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Die Landesgrenze zwischen Tirol und Vorarlberg ist die rund 66 Kilometer 65 872 Meter 1 lange Grenze zwischen den beiden osterreichischen Bundeslandern Tirol und Vorarlberg Fur das westlichste osterreichische Bundesland Vorarlberg stellt die gemeinsame Landesgrenze die einzige innerosterreichische Grenze zu einem anderen Bundesland dar fur Tirol ist sie eine von drei gemeinsamen Bundeslandergrenzen uber die anderen beiden grenzt Tirol jeweils im Osten an Salzburg und Karnten Vorarlberg im Westen und Tirol im Osten mit der gemeinsamen LandesgrenzeDie gemeinsame Grenze verlauft im Wesentlichen in nord sudlicher Richtung vom Haldenwanger Eck dem Grenzpunkt mit der Staatsgrenze zu Deutschland 2 entlang mehrerer Gebirgsrucken in den Lechtaler Alpen dem Verwall und der Silvretta bis zur Dreilanderspitze dem Grenzpunkt mit der Staatsgrenze zur Schweiz Dieser Grenzverlauf umschliesst auch den Arlberg eine Gebirgsregion etwa in der Mitte der gemeinsamen Landesgrenze zwischen Lechtaler Alpen und Verwall uber den mit dem Arlbergpass der wichtigste der drei verkehrsmassig befahrbaren Gebirgspasse fuhrt die die beiden Bundeslander miteinander verbinden Inhaltsverzeichnis 1 Grenzverlauf 2 Entstehung und Entwicklung der Landesgrenze 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGrenzverlauf Bearbeiten nbsp Vermessungsstein auf der Valluga direkt auf der Landesgrenze nbsp Die Arlbergpasshohe auf Tiroler Seite der Landesgrenze nbsp Heilbronner Hutte mit den beiden Scheidseen im Verbellatal Blick von Tirol aus Richtung Vorarlberg nbsp Blick uber die Bielerhohe und den Silvretta Stausee in Richtung Suden Die Landesgrenze verlauft im Bild links am Stausee vorbei uber das Hohe Rad und den daran anschliessenden Berggrat nbsp Gipfel der Dreilanderspitze des sudlichsten Punktes der LandesgrenzeDie Landesgrenze zwischen Tirol und Vorarlberg beginnt im Norden am Haldenwanger Eck das aus deutscher Sicht seit 1945 den sudlichsten Punkt des deutschen Staatsgebiets darstellt Direkt am Dreilandereck wo die Gebiete Bayerns Tirols und Vorarlbergs zusammentreffen wurde im Jahr 1986 die granitene Dreilandersaule errichtet 2 Sie befindet sich auf knapp 1900 m u A inmitten eines ausgedehnten Latschenfelds im alpinen Gelande und ist nur zu Fuss erreichbar Vom Ortszentrum der Vorarlberger Gemeinde Warth liegt das Haldenwanger Eck etwa 1 3 Kilometer in nordlicher Luftlinie entfernt Von hier fuhrt die Landesgrenze zunachst in sudlicher Richtung uber die Latschenfelder Richtung Warth ehe sie knapp 150 Meter vor den ersten Warther Hausern auf den Krumbach trifft der in weiterer Folge in westlicher Richtung zum Lech abfliesst und fur mehr als zweieinhalb Kilometer die Landesgrenze bildet Die Uberquerung des Krumbachs durch die Lechtalstrasse L 198 bzw B 198 zwischen Warth und dem Steeger Ortsteil Lechleiten stellt einen von drei wesentlichen Verkehrsubergangen zwischen Tirol und Vorarlberg dar Hier liegt der Grenzubergang aber nicht unmittelbar an der Passhohe die in diesem Fall der in Vorarlberg gelegene Hochtannbergpass ware sondern deutlich weiter ostlich im Lechtal Mit der Einmundung des Krumbachs in den Lech geht die Landesgrenze ins Flussbett des Lechs uber und folgt diesem weiterhin