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Die Schillerspinnen Micaria bilden eine Gattung innerhalb der Familie der Plattbauchspinnen Gnaphosidae die zur Ordnung der Webspinnen zahlt Die artenreiche Gattung ist mehrheitlich holarktisch verbreitet und setzt sich aus markant gefarbten Spinnen zusammen die in Form der Mimikry Ameisen imitieren und somit myrmekomorphe ameisenimitierende Spinnen sind Der Grund dafur ist bis heute nicht ganz geklart und scheint innerhalb der Gattung unterschiedlich zu sein So dient die Mimikry verschiedener Vertreter der Gattung u a vermutlich als Schutz sowohl vor verschiedenen Pradatoren Fressfeinden die Ameisen wegen ihrer Abwehrmechanismen verschmahen als auch vor den Ameisen selbst SchillerspinnenRote Schillerspinne M fulgens WeibchenSystematikOrdnung Webspinnen Araneae Unterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Uberfamilie GnaphosoideaFamilie Plattbauchspinnen Gnaphosidae Unterfamilie MicariinaeGattung SchillerspinnenWissenschaftlicher NameMicariaWestring 1851Die Schillerspinnen zahlen zu den wenigen Spinnen der Familie die eine tagaktive Lebensweise vollfuhren Gleichzeitig teilen sie aber mit anderen Plattbauchspinnen ihre ruckartige Fortbewegung und verstarken dabei die Nachahmung von Ameisen indem sie das erste Beinpaar wahrend des Laufens anheben und dabei die Fuhler von Ameisen imitieren wahrend sie auf sechs Beinen laufen Auch wird regelmassig das Opisthosoma Hinterleib von den Spinnen erhoben wie das auch mit dem Abdomen der Ameisen in Abwehrstellung der Fall ist Schillerspinnen sind wie alle Plattbauchspinnen frei jagende Laufjager die kein Spinnennetz zum Fangzweck anlegen dafur aber nach Charakterart der Familie grossere oder wehrhaftere Beutetiere mithilfe von Spinnseide am Boden fixieren und somit an einer Flucht sowie einer Gegenwehr hindern Nach bisherigen Kenntnissen scheinen zu den Schillerspinnen einerseits opportunistische Jager zu zahlen die jedoch Ameisen meiden andererseits Nahrungsspezialisten die gezielt jene Ameisen erbeuten die sie imitieren Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Genitalmorphologische Merkmale 1 2 Den Schillerspinnen ahnliche Spinnen 2 Verbreitung und Lebensraume 3 Lebensweise 3 1 Jagdverhalten und Beutespektrum 3 2 Theorien uber die Mimikry bei den Schillerspinnen 3 3 Lebenszyklus und Phanologie 3 3 1 Paarung 3 3 2 Eiablage und Schlupf 4 Systematik 4 1 Beschreibungsgeschichte und umstrittene Familienzugehorigkeit 4 2 Arten 4 2 1 Synonymisierte Arten 4 2 2 Nicht mehr anerkannte Arten 4 3 Synonymisierte Gattungen 4 4 Innere Systematik 4 4 1 Amerikanische Arten nach Platnik amp Shadab 1988 4 4 2 Europaische Arten nach Breitling 2017 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Mannliche SchillerspinneDie europaischen Arten der Schillerspinnen erreichen eine Korperlange von 1 75 bis 7 5 Millimetern wobei hier 0 9 bis 3 2 Millimeter auf das Prosoma Vorderkorper entfallen 1 Bei den amerikanischen Vertretern wurden Korperlangen von 1 3 bis maximal 6 5 Millimetern gemessen 2 Es handelt sich also um eher kleinere Spinnenarten Ein auffalliges Merkmal der eher schlank gebauten Schillerspinnen ist der ameisenahnliche Habitus Erscheinungsbild womit sie zu den myrmekomorphen ameisenimitierenden Spinnen gezahlt werden 3 Die Arten der Gattung sind am Korper und den Beinen mit metallisch glanzenden Setae chitinisierten Haaren bedeckt die leicht abgerieben werden konnen 4 nbsp Dorsalansicht einer weiblichen Schillerspinne mit Blick auf den CarapaxDas Prosoma der Schillerspinnen kann sehr variabel geformt sein 5 Der Carapax Ruckenplatte des Prosomas erscheint dorsal oben betrachtet am Ende der Coxen Huftglieder des zweiten Beinpaares wahrend er im Bereich der Pedipalpen umgewandelte Extremitaten im Kopfbereich stark verengt erscheint 2 Die Fovea An die Muskeln des Saugmagens ansetzende Einkerbung ist bei den Schillerspinnen sehr klein oder gar zuruckgebildet 5 2 Von der Fovea oder dem Bereich dieser wenn sie fehlt gehen radial angelegte und aus weissen schuppenartigen Setae bestehende Bander aus 5 Der Bereich der Augen und der Clypeus Abschnitt zwischen dem anterioren Augen und dem Carapax sind mit Borsten versehen Beide Augenreihen erscheinen dorsal gebogen dabei die anteriore vordere starker 2 Selten ist die posteriore hintere Augenreihe gerade oder rekursiv geformt 5 Die Augen selber sind vergleichsweise klein und relativ gleichmassig angelegt Eine Ausnahme sind die ovalen und hellen anterior lateralen seitlichen Augen die in einem Abstand der geringer als ihrer eigener Durchmesser ist von den kreisrunden und dunklen anterior medianen mittleren Augen beabstandet sind Die posterior medianen Augen erscheinen schrag rechteckig und hell wahrend die posterior lateralen Augen oval und hell in Erscheinung treten Das mediane Augenviereck zwischen den Medianaugen ist vorne oder hinten fur gewohnlich langer als breit Die Hohe des Clypeus ist grosser als der Durchmesser der anterior medianen Augen 2 nbsp Frontalansicht einer weiblichen Schillerspinne mit erkennbaren Augen und ChelicerenDie Cheliceren Kieferklauen besitzen an den Fangfurchen an deren vorderen Randern zwei und an den hinteren keine oder einen Zahn Sie verfugen im Regelfall uber keine Schuppensetae Ausnahmen sind M guttigera und M funerea mit einer sparlichen Bedeckung weisslicher Schuppensetae an diesem Bereich sowie die Rote Schillerspinne M fulgens die an den Cheliceren kupferartige Schuppensetae besitzt 5 Die Maxillae umgebildete Coxen der Pedipalpen sind von rechteckiger Form und erscheinen schrag niedergedruckt 2 Sie haben ausserdem eine verschieden deutliche Querfurche 