www.wikidata.de-de.nina.az
Das Markische Museum Witten ist ein Museum in Witten Es prasentiert vor allem moderne deutsche Malerei Markisches Museum Witten Eingang zum Markischen Museum Witten im Juni 2008DatenOrt WittenArt KunstmuseumArchitekt Carl FranzenEroffnung 1911Betreiber Kulturforum Witten AOR der Stadt Witten Leitung Christoph KohlWebsite kulturforum witten de de maerkischesmuseumwittenISIL DE MUS 176216 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Sammlung 4 Kunstler deren Werke 1937 als entartet aus der Sammlung beschlagnahmt wurden 5 Wechselausstellungen Auswahl 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Engelbert Statue nbsp Strunkede GrabmalDas Markische Museum wurde als industrie gewerbe und montangeschichtliches insgesamt als historisches Heimatmuseum vom Verein fur Orts und Heimatkunde in der Grafschaft Mark VOHM 1886 gegrundet Nach drei provisorischen Standorten erbaute der VOHM 1909 bis 1911 mit Hilfe einer Stiftung des Fabrikanten Friedrich Lohmann das Markische Museum an der heutigen Husemannstrasse Es vereinigte palaontologische geologische mineralogische biologische und kulturhistorische Sammlungen zu den letzteren zahlten u a die Engelbert Statue und das Strunkede Grabmal Eine gewerbe und industriehistorische Sammlung gluckte nicht Den Sammlungen wurde eine umfangreiche Bibliothek zur Ortsgeschichte und zur Geschichte Westfalens zur Rechts Kirchen und Medizingeschichte hinzugefugt Ein wesentlicher Bestandteil der Sammlungen wurde das Archiv u a mit den altesten Unterlagen zur Wittener Geschichte und zur Zeitungsgeschichte der Region Spater kamen eine Munz und Medaillensammlung hinzu deutsche geistliche Territorien vor 1800 Medaillen zu den Themen Otto von Bismarck Luftfahrt Christine von Braunschweig Ehefrau Kaiser Karls VI Kunst wurde bis in die 1920er Jahre nur insoweit gesammelt als sie auf die Region bezogen war und historische Zustande dokumentierte Daruber hinausgehende Kunstausstellungen waren in der Regel als Verkaufsausstellungen konzipiert durch die der Verein als Trager des Museums uber Provisionen verdiente und sich damit zusatzlich zu finanzieren suchte Peter Emil Noelle damals Direktor des Wittener Ruhr Gymnasiums und Vorsitzender des VOHM verlegte als Museumsdirektor den Sammlungsschwerpunkt auf moderne deutsche Malerei Als jedoch 1937 der Stern des Reichspropagandaministers Joseph Goebbels der bestimmte Vertreter des Expressionismus protegiert hatte zu sinken begann und der Parteiideologe Alfred Rosenberg uber ihn obsiegte wurde auch Noelles Stellung in Witten trotz seiner nationalsozialistischen Uberzeugung unhaltbar Er hatte auf die Goebbels Richtung gesetzt 1937 wurden in der NS Aktion Entartete Kunst aus dem Bestand des Museums nachweislich 36 Kunstwerke beschlagnahmt Einige davon wurden anschliessend vernichtet 1 Die Nationalsozialisten setzten auf ein in ihrem Sinne arbeitendes historisches Museum doch formte sich diese Richtung kriegsbedingt nicht aus 1944 ubereignete der damalige Vereinsfuhrer Oberburgermeister Karl August Wietfeld das dem VOHM gehorende Markische Museum samt den Sammlungen der Stadt Witten Wilhelm Nettmann Leiter des Museums von 1953 bis 1978 setzte die Arbeit im Bereich der modernen Kunst fort In seiner Amtszeit wurde das Museum um die benachbarte Villa Berger erweitert die heute das Kulturforum Witten beherbergt nbsp Unter dem Nachfolger Wolfgang Zemter Leiter des Hauses von 1978 bis 2009 wurde das Museum von 1985 bis 1988 geschlossen restauriert und deutlich erweitert Es wurde das Prinzip der offen konzipierten Raume aufgenommen um die dialogische Struktur der Sammlungsprasentation mit zeitgenossischen Mitteln fortzusetzen 2 Im Oktober 2014 begann der Bau eines Anbaus fur die Bibliothek Witten welchen diese 2016 bezog Architektur Bearbeiten nbsp Markisches MuseumDas Markische Museum wurde 1909 1911 nach Planen von Carl Franzen als Betonbau errichtet 3 Die Fassade aus Ruhrsandstein sollte den Eindruck eines massiven Mauerwerks erwecken 3 Der Grundriss ist dem einer dreischiffigen Kirche nachempfunden 2 Seit 1984 ist das Museum als Baudenkmal in der stadtischen Denkmalliste aufgefuhrt Sammlung BearbeitenEntsprechend seiner Grundungstradition lag der Schwerpunkt der Sammlung zunachst auf kulturhistorischen Gutern aus dem Bereich der Grafschaft Mark die durch den Verein fur Orts und Heimatkunde in der Grafschaft Mark zusammengetragen worden waren Bei der Besitzubertragung an die Stadt Witten gingen grosse Teile dieser Sammlung in den Besitz der Stadt uber Dazu zahlen neben der Statue des Erzbischofs Engelbert I von Koln um 1230 derzeit an die Dauerausstellung des