld nach Schwabbach und erreichte dann wohl die alte Salzstrasse nach Heilbronn Der Weg war eine Variante der Ost West Verbindung vom Donauraum uber Metz und Speyer nach Paris Die Strasse von Ohringen uber Cappel nach Michelbach wurde seit dem Mittelalter die wichtigste Verbindung Die Furt in Cappel wurde 1794 durch eine Brucke uber den Sollbach ersetzt In Michelbach wurde 1803 eine Brucke uber den Michelbach errichtet In den Jahren 1840 50 wurde die Strasse ausgebaut und uber Obersteinbach und Gnadental bis Michelfeld fortgefuhrt Der Ausbau der Neuensteiner Steige erfolgte 1876 die Ohringer Steige wurde 1900 ausgebaut Der Neubau der Strasse nach Oberhofen wurde 1920 fertiggestellt Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Im alten Amtshaus aus dem Jahr 1759 befindet sich die ortliche Verwaltungsstelle Die Stadt Ohringen unterhalt in Michelbach einen Kindergarten 1976 und eine Grundschule 1959 Die ortliche Feuerwehr ist seit 1973 eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ohringen und ist im ehemaligen Milchhausle in der Ortsmitte untergebracht Neben den Sportanlagen und der Sporthalle befindet sich ein Freibad 1962 das zum Baderbetrieb der Stadt Ohringen gehort nbsp Luftbild des Weinbergs von Michelbach Am Wald Ortsteil von OhringenWeinbau Bearbeiten Michelbach ist ein Weinbauort Die alteste urkundliche Erwahnung des Weinbaus in Michelbach datiert aus dem Jahr 1271 Heute belauft sich der Weinanbau im Bereich Michelbach Sollbach auf uber 80 Hektar 2 Der Ort verfugt uber einen Weinlehrpfad Er fuhrt auf 2 4 Kilometern durch die Weinberge 3 Wald Bearbeiten Rund 730 ha der Gemarkungsflache sind Waldgebiete Michelbach ist damit eine der waldreichsten Ortschaften im Landkreis Der grosste Waldbesitzer ist das Furstenhaus Hohenlohe Oehringen mit mehr als 90 der Flache der Rest befindet sich in Privat Gemeinde und Staatsbesitz Der Wald diente bis ins 19 Jahrhundert vor allem als Brennholzlieferant und als Viehweide Ab der Mitte des 18 Jahrhunderts ging die Waldweide zuruck unter anderem aufgrund der Empfehlung der Stallfutterung durch Pfarrer J F Mayer Bis zum Jahr 1880 war das Verhaltnis Laubbaume zu Nadelbaume recht ausgeglichen ab diesem Jahr erfolgte eine umfassende Umwandlung zu Fichtenmonokulturen Dabei ging der Laubholzanteil auf unter 20 zuruck Heute sind die Besitzer darum bemuht das Verhaltnis zwischen Laub und Nadelbaumen wieder auszugleichen Viehweide Bearbeiten Die ehemalige Waldviehweide wurde 1939 zum Naturschutzgebiet Viehweide auf Markung Michelbach ernannt Auf einer Flache von rund 18 ha sollen eine kulturgeschichtlich bedeutsame Waldweide auf der Hochflache der Waldenburger Berge sowie die dort vorkommenden Tier und Pflanzengesellschaften erhalten werden 4 Literatur BearbeitenMartin Zeiller Michelbach In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 62 Volltext Wikisource Michelbach am Wald In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Oehringen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 46 H Lindemann Stuttgart 1865 S 267 272 Volltext Wikisource Rolf Werner und Manfred Wenzel Michelbach am Wald In Ohringen Stadt und Stift Stadt Ohringen Ohringen Sigmaringen 1988 S 456 496 Jurgen Hermann Rauser Ohrntaler Heimatbuch XI Band Ohringer Buch Weinsberg 1982 Otto Bauschert Hohenlohe Stuttgart 1993 Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 455 stimme de hohenlohe de Verordnung Naturschutzgebiet Viehweide MichelbachStadtteile der Grossen Kreisstadt Ohringen Baumerlenbach Buttelbronn Cappel Eckartsweiler Michelbach am Wald Moglingen Ohrnberg Schwollbronn Verrenberg Normdaten Geografikum GND 4551712 5 lobid OGND AKS VIAF 238120724 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michelbach am Wald amp oldid 237631014