5 Das Labium sklerotisierte bzw gehartete Platte zwischen den Maxillae an der Vorderseite des Sternums ist lang dreieckig und distal vom Zentrum entfernt gerundet Das Sternum Brustschild des Prosomas ist nach hinten ausgerichtet 2 nbsp Lateralansicht einer weiblichen Schillerspinne mit erkennbaren BeinstrukturenDie Beine der Schillerspinnen sind verglichen mit denen anderer Plattbauchspinnen Gnaphosidae lang und dunn Ausserdem erscheinen sie des Ofteren heller als der restliche Korper der Spinnen 3 Die Langenformel der Beinpaare von gross nach klein lautet bei den Arten der Gattung 4 1 2 3 2 Die Beine der Schillerspinnen tragen wie die vieler anderer Spinnen Stacheln deren Anordnung sich formelweise wiedergeben lasst Die Dorsalseite der Femora Schenkel weist zumeist Borsten in folgender Anordnung auf 1 1 1 1 1 1 Seltener betragt deren Anordnung dort in der Reihenfolge 1 1 1 1 oder 1 1 1 1 1 1 1 1 Die Femora des ersten Beinpaars tragt jedoch immer mindestens eine weitere Borste die distal prodorsal vom Zentrum entfernt und vorgelegt vorne angelegt ist Die Tibien Schienen der ersten beiden Beinpaare haben bei den weiblichen Individuen nicht selten ventral seitlich zwei lange Stacheln In dem Fall sind auch die Metatarsen Fersenglieder der Tarsen bzw Fussglieder dieser Tiere ebenfalls auf der Ventralseite mit einer oder zwei Stacheln versehen Den Mannchen fehlen diese Stacheln zumeist oder sie sind lediglich haarartig ausgebildet Die Scopulae Hafthaarbuschel werden aus je zwei Doppelreihen kurzerer Setae gebildet die die Tarsen Metatarsen in ganzer Lange sowie die Tibien und Femora distal bedecken Beim Weibchen von M triguttata sind die Setae der Scopulae langer und borstenformig ausgebildet Die Pedipalpen der Weibchen haben oftmals eine Endklaue Bei den Mannchen haben diese Extremitaten oft ventral einem Hocker und die Tibien verfugen mit Ausnahme von M ignea einen distal retrolateral vom Zentrum entfernten und weiter hinten seitlichen und zusatzlich oder stattdessen eine bis zwei Apophysen Fortsatze Ausserdem sind die Pedipalpen der mannlichen Tiere ventral nicht selten unterschiedlich stark komprimiert 5 nbsp Ruckansicht einer weiblichen Schillerspinne mit Blick auf das Opisthosoma mitsamt der durch Irisierung Lichtbruch schillernden SetaeDas Opisthosoma Hinterleib ist bei den Schillerspinnen von langlich ovaler Form und erscheint uberdies meistens walzenformig Bei wenigen etwa M albovittata Arten ist es auch spitz endend Markant ist die in der Langsmitte besonders dorsal ausgepragte sattelformige Einschnurung des Opisthosomas die insbesondere je nach Art unterschiedlich ausgebildet sein kann 5 Das Opisthosoma ist bei den Arten der Gattung mit durch Irisierung Lichtbruch schillernden Setae versehen und kann bei den verschiedenen Arten sehr variabel gefarbt sein Die Schillerspinnen verfugen anders als viele andere Plattbauchspinnen uber kein Scutum sklerotisierte Platte auf der Dorsalseite des Opisthosomas 2 Ein weiteres bei den Schillerspinnen vorhandenes und fur Plattbauchspinnen atypisches Merkmal sind die zylindrischen und fur gelaufig kurzen Spinnwarzen 5 Deren Anzahl betragt bei den Vertretern der Gattung sechs und ihr Abstand zueinander betragt an der Basis etwa ihr eigener Durchmesser 2 Genitalmorphologische Merkmale Bearbeiten Geschlechtsorgane der Streifbein Schillerspinne M micans oben und der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria unten Bulbi Epigynen nbsp nbsp Ein einzelner Bulbus mannliches Geschlechtsorgan der Schillerspinnen verfugt uber einfach gewellte Samenschlauche 2 Die Spitze des Cymbium vorderstes Sklerit bzw Hartteil des Bulbus west ventral distal bei fast allen Arten zwei bis vier langeren Borsten auf Bei der Rindenschillerspinne M subopaca und M sociabilis befindet sich auf dem Cymbium basal prolateral an der Basis liegend und vorgeruckt seitlich je noch eine weitere Borste Auch sind eine mediane mittlere und eine tegulare ruckseitige Apophyse bei Schillerspinnen gangig Im Falle von deren Vorhandensein sind beide Apophysen beweglich und durch einen nicht sklerotisierten weissen Abschnitt mit dem Tegulum mittleres Sklerit des Bulbus verbunden Der Embolus selber endet auf der Distalseite spitzartig und ist bei der Arktoalpinen Schillerspinne M alpica auffallend gross Der Embolus ist bei den Arten der Gattung zumeist spitz verlaufend und distal nach retrolateral umbiegend wobei letzteres bei der Gefleckten Schillerspinne M guttulata nicht der Fall ist 6 Die Epigyne weibliches Geschlechtsorgan der Vertreter der Schillerspinnen ist durch durchscheinende Spermatheken Samentaschen mitsamt Kopulationskanalen gekennzeichnet deren Offnungen gut identifizierbar sind Letztere besitzen bei allen Arten eine kleine Aussackung 7 sind sehr lang und weisen Drusen auf 1 Die paarweise angelegten Spermatheken sind kugel oder nierenformig und die Einfuhrgange sind median vor diesen platziert Die Epigyne besitzt bei den Arten der Schillerspinnen frontal eine Querleiste und median gehauft eine Furche oder Grube deren Seitenrander die Einfuhrungsgange uberlappen konnen Aboral vom Mund entfernt liegend und zum Anus gerichtet besitzt der Grossteil der Schillerspinnen an der Epigyne ein Paar stark sklerotisierter sichelformiger Strukturen die nur bei wenigen Vertretern etwa der Erzschillerspinne M aenea der Arktoalpinen Schillerspinne und M rossica fehlen Ist dies der Fall sind meistens auch die Spermatheken reduziert Hier bildet die Arktoalpine Schillerspinne jedoch eine Ausnahme 7 Den Schillerspinnen ahnliche Spinnen Bearbeiten Die Arten der Schillerspinnen ahneln optisch den nicht naher verwandten der Gattung der