in ostlicher Richtung fur weitere 1 3 Kilometer Wo das Morchtobel am ostlichsten Punkt der gemeinsamen Landesgrenze auf den Lech trifft geht die Landesgrenze vom Flussbett des Lechs ab und folgt dem Morchtobel in nunmehr sudwestlicher Richtung durch das steil ansteigende Morchtobel oder Marktal bis zum Gipfel des 2056 m u A hohen Zehnersatzes Dort trifft die Landesgrenze auf den nunmehr bestimmenden nord sudlichen Berggratverlauf Uber die Hollenspitze 2362 3 m u A die Grungehrenspitze 2344 3 m u A die Hohe Rappenspitze 2472 51 m u A fuhrt der Grenzverlauf schliesslich hinab ins Hochtal des Bockbachs Zunachst dem Zufluss Kopfseitbach und schliesslich dem Bockbach selbst folgt die Landesgrenze in sudlicher Richtung fast drei Kilometer durch das unbesiedelte Tal ehe sie am Talanfang erneut stark ansteigt zum Gipfel des Rauhen Kopfes 2520 3 m u A Die Landesgrenze folgt ab dem Rauhen Kopf erneut dem sudlich verlaufenden Berggrat uber die Gumplespitze 2518 6 m u A die Schwarze Wand 2460 6 m u A den Trittwangkopf 2482 4 m u A die Erlispitze 2631 4 m u A und die Roggspitze 2747 1 m u A bis zum Abfall ins tief eingeschnittene Pazueljoch tiefste Stelle an der sich die Landesgrenze befindet 2499 6 m u A Anschliessend folgt ein weiterer steiler Anstieg des Grenzverlaufs in Richtung Sudosten ehe die Landesgrenze genau im Mittelpunkt der Plattform der Vallugabahn Gipfelstation 2813 1 m u A auf die Gemeindegrenze zwischen Klosterle und Lech in Vorarlberg bzw St Anton am Arlberg und Kaisers in Tirol trifft Nach dem Uberqueren der Valluga verlasst der Grenzverlauf kurz den Gipfelgrat und verlauft geradlinig in sudostlicher Richtung durch die Mulde ostlich des Grates zum Jahnturm 2546 m u A Nach der Durchquerung der Einkerbung des Valfagehrjochs folgt die Grenze wieder dem Verlauf des Grates und quert erneut den Betonsockel einer Seilbahn Bergstation namlich jene der Schindlergratbahn 2638 8 m u A Der weitere Grenzverlauf fuhrt dann uber den Gipfelgrat abwarts in Richtung Ulmer Hutte an der die Grenze etwa 400 Meter ostlich vorbei verlauft Uber eine verhaltnismassig flache Ebene fuhrt der Grenzverlauf uber die sogenannte Pfanne steil hinab ins Tal des Rauzbaches der an der Arlbergpasshohe entspringt Knapp unterhalb der Passhohe 1793 m u A auf westlicher Seite quert der Grenzverlauf die Arlbergstrasse und damit den wichtigsten Strassen Passubergang zwischen Tirol und Vorarlberg Etwa 850 Meter unter der Erde verlaufen sudlich der eigentlichen Passhohe die Tunnel des Arlberg Strassentunnels und des Arlberg Eisenbahntunnels die in heutiger Zeit die bedeutsamsten Verkehrsverbindungen zwischen den beiden Bundeslandern darstellen Direkt sudostlich des Strassenpasses und damit nur wenige hundert Meter sudostlich der Landesgrenze befindet sich der Tiroler Wintersportort St Christoph am Arlberg der zur Gemeinde St Anton am Arlberg gehort Sudwestlich des Arlbergpasses steigt die Landesgrenze in Richtung Westen uber die grasbewachsenen Brunnenkopfe verlaufend erneut stark an und befindet sich nun in den Bergen des Verwall 200 Meter ostlich des auf 1988 m u A gelegenen Beluftungsturms des Arlberg Strassentunnels inmitten der alpinen Landschaft knickt die Landesgrenze auf Hohe des unter ihr verlaufenden Tunnels geradlinig nach Suden