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Walther Hoeck 13 Juni 1885 in Holzminden 12 Februar 1956 in Eglofs im Allgau war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeit wahrend der Zeit des Nationalsozialismus 1 1 1 Zweiter Weltkrieg 1 2 Nachkriegszeit 2 Ausgewahlte Werke 2 1 Das junge Deutschland 2 2 Das brennende Braunschweig 3 Literatur 4 Weblinks 5 QuellenLeben BearbeitenVon 1902 bis 1903 besuchte Hoeck die Kunstschule in Munchen um anschliessend bis 1908 an der Berliner Akademie weiter zu studieren Dort war unter anderem Lovis Corinth einer seiner Lehrer Von 1907 bis 1909 besuchte er zudem die Munchner Akademie um bei Adolf von Hildebrand Bildhauerei zu lernen Zwischen 1911 und 1914 war Hoeck wieder in Berlin u a bei Friedrich Kallmorgen und Arnold Waldschmidt Von 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil und war zuletzt Reserveoffizier 1920 zog er nach Braunschweig wo er bis 1955 als freischaffender Kunstler tatig war In den 1920er Jahren war Hoeck Mitglied der Vereinigung freier bildender Kunstler in der Stadt Tatigkeit wahrend der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Zum 1 Januar 1932 trat er in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 870 030 1 und war von 1933 bis 1934 Vorsitzender des Reichskartells der Bildenden Kunste Bezirksgruppe Braunschweig 1935 wurde er Mitglied des Rates der Stadt Braunschweig sowie Vertrauensmann der Reichskammer der Bildenden Kunste der Landesstelle Niedersachsen Er war kein Mitlaufer sondern ein uber Braunschweig hinaus bekannter Kunstler sowie bekennendes und politisch aktives NSDAP Mitglied 2 Zwischen 1937 und 1940 nahm Hoeck an zahlreichen vom nationalsozialistisch gepragten Kunstgedanken gepragten sogenannten Gau Kunstausstellungen an Wanderausstellungen der Deutschen Kunst an Jahresausstellungen des Braunschweiger Kunstlerbundes sowie den Grossen Deutschen Kunstausstellungen in Munchen teil Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er sogenannter Kunstler im Kriegseinsatz d h er fertigte Kunstwerke im nationalsozialistischen Sinne an Seine Werke aus dieser Zeit spiegeln das nationalsozialistische Menschenbild bzw die Ideologie wider Hoeck war ein Produzent nationalsozialistischer Propagandakunst so zeigen seine Werke u a kriegsverherrlichende und heroisierende Darstellungen von Kampfszenen und Soldatenleben 1942 erhielt er den von den Nationalsozialisten neu geschaffenen Kunstpreis der Stadt Braunschweig als Wurdigung seiner Zeichnung Marsch durch Frankreich die eine marschierende Gruppe von acht Wehrmachtssoldaten zeigt In der Endphase des Krieges 1944 45 kam Hoeck als Reserveoffizier und Fuhrer eines Volkssturm Bataillons zum Einsatz wobei er angeblich mit der NSDAP Fuhrung in Braunschweig in Konflikt geraten sein soll und wegen Befehlsverweigerung auf die die Todesstrafe stand inhaftiert wurde Beim Einmarsch amerikanischer Truppen in die Stadt konnte er jedoch aus dem Gefangnis fliehen Nachkriegszeit Bearbeiten Hoeck blieb auch nach Ende des Krieges in Braunschweig und arbeitete weiter als Maler 1948 wurde er entnazifiziert Bevor er 1954 mit seiner Frau nach Eglofs ubersiedelte verbrannte er zahlreiche seiner Werke im Garten seines Lehndorfer Hauses 3 Ausgewahlte Werke Bearbeiten Das junge Deutschland Bearbeiten 1935 entstand eines der bekanntesten Werke Hoecks das Wandbild Das junge Deutschland das fur den damaligen Braunschweiger Hauptbahnhof geschaffen wurde Da es zusammen mit grossen Teilen des Bahnhofs im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde und auch Unterlagen nicht mehr vorhanden oder zumindest verschollen sind gehen Schatzungen davon aus dass das Bild ca 4 60 m breit und 3 m hoch war 4 Dargestellt war in eindeutiger NS Symbolik ein uberlebensgrosser nackter junger Mann der im Vordergrund stehend eine wehende Hakenkreuzfahne halt wahrend sich hinter ihm ein Schimmel aufbaumt s Sachsenross und noch weiter hinten SA Truppen marschieren Das brennende