Ameisenvagabunden Phrurolithus die zur Familie der Ameisensackspinnen Phrurolithidae zahlen Wie die Schillerspinnen ahmen auch die Ameisenvagabunden entsprechend ihrem Trivialnamen Ameisen nach und haben uberdies eine ahnliche Lebensweise 8 Den Ameisenvagabunden fehlt die bei Schillerspinnen vorhandene sattelformige Einschnurung am Opisthosoma genau wie die bei erstgenannter Gattung existente Eindellung der Laden Die Ameisenvagabunden besitzen dafur auf der Ventralseite der Metatarsen und Tarsen deutlich mehr Borsten zwei bis vier Paare Gleiches trifft auch auf die hinten anliegende Zahnung am hinteren Rand der Cheliceren zu deren Anzahl bei den Ameisenvagabunden zwei betragt Im Gegensatz zu den Schillerspinnen verfugen die Ameisenvagabunden ausserdem uber Auswuchse an den Femores Jedoch fehlen ihnen die bei den Schillerspinnen fast immer vorhandene Beborstung am Cymbium die hakenformigen Spermatheken und die Drusen der Kopulationskanale 9 Entfernt bestehen auch Ahnlichkeiten der Schillerspinnen mit der Gattung der Mausspinnen Scotophaeus die wie diese zu den Plattbauchspinnen Gnaphosidae gehort Die Mausspinnen sind allerdings im Gegensatz zu den Schillerspinnen und damit wie die Mehrheit der Plattbauchspinnen nachtaktiv Ausserdem vollfuhren die Arten der Mausspinnen keine Mimikry 10 Auch den Mausspinnen fehlt die Einschnurung des Opisthosomas dafur sind bei ihnen die Dellungen der Laden sehr stark ausgepragt Die Mausspinnen weisen keinerlei Borsten auf den Metatarsen und Tarsen auf und die Anzahl der Zahne am hinteren Rand der Cheliceren betragt hier durchgehend eins Ferner besitzen die Mausspinnen durchgehend Borsten auf den Cymbii und hakenformige Samentaschen Ihnen fehlt allerdings genau wie den Ameisenvagabunden die Drusen an den Kopulationskanalen 9 Beispiele fur den Schillerspinnen ahnliche Spinnen nbsp Weiblicher nbsp und mannlicher Ameisenvagabund Phrurolithus sp nbsp Weibliche nbsp und mannliche Mausspinne Scotophaeus sp Verbreitung und Lebensraume Bearbeiten nbsp Weibliche Schillerspinne auf dem Bodengrund gefunden im Alamosa County im US Bundesstaat Colorado Die Arten der Schillerspinnen sind nahezu ausschliesslich in der Holarktis verbreitet dort sind sie aber auch zahlreich besonders in Europa Asien Amerika und teilweise auch Nordafrika vertreten Nur wenige Arten sind auf der Sudhalbkugel vertreten 11 Alle Schillerspinnen bewohnen trockene offene Habitate Lebensraume wie Felshange und Trockenrasen wo die Tiere u a auf Steinen gefunden werden konnen Gehauft kommen Schillerspinnen vor allem an von Ameisen besiedelten Arealen vor 3 Lebensweise Bearbeiten nbsp Eine weibliche Schillerspinne ahmt eine Ameise durch das angehobene erste Beinpaar nach Diese Form der Mimikry ist auch bei anderen myrmekomorphen Spinnen ausgepragt Die Schillerspinnen zahlen zu den wenigen tagaktiven Plattbauchspinnen Gnaphosdiae teilen mit den anderen Vertretern der Familie aber ihre ruckartige Fortbewegungsweise sowie die Bevorzugung bodennahen Areals 1 So laufen sie am Tag flink auf Steinen und dem Bodengrund umher 3 Bei der Fortbewegung werden das Opisthosoma und das erste Beinpaar angehoben und die Nachahmung von Ameisen dadurch verstarkt 1 Auch bei den wahrend des Laufens gelegentlich folgenden Stillstanden heben die Spinnen ihr Opisthosoma an was auch bei den Ameisenvagabunden Phrurolithus vorkommt 3 Jagdverhalten und Beutespektrum Bearbeiten Alle Arten der Schillerspinnen ernahren sich wie fur Spinnen ublich rauberisch und sind wie die anderen der Plattbauchspinnen Gnaphosidae aktive Laufjager die kein Spinnennetz fur den Beutefang anlegen Uber das Beutespektrum der verschiedenen Arten der Schillerspinnen existieren insbesondere im Bezug auf die Nachahmung von Ameisen unterschiedliche Sichtungen M sociabilis wurde vermehrt in Gesellschaft mit Kolonien der Rotruckigen Drusenameise Liometopum microcephalum gesichtet und scheint sich von den Arbeiterinnen der Ameise zu ernahren 12 Andere Arten etwa die Steifbein M micans und die Gewohnliche Schillerspinne M pulicaria scheinen Ameisen zu meiden und anderweitig als opportunistische Jager andere Gliederfusser zu erbeuten 13 Von der Rindenschillerspinne M subopaca ist bekannt dass diese kleine Insekten erbeutet 12 Theorien uber die Mimikry bei den Schillerspinnen Bearbeiten Die Form der Mimikry ist bei den Schillerspinnen bisher nicht vollstandig untersucht und scheint nach bisherigen Auffassungen je nach Art verschiedene Funktionen zu erfullen M sociabilis scheint sich von den Arbeiterinnen der Rotruckigen Drusenameise Liometopum microcephalum zu ernahren und lebt in Assoziation mit deren Kolonien Gleichzeitig dient die auf die Ameise angepasste Farbung wohl als Schutz vor Angriffen der rauberisch lebenden Rotruckigen Drusenameise selber 14 Andere Schillerspinnen scheinen in Form der Bates schen Mimikry Ameisen zu imitieren um von Pradatoren Fressfeinden die Ameisen meiden ebenfalls verschont zu werden Dies scheint bei der Steifbein M micans und der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria der Fall zu sein Beide Arten leben in direkter Nahe zu Ameisenkolonien scheinen die Ameisen aber nicht als Beute anzusehen Lebenszyklus und Phanologie Bearbeiten Der Lebenszyklus der Schillerspinnen ist wie der vieler anderer Plattbauchspinnen Gnaphosidae weitestgehend unerforscht Bei den in den gemassigten Klimazonen vorkommenden Vertretern der Gattung wird er wie bei anderen dort verbreiteten Spinnenarten von den Jahreszeiten mitbestimmt Die Phanologie Aktivitatszeit der ausgewachsenen Individuen belauft sich dann auf die warme Jahreszeit und variiert je nach Art Paarung Bearbeiten Innerhalb der