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Die Neutralitat dieses Artikels oder Abschnitts ist umstritten Eine Begrundung steht auf der Diskussionsseite Weitere Informationen erhaltst du hier Slovensko domobranstvo Slowenische Landwehr auch Slowenische Heimwehr oder Slowenische Domobranzen Domobrancen genannt war eine im September 1943 nach der deutschen Besetzung Italiens im Zweiten Weltkrieg im Gebiet der Provinz Laibach aufgestellte antikommunistische und konservativ katholische militarische Organisation in der Slowenen dienten Ein Angehoriger wurde dementsprechend Domobranec deutsch Domobranze genannt Als Kollaborateure unterstutzten sie die Wehrmacht und Waffen SS im Kampf gegen die Osvobodilna Fronta Befreiungsfront Der Grossteil der Ausrustung war anfangs italienischer Herkunft die nach dem Waffenstillstand Italiens am 8 September 1943 in deutsche Hande gefallen war Die meisten Domobranzen dienten als Infanteristen Flagge der slowenischen Heimwehr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm 8 September 1943 vernichteten Partisanen den Tschetnik Stutzpunkt der Jugoslawischen Armee in der Heimat samt Kommandostelle fur Slowenien im seit 1941 verlassenen Gottscheerdorf Masern Grcarice Die Kommandeure der von den Italienern aufgestellten Dorfwachen Milizia volontaria anticomunista MVAC versammelten sich wiederum seit 12 September im Schloss Auersperg Grad Turjak um sich einer antikommunistischen Slowenischen Nationalarmee Slovenska narodna vojska SNV anzuschliessen In der Nacht zum 15 September umzingelten 1500 Partisanen die Festung vernichteten bis zum 19 September deren Besatzung und zerschlugen so einen Grossteil der Dorfwachen nbsp Gefangene Weissgardisten Mitglieder des MVAC werden von slowenischen Partisanen von der Burg Turjak bei Velike Lasce in Gefangnisse in Kocevje Gottschee gebracht 1943 In dieser Situation grundeten antikommunistische slowenische Krafte aus der Provinz Laibach am 24 September 1943 die Slowenische Heimwehrlegion Slovenska domobranska legija mit drei Bataillonen Die Soldaten waren uberlebende Angehorige der Dorfwachen MVAC und slowenische Tschetniks der Jugoslawischen Armee in der Heimat Am 30 September gliederten die Deutschen die Provinz in die Operationszone Adriatisches Kustenland ein Die Grundung der slowenischen Heimwehr kam ihnen auf Grund des Mangels an eigenen Streitkraften gelegen nbsp Slowenische Domobranzen Heimwehr bei der Vereidigung am 30 Januar 1945Eine besonders wichtige Rolle beim Aufbau der Heimwehr spielten Ernest Peterlin und der vormalige jugoslawische General Leon Rupnik Peterlin wollte eine schwer bewaffnete slowenische Armee aufstellen doch uberliessen die Deutschen den Domobranzen nur leichte Infanteriebewaffnung Am 23 September erklarte sich General Leon Rupnik zum Befehlshaber der slowenischen Heimwehr Anton Kokalj zum Hauptinspektor und Oberst Franc Krenner zu dessen Stellvertreter Der Leiter des Polizeistabs SS General Erwin Rosener hinderte ihn jedoch daran das Amt anzutreten und verbot ihm am 4 November schriftlich jegliche Aktivitat in der Heimwehr Stattdessen setzte er Oberst Krenner an seiner Stelle ein Im September 1944 wurde Rupnik schliesslich doch zum Generalinspektor ernannt Die tatsachliche Befehlsgewalt blieb wie zuvor bei SS General Rosener Die Deutschen schrieben General Rupnik sogar vor wann er in der Uniform des Generalinspektors der Slowenischen Heimwehr auftreten durfte Eine begrenzte Eigenstandigkeit bei Militaroperationen hatte das Bataillon unter dem Kommando Vuk Rupniks des Sohnes Leon Rupniks Die Zahl der Domobranzen betrug bei Kriegsende etwa 15 000 Nach dem Zweiten Weltkrieg fluchteten Anfang Mai 1945 etwa 17 000 slowenische Landwehrsoldaten und Zivilisten vor dem kommunistischen Tito Regime nach Viktring bei Klagenfurt in Osterreich wo sie sich britischen Einheiten ergaben Dabei kam es am 10 Mai unterhalb der Hollenburg bei Kottmannsdorf wahrend des Ubergangs uber die Drau zu heftigen Kampfhandlungen mit der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee Die gefluchteten Slowenen wurden in einem Fluchtlingslager bei Viktring interniert Die slowenische EU Ratsprasidentschaft fuhrte 2008 eine Anhorung uber Verbrechen totalitarer Regimes durch wobei neben nationalsozialistischen Verbrechen wahrend des Zweiten Weltkriegs in Slowenien auch die Massenhinrichtungen