Braunschweig Bearbeiten Hauptartikel Das brennende Braunschweig Das brennende BraunschweigWalther Hoeck 1944Ol auf Leinwand124 5 cm max 204 4 cm max cmBraunschweigische Landessparkasse BraunschweigLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Ebenfalls besonders bekannt ist Hoecks Bild Das brennende Braunschweig das das brennende Braunschweig nach dem Bombenangriff vom 15 Oktober 1944 darstellt der ca 90 der historischen Innenstadt zerstorte Hoeck hat diesen Angriff selbst miterlebt bzw von seinem damaligen Wohnort Lehndorf einem Stadtteil Braunschweigs mit angesehen 5 Von diesem Gemalde existierten mindestens sieben geringfugig unterschiedliche Fassungen sie sind samtlich undatiert und entstanden aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen Ende Oktober 1944 bis wahrscheinlich 1946 Das grosste dieser Bilder mit den Massen 124 5 204 4 cm befindet sich heute im Besitz der NORD LB Braunschweig Das kleinste ist etwa halb so gross und in Privatbesitz 6 Alle Gemalde stellen die Folgen des verheerenden Angriffs der Royal Air Force RAF vom 15 Oktober 1944 auf Braunschweig dar Alle zeigen aus grosser Entfernung gesehen die lodernde Silhouette Braunschweigs wobei auf keinem der Bilder Menschen oder Tiere zu sehen sind Hoeck inszenierte den Brand als apokalyptisches Inferno als gewaltige Katastrophe die in ihrer Zerstorungskraft eine eigene Asthetik entwickelt Im dargestellten Flammenmeer sind nur einige wenige dafur aber charakteristische Bezugs und Identifikationspunkte der Stadt zu erkennen so u a die Turme der Andreaskirche und des Doms s unter Weblinks Fur viele Braunschweiger stellt dieses Gemalde noch heute den bildlichen Inbegriff der Zerstorung ihrer Stadt dar 5 Literatur BearbeitenRegina Blume Walther Hoeck In Reinhard Bein Hitlers Braunschweiger Personal doringDRUCK Braunschweig 2017 ISBN 978 3 925268 56 4 S 60 67 Stadtisches Museum Braunschweig und Hochschule fur Bildende Kunste Hrsg Deutsche Kunst 1933 1945 in Braunschweig Kunst im Nationalsozialismus Katalog der Ausstellung vom 16 April 2000 bis 2 Juli 2000 Georg Olms Verlag Hildesheim 2000 ISBN 3 487 10914 X Weblinks Bearbeiten Das brennende Braunschweig Memento vom 14 Mai 2007 im Internet Archive Das junge Deutschland Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Schwarz Weiss Foto Das junge Deutschland Beschreibung und rekonstruierte Farbabbildung Quellen Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 15980340 Stadtisches Museum Braunschweig und Hochschule fur Bildende Kunste Hrsg Deutsche Kunst 1933 1945 in Braunschweig Kunst im Nationalsozialismus Katalog der Ausstellung vom 16 April 2000 bis 2 Juli 2000 Braunschweig 2000 S 171 Stadtisches Museum Braunschweig und Hochschule fur Bildende Kunste Hrsg Deutsche Kunst 1933 1945 in Braunschweig Kunst im Nationalsozialismus Katalog der Ausstellung vom 16 April 2000 bis 2 Juli 2000 Braunschweig 2000 S 172 Stadtisches Museum Braunschweig und Hochschule fur Bildende Kunste Hrsg Deutsche Kunst 1933 1945 in Braunschweig Kunst im Nationalsozialismus Katalog der Ausstellung vom 16 April 2000 bis 2 Juli 2000 Braunschweig 2000 S 148 a b Stadtisches Museum Braunschweig und Hochschule fur Bildende Kunste Hrsg Deutsche Kunst 1933 1945 in Braunschweig Kunst im Nationalsozialismus Katalog der Ausstellung vom 16 April 2000 bis 2 Juli 2000 Braunschweig 2000 S 170 Stadtisches Museum Braunschweig und Hochschule fur Bildende Kunste Hrsg Deutsche Kunst 1933 1945 in Braunschweig Kunst im Nationalsozialismus Katalog der Ausstellung vom 16 April 2000 bis 2 Juli 2000 Braunschweig 2000 S 271 Normdaten Person GND 1027334520 lobid OGND AKS VIAF 294568326 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoeck WaltherKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler insbesondere zur Zeit des NationalsozialismusGEBURTSDATUM 13 Juni 1885GEBURTSORT HolzmindenSTERBEDATUM 12 Februar 1956STERBEORT Eglofs Allgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Hoeck amp oldid 235863091