ab und verlauft hier an der Oberflache bis zu einer Gelandemulde ehe sie wieder auf den Gebirgsgrat trifft Anschliessend folgt die Grenze wieder dem Gebirgsgrat in Richtung Sudwesten wobei sie den Knodelkopf 2400 2 m u A den Albonagrat 2391 8 m u A mit der Bergstation des Albonalifts die Maroikopfe 2527 6 m u A die Krachenspitze 2686 m u A den Sudgipfel des Kaltenberges 2895 8 m u A und die sudliche Pflunspitze 2868 9 m uberquert Sudlich der Pflunspitze fallt die Landesgrenze erneut in ein Hochtal ab und uberquert dort das Gafluner Winterjochle 2342 1 m u A Danach steigt der Grenzverlauf auf der anderen Talseite erneut steil zum Gipfel des Gaflunakopfs 2676 m u A an und folgt dem Gipfelgrat des Pfannseekopfes etwa 1 200 Meter weit Vom Pfannseekopfgrat fallt die Landesgrenze steil in ein weiteres Hochtal ab und trifft hier auf den westlich der Landesgrenze im Gemeindegebiet der Vorarlberger Gemeinde Silbertal gelegenen Langsee und schliesslich das Silbertaler Winterjochle einen fur Wanderer begehbaren Hochgebirgspass auf etwa 1925 m u A Vom Silbertaler Winterjochle verlauft die Grenze in Richtung Sudwesten zum Gipfelgrat des Fraschkopfes 2349 2 m u A und von dort aus uber den Valschavielkopf 2696 m u A und den Albonakopf 2482 4 m u A zum Nordlichen Strittkopf 2603 7 m u A wo erneut ein Abfall in ein Hochtal in sudostlicher Richtung erfolgt Das im Verbellatal gelegene Verbellner Winterjochle mit den beiden direkt ostlich und westlich der Landesgrenze liegenden Scheidseen ist ein beliebtes Wanderziel da sich hier unmittelbar sudwestlich der Landesgrenze in Vorarlberg die Heilbronner Hutte 2320 m u A befindet 3 Aus dem Verbellatal steigt die Landesgrenze in Richtung Sudosten zum nachsten Gipfelgrat an und verlauft dann uber den Jochligrat und den Grunen Grat den nordlichen Schaftaler 2737 2 m u A und den Schrottenkopf 2890 m u A zur Fadnerspitze 2790 5 m u A Von dieser aus fallt die Grenze in das nachste bedeutsame Hochtal ab und trifft auf das Zeinisjoch das den Verwall im Norden von der Silvretta im Suden abgrenzt Westlich des Zeinisjochs liegen mit dem Zeinis Vorbecken und dem Stausee Kops zwei bedeutende alpine Stauseen der Vorarlberger illwerke vkw deren Wasser zur Stromerzeugung in den Grosswasserkraftwerken im Montafon genutzt wird Ebenfalls am Zeinisjoch das ein beliebtes Wanderziel darstellt befindet sich das Zeinisjochhaus 1820 m u A am naturlichen Zeinissee Es besteht uber das Zeinisjoch auch eine Strassenverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg wobei aber nur der ostliche Abschnitt von Galtur aus zum Zeinisjochhaus mit Kraftfahrzeugen befahren werden darf Fur das Befahren der steilen westlichen Zufahrt aus dem Montafon durch das Ganifertal ist eine Sondergenehmigung notig weshalb die Verbindung uber das Zeinisjoch in erster Linie von Wanderern und Mountainbikern genutzt wird 3 Die Landesgrenze fuhrt vom Zeinisjoch aus sudostlich am Kops Stausee vorbei zum ersten markanten Gipfelgrat der Silvrettagruppe und zur Ballunspitze 2670 47 m u A Von dieser aus fallt die Grenze erneut sudlich in ein Hochtal ab das mit dem Vallulasattel 2342 2 m u A einen weiteren Passubergang und dem Vallulasee einen naturlichen Bergsee bietet ehe sie zur markanten Vallulaspitze 2813 m u A ansteigt In