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Karel Niestrath 1896 in Salzuflen 1971 in Hagen war ein Hagener Bildhauer der durch seine Skulpturen am Dortmunder Mahnmal Bittermark bleibende Bekanntheit erlangte Mahnmal Bittermark GesamtansichtMahnmal Bittermark DetailMahnmal Bittermark DetailSkulptur in der Cuno SiedlungMahnmal Bittermark Detail Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Privates 3 1937 als entartet beschlagnahmte Werke 3 1 Skulpturen 3 2 Zeichenkunst 4 Literatur 5 Ausstellungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNiestrath begann seine kunstlerische Laufbahn mit einer Bildhauerlehre Verletzt 1917 aus dem Ersten Weltkrieg zuruckgekehrt studierte er an der Werkkunstschule Bielefeld Spater setzte er sein Studium an der Dresdner Kunstakademie fort Niestraths Werk war gepragt von der Erfahrung des Ersten Weltkriegs die er in Plastiken und Aquarellen darstellte Daruber hinaus schuf er Werke zu den Themen Schwangerschaft und Geburt sowie verschiedene Portrats 1933 wurde sein Werk Kriegskruppel in der NS Propagandaausstellung Entartete Kunst als Foto gezeigt seine Werke wurden in der Folgezeit aus Museen und der Offentlichkeit verbannt 1937 wurde in der Nazi Aktion Entartete Kunst dreizehn seiner Werke aus dem Stadtischen Museum Hagen dem Landesmuseum Munster und dem Markischen Museum Witten beschlagnahmt 1 Das Westfalische Landesmuseum in Munster zeigte 2008 unter 44 Exponaten welche wahrend der NS Diktatur als entartete Kunst entfernt worden waren Niestraths Skulptur Die Hungrige Nach dem Zweiten Weltkrieg war Niestrath zunachst Lehrer an der von Hans Tombrock 1947 in Dortmund gegrundeten Malerschule spater Dozent an der Werkkunstschule Dortmund Einer seiner Schuler war der Dortmunder Bildhauer Anselm Treese Ein Relief an der Trauerhalle des Friedhofs in Hagen Haspe war eine seiner ersten Arbeiten nach dem Krieg 1960 gestaltete er grossflachige Skulpturen und Reliefs fur das Mahnmal im Dortmunder Stadtwald Bittermark zum Gedenken an die ermordeten Zwangsarbeiter und Widerstandskampfer die an den Tagen vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen in Dortmund ermordet wurden Niestrath verwendet verschiedene Stile und Formen um das Leid der brutal ermordeten Zwangsarbeiter und Widerstandskampfer darzustellen Fast kubistische eckige Formen charakterisieren die NS Morder vielfaltige Skulpturen und Reliefs zeigen die Foltern der fast 300 ermordeten Opfer Christliche Motive der gekreuzigte Christus stehen den heidnisch als Sonnenverehrer gezeichneten NS Tatern gegenuber Dabei bediente er sich gewagter nicht einmal alltaglicher kunstlerischer Mittel die ausgemergelten geschundenen Gestalten die Opfer sind mit realistischen Zugen versehen in ausdrucksvolle organische Formen gemeisselt die Morder erscheinen im wahrsten Sinne des Wortes gesichts und herzlos als wesenlose Roboter in geometrisch abstrahiertem Gewand Gunther Ott Der Bildhauer Karel Niestrath S 15 Privates BearbeitenKarel Niestrath war verheiratet mit der Bildhauerin Eva Niestrath Berger 1914 in Wallerfangen 1993 in Hagen mit der er die Bildhauerklasse der Werkkunstschule Dortmund gemeinsam geleitet hat Die Grabstatte des Kunstlerpaares befindet sich auf dem Hagener Friedhof Delstern im Bereich der Ehrengrabstatten 2 1937 als entartet beschlagnahmte Werke BearbeitenSkulpturen Bearbeiten Die Hungrige Bronze Hohe 140 cm 1925 1937 auf der Ausstellung Entartete Kunst in Munchen prasentiert nach 1945 sichergestellt Stand 2019 im Museum Kunstpalast Dusseldorf Die Hungrige Bronze Hohe 133 cm Nachguss heute im Hagener Hohenhof Blumentrager Holz Hohe 120 cm zerstort Stillende Mutter zerstort Uschi zerstort Knieende Schwangere Kunststein Hohe 39 5 cm 1921 zerstort Stehende Schwangere Kunststein Hohe 33 2 cm 1921 zerstort Die Einfaltigen Kunststein Hohe 76 5 cm 1924 1938 auf der Ausstellung Entartete Kunst in Hamburg prasentiert 2010 mit dem Berliner Skulpturenfund aufgefunden und an das Neue Museum Berlin ubergeben Frommer Mann Kunststein Hohe 62 5 cm 1924 1938 auf der Ausstellung Entartete Kunst in Hamburg prasentiert 2010 mit dem Berliner Skulpturenfund aufgefunden und an das Neue Museum Berlin ubergeben Empfangnis Kunststein 39 cm lang 1925 zerstort Grosser Frauenkopf Sandstein 1927 zerstort Leuchter Keramik zerstort Zeichenkunst Bearbeiten Kopf mit rotem Haar Aquarell zerstort Literatur BearbeitenGunther Ott Der Bildhauer Karel Niestrath In Aufwarts Jugendzeitschrift des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nr 10 Jahrgang 13 15 Oktober 1960 S 15 17 Hans Friesen Hrsg Hans Gerber Autor Jurgen Thormahlen Autor Michael Eckhoff Autor Claus U Derichs Autor Petra Holtmann Autor Jens Bergmann Autor Holtmann Hrsg Jorg Ludwig Fotograf HagenKunst Kunst im offentlichen Raum ardenkuverlag 2006 ISBN 3 932070 08 9 Ausstellungen BearbeitenMuseum am Ostwall Dortmund Ausstellungskatalog 1973 Karl Ernst Osthaus Museum 27 Mai 1994 bis 7 August 1994 Galerie Remmert und Barth mehrmals Werke in UberblicksausstellungenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Karel Niestrath Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biographie bei der Stiftung Sammlung VolmerEinzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Yvonne Hinz Karel Niestrath und seine Kunst im offentlichen Raum Westfalenpost Hagen am 24 April 2021Normdaten Person GND 129078077 lobid OGND AKS LCCN nr2004035716 VIAF 74921796 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Niestrath KarelKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 1896GEBURTSORT SalzuflenSTERBEDATUM 1971STERBEORT Hagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karel Niestrath amp oldid 238704297