Gattung der Schillerspinnen ist das Paarungsverhalten bislang lediglich bei der Streifbein Schillerspinne M micans und bei M sociabilis dokumentiert worden Die Paarung selber erfolgt in der fur freijagende Echte Webspinnen ublichen Position III Das Mannchen besteigt also das Weibchen frontal sodass beide dann ubereinander befindliche Partner jeweils in die entgegengesetzte Richtung blicken Bei beiden Arten sind seitens des Mannchens Wechsel der jeweils einzufuhrenden Bulbi in die Epigyne des Weibchens wahrend der Paarung vermerkt Die Paarung kann bei beiden Arten uber mehrere Stunden andauern 15 16 Bei M sociabilis fand man heraus dass das Mannchen der Art nach der Paarung die Epigyne des Weibchens mit einem pfropfenartig wirkenden Sekret verschliessen das vom Mannchen mithilfe einer massiven Druse an den Pedipalpen produziert wird Das Sekret kann vom Mannchen tief in die Epigyne des Weibchens hineinversetzt werden Dennoch scheint die Produktion des Sekrets und die Kopulationsdauer vom Weibchen gesteuert zu werden Nur vollstandige Bedeckungen des Sekrets bleiben in der Epigyne weiterhin bestehen Bei folgenden Verpaarungen des gleichen Weibchen mit einem anderen Mannchen lasst sich dieser Sekretstopfen nur schwer entfernen Ferner sinkt die Paarungswilligkeit eines Mannchens bei einem bereits verpaarten Weibchen 17 Bei der gleichen Art wurde uberdies ein fur Spinnen eher unubliches Verhalten vom Sexuellem Kannibalismus seitens des Mannchens gegenuber dem Weibchen uberliefert Jungere Mannchen der Sommergeneration bevorzugen jungere Weibchen als Geschlechtspartner wahrend altere Weibchen die bereits im Fruhling ihre Geschlechtsreife erlangten von den Mannchen haufiger erbeutet werden Die Grosse oder eine zuvor bereits erfolgte Verpaarung des Weibchens spielt dabei keine Rolle Jedoch sind jungere und grossere Mannchen der Sommergeneration kannibalischer als etwa kleinere und altere der Fruhlingsgeneration Es wird vermutet dass dieses Phanomen der mannlichen Partnerwahl ein Mechanismus ist der den Paarungserfolg erhohen soll da jungere Weibchen allgemein fruchtbarer sind als altere 18 Eiablage und Schlupf Bearbeiten Begattete Weibchen der Schillerspinnen legen ihre Eier wie bei Spinnen ublich in einem von ihnen gefertigten Eikokon ab Der Kokonbau wurde innerhalb der Gattung sowohl bei der Steifbein M micans und der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria analysiert Das Weibchen letzterer Art fertigt einen festen Eikokon der von seiner Gestalt her an einen geranderten Topf erinnert Der Kokon wird zwar nicht vom Weibchen bewacht aber es kehrt regelmassig zuruck um den Eikokon zu uberprufen 19 Bei einer einzelnen Beobachtung in Gefangenschaft legte ein Weibchen der Steifbein Schillerspinne einen Eikokon mit 10 Eiern an Gut zwei Monate nach der Kokonherstellung schlupfte aus dem Kokon jedoch nur ein Jungtier Das Weibchen verstarb etwa 15 Tage zuvor und das nicht mehr auffindbare Mannchen fiel vermutlich noch zuvor dem Weibchen zu Opfer 15 Die geschlupften Jungtiere der Schillerspinnen wachsen selbststandig heran Dabei uberwintern sie bei den in den gemassigten Klimazonen verbreiteten Arten und erlangen im Folgejahr ihre Geschlechtsreife Systematik Bearbeiten nbsp Ausschnitt aus A History of the Spiders of Great Britain and Ireland 1861 64 von John BlackwallDie Systematik der Schillerspinne erfuhr mehrere Anderungen Die Typusart der Gattung ist die Rote Schillerspinne M fulgens 11 Beschreibungsgeschichte und umstrittene Familienzugehorigkeit Bearbeiten Die Schillerspinnen wurden aufgrund der Form ihrer Spinnwarzen insbesondere fruher zu der Familie der Sackspinnen Clubionidae gerechnet 1951 begrundeten George Hazelwood Locket und Alfred Frank Millidge die Zugehorigkeit der Gattung zur Familie der Plattbauchspinnen Gnaphosidae anhand des fur diese Familie typischen Aufbaus der Geschlechtsorgane sowie dem der Scopulae Ausserdem wurden die ebenfalls fur Plattbauchspinnen typisch ovalen Mittelaugen und die Querfurchen der Laden die den Sackspinnen fehlen mit einbezogen Zu guter Letzt konnen die Spinnwarzen der Schillerspinnen verglichen mit denen anderer Plattbauchspinnen zwar kurz sein und denen der Sackspinnen somit ahneln Dies ist jedoch nicht die Regel Neben Locket und Millidge stellte spater auch Pekka Taisto Lehtinen 1967 die Schillerspinnen zu den Plattbauchspinnen und erwog sogar fur die Schillerspinnen eine eigene Familie der Micaridae aufzustellen 7 Arten Bearbeiten Die Gattung der Schillerspinnen umfasst 105 Arten einschliesslich Unterarten Diese und ihre geographische Verbreitung sind folgende 11 M aborigenica Mikhailov 1988 Russland Nordosten Sibiriens M aciculata Simon 1895 Russland Sudsibirien Erzschillerspinne M aenea Thorell 1871 Nordamerika Europa Russland europaischer bis fernostlicher Teil Kasachstan M albofasciata Hu 2001 China M albovittata Lucas 1846 Europa Turkei Kaukasien Russland europaischer bis zentralasiatischer Teil Iran Turkmenistan China Arktoalpine Schillerspinne M alpina L Koch 1872 Vereinigte Staaten Alaska Kanada Europa Russland europaischer bis fernostlicher Teil Japan M alxa Tang Urita Song amp Zhao 1997 China M beaufortia Tucker 1923 Sudafrika M belezma Bosmans 2000 Algerien M blicki Kovblyuk amp Nadolny 2008 Ukraine M bonneti Schenkel 1963 Mongolei China M bosmansi Kovblyuk amp Nadolny 2008 Ukraine Russland europaischer Teil M braendegaardi Denis 1958 Afghanistan M brignolii Bosmans amp Blick 2000 Portugal Frankreich M browni Barnes 1953 Vereinigte Staaten M camargo Norman I Platnick amp Shadab 1988 Mexiko M capistrano Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten Mexico M charitonovi