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Lehndorf ist ein Stadtteil Braunschweigs und liegt im Stadtbezirk 321 Lehndorf Watenbuttel LehndorfStadt BraunschweigWappen von LehndorfKoordinaten 52 17 N 10 29 O 52 2751 10 47902 95 Koordinaten 52 16 30 N 10 28 44 OHohe 95 m u NHNEinwohner 6211 31 Dez 2019 1 Eingemeindung 1934Postleitzahl 38116Vorwahl 0531Karte Lage Lehndorfs in BraunschweigRoggenmuhle Lehndorf aus dem Jahre 1912 Aufnahme von 2006 Roggenmuhle Lehndorf aus dem Jahre 1912 Aufnahme von 2006 Lehndorf 1899 Inhaltsverzeichnis 1 Alt Lehndorf 2 Lehndorf Siedlung 2 1 Geschichte 3 Kirchen 3 1 Wichernkirche 3 2 Heilig Geist Kirche 3 3 Kreuzkirche 4 Personlichkeiten 5 Wappen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAlt Lehndorf Bearbeiten nbsp nbsp Die erste kartografische Darstellung Lehndorfs im Amteratlas des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel von Gottfried Mascop 1574 Alt Lehndorf ist ein Ortsteil Lehndorfs er hat 1300 Einwohner und bildet den statistischen Bezirk 29 der Stadt Braunschweig 1 GeschichteAlt Lehndorf ist der alteste Teil Lehndorfs und war fruher ein eigenstandiges Dorf Erstmals wurde Lehndorf 1067 als Lentorpe an der Strasse Braunschweig Hildesheim urkundlich erwahnt Die Trennung von Alt Lehndorf und Lehndorf Siedlung erfolgte erst mit Bau der Siedlung 1934 Die beiden Teile von Lehndorf werden von der Bundesstrasse 1 der Hannoverschen Strasse voneinander abgetrennt Lehndorf Siedlung BearbeitenDie Lehndorf Siedlung ist der grossere und nordliche Teil des Braunschweiger Stadtteils Lehndorf welcher im Nordwesten der Stadt liegt Einwohnerzahl 4933 1 Geschichte Bearbeiten Schon in den 1920er Jahren gab es Uberlegungen neue Wohnungen fur die Menschen zu schaffen die in zum Teil unwurdigen Quartieren der Braunschweiger Innenstadt lebten vor allem am Radeklint 1921 legte der Braunschweiger Architekturprofessor Herman Flesche Plane fur Siedlungen in Lehndorf Mascherode fur die sog Nibelungensiedlung und die Gartenstadt vor Diese Plane konnten aber nicht realisiert werden weil das Reichssiedlungsgesetz eine Enteignung aus landwirtschaftlichem Besitz verbot Nach der Machtergreifung 1933 wurde die Gesetzeslage geandert und die Siedlungsplane dann zugig umgesetzt Schon am 21 Marz 1934 wurde die Gemeinschaftssiedlung Lehndorf begonnen weil dringend Wohnungen fur die Mitarbeiter der MIAG Muhlenbau und Industrie AG und der Deutschen Forschungsanstalt fur Luftfahrt DFL spater LFA Luftfahrtforschungsanstalt Hermann Goring benotigt wurden Heute werden deren nordwestlich gelegene Liegenschaften vom Johann Heinrich von Thunen Institut vTI und der Physikalisch Technischen Bundesanstalt PTB genutzt Bis 1936 entstanden 2600 Wohneinheiten Die oft sozial schwacheren Kaufer der Eigenheim Parzellen unter ihnen auch Kriegsversehrte des Ersten Weltkriegs hatten nach dem Reichsheimstattengesetz die Moglichkeit die Baukosten durch Selbsthilfe niedrig zu halten Entlang der Hauptstrasse der Saarstrasse die die Siedlung an die Innenstadt anschliesst und weiter zur damaligen DFL LFA fuhrte entstanden zweistockige Mietshauser mit jeweils sechs Wohnungen in den ersten dieser Blocks sollten ehemalige Straflinge resozialisiert werden In den dahinter liegenden Strassen wurden Ein und Zweifamilienhauser mit Gartenflachen und Stallungen zur Selbstversorgung errichtet Am Rand der Siedlung entstanden grosszugigere Einfamilienhauser fur Akademiker nbsp Saarplatz mit AufbauhausViele Strassen und Platze wie der zentrale Saarplatz wurden nach der Wiedereingliederung des Saargebietes durch Volksabstimmung am 13 Januar 1935 nach Orten des Saargebietes benannt Entsprechend der damaligen Eindeutschung hiess eine nach Saarlouis benannte Allee noch bis Anfang der 1980er Jahre Saarlauternstrasse wahrend der Ort schon seit 1945 wieder seinen alten Namen trug Zwischen 1950 und 1952 wurde die in der Siedlung bestehende Lauterbacher Strasse in Koblenzer Strasse umbenannt 2 Da die namengebende saarlandische Ortschaft Lauterbach Warndt keine spezifische die Problematik des Namens Saarlautern auch nur erreichende NS Belastung erkennen lasst 3 ist als Motiv der Anderung zu vermuten dass der Eindruck vermieden werden sollte die Strasse sei nach dem fur Braunschweig