nach Kriegsende zur Sprache kamen Die Briten ubergaben hiernach neben kroatischen und serbischen Gefangenen etwa 11 000 Angehorige der Slowenischen Heimwehr Ende Mai Anfang Juni 1945 an die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee Diese internierte die ihr ubergebenen Soldaten in Lagern in Slowenien und Kroatien Die slowenischen Domobranzen kamen vor allem in die Lager Teharje Tuchern bei Celje Cilli und Sentvid heute Stadtteil von Ljubljana Bereits auf den Fussmarschen in die Lager wurden zahlreiche Slowenen ermordet weitere Massaker wurden in den Lagern verubt Mit dem Sieg der Jugoslawischen Volksbefreiungsarmee kam es an vielen Orten Sloweniens ohne jedes Gerichtsverfahren zu summarischen Hinrichtungen von antikommunistischen slowenischen Militarangehorigen auch Zivilisten und deutsche Kriegsgefangene wurden umgebracht Von tausenden Gefangenen in den Lagern Teharje Sentvid nad Ljubljano und Skofja Loka uberlebte nur eine kleine Zahl an Zivilpersonen und minderjahrigen Angehorigen der Heimwehr Die Zahl der nach Kriegsende hingerichteten Slowenen wird auf 14 000 geschatzt die Gesamtzahl samtlicher auf slowenischem Gebiet exekutierten Personen jedoch auf moglicherweise uber 100 000 Wahrend die Gefangenen in Sentvid mit Viehwaggons nach Kocevje und dann weiter zur Exekution zu verborgenen Karsthohlen im nahegelegenen Hornwald Kocevski Rog gebracht wurden fanden die Hinrichtungen der Gefangenen von Teharje zum kleineren Teil beim Lager selbst zum grosseren Teil in Hohlen oder aufgegebenen Bergwerkstollen der Umgebung von Stari Hrastnik Trbovlje und Lasko statt wo die Getoteten in Massengraber geworfen wurden 1 Ein wichtiges Ziel bei Lasko war der Barbara Stollen von Huda Jama 2 3 Etwa 6 000 slowenische Zivilisten wurde nach einer Intervention des kanadischen Lagerleiters bei Harold Alexander dem britischen Oberbefehlshaber in Karnten von der Ruckfuhrung nach Jugoslawien ausgenommen 4 In Slowenien werden diese Massaker heute als Tragodie von Viktring oder auch Drama um Viktring bezeichnet in Kroatien als Massaker von Bleiburg oder Bleiburger Tragodie Literatur BearbeitenTamara Griesser Pecar Das zerrissene Volk Slowenien 1941 1946 Okkupation Kollaboration Burgerkrieg Revolution Studien zu Politik und Verwaltung 86 Bohlau Verlag Wien u a 2003 ISBN 3 205 77062 5 Kapitel Die Slowenische Landeswehr Slovensko domobranstvo Mit deutscher Hilfe gegen die Kommunisten S 296 330 Monika Kokalj Kocevar Mati Domovina Bog Muzej Novejse Zgodovine Ljubljana 1999 ISBN 961 90232 4 2 Boris Mlakar Slovensko domobranstvo 1943 1945 Ustanovitev organizacija idejno ozadje Slovenska Matica Ljubljana 2003 ISBN 961 213 114 7 Antonio J Munoz Slovenian Axis Forces in World War II 1941 1945 Axis Europa Books Bayside NY 1998 ISBN 1 891227 04 1 Florian Thomas Rulitz Die Tragodie von Bleiburg und Viktring Partisanengewalt in Karnten am Beispiel der antikommunistischen Fluchtlinge im Mai 1945 Neue Ausgabe Hermagoras Verlag Klagenfurt Ljubljana Wien 2011 ISBN 978 3 7086 0616 3 Rozina Svent Slovenski begunci v Avstriji 1945 1950 Migracije 13 Zalozba ZRC Ljubljana 2007 ISBN 978 961 254 025 8 Weblinks BearbeitenJoachim Hosler Sloweniens historische Burde in Aus Politik und Zeitgeschichte 46 2006 Die Massentotungen nach Kriegsende 1945 auf dem jugoslawischen Kriegsschauplatz Ein Vergleich der kroatischen und slowenischen Historiografie Dissertation auf der Webseite der Universitat der Bundeswehr MunchenEinzelnachweise Bearbeiten Damjan Hancic and Renato Podbersic Totalitarian regimes in Slovenia in the 20th century in Slovenian Presidency of the Council of the European Union Peter Jambrek ed Crimes committed by totalitarian regimes S 39 60 Memento vom 4 Oktober 2011 im Internet Archive PDF 4 6 MB S 53 Reports and proceedings of the 8 April European public hearing on Crimes committed by totalitarian regimes organised by the Slovenian Presidency of the Council of the European Union January June 2008 and the European Commission Aussage des ehemaligen Partisanen Jakob Ugovsek vor der Untersuchungskommission im Jahre 1994 PDF 69 kB Slovenec 10 Mai 1994 Seite 4 PDF 381 kB Archivierte Kopie Memento des Originals vom 17 Januar 2005 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kath kirche kaernten at Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slovensko domobranstvo amp oldid 236954399