Mikhailov amp Ponomarev 2008 Kasachstan M chrysis Simon 1910 Sudafrika M cimarron Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten M coarctata Lucas 1846 Mittelmeerraum Osteuropa Kaukasien Russland europaischer bis fernostlicher Teil Kasachstan Zentralasien M coloradensis Banks 1896 Vereinigte Staaten Kanada M connexa O Pickard Cambridge 1885 China Yarkand M constricta Emerton 1894 Nordamerika Svalbard Russland nordeuropaischer Teil bis Mittelsibirien M corvina Simon 1878 Algerien Tunesien Israel M croesia L Koch 1873 Australien New South Wales M cyrnea Brignoli 1983 Frankreich Korsika Italien Griechenland M delicatula Bryant 1941 Vereinigte Staaten M deserticola Gertsch 1933 Vereinigte Staaten Mexiko Grazile Schillerspinne M dives Lucas 1846 Europa Turkei Israel Kaukasien Russland europaischer bis fernostlicher Teil Zentralasien Indien China Korea Japan M d concolor Caporiacco 1935 Karakorum M donensis Ponomarev amp Tsvetkov 2006 Russland europaischer Teil M elizabethae Gertsch 1942 USA Kanada M emertoni Gertsch 1935 Nordamerika M faltana Bhattacharya 1935 Indien Grosse Schillerspinne M formicaria Sundevall 1831 Europa Turkei Kaukasien Russland europaischer bis fernostlicher Teil Kasachstan China M foxi Gertsch 1933 Vereinigte Staaten Kanada Rote Schillerspinne M fulgens Walckenaer 1802 Europa Kaukasien Kaukasien Russland europaischer Teil bis Sudsibirien Zentralasien China M funerea Simon 1878 Spanien Frankreich Korsika Bulgarien Russland kaukasischer Teil M galilaea Levy 2009 Israel M gertschi Barrows amp Ivie 1942 Vereinigte Staaten Kanada M gomerae Strand 1911 Kanarische Inseln M gosiuta Gertsch 1942 Vereinigte Staaten Mexiko M gulliae Tuneva amp Esyunin 2003 Russland europaischer Teil Kasachstan M guttigera Simon 1878 Portugal Spain France Gefleckte Schillerspinne M guttulata C L Koch 1839 Europa Russland europaischer bis fernostlicher Teil Kasachstan Kirgistan M icenoglei Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten M idana Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten Kanada M ignea O Pickard Cambridge 1872 Kanarische Inseln Algerien Spanien Griechenland Kreta Zypern Agypten Jemen Israel Syrien Iran Zentralasien M imperiosa Gertsch 1935 Vereinigte Staaten Mexiko M inornata L Koch 1873 Australien M japonica Hayashi 1985 Russland fernostlicher Teil Korea Japan M jeanae Gertsch 1942 Vereinigte Staaten Mexiko M jinlin Song Zhu amp Zhang 2004 China M kopetdaghensis Mikhailov 1986 Kaukasien bis Zentralasien M langtry Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten M lassena Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten M laticeps Emerton 1909 Vereinigte Staaten Kanada Sandschillerspinne M lenzi Bosenberg 1899 Europa Kaukasien Russland europaischer Teil bis Sud und Nordostsibirien Zentralasien China M lindbergi Roewer 1962 Afghanistan M logunovi Zhang Song amp Zhu 2001 China M longipes Emerton 1890 Nordamerika M longispina Emerton 1911 Vereinigte Staaten Kanada M marchesii Caporiacco 1936 Libyen M marusiki Zhang Song amp Zhu 2001 China M medica Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten Kanada M mexicana Platnick amp Shadab 1988 Mexico Streifbein Schillerspinne M micans Blackwall 1958 Europa Kaukasien Russland europaischer Teil bis Sudsibirien Kasachstan Zentralasien M mongunica Danilov 1997 Russland Sudsibirien M mormon Gertsch 1935 Nordamerika M nanella Gertsch 1935 Vereinigte Staaten Mexiko Schneeschillerspinne M nivosa L Koch 1866 Europa Russland europaischer Teil bis Sudsibirien Kasachstan M nye Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten Mexiko M otero Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten M pallens Denis 1958 Afghanistan M pallida O Pickard Cambridge 1885 Tadschikistan M palliditarsa Banks 1896 Vereinigte Staaten Mexiko M pallipes Lucas 1846 Madeira Mittelmeerraum bis Zentralasien M palma Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten M palmgreni Wunderlich 1980 Finnland M paralbofasciata Song Zhu amp Zhang 2004 China M pasadena Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten Mexiko M porta Platnick amp Shadab 1988 Vereinigte Staaten Mexiko M pulcherrima Caporiacco 1935 Indien Pakistan Russland Sudsibirien China M p flava Caporiacco 1935 Karakorum Gewohnliche Schillerspinne M pulicaria Sundevall 1831 Nordamerika Europa Turkei Kaukasien Russland europaischer bis fernostlicher Teil Zentralasien China Japan M punctata Banks 1896 Vereinigte Staaten M riggsi Gertsch 1942 Vereinigte Staaten Kanada M rossica Thorell 1875 Nordamerika Europa Turkei Kaukasien Russland europaischer bis fernostlicher Teil Zentralasien Mongolei China M seminola Gertsch 1942 Vereinigte Staaten M seymuria Tuneva 2004 Kasachstan Schlesische Schillerspinne M silesiaca L Koch 1875 Europa Kaukasien Russland europaischer Teil M siniloana Barrion amp Litsinger 1995 Philippinen M sociabilis Kulczynski 1897 Europa Aserbaidschan Rindenschillerspinne M subopaca Westring 1861 Europa Russland europaischer Teil bis Sudsibirien Kamtschatka M tarabaevi Mikhailov 1988 Kasachstan M tersissima Simon 1910 Sudafrika M triangulosa Gertsch 1935 Vereinigte Staaten M triguttata Simon 1884 Spanien Frankreich Algerien M tripunctata Holm 1978 Vereinigte Staaten Alaska Kanada Nordeuropa Russland europaischer bis fernostlicher Teil M tuvensis Danilov 1993 Russland Zentralasien Sudsibirien Kasachstan China M utahna Gertsch 1933 Vereinigte Staaten M vinnula Gertsch amp Davis 1936 Vereinigte Staaten M violens Oliger 1983 Russland fernostlicher Teil M xiningensis Hu 2001 China M yeniseica Marusik amp Koponen 2002 Russland Mittelsibirien M yushuensis Hu 2001 China M zonsteini Mikhailov 