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Die romisch katholische Wallfahrtskirche Maria Trost befindet sich im Ort Fernitz der Gemeinde Fernitz Mellach im osterreichischen Bundesland Steiermark Es handelt sich um ein bedeutendes spatgotisches Gebaude das von 1506 bis 1514 erbaut wurde und unter Kunsthistorikern besonders wegen der bemerkenswerten Gewolbelosung im Chorbereich bekannt ist Wallfahrtskirche Maria Trost Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Aussere 3 Das Innere 4 Literatur 5 Weblinks 6 BilderGeschichte BearbeitenBereits seit 1150 ist Maria Trost in Fernitz ein Wallfahrtsort und zahlt damit zu den altesten der Steiermark Der Legende nach war aus Vasoldsberg einem benachbarten Ort eine Marienstatue verschwunden und in den Auen von Fernitz in einem Dornbusch aufgefunden worden Obwohl man diese Statue dreimal an ihren ursprunglichen Aufstellungsort zuruckbrachte soll sie stets wieder in den Auen gefunden worden sein nbsp KirchturmDie erste romanische Kapelle wurde von den Freiherren von Pranckh um 1160 fur diese wundertatige Marienstatue errichtet Weil bald viele Wallfahrer kamen wurde die Errichtung einer Kirche beschlossen Herzog Friedrich der Schone liess daher 1314 eine Kirche in hochgotischem Stil bauen An der Nordseite der Kirche sind noch zwei Geschosse des Turmes dieser ersten Kirche erhalten Der heutige spatgotische Bau eine dreischiffige Hallenkirche erbaut 1506 1514 verdankt seine Entstehung vermutlich dem Drangen der Grazer insbesondere des in Graz residierenden Kaisers Friedrich III Als 1480 die drei Gottesplagen Turken Heuschrecken und Pest uber das Land hereinbrachen siehe das Gottesplagenfresko an der Sudwand des Grazer Doms lautete dem Volksmund zufolge das Gelobnis Maria in der Fern hilfst du mir so helf ich dir gern Der kleine Reichsadler im Relief auf der Aussenseite des Chores sowie der barocke Reichsadler in der Vorhalle des Haupteinganges 1734 erinnern noch an den Kaiser als Bauherrn Der heute bestehende Bau wurde von derselben Bauhutte errichtet wie der Grazer Dom Das Gewolbe wiederum weist Ahnlichkeiten mit jenem der Grazer Stadtpfarrkirche auf Viele Kunstler die bei der Ausstattung Grazer Kirchen mitarbeiteten waren auch in Fernitz tatig etwa Veit Koniger Hans Pascher und Josef Schkotnigg Das Aussere Bearbeiten nbsp Turmmadonna und fehlerhafte Jahreszahl 1609 nbsp SudportalVon Kalsdorf oder Hausmannstatten kommend ist der 64 3 m hohe Turm an der Westseite der Kirche schon von weitem sichtbar Auf den bereits seit der Bauzeit der Kirche bestehenden quadratischen Unterbau wurde durch Michael Arhahn im Jahr 1669 der Turm gesetzt den eine barocke Zwiebelkuppel von 1742 kront Die Jahrzahl 1609 die am unteren Ende des Turms zu sehen ist musste richtig 1669 heissen Bis zum Bau des Turmes war die Westfassade der Kirche oberhalb der Turmhalle frei und mit zwei Fenstern und Statuen geschmuckt Die barocke aus einem Stuck Eichenholz geschnitzte Turmmadonna wird Wilhelm Storer zugeschrieben und entstand um 1676 Am sudwestlichen Turmpfeiler ist ein Relief des Hl Christophorus zu sehen das inzwischen aber schwer beschadigt ist In der Turmvorhalle unter dem Turm befindet sich schliesslich das von Josef Schkotnigg gestaltete barocke Hauptportal von 1734 Vom selben Meister der das Christophorusrelief gestaltet hat stammt auch die reiche Verzierung des Sudportals Fialen Krabben und Kreuzblumen Zu sehen sind im Tympanon sitzend Maria und uber ihr ein Engel Das Innere Bearbeiten nbsp Hauptschiff und Zentralpfeiler im Chorbereich nbsp Gewolbe im HauptschiffBekannt ist die Kirche vor allem fur das ungewohnliche Gewolbe im Chorbereich An das dreischiffige vierjochige Langhaus anschliessend folgt ein Hallenumgangschor mit einem zentralen Mittelpfeiler der als sechseckiger Zentralraum gesehen werden kann Im Langhaus besteht das Gewolbe aus jochweise gebildeten Rippensternen die im breiteren Hauptschiff reicher gestaltet sind Am westlichen Ende des Kirchenschiffs wurde 1751 von Steinmetzermeister Andreas Zeiller eine Orgelempore eingebaut auf der sich eine Orgel von Friedrich Werner 1869 befindet Im Inneren ist die Kirche 34 m lang und 16 m breit die mit Dreipassen Vierpassen und Fischblasen verzierten Fenster sind 9 m die schon gestalteten Pfeiler 16 m hoch Die barocken Altare von Veit Koniger sind nicht erhalten da sie 1895 durch neugotische von Hans Pascher gestaltete ersetzt wurden Am Hochaltar ist eine spatgotische Marienstatue aus der Zeit um 1520 es handelt sich also nicht um die in der Legende genannte Statue zu sehen Das Kirchengestuhl stammt von Josef Angerer aus dem Jahr 1744 so wie auch die Turflugel am Portal mit schonen Einlegearbeiten Nordlich an den Kirchenraum anschliessend befindet sich die sogenannte Kreuzkapelle auch Gallerkapelle die nach Fertigstellung der Kirche aber noch vor 1535 angefugt wurde Diese Kapelle wurde 1668 durch Siegfried und Friedrich von Galler zur Familienkapelle umgebaut Zu sehen sind hier eine Stuckdecke im Knorpelwerkstil zwei Epitaphien von 1669 bzw 1696 ein Altar mit Kreuzigungsgruppe um 1780 sowie in einem Schrein die 1854 von Rom hierher ubertragenen Reliquien des heiligen Zoticus Neben der Kapelle befindet sich ein Stabwerkportal mit der Jahreszahl 1506 durch das man in einen kreuzgratgewolbten mit Fresken versehenen Raum unter dem alten Turm der Vorgangerkirche gelangt Von hier aus fuhrt eine Tur in die 1623 erbaute Sakristei in der sich eine fruhbarocke Lavabonische ein spatbarocker Schrank sowie eine Pieta Olbild aus Litauen um 1820 befinden Literatur BearbeitenDEHIO Steiermark Verlag Berger Horn Wien 2 unveranderte Auflage 2006 ISBN 3 85028 422 0 S 98 99Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Trost Album mit Bildern Videos und AudiodateienBilder Bearbeiten nbsp Kirche von Norden nbsp nbsp Neugotischer Hauptaltar nbsp Christophorusrelief an der Turmmauer nbsp Zentralpfeiler im Chor nbsp Masswerkfenster im Chor nbsp Stabwerkportal mit Jahreszahl 1506 nbsp Blick von der Orgelempore Anmerkung alle Bilder November 2006 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Fernitz Mellach Bruckenwaage Fernitz Filialkirche Mellach Maria Trost Schloss WeisseneggAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Fernitz Mellach 46 973055555556 15 500733333333 Koordinaten 46 58 23 N 15 30 2 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Trost Fernitz amp oldid 236581715