weiterer Folge folgt die Landesgrenze dem Gratverlauf in sudwestlicher Richtung zur Bielerspitze 2545 3 m u A wo der westlichste Punkt der Landesgrenze liegt und fallt von dort aus dann zum dritten bedeutsamen Passubergang zwischen Tirol und Vorarlberg ab Die Bielerhohe liegt auf 2037 m u A und bildet mit dem Silvretta Stausee den hochsten Punkt eines Hochtals das den Ubergang zwischen dem Paznauntal in Tirol und dem Montafon in Vorarlberg erlaubt Zwischen Galtur im Tiroler Paznauntal und Partenen einem Ortsteil der Gemeinde Gaschurn im Vorarlberger Montafon besteht mit der Silvretta Hochalpenstrasse uber die Bielerhohe eine gut ausgebaute allerdings nicht ganzjahrig befahrbare und mautpflichtige Strassenverbindung Der Silvretta Stausee dient wiederum der illwerke vkw AG zur Stromerzeugung in den Grosswasserkraftwerken im Montafon und wird im Sommer mit Ausflugsschiffen befahren Die Passhohe der Bielerhohe befindet sich zur Ganze in Vorarlberg die Landesgrenze verlauft einige Meter ostlich davon Sie orientiert sich in weiterer Folge am Gebirgsgrat ostlich des Silvretta Stausees bzw des Ochsentals und fuhrt auf diesem uber das Hohe Rad 2934 m u A die Haagspitze 2814 7 m u A den Rauhen Kopf 3100 m u A und den Tiroler Kopf 3103 m u A schliesslich zur Dreilanderspitze 3197 m u A die den gemeinsamen Grenzpunkt zwischen Tirol Vorarlberg und dem Schweizer Kanton Graubunden markiert Die Dreilanderspitze ist zugleich auch der sudlichste und hochste Punkt der gemeinsamen Landesgrenze zwischen Tirol und Vorarlberg Entstehung und Entwicklung der Landesgrenze Bearbeiten nbsp Karte Vorarlbergs aus dem Jahr 1783 mit eingezeichneten Tyrolische n Graenzen im OstenDie Tiroler und Vorarlberger Landesjuristen griffen zur Begrundung im Motivenbericht zu den Landesgesetzen mit denen mit 1 Janner 1968 in beiden Bundeslandern der Grenzverlauf rechtskraftig festgestellt wurde historisch weit zuruck Sie betonten darin dass das Arlberggebiet schon in vorromischer Zeit eine naturliche Grenze dargestellt habe 4 Besondere Betonung fand im Motivenbericht auch die Teilung der romischen Provinz Raetia im Rahmen der Diokletianischen Reichsreformen im 4 Jahrhundert Dabei erfolgte nach Ansicht mancher Historiker die Provinzteilung in Raetia prima Curiensis und Raetia secunda Vindelica geografisch ostlich von Isny und uber den Arlberg verlaufend in etwa entlang der heutigen Landesgrenze zwischen Tirol und Vorarlberg 5 Vorarlberg ware dieser Auffassung nach Teil von Raetia prima Tirol hingegen Teil von Raetia secunda geworden womit erstmals eine administrative Grenze uber den Arlberg verlaufen ware Allerdings ist der exakte Verlauf der Grenze zwischen den beiden romischen Teilprovinzen mangels hinreichender Quellen nicht eindeutig belegt und unter Historikern umstritten 6 Im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit bestanden die Gebiete der heutigen Bundeslander Tirol und Vorarlberg aus zahlreichen zersplitterten territorial eigenstandigen Herrschaftsgebieten unterschiedlichster Formen Stets bildete der Arlberg aber eine naturliche Grenze zwischen den kleinen Herrschaftsgebieten wobei ein exakter Grenzverlauf kaum nachvollziehbar gewesen sein durfte da das Gebiet in den Lechtaler Alpen dem Verwall und der Silvretta zuerst uberhaupt