2016 Aserbaidschan Kirgisistan Synonymisierte Arten Bearbeiten 64 einstige Arten die zuletzt zu den Schillerspinnen gezahlt haben wurden mit anderen Arten der Gattung synonymisiert und verloren somit ihren Artstatus Diese einstigen Arten sind 11 M alberta Gertsch 1942 Synonymisiert mit M longipes unter Platnick amp Shadab 1988 M albimana O Pickard Cambridge 1872 Synonymisiert mit M coarctata unter Bosmans amp Blick 1988 M albocincta Banks 1901 Synonymisiert mit M rossica unter Platnick amp Shadab 1988 M altana Gertsch 1933 Synonymisiert mit M foxi unter Platnick amp Shadab 1988 M apacheana Gertsch 1942 Synonymisiert mit M emertoni unter Platnick amp Shadab 1988 M berlandi Schenkel 1963 Synonymisiert mit M rossica unter Danilov 1997 M blicki Kovblyuk amp Nadolny 2008 Synonymisiert mit der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria unter Muster amp Michalik 2020 M canestrinii Roewer 1951 Synonymisiert mit M sociabilis unter Brignoli 1983 M centrocnemis Kulczynski 1885 Synonymisiert mit M rossica unter Mikhailov 1988 M cherifa Jocque 1977 Synonymisiert mit M albovittata unter Mikhailov 1991 M connexa O Pickard Cambridge 1885 Synonymisiert mit der Sandschillerspinne M lenzi unter Marusik amp Omelko 2019 M dahli Bosenberg 1899 Synonymisiert mit der Sandschillerspinne M lenzi unter Wunderlich 1980 M decorata Tullgren 1942 Synonymisiert mit der Schneeschillerspinne M nivosa unter Wunderlich 1980 M eltoni Jackson 1922 Synonymisiert mit M constricta unter Platnick amp Shadab 1988 M fagei Schenkel 1963 Synonymisiert mit M rossica unter Danilov 1997 M fastuosa Lucas 1846 Synonymisiert mit M ignea unter Bosmans amp Blick 2000 M femoralis Denis 1966 Synonymisiert mit M pallipes unter Bosmans amp Blick 2000 M formicula Roewer 1951 Synonymisiert mit M palliditarsa unter Platnick amp Shadab 1988 M gomerae grancanariensis Wunderlich 1979 Synonymisiert mit M gomerae unter Wunderlich 1987 M harmsi Wunderlich 1979 Synonymisiert mit M ignea unter Mikhailov amp Fet 1986 M hierro Schmidt 1977 Synonymisiert mit M gomerae unter Wunderlich 1987 M hissarica Charitonov 1951 Synonymisiert mit M rossica unter Mikhailov 1995 M hospes Kulczynski 1882 Synonymisiert mit der Schlesischen Schillerspinne M silesiaca unter Proszynski amp Starega 1971 M humilis Kulczynski 1885 Synonymisiert mit der Rindenschillerspinne M subopaca unter Wunderlich 1980 M jacksonia Levi amp Levi 1951 Synonymisiert mit M coloradensis unter Platnick amp Shadab 1988 M judaeorum Strand 1915 Synonymisiert mit M ignea unter Wunderlich 1987 M koeni Bosmans 2000 Synonymisiert mit M sociabilis unter Mikhailov 2016 M lucasi Thorell 1871 Synonymisiert mit M coarctata unter Bosmans amp Blick 2000 M melanopa Gertsch amp Davis 1940 Synonymisiert mit M deserticola unter Platnick amp Shadab 1988 M milleri Wunderlich 1979 Synonymisiert mit M pallipes unter Mikhailov amp Fet 1986 M modesta Kroneberg 1875 Synonymisiert mit M rossica unter Mikhailov 2016 M montana Emerton 1890 Synonymisiert mit der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria unter Hackman 1954 M mutilata Caporiacco 1935 Synonymisiert mit der Sandschillerspinne M lenzi unter Danilov 1997 M norvegica Strand 1904 Synonymisiert mit der Erzschillerspinne M aenea unter Wunderlich 1980 M nuptialis O Pickard Cambridge 1872 Synonymisiert mit M albovittata unter Wunderlich 1980 M oceanica Denis 1964 Synonymisiert mit M pallipes unter Wunderlich 1987 M pallida O Pickard Cambridge 1885 Synonymisiert mit der Sandschillerspinne M lenzi unter Marusik amp Omelko 2019 M perfecta Banks 1896 Synonymisiert mit der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria unter Platnick amp Shadab 1988 M petrunkevitchi Bryant 1945 Synonymisiert mit M punctata unter Platnick amp Shadab 1988 M praesignis L Koch 1867 Synonymisiert mit M coarctata unter Bosmans amp Blick 2000 M pygmaea Kroneberg 1875 Synonymisiert mit M ignea unter Levy 2002 M radiata L Koch 1866 Synonymisiert mit der Schneeschillerspinne M nivosa unter Wunderlich 1980 M rogenhoferi Herman 1879 Synonymisiert mit M albovittata unter Machado 1941 M romana L Koch 1866 Synonymisiert mit M albovittata unter Bosmans amp Blick 2000 M rowani Gertsch 1942 Synonymisiert mit M coloradensis unter Platnick amp Shadab 1988 M salina Gertsch 1942 Synonymisiert mit M utahna unter Platnick amp Shadab 1988 M scenica Simon 1878 Synonymisiert mit M rossica unter Mikhailov amp Fet 1986 M scintillans O Pickard Cambridge 1871 Synonymisiert mit M albovittata unter Wunderlich 1980 M septempunctata O Pickard Cambridge 1872 Synonymisiert mit M pallipes unter Bosmans amp Blick 2000 M shadini Charitonov 1951 Synonymisiert mit M rossica unter Mikhailov 1995 M sibirica Danilov 1993 Synonymisiert mit M pulcherrima Caporiacco 1935 M similis Bosenberg 1902 Synonymisiert mit der Streifbein Schillerspinne M micans unter Muster amp Michalik 2020 M simplex Bosenberg 1902 Synonymisiert mit M silesiaca unter Bosmans amp Blick 2000 M smaragdula Simon 1878 Synonymisiert mit M coarctata unter Wunderlich 1980 amp 2012 M socialis L Koch 1877 Synonymisiert mit M silesiaca unter Wunderlich 1980h 275 contra Miller 1971 M swansoni Gertsch amp Mulaik 1936 Synonymisiert mit M punctata unter Platnick amp Shadab 1988 M taiguica Tu amp Zhu 1986 Synonymisiert mit M rossica unter Danilov 1997 M tetonia Levi amp Levi 1951 Synonymisiert mit der Erzschillerspinne M aenea unter Platnick amp Shadab 1988 M todilla Simon 1878 Synonymisiert mit M ignea unter Wunderlich 1987 M trochilus Simon 1890 Synonymisiert mit M ignea unter Wunderlich 1987 M troxochroides Strand 1915 Synonymisiert mit M ignea unter Levy 2002 M turcica Drensky 1929 