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Cappel ist ein Dorf auf der Hohenloher Ebene das seit 1975 zu Ohringen im Hohenlohekreis in Baden Wurttemberg gehort Der Ort hat heute 1159 Einwohner 1 CappelGrosse Kreisstadt OhringenKoordinaten 49 12 N 9 32 O 49 199197222222 9 5318527777778 231 Koordinaten 49 11 57 N 9 31 55 OHohe 231 226 287 mFlache 2 3 km Einwohner 1159 2012 Bevolkerungsdichte 504 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 74613Vorwahl 07941Cappel aus sudlicher Sicht im Vordergrund HornbergCappel aus sudlicher Sicht im Vordergrund Hornberg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Einwohnerzahlen 3 Religionen 4 Bauwerke und Einrichtungen 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Vereinswesen 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeographie BearbeitenCappel liegt etwa zwei Kilometer ostlich von Ohringen auf einer Hohe von 226 m u NN bis 287 m u NN beidseits der Einmundung des Epbachs in die Ohrn an deren Westknick Zu Cappel gehort der alte Weiler Hornberg in der jenseitigen Ohrnaue der sich in einem Neubaugebiet den Hugel des Hornbergs hinauf ausgedehnt hat Auf der Gemarkung scheint es noch zwei weitere langst abgegangene Siedlungen gegeben zu haben siehe auch Burgstall HornbergGeschichte BearbeitenCappel wurde erstmal 1339 als Cappelen erwahnt der Ort durfte jedoch zwei bis drei Jahrhunderte alter sein Die namengebende Kapelle existiert nicht mehr ihr Standort ist nicht bekannt Der Weiler Hornberg wurde 1366 erstmals erwahnt Auf dem sudwestlich der Ohrn gelegenen Hornberg befand sich eine mittelalterliche Burg die nicht mehr vorhanden ist Der Weiler entwickelte sich aus dem Wirtschaftshof dieser fruh aufgegebenen Burg Die ritteradelige Familie von Hornberg verkaufte den Weiler 1420 an Hohenlohe Cappel kam mit der Vogtei Ohringen ebenfalls unter die Herrschaft der Hohenlohe Bei der Erbteilung 1553 55 fiel es an die Linie Hohenlohe Neuenstein der Weiler Hornberg an Hohenlohe Waldenburg Hornberg fiel 1728 an Hohenlohe Bartenstein Amt Pfedelbach So blieb es bis 1819 bis uber das Ende der Hohenloher Herrschaft hinaus 1819 wurden die beiden Orte zu einer Schultheisserei zusammengefasst und es wurde eine einheitliche Markierung geschaffen Der Gemeinde Cappel Hornberg stand anfangs ein Schultheiss spater ein Burgermeister vor Die Gemeinde Cappel sollte bereits 1939 nach Ohringen eingemeindet werden die Vereinbarung und die Zustimmung des Reichsstatthalters Wilhelm Murr lagen bereits vor Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhinderte die Eingliederung jedoch Nach dem Krieg griff der Ohringer Burgermeister Laidig auf einer Burgerversammlung 1954 das Thema wieder auf und schlug erfolglos die Eingemeindung vor Auch eine Denkschrift der Stadt Ohringen aus dem Jahr 1966 zeitigte keinen Erfolg Erst am 1 Januar 1975 wurde Cappel nach Ohringen eingemeindet 2 Zuvor erfolgte am 1 Januar 1973 der Wechsel vom aufgelosten Landkreis Ohringen in den neugebildeten Hohenlohekreis 3 Die Landesgartenschau Baden Wurttemberg findet 2016 in Ohringen statt Ein Grossteil der Gartenschauflachen werden auf der Cappeler Markung angelegt 1672 befanden sich in Cappel eine Zollstatte und eine Erbschenke Um 1700 lebten in Cappel rund 100 Einwohner 1800 hatte der Ort 270 Einwohner 4 Entwicklung der Einwohnerzahlen Bearbeiten nbsp Cappeler RathausJahr Einwohner1871 3401880 3701890 3231900 3051910 2911925 3151933 2971939 2701950 456 Jahr Einwohner1956 4821961 4751970 7771975 8041980 7841985 7711987 7762006 1124 Einwohnerentwicklung von Cappel 1871 bis 2006Religionen BearbeitenCappel hat nie eine selbststandige Kirchengemeinde gebildet sondern von Anfang an zum Stift Ohringen gehort Heute gehoren die evangelischen Christen zur evangelischen Kirchengemeinde Ohringen die katholischen zu St Joseph Ohringen Bis 1945 war der Ort fast ausschliesslich evangelisch Seit 1927 besitzen Cappel und Eckartsweiler einen gemeinsamen Friedhof an der Grenze zwischen beiden Orten Bauwerke und Einrichtungen BearbeitenDer romische Limes verlief uber die Ortsgemarkung woran ein Gedenkstein erinnert In Cappel befindet sich das Hofgut ein Palais das zusammen mit einem Park 1736 von Graf Johann Friedrich I als kleines Orangerieschloss errichtet wurde Die ursprunglich vollstandig verglaste Sudseite wurde nach 1800 durch die heute klassizistische Front mit Rundbogenfenstern ersetzt Im 19 Jahrhundert