Ruhr Museums Essen ausgeliehen auch das Grabmal der Familie Strunkede sog Strunkede Gruppe 16 Jh welche bis heute die wohl bedeutendsten Kunstobjekte der Sammlung sind Den Kern der kunsthistorischen Sammlung bilden etwa 4 000 Gemalde Skulpturen und Grafiken der modernen Malerei des 20 Jahrhunderts in Deutschland 4 Das Museum verfugt uber Werke verschiedener bedeutender Expressionisten darunter Gemalde von Max Pechstein Ernst Ludwig Kirchner Emil Nolde Erich Heckel Conrad Felixmuller August Macke Gabriele Munter und Heinrich Campendonk Besonderes Interesse gilt den westfalischen Expressionisten Wilhelm Morgner und Christian Rohlfs Weitere Sammlungsschwerpunkte bilden die Neue Sachlichkeit u a Werke von Eberhard Viegener Josef Wedewer und Elisabeth Schmitz und der Kritische Realismus u a Werke von Rissa Wolfgang Petrick Hans Jurgen Diehl Maina Miriam Munsky Lambert Maria Wintersberger Peter Sorge Konrad Klapheck Bruno Goller Nach eigenen Angaben beherbergt das Museum zudem die grosste Sammlung des deutschen Informel 4 Kunstler deren Werke 1937 als entartet aus der Sammlung beschlagnahmt wurden BearbeitenPeter August Bockstiegel Hilde Broer Ludwig Goebel 1893 um 1955 Erich Heckel Hein Heckroth Hermann Kuhmichel Irmentraud List Gersheim 1904 1984 Ewald Matare J Meiser Karel Niestrath Richard Paling Hans Pels Leusden Oswald Petersen Christian Rohlfs Werner Scholz und Hans Tombrock Wechselausstellungen Auswahl Bearbeiten2010Fabian Weinecke Nachtarbeiten Sven Druhl Catalina Pabon Tanja Rochelmeyer Jens Wolf Mixed 5 Ania Hardukiewicz Archivschatze 6 2011Dirk Hupe Ver zeichnungen Leerzeichen2012Charles Wilp The Power of Images Kirsten Kruger Unwegsame Gelande rough terrains2013Gustav Deppe Aufbruch zwischen Abstraktion und Figuration2014Sonja Alhauser Anne Amelang Kristina Berning Luka Fineisen Andreas Fischer Daiga Grantina Vera Lossau Jochen Muhlenbrink Marten Schech Dirk Stewen Boesner Art Award 20142015Christoph Dettmeier Reise an das Ende der Nacht2016Michael Jager Michael Jager Whizz Bang Befreite Moderne Kunst in Deutschland 1945 bis 19492017Friederich Werthmann zum 90 Geburtstag Stahl Poesie Dynamik Josef Albers Bernd Damke Rupprecht Geiger Ernst Hermanns Harald Kahl Alf Schuler Susanne Stahli Gunter Stangelmayer A D Trantenroth Rudolf Vombek konkret Form und Farbbeziehungen in Flache und Raum2018Alexander Chekmenev Clemens Botho Goldbach Olaf Metzel Vom Auf und Abstieg im Rahmen des Projektes Kunst amp Kohle der RuhrKunstMuseen Prasentation der Sammlung Gustav Deppe Ausstellungen auf der Empore Stephan Baumkotter Sebastian Dannenberg Caroline von Grone Marta Guisande Evelina Velkaite Stefan a Wengen Moglichkeiten von Malerei Die Kunstlergruppe junger westen 1947 1962 Ausstellung zum 70 Grundungsjubilaum der Kunstlergruppe junger westen2021Anders Normal Revision einer Sehschwache2022Alf Schuler ZusammenhangendLiteratur BearbeitenWilhelm Nettmann Wie das alles angefangen hat 1886 1976 90 Jahre Verein fur Orts und Heimatkunde in der Grafschaft Mark zu Witten und Markisches Museum der Stadt Witten In Jahrbuch des Vereins fur Orts und Heimatkunde in der Grafschaft Mark Band 74 1976 Heinrich Schoppmeyer Die Grundsteinlegung zum Markischen Museum vor einhundert Jahren am 18 Mai 1909 In Markisches Jahrbuch fur Geschichte Band 110 2010 Verband Westdeutscher Eisenbeton Unternehmungen Hrsg Bauausfuhrungen der Mitglieder Dusseldorf 1909 Dagmar Drebusch Das Markische Museum unter Peter Emil Noelle 1946 bis 1953 Beitrage zur Geschichte des Markischen Museums der Stadt Witten Band 1 Markisches Museum Witten 1986 Wolfgang Zemter Das Markische Museum unter Wilhelm Nettmann 1953 bis 1978 Beitrage zur Geschichte des Markischen Museums der Stadt Witten Band 2 Markisches Museum Witten 1995 Ralph Klein Das Markische Museum in Witten unter der Leitung von P E Noelle 1930 bis 1937 In Jahrbuch des Vereins fur Orts und Heimatkunde in der Grafschaft Mark Band 112 Dortmund 2012 S 170 208 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Markisches Museum Witten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin a b Markisches Museum Witten Abgerufen am 14 September 2018 a b Dieter Schidt Das Jahr 1911 VOHM archiviert vom Original am 3 Juni 2017 abgerufen am 14 September 2018 a b Angaben zur Sammlung auf der Webprasenz des Museums beim Kulturforum Witten Markisches Museum Witten Ausstellungen Abgerufen am 12 Mai 2018 Ausstellungen Ania Hardukiewicz51 4346 7 3385 Koordinaten 51 26 4 6 N 7 20 18 6 O Normdaten Korperschaft GND 25767 9 lobid OGND AKS LCCN n50062315 VIAF 155359843 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Markisches Museum Witten amp oldid 237443468