Synonymisiert mit M albovittata unter Mikhailov 1991 M tyschchenkoi Brignoli 1983 Synonymisiert mit der Grazilen Schillerspinne M dives unter Mikhailov 1988 M vandeli Denis 1950 Synonymisiert mit der Erzschillerspinne M aenea unter Wunderlich 1980 Nicht mehr anerkannte Arten Bearbeiten Folgende 12 Arten zahlten zuletzt zur Gattung der Schillerspinnen und wurden aufgelost 11 M agilis Banks 1895 Aufgelost durch Platnick amp Shadab 1988 M arizonica Gertsch 1942 Aufgelost durch Reiskind 1969 M aurata Hentz 1847 Aufgelost durch Platnick amp Shadab 1988 M bonita Gertsch amp Davis 1940 Aufgelost durch Platnick amp Shadab 1988 M chlorophana C L Koch in Heer 1845 Aufgelost durch Wunderlich 1980 M corusca C L Koch 1837 Aufgelost durch Muster amp Michalik 2020 M exilis Canestrini 1868 Aufgelost durch Wunderlich 1980h 294 Brignoli 1983 M fausta Karsch 1881 Aufgelost durch Bosmans amp Blick 2000 M limnicunae McCook 1884 Aufgelost durch Platnick amp Shadab 1988 M lugubris Walckenaer 1837 Aufgelost durch Muster amp Michalik 2020 M quinquemaculata Caporiacco 1936 Aufgelost durch Haddad amp Bosmans 2013 M quinquenotata Simon 1895 Aufgelost durch Wunderlich 1980 M rossii Strand 1909 Aufgelost durch Wunderlich 1980 M similis Kolosvary 1936 Aufgelost durch Wunderlich 1980 Synonymisierte Gattungen Bearbeiten Folgende vier Gattungen wurden mit der der Schillerspinnen synonymisiert 11 Arboricaria Bosmans 2000 Synonymisiert mit den Schillerspinnen unter Wunderlich 2017 Castanilla Caporiacco 1936 Synonymisiert mit den Schillerspinnen unter Haddad amp Bosmans 2013 Epikurtomma Tucker 1923 Synonymisiert mit den Schillerspinnen unter Murphy 2007 Micariolepis Simon 1879 Synonymisiert mit den Schillerspinnen unter Wunderlich 1980 Innere Systematik Bearbeiten Die phylogenetische Stellung der einzelnen Arten der Schillerspinne ist bis heute nicht ganz erforscht Dies durfte der komplexen Systematik der Gattung als auch ihrer kontinentubergreifenden Verbreitung zu begrunden sein Amerikanische Arten nach Platnik amp Shadab 1988 Bearbeiten 1988 erfolgte eine durch Norman I Platnick und Mohammad Umar Shadab durchgefuhrte Revision der nunmehr 30 anerkannten auf dem amerikanischen Kontinent vorkommenden Arten der Schillerspinnen die sich anhand von genitalmorphologischen Merkmalen zu sechs Gruppen zuordnen liessen 20 Die nahere Beziehung dieser Arten wird durch folgendes Kladogramm veranschaulicht 21 Schillerspinnen Micaria Artengruppe der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria Gewohnliche Schillerspinne M pulicaria M tripunctata M elizabethae M gertschi M constricta M coloradensis M mormon Artengruppe der Arktoalpinen Schillerspinne M alpina Arktoalpine Schillerspinne Micaria alpina M laticeps M punctata M vinnulaVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 M browni Artengruppe M browni M utahna M rossica Artengruppe M rossica M toxi M idana Artengruppe M idana M medica M longispina M capistranoVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 M longipes Artengruppe M longipes M delicatula M gosiuta M seminola M riggsi M emertoni M icenoglei M palma M deserticola M mexicanaVorlage Klade Wartung 3 M triangulosaVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6Europaische Arten nach Breitling 2017 Bearbeiten 2017 konnte anhand von Rainer Breitling durchgefuhrten DNA Analysen von 144 Exemplaren aus 12 in Europa vertretenen Arten der Schillerspinnen diese zu drei Artengruppen zusammengefasst werden Diese werden in folgendem Kladogramm verdeutlicht 22 Schillerspinnen Micaria Artengruppe der Gewohnlichen Schillerspinne M pulicaria Gewohnliche Schillerspinne M pulicaria M tripunctata M elizabethae M constricta M gertschi Artengruppe der Rindenschillerspinne M subopaca M longipes Arktoalpine Schillerspinne M alpina Rindenschillerspinne M subopaca Erzschillerspinne M aenea M rossica Artengruppe M foxi M rossica Grazile Schillerspinne M dives Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Jorg Wunderlich Revision der europaischen Arten der Gattung Micaria Westring 1851 mit Anmerkungen zu den ubrigen palaarktischen Arten Arachnida Araneida Gnaphosidae In Zoologische Beitrage Band 25 Nr 1 1979 S 238 a b c d e f g h i j k Norman I Platnick Mohammad Umar Shadab A Revision of the American Spiders of the Genus Micaria Araneae Gnaphosidae In American Museum Novitates Band 2916 Nr 1 4 April 1988 ISSN 0003 0082 S 7 a b c d e Micaria HTPPS In Spinnen Forum Wiki Arachnologische Gesellschaft abgerufen am 15 Februar 2020 abgerufen am 15 Februar 2020 Jorg Wunderlich Revision der europaischen Arten der Gattung Micaria Westring 1851 mit Anmerkungen zu den ubrigen palaarktischen Arten Arachnida Araneida Gnaphosidae In Zoologische Beitrage Band 25 Nr 1 1979 S 238 239 a b c d e f g h i Jorg Wunderlich Revision der europaischen Arten der Gattung Micaria Westring 1851 mit Anmerkungen zu den ubrigen palaarktischen Arten Arachnida Araneida Gnaphosidae In Zoologische Beitrage Band 25 Nr 1 1979 S 239 Jorg Wunderlich Revision der europaischen Arten der Gattung Micaria Westring 1851 mit Anmerkungen zu den ubrigen palaarktischen Arten Arachnida Araneida Gnaphosidae In Zoologische Beitrage Band 25 Nr 1 1979 S s239 240 a b c Jorg Wunderlich Revision der europaischen Arten der Gattung Micaria Westring 1851 mit Anmerkungen zu den ubrigen palaarktischen Arten Arachnida Araneida Gnaphosidae In Zoologische Beitrage Band 25 Nr 1 1979 S s240 Phrurolithus HTPPS In Spinnen Forum Wiki Arachnologische Gesellschaft abgerufen am 15 Februar 2020 a b Jorg Wunderlich Revision der europaischen Arten der Gattung Micaria Westring 1851 mit Anmerkungen zu den ubrigen palaarktischen Arten Arachnida