verkaufte das Furstenhaus Palais Park und zugehorigen Grundbesitz danach entstanden zusatzliche Wirtschafts und Wohngebaude Das Hofgut mit Park und Wirtschaftsgebauden sowie die sudlich vorgelagerten landwirtschaftlichen Flachen der Ohrnaue sind Teilbereiche der Landesgartenschau 2016 Im Zuge der Vorbereitungen erfahren Gebaude und Anlagen eine reprasentative Aufwertung An Stelle des Schafhauses aus dem Jahr 1747 wurde in der Cappeler Ortsmitte 1950 1951 ein Gemeindehaus errichtet Es beherbergte drei Wohnungen die Amtsraume des Rathauses einen Postraum die Gemeindewaschkuche einen Mangraum sowie den Feuerwehrgerateraum Seit der Eingemeindung diente das Haus als Sitz der Verwaltungsstelle Die Feuerwehr ist im Gebaude gegenuber untergebracht ehemaliges Schlachthaus Grundschule 1963 Kindergarten 1973 und Friedhof sowie ein Dorfgemeinschaftsraum sind weitere offentliche Einrichtungen in Cappel Im privaten Meeresmuseum werden Muscheln und Schnecken aus allen Weltmeeren gezeigt nbsp Ehemalige BrauereigaststatteWirtschaft BearbeitenBis 1735 gab es in Cappel eine Brauerei im furstlichen Besitz sudlich der heutigen Durchgangsstrasse Die Brauerei ging in privates Eigentum uber und neue Brauereianlagen wurden nordlich der Durchgangsstrasse errichtet Nach Branden 1885 und 1936 wurden sie zweimal neu aufgebaut Das Hohenloher Lowenbrau Cappel HLBC war in der Region weit bekannt 1982 ubergab der Besitzer seinen Betrieb an die Brauerei Stuttgarter Hofbrau die ihn bald einstellte 1986 wurden die Anlagen abgebrochen mit Ausnahme der stattlichen Brauereigaststatte und ein Lebensmittelmarkt errichtet Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe hat sich in den vergangenen Jahren stark reduziert Zwei Sagemuhlen waren in Cappel an Eppach und Ohrn bis vor dem Krieg in Betrieb Beide Muhlen wurden abgebrochen Aus der Sagemuhle an der Ohrn entstand ein Holzbetrieb Eine Bankfiliale der Raiffeisenbank Bretzfeld Neuenstein sowie mehrere Handwerks und Dienstleistungsbetriebe befinden sich in Cappel Durch die Vorstadtlage zu Ohringen haben sich mehrere Handelsbetriebe angesiedelt nbsp Stadtbahn in CappelVerkehr BearbeitenCappel liegt an der Bahnstrecke Crailsheim Heilbronn am nordlichen Siedlungsrand ist die Endhaltestelle der Stadtbahnlinie S4 aus Heilbronn Die Landesstrasse L 1036 die die Oberzentren Heilbronn und Schwabisch Hall verbindet fuhrt mitten durch Cappel In diese munden in der Ortsmitte Kreisstrassen aus nordlicher und sudlicher Richtung Nordlich des Ortes beruhrt die A 6 Heilbronn Nurnberg seine Gemarkung die nachsten Anschlussstellen liegen bei Ohringen im Westen und bei Neuenstein im Nordosten auf der Strasse etwa dreieinhalb bzw sechs Kilometer entfernt Mehrere touristisch ausgewiesene Radwege fuhren durch Cappel Vereinswesen BearbeitenCappel hat einen Gesangverein einen Reit und Fahrverein und einen Dorfgemeinschaftsverein mit mehreren Untergruppen Die Cappler Feuerwehr ist eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Ohringen Die Vereine veranstalten ubers Jahr mehrere Feste und Feiern Literatur BearbeitenWilhelm Mattes Ohringer Heimatbuch Ohringen 1929 Nachdruck 1987 Ohringen Stadt und Stift Herausgegeben von der Stadt Ohringen Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 7631 2 Forschungen aus Wurttembergisch Franken Band 31 S 446 449 Jurgen Hermann Rauser Ohringer Buch In Ohrntaler Heimatbuch Jahrbuch Verlag Weinsberg 1982 Heimatbucherei Hohenlohekreis Band 11 12 Der Hohenlohekreis Hrsg vom Landesarchiv Baden Wurttemberg in Verbindung mit dem Hohenlohekreis Thorbecke Ostfildern 2006 Baden Wurttemberg Das Land in seinen Kreisen ISBN 3 7995 1367 1 Einzelnachweise Bearbeiten Cappel auf oehringen de abgerufen am 28 Dezember 2015 Reinhard Weber Nachkriegszeit und Gegenwart In Ohringen Stadt und Stift siehe Literatur Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 467 Karl und Marianne Schumm Hohenlohische Dorfordnungen Kohlhammer Stuttgart 1985 S 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cappel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cappel in der Beschreibung des Oberamts OehringenStadtteile der Grossen Kreisstadt Ohringen Baumerlenbach Buttelbronn Cappel Eckartsweiler Michelbach am Wald Moglingen Ohrnberg Schwollbronn Verrenberg Normdaten Geografikum GND 7816755 3 lobid OGND AKS VIAF 316741446 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cappel Ohringen amp oldid 222466930