nicht und spater insbesondere durch die Einwanderung der Walser nur sehr dunn besiedelt war Erst nach und nach kamen zahlreiche der zersplitterten Herrschaftsgebiete in Tirol und Vorarlberg unter einheitliche osterreichisch habsburgische Landesherrschaft Unter habsburgischer Herrschaft wurden die Gebiete Vorarlbergs schliesslich im Gegensatz zu Tirol Vorderosterreich zugeschlagen und gemeinsam mit weiteren westlich von Tirol gelegenen Besitzungen verwaltet Es bestand somit erneut eine klare Trennung zwischen den habsburgischen Besitzungen ostlich und westlich des Arlbergs Zwar wurde Vorarlberg in weiterer Folge mit Tirol zu einer administrativen Einheit der Gefurstete Grafschaft Tirol mit dem Lande Vorarlberg zusammengeschlossen die administrative Grenze am Arlberg bezog sich nunmehr aber auf die Abgrenzung zwischen Tirol und dem zugehorigen Land Vorarlberg Mit der Herauslosung Vorarlbergs aus der gemeinsamen Verwaltung und der Erhebung zum eigenstandigen Kronland des Kaisertums Osterreich im April 1861 wurde die Arlberg Grenze zur administrativen Grenze zweier osterreichischer Kronlander Mit der Entstehung der Republik Osterreich im Jahr 1918 wurden die beiden Kronlander zu Bundeslandern des neuen Staates wobei sich an der gemeinsamen Landesgrenze nichts mehr anderte In der Nationalsozialistischen Zeit von 1938 bis 1945 wurden die beiden Bundeslander ab 1939 erneut zusammengeschlossen und als Reichsgau Tirol Vorarlberg von den Nationalsozialisten verwaltet Uber die vormalige Landesgrenze verlief nun die administrative Grenze zwischen den Vorarlberger Kreisen und den Tiroler Kreisen wobei diese Unterscheidung nur noch eine verwaltungstechnische Bedeutung hatte Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Wiederherstellung der osterreichischen Souveranitat lebten auch die beiden eigenstandigen Bundeslander Tirol und Vorarlberg wieder auf wobei Nordtirol und Vorarlberg zur Ganze bis 1955 der franzosischen Besatzungszone im besetzten Nachkriegsosterreich angehorten Die Landesgrenze zwischen Tirol und Vorarlberg stellte damit keine Zonengrenze im Sinne des Besatzungsrechts dar Seit 1945 ist die Landesgrenze daher im Wesentlichen in ihrem heutigen Verlauf unverandert geblieben Zu einer kurzzeitigen Irritation auf Vorarlberger Seite fuhrte eine 1952 53 durch die Vorarlberger Landesregierung unter Ulrich Ilg initiierte Revision und Neuvermarkung der Landesgrenze Dabei fiel den Vertretern des Amts der Vorarlberger Landesregierung im Rahmen einer technischen Vorbegehung namlich auf dass entgegen ihrer Annahme im Bereich der Arlbergpasshohe der Grenzverlauf nicht exakt auf der Passhohe verlief sondern ein Stuck westlich davon Dies hatte zur Folge dass etwa drei Quadratkilometer westlich der Passhohe zum Tiroler Landesgebiet gehoren und ebenso etwa sechs Quadratkilometer des Alpgebiets der Lecher Alpe Woster 4 Nachforschungen zu diesem Grenzverlauf am Arlberg zeigten dass dieser seit der Katastererstellung von 1855 in der aufgefundenen Form festgelegt worden war Zuruckzufuhren war dies auf die Steuerkatastererstellung der Jahre ab 1808 als von der damaligen bayerischen Steuerverwaltung zur Erstellung von Steuerdistrikten und katastern die Alpgebiete am Arlberg zur Ganze dem Distrikt Nasserein dem spateren