Araneida Gnaphosidae In Zoologische Beitrage Band 25 Nr 1 1979 S s241 Scotophaeus HTPPS In Spinnen Forum Wiki Arachnologische Gesellschaft abgerufen am 15 Februar 2020 a b c d e f Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern World Spider Catalog Micaria Abgerufen am 15 Februar 2021 a b Christian O Dietrich Thilo Busch Arboricaria sociabilis KULCZYNSKI 1897 Araneae Gnaphosidae neu fur Osterreich Ein spezialisierter myrmekoider Rauber von Liometopum microcephalum PANZER 1798 Hymenoptera Formicidae In Wissenschaftliche Mitteilungen Niederosterreichisches Landesmuseum Band 16 Nr 1 2004 S 40 1 PDF abgerufen am 15 Februar 2020 Christoph Muster Peter Mischalik Cryptic diversity in ant mimic Micaria spiders Araneae Gnaphosidae and a tribute to early naturalists In Zoologica Scripta Band 49 Nr 2 2020 S 10 doi 10 1111 zsc 12404 researchgate com PDF abgerufen am 15 Februar 2020 Christian O Dietrich Thilo Busch Arboricaria sociabilis KULCZYNSKI 1897 Araneae Gnaphosidae neu fur Osterreich Ein spezialisierter myrmekoider Rauber von Liometopum microcephalum PANZER 1798 Hymenoptera Formicidae In Wissenschaftliche Mitteilungen Niederosterreichisches Landesmuseum Band 16 Nr 1 2004 S 40 41 2 PDF abgerufen am 15 Februar 2020 a b Micaria micans Beobachtungen Guttenberger J HTPPS In Spinnen Forum Wiki Arachnologische Gesellschaft abgerufen am 15 Februar 2020 Lenka Sentenska Stano Pekar Elisabeth Lipke Peter Michalik Female control of mate plugging in a female cannibalistic spider Micaria sociabilis In BMC Evolutionary Biology 2015 Band 18 Nr 1 Februar 2015 S 2 doi 10 1186 s12862 014 0278 9 researchgate com PDF abgerufen am 15 Februar 2020 Lenka Sentenska Stano Pekar Elisabeth Lipke Peter Michalik Female control of mate plugging in a female cannibalistic spider Micaria sociabilis In BMC Evolutionary Biology 2015 Band 18 Nr 1 Februar 2015 S 1 doi 10 1186 s12862 014 0278 9 researchgate com PDF abgerufen am 15 Februar 2020 Lenka Sentenska Stano Pekar Mate with the young kill the old Reversed sexual cannibalism and male mate choice in the spider Micaria sociabilis Araneae Gnaphosidae In Behavioral Ecology and Sociobiology Band 67 Nr 7 Juli 2013 S 1131 doi 10 1007 s00265 013 1538 1 researchgate com PDF abgerufen am 15 Februar 2020 Summary for Micaria pulicaria PHP In Spider Recording Scheme British Arachnological Society abgerufen am 15 Februar 2020 englisch Norman I Platnick Mohammad Umar Shadab A Revision of the American Spiders of the Genus Micaria Araneae Gnaphosidae In American Museum Novitates Band 2916 Nr 1 4 April 1988 ISSN 0003 0082 S 3 6 Norman I Platnick Mohammad Umar Shadab A Revision of the American Spiders of the Genus Micaria Araneae Gnaphosidae In American Museum Novitates Band 2916 Nr 1 4 April 1988 ISSN 0003 0082 S 6 Rainer Breitling Public DNA barcoding data resolve the status of the genus Arboricaria Araneae Gnaphosidae In Arachnologische Mitteilungen Band 54 Nr 54 14 Juli 2017 S 25 doi 10 5431 aramit5405 researchgate com PDF abgerufen am 15 Februar 2020 Literatur BearbeitenLawrence Bee Geoff Oxford Helen Smith Britain s Spiders A Field Guide Fully Revised and Updated Second Edition WILDGuides of Britain amp Europe Princeton University Press 2020 ISBN 978 0 691 21180 0 S 338 496 S Heiko Bellmann Der Kosmos Spinnenfuhrer Kosmos 2016 ISBN 978 3 440 15521 9 S 252 432 S Rainer Breitling Public DNA barcoding data resolve the status of the genus Arboricaria Araneae Gnaphosidae In Arachnologische Mitteilungen Band 54 Nr 54 14 Juli 2017 S 24 27 doi 10 5431 aramit5405 researchgate com PDF Christian O Dietrich Thilo Busch Arboricaria sociabilis KULCZYNSKI 1897 Araneae Gnaphosidae neu fur Osterreich Ein spezialisierter myrmekoider Rauber von Liometopum microcephalum PANZER 1798 Hymenoptera Formicidae In Wissenschaftliche Mitteilungen Niederosterreichisches Landesmuseum Band 16 Nr 1 2004 S 33 46 3 PDF Christoph Muster Peter Mischalik Cryptic diversity in ant mimic Micaria spiders Araneae Gnaphosidae and a tribute to early naturalists In Zoologica Scripta Band 49 Nr 2 2020 S 1 12 doi 10 1111 zsc 12404 researchgate com PDF Norman I Platnick Mohammad Umar Shadab A Revision of the American Spiders of the Genus Micaria Araneae Gnaphosidae In American Museum Novitates Band 2916 Nr 1 4 April 1988 ISSN 0003 0082 S 1 64 Michael John Roberts The Spiders of Great Britain and Ireland The Spiders of Great Britain and Ireland Band 2 Brill Archive 1985 ISBN 978 90 04 07658 7 S 78 256 S Lenka Sentenska Stano Pekar Elisabeth Lipke Peter Michalik Female control of mate plugging in a female cannibalistic spider Micaria sociabilis In BMC Evolutionary Biology 2015 Band 18 Nr 1 Februar 2015 S 1 12 doi 10 1186 s12862 014 0278 9 researchgate com PDF Lenka Sentenska Stano Pekar Mate with the young kill the old Reversed sexual cannibalism and male mate choice in the spider Micaria sociabilis Araneae Gnaphosidae In Behavioral Ecology and Sociobiology Band 67 Nr 7 Juli 2013 S 1131 1139 doi 10 1007 s00265 013 1538 1 researchgate com PDF Jorg Wunderlich Revision der europaischen Arten der Gattung Micaria Westring 1851 mit Anmerkungen zu den ubrigen palaarktischen Arten Arachnida Araneida Gnaphosidae In Zoologische Beitrage Band 25 Nr 1 1979 S 233 341 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schillerspinnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Micaria im World Spider Catalog Micaria bei Global Biodiversity Information Facility Micaria bei Fauna Europaea Micaria bei araneae Spiders of Europe Micaria beim Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e V Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schillerspinnen amp oldid 237265985