zustandig gewesenen Gauleiter Hartmann Lauterbacher benannt Kirchen BearbeitenWichernkirche Bearbeiten nbsp Wichernkirche in Braunschweig LehndorfIm Juli 1935 stattete Adolf Hitler der Mustersiedlung einen kurzen Besuch ab Im Rahmen dieses Besuches liess er die Plane eine Kirche die Mitte der Siedlung bilden zu lassen andern Das Aufbauhaus am Saarplatz bildet bis heute den dominanten Mittelpunkt der Siedlung Es enthielt eine Volksschule und samtliche fur die Siedlung notwendigen Behorden heute sind dort die Grundschule Lehndorf ein Kindergarten der Jugendtreff Turm und eine Dienststelle der Polizei untergebracht Die Kirche die vom Munchener Architekten Gustav Gsaenger entworfen worden war wurde in eine Seitenstrasse Sulzbacher Strasse 41 abgedrangt Sie durfte keinen Turm tragen und konnte erst am 6 Oktober 1940 eingeweiht werden Die Siedlung war zu diesem Zeitpunkt wohl schon im Wesentlichen abgeschlossen Heilig Geist Kirche Bearbeiten nbsp Heilig Geist Kirche in Braunschweig Lehndorf Hauptartikel Heilig Geist Kirche Braunschweig 1952 wurde die Heilig Geist Kirche auf dem Grundstuck St Ingbert Str 90 erbaut nachdem durch den Verlust der deutschen Ostgebiete und dem dadurch erfolgten Zuzug die Anzahl der Katholiken auch in Braunschweig Lehndorf sprunghaft angestiegen war Die Bauausfuhrung erfolgte nach Planen des Braunschweiger Architekten Fritz Hauk Dominikus Bohm Koln entwarf die sehenswerte Buntverglasung die Ausstattung erfolgte durch Bildhauerarbeiten und Bronzeplastiken des Kolner Kunstlers Toni Zenz der stilistisch in der Tradition Ernst Barlachs und Kathe Kollwitz steht Spater wurde die Kirche um einen Turm erganzt und eine holzgeschnitzte schwabische Madonnenfigur aus dem 15 Jahrhundert erworben Kreuzkirche Bearbeiten nbsp Kreuzkirche in Lehndorf Hauptartikel Kreuzkirche Braunschweig Lehndorf Die Kreuzkirche des Ortsteils Alt Lehndorf Grosse Strasse 27 stammt in Teilen aus dem 12 Jahrhundert Sie wurde im 19 Jahrhundert um einen sehenswerten Bau erweitert der historisierende Elemente und Jugendstilelemente aufweist Personlichkeiten BearbeitenIn Lehndorf Siedlung lebte der deutsche Maler Walther Hoeck 1885 1956 Die Architektin und Heimatforscherin Gunnhild Ruben 1926 2012 war 24 Jahre Ortsheimatpflegerin von Lehndorf Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen zeigt ein mittig angeordnetes unten spitz zulaufendes silbernes Kreuz das von vier Buchenblattern umgeben ist auf einem grunen Schild Die grune Hintergrundfarbe symbolisiert die in diesem Stadtteil zahlreich vertretenen Grunflachen Die Buchenblatter stehen fur das Pawelsche Holz und das Kreuz weist auf die Jahrhunderte andauernde Verbindung mit der Kreuzkirche in Alt Lehndorf und dem Kreuzkloster hin Die Zuspitzung des Kreuzes ist an die Saarlandischen Wappenkreuze angelehnt und stellt eine ideelle Beziehung zu diesem Bundesland her was hier auch durch zahlreiche Strassen oder Platznamen Ausdruck findet Das Wappen wurde von Arnold Rabbow entworfen und am 6 Juni 1980 von den Lehndorfer Vereinen als Wappen angenommen 4 Literatur BearbeitenHelmut Weihsmann Bauen unterm Hakenkreuz Architektur des Untergangs Promedia Druck und Verlagsgesellschaft Wien 1998 ISBN 3 85371 113 8 S 313 314 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lehndorf Braunschweig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lehndorf auf braunschweig de Lehndorf HomepageEinzelnachweise Bearbeiten a b c Einwohnerstatistik auf braunschweig de Vergleiche Adressbuch 1950 III Abteilung Strassenverzeichnis und Adressbuch 1952 III Abteilung Strassenverzeichnis 1 2 Arnold Rabbow Neues Braunschweigisches Wappenbuch Braunschweiger Zeitungsverlag Meyer Verlag Braunschweig 2003 ISBN 3 926701 59 5 S 21 Amtliche Stadtteile in Braunschweig Bevenrode Bienrode Broitzem Dibbesdorf Gartenstadt Geitelde Gliesmarode Harxbuttel Heidberg Hondelage Kanzlerfeld Kralenriede Lamme Lehndorf Leiferde Lindenberg Mascherode Melverode Olper Querum Rautheim Riddagshausen Ruhme Runingen Schapen Schwarzer Berg Stiddien Stockheim Sudstadt Thune Timmerlah Veltenhof Volkenrode Volkmarode Waggum Watenbuttel Wenden Weststadt Normdaten Geografikum GND 4580646 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lehndorf Braunschweig amp oldid 232859139