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Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Lichtmess in Lindkirchen einem Stadtteil von Mainburg im niederbayerischen Landkreis Kelheim ist eine Saalkirche im Rokokostil die auf einem Hugel westlich des Abenstals steht Aufgrund seiner stattlichen Grosse wird das Gotteshaus im Volksmund als Mariendom der Hallertau bezeichnet Es ist als Baudenkmal mit der Nummer D 2 73 147 29 beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege eingetragen Aussenansicht der Pfarrkirche Maria Lichtmess von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 Innenraum 3 Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Orgel 3 3 Gelaut 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem der ohnehin stark renovierungsbedurftige Vorgangerbau am 20 April 1748 vom einsturzenden Kirchturm zerstort worden war wurde in den Jahren 1752 bis 1756 die heutige Pfarrkirche im Rokokostil erbaut In den letzten beiden Jahren begleitete Pfarrer Johann Peissinger den Bau auf seinem Grabstein wird er als Erbauer der Kirche bezeichnet Am 8 August 1756 wurde der Neubau von Weihbischof Georg Freiherr von Stinglheim geweiht Der ausspringende Turm auf der Ostseite wurde erst nach 1778 erganzt 1 Architektur BearbeitenAussenbau Bearbeiten Fur die Bauzeit vollig untypisch ist der auf einem Hugel gelegene weithin sichtbare Bau nach Westen ausgerichtet Der eingezogene Chor umfasst ein quadratisches Joch und eine halbrunden Apsis Er ist mit dem zwei Fensterachsen umfassenden Langhaus das im Westen abgerundete Ecken aufweist unter einem gemeinsamen Satteldach vereinigt Beide Baukorper verfugen uber hochsitzende rundbogig abschliessende Fenster Auf der Sudseite des Chores befindet sich ein zweigeschossiger Sakristeianbau mit Pultdach Die in Richtung Ortsmitte zeigende Ostfassade bildet die Schauseite der Kirche Der mittig angeordnete aus der Fassadenebene hervorspringende Turm wird von zwei geschweift berandeten Fensteroffnungen flankiert Der nahezu quadratische Turmunterbau besitzt machtige rustizierte Lisenen Im Erdgeschoss befindet sich das Kirchenportal mit geradem Sturz daruber ein Stichbogenfenster Der etwa auf Hohe der Dachtraufe beginnende Oberbau besitzt gefaste Kanten allseitige Schalloffnungen Er wird von einer schmalen geschweiften Haube bekront Innenraum Bearbeiten nbsp Innenansicht gegen WestenDas Langhaus wird von einer Spiegeldecke mit Stichkappen uberspannt Die Wandgliederung erfolgt durch toskanische Pilaster Den Ubergang zum Presbyterium vermittelt ein leicht gedruckter Chorbogen Entlang der Wande des Altarraums zieht sich ein stark profiliertes Gesims das auf Kapitellhohe der Wandvorlagen angebracht ist Das Chorjoch wird von einer flachen Bohmischen Kappe uberspannt der Chorschluss ist als ausgerundete Apsis ausgefuhrt Im ostlichen Joch ist eine Orgelempore auf schlanken holzernen Saulen eingezogen Ausstattung BearbeitenBeim Betreten des Gotteshauses fallen die in Altrosa getunchte Spiegeldecke mit zahlreichen Fresken welche Szenen aus dem Marienleben zeigen sowie die zahlreichen gold und silberglanzenden Verzierungen im Rokokostil auf Hochaltar Bearbeiten Der Hochaltar ist eine klassizistische Anlage aus der Zeit um 1800 Der stattliche Aufbau ruht auf vier turkisfarbenen Rundsaulen mit Kompositkapitellen die wiederum auf etwa mannshohen Sockeln stehen Die Saulen tragen ein wuchtiges verkropftes Gebalk mit Vasen das einen Kontrast zu dem beinahe filigran wirkenden Altarauszug bildet Dort ist die Heilige Dreifaltigkeit dargestellt Im Zentrum befindet sich eine Darstellung der Mondsichelmadonna mit Jesuskind vor einem Strahlenkranz Darunter ist der dreiteilige Tabernakel angeordnet dessen Aufbau vier wiederum turkisfarbenen Saulchen getragen wird Die mittlere Nische ist durch ein Kreuzigungsrelief ausgezeichnet In den beiden ausseren Nischen befinden sich Engelsfiguren Alle drei Nischen sind von Muschelschalen bedeckt Der Mittelteil schliesst rundbogig ab die beiden Seitenteile werden von filigranen Segmentbogen bekront Am Sockel des Tabernakels befinden sich Reliefs von links nach rechts der ehernen Schlange des letzten Abendmahls und der Samariterin am Jakobsbrunnen Uber den seitlichen stichbogig abschliessenden Durchgangen befinden sich Figuren der Heiligen Petrus links und Paulus rechts aus der Zeit um 1740 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelemporeDie Orgel in einem nachklassizistischen Prospekt wurde 1856 von Johann Ehrlich aus Landshut erbaut und 1979 von Johann Rickert aus Regensburg restauriert Das als Denkmalorgel eingestufte rein mechanische Schleifladeninstrument besitzt einen Spielschrank Es umfasst neun Register auf einem Manual und fest angekoppeltem Pedal Die Disposition lautet wie folgt 2 I Manual1 Principal 8 2 Copel 8 3 Gamba 8 4 Octave 4 5 Flauto 4 6 Superoctav 2 7 Mixtur II III 1 1 2 Pedal8 Subbass 16 9 Violonbass 8 Gelaut Bearbeiten Das dreistimmige Gelaut wurde im Jahr 1691 von Johann Gordian Schelchshorn in gegossen 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Lichtmess Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen und Fotos zur Pfarrkirche Maria Lichtmess in Lindkirchen auf kirchturm net Informationen und Fotos zur Pfarrkirche Maria Lichtmess in Lindkirchen in einem Blog auf wordpress comEinzelnachweise Bearbeiten Helmut Ginzinger Lindkirchen in Niederbayern im Herzen der Hallertau Online auf www lindkirchen de abgerufen am 16 November 2018 Orgeldatenbank Bayern online Zwolfuhrlauten des Bayerischen Rundfunks vom 2 Februar 2020 aus der Pfarrkirche Maria Lichtmess in Lindkirchen48 67397 11 788 Koordinaten 48 40 26 3 N 11 47 16 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Lichtmess Lindkirchen amp oldid 237652902