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Leon Rupnik auch Leo Lev oder Lav Lowe genannt 10 August 1880 in Lokve bei Cepovan 4 September 1946 in Ljubljana war ein jugoslawischer General und Politiker der wahrend des Zweiten Weltkriegs mit der italienischen und deutschen Besatzungsmacht zusammenarbeitete Leon Rupnik 1944 Leben BearbeitenLeon Rupnik wurde am 10 August 1880 in Lokve bei Gorz als Sohn des k u k Forsters Franc Rupnik und der Ana Ogrizek geboren Er besuchte die Volksschule in Idria und danach das deutschsprachige Benediktinergymnasium in Sankt Paul im Lavanttal Ein Jahr spater wechselte er an den deutschsprachigen Zweig des Laibacher Gymnasiums Nach Abschluss des Gymnasiums besuchte er von 1895 bis 1899 die Offizierschule in Triest Nach einigen Jahren im Offiziersdienst kam er an die k u k Kriegsschule in Wien Dort wurde er fur seine militarische Begabung Gelassenheit und Entschlossenheit gelobt jedoch wurde ihm Mangel an diplomatischem Geschick und Fahigkeit zur Fuhrung auf oberster Ebene nachgesagt Obschon er als guter Student galt fand er doch keine Nahe zu seinen Kameraden Nach Abschluss der Kriegsschule wurde er Festungskommandant in Nevesinje Herzegowina und spater Generalstabsoffizier in Mostar wo er 1913 zum Hauptmann befordert wurde In dieser Zeit heiratete er Im Ersten Weltkrieg nahm Rupnik am Angriff der osterreichisch ungarischen Armee auf Serbien teil 1915 kam er an die Front am Isonzo und ab 1916 an die Front in Russland An allen Fronten wurde er fur seine Tapferkeit ausgezeichnet wobei er auch des Ritterkreuz des Leopold Ordens erster Klasse erhielt Das Kriegsende erlebte er als Generalstabschef in der Bucht von Kotor 1919 wurde Leon Rupnik als Generalstabsmajor in die Armee des Konigreichs der Serben Kroaten und Slowenen aufgenommen 1933 wurde er bereits Brigadegeneral und 1937 Divisionsgeneral 1938 wurde er nach Ljubljana Laibach versetzt wo er fur die Errichtung der nach ihm Rupnik Linie benannten Verteidigungsanlagen zustandig war Bei Kriegsbeginn wurde er Kommandant der 1 Armade in Zagreb welche die Grenzen zu Italien und dem Grossdeutschen Reich schutzen sollte Nach der Kapitulation der Jugoslawischen Armee suchte er Zuflucht in Celje Cilli und begab sich einige Monate spater nach Ljubljana Rupnik verhehlte seine Gegnerschaft zum Kommunismus nicht Deshalb verubten Angehorige des kommunistischen Sicherheits und Nachrichtendienstes VOS einen Anschlag auf Rupnik bei dem er jedoch nur leicht verletzt wurde Erst im Juni 1942 nach dem Rucktritt des Laibacher Burgermeisters Jure Adlesic entschied sich Rupnik dazu mit der italienischen Besatzungsmacht zusammenzuarbeiten Auf Vorschlag des Chefs der italienischen Verwaltung in der Provinz Laibach Emilio Grazioli wurde Rupnik zum Laibacher Burgermeister ernannt Als entschiedener Antikommunist schlug er den Italienern die Zusammenarbeit besonderer slowenischer Einheiten gegen die Partisanen der Befreiungsfront Osvobodilna Fronta vor Diese Zusammenarbeit wurde auch vom antikommunistischen Slowenischen Bund Slovenska zveza verurteilt und fuhrte dazu dass die jugoslawische Exilregierung in London Rupnik den Generalstitel entzog was auch im britischen Radio verkundet wurde Nach der Kapitulation Italiens baute Leon Rupnik die Slowenische Heimwehr auf die mit der deutschen Besatzungsmacht zusammenarbeitete Seine Kollaboration umfasste mehrere Ebenen von der Verwaltung uber ideologische Aspekte bis zur militarischen Zusammenarbeit mit Wehrmacht und Waffen SS bei der Bekampfung der Partisanen Rupnik sah die Kollaboration mit den Deutschen als notwendig zur Bekampfung des Kommunismus an wahrend die Deutschen ihn als willkommenes Mittel zu ihrer eigenen Herrschaftssicherung ansahen Dabei raumten sie ihm jedoch keine Mitsprache bei den militarischen Operationen ein Auf