St Anton am Arlberg zugeschlagen worden waren nachdem die Grenzen nach Moglichkeit keine bestehenden Besitzungen durchschneiden sollten Bei der Katastererstellung des Jahres 1855 war daraufhin von der Gemeindeverwaltung der Vorarlberger Gemeinde Klosterle die so zuvor von den Bayern festgelegte Katastergrenzziehung akzeptiert und die Landesgrenze somit einige Meter westlich der Arlbergpasshohe fixiert worden 4 Endgultig formell festgestellt wurde der gemeinsame Grenzverlauf schliesslich in zwei gleichlautenden Landesgesetzen der Bundeslander Tirol und Vorarlberg die zeitgleich mit 1 Janner 1968 in Kraft traten Im Mai 1986 unterzeichneten die Landeshauptmanner von Tirol und Vorarlberg Eduard Wallnofer und Martin Purtscher eine weitere Vereinbarung zur Anderung dieses Vertrages Diese Vereinbarung wurde als staatsrechtliche Vereinbarung nach Art 15a B VG ausgestaltet und bedurfte daher der Genehmigung durch die Landtage welche noch im Jahr 1986 jeweils erfolgte 4 Alle zehn Jahre erfolgt nunmehr eine gemeinsame Grenzbegehung durch Vertreter Tirols und Vorarlbergs um den Grenzverlauf und die dabei angebrachten Grenzsteine zu prufen und gegebenenfalls zu korrigieren 7 Literatur BearbeitenUlrich Nachbaur Vorarlberger Territorialfragen 1945 bis 1948 Ein Beitrag zur Geschichte der Vorarlberger Landesgrenzen seit 1805 Vorarlberger Landesarchiv Hrsg Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs Band 8 N F UVK Verlagsgesellschaft Konstanz 2007 ISBN 978 3 89669 629 8 Als PDF abrufbar im Webauftritt des Vorarlberger Landesarchivs Weblinks BearbeitenVereinbarung zwischen den Landern Vorarlberg und Tirol uber die Feststellung des Verlaufes der gemeinsamen Landesgrenze und die Instandhaltung der Grenzzeichen Vlbg LGBl 41 2009 im Rechtsinformationssystem des Bundes Einzelnachweise Bearbeiten Vereinbarung zwischen den Landern Vorarlberg und Tirol uber die Feststellung des Verlaufes der gemeinsamen Landesgrenze und die Instandhaltung der Grenzzeichen Vlbg LGBl 41 2009 im Rechtsinformationssystem des Bundes S 345 a b Wo Vorarlberg auf Tirol und Bayern trifft In Vorarlberg Online VOL at 10 August 2015 abgerufen am 23 Januar 2022 a b Gernot Schweigkofler Min Weag 31 Etappen rund um Vorarlberg Hrsg Vorarlberg Tourismus Lowenzahn in der Studienverlag Ges m b H 2020 ISBN 978 3 7066 2667 5 Kapitel Bergauf und bergab durchs Schonverwalltal S 80 a b c d Ulrich Nachbaur Vorarlberger Territorialfragen 1945 bis 1948 Ein Beitrag zur Geschichte der Vorarlberger Landesgrenzen seit 1805 Vorarlberger Landesarchiv Hrsg Forschungen zur Geschichte Vorarlbergs Band 8 N F UVK Verlagsgesellschaft Konstanz 2007 ISBN 978 3 89669 629 8 Kapitel 12 4 Unterhalb des Arlbergpasses Feststellung der Landesgrenze zu Tirol S 251 253 Als PDF abrufbar im Webauftritt des Vorarlberger Landesarchivs So etwa Gerhard H Waldburg Raeti Raetia In Der Neue Pauly DNP Band 10 Metzler Stuttgart 2001 ISBN 3 476 01480 0 Sp 749 754 Zur detaillierten Darstellung des Historikerstreits uber die Teilung der Provinz Raetia siehe Artikel Raetia Angela Ganthaler Grenzsteine werden alle zehn Jahre uberpruft In vorarlberg ORF at 14 Marz 2023 abgerufen am 30 Juni 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landesgrenze zwischen Tirol und Vorarlberg amp oldid 239193912