Vorschlag des Bischofs Gregorij Rozman ernannte der deutsche Reichsverteidigungskommissar Friedrich Rainer Rupnik zum Prasidenten der Provinz Laibach die einen Teil der deutschen Operationszone Adriatisches Kustenland bildete Rupnik vertrat die Ansicht er musse in dieser Position als Anwalt der slowenischen Nation fungieren Tatsachlich besass Rupnik auch hier nur wenig Spielraum da der Leiter des Polizeistabs SS General Erwin Rosener und Hermann Doujak Friedrich Rainers politischer Berater fur die Provinz Laibach die eigentliche Herrschaft ausubten Rupnik musste samtliche offentlichen Reden zuvor der deutschen Zensurstelle vorlegen Die Deutschen schrieben ihm auch vor wann er in der Uniform des Generalinspektors der Slowenischen Heimwehr auftreten durfte Nach Aufstellung der Heimwehr Ende September 1943 rief sich Rupnik zum Kommandanten aus doch Rosener entzog ihm diesen Titel wenige Tage spater Politiker der Slowenischen Volkspartei SLS sollen Rupnik zur Aufstellung der Heimwehr ermuntert haben doch dieser uberliess die Initiative Rosener Dieser ernannte den Oberst Franc Krenner der weder Rupnik noch den katholischen Politikern nahestand sondern eher den Liberalen nbsp SS General Erwin Rosener links und Leon RupnikEnde November 1944 ernannten die Deutschen Rupnik zum Generalinspektor der Slowenischen Heimwehr Gegen Ende des Krieges wurde er auch deren Kommandant Am 5 Mai 1945 entzog ihm Rosener das Amt des Prasidenten der Provinz Laibach das er nun dem Nationalausschuss fur Slowenien Narodni odbor za Slovenijo NO uberliess einem Gremium aus Vertretern mehrerer antikommunistischer Parteien Im Mai 1945 zog sich Rupnik mit der Heimwehr und der deutschen Wehrmacht ins osterreichische Karnten zuruck wo er sich den Briten ergab Diese hielten ihn einige Zeit in Italien fest und lieferten ihn am 2 Januar 1946 den jugoslawischen Behorden aus Rupnik wurde Hauptangeklagter in dem nach ihm benannten Rupnik Prozess der am 21 August 1946 in Ljubljana begann Er wurde des Verrats und der Zusammenarbeit mit den Besatzern fur schuldig befunden und am 30 August zum Tode durch Erschiessen verurteilt Fur seine Mitangeklagten den SS Obergruppenfuhrer Erwin Rosener und den vormaligen Polizeichef Lovro Hacin lautete das Urteil auf Tod durch Hangen Weitere Angeklagte wurden zu langjahrigen Haftstrafen verurteilt Alle drei Todesurteile wurden am 4 September 1946 vollstreckt Rupnik wurde um 16 Uhr mit einem Auto zur Richtstatte auf dem Schiessplatz unter dem Hugel Golovec gebracht Die Hinrichtung fand vor einer grossen Zuschauermenge um 16 15 mit einer Gewehrsalve eines siebenkopfigen Erschiessungskommandos statt in einem der Gewehre war eine Platzpatrone Vor seinem Tode rief Leon Rupnik Es lebe das slowenische Volk Rupniks Leiche wurde fortgeschafft und an einem unbekannten Ort verscharrt Literatur BearbeitenGortan Simoncic Obrambna crta in Leon Rupnik Die Verteidigungslinie und Leon Rupnik Vojnozgodovinski zbornik 9 S 59 70 Logatec 2002 Milos Habrnal et al Rupnikova crta in druge jugoslovanske utrdbe iz obdobja 1926 1941 Die Rupnik Linie und andere jugoslawische Festungen aus der Zeit 1926 1941 S 358 Aleksander Jankovic Potocnik Rupnikova linija in Alpski zid Utrjevanje rapalske meje med letoma 1932 do 1941 Die Rupnik Linie und der Alpenwall Vallo Alpino Befestigung der Rapallo Grenze in den Jahren 1932 bis 1941 Zivljenje slovencev med drugo svetovno vojno Das Leben der Slowenen wahrend des Zweiten Weltkriegs Normdaten Person GND 1266374183 lobid OGND AKS LCCN n82034212 VIAF 43177474 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rupnik LeonKURZBESCHREIBUNG jugoslawischer Politiker und OffizierGEBURTSDATUM 10 August 1880GEBURTSORT LokveSTERBEDATUM 4 September 1946STERBEORT Ljubljana Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leon Rupnik amp oldid 227722792