www.wikidata.de-de.nina.az
38 461388888889 1 4725 Koordinaten 38 28 N 1 28 W La Celia ist ein mittlerweile erodierter Vulkan aus der sudostiberischen Vulkanprovinz der am Ende des Miozans tatig war Er besteht aus dem seltenen Lamproitgestein Jumillit Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Chemische Zusammensetzung 2 1 Haupt und Spurenelemente 2 2 Isotopenverhaltnisse 3 Lagerstatte und Mineralienfundstelle 4 Alter 5 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Der Eingang zum Bergwerk La Mina Caserio de La CeliaDer Vulkan La Celia liegt etwa 1 Kilometer westlich von der kleinen Ortschaft La Celia nach der er benannt wurde rund 10 Kilometer westlich von Jumilla in der Provinz Murcia Er befindet sich auf 650 msnm nur unweit der Grenze zur Provinz Albacete und ist mit der Verwerfung Cenajo Jumilla Yecla assoziiert La Celia war ursprunglich ein kegelformiger Vulkanbau der jedoch bis auf seinen Stumpf abgetragen wurde Teile des Schlots und Uberreste von Lavastromen und Auswurfmassen sind noch vorhanden Das braune graue bis dunkelgrune in seinem Innern massige Lavagestein besteht aus Jumillit einem Madupit Lamproit genauer einem Olivin Diopsid Richterit Madupit Lamproit Es zeigt intensive Oberflachenverwitterung Mineralogisch sind im Jumillit von La Celia Olivin Forsterit Fo86 88 und titanreicher Phlogopit als Phanokristalle zu erkennen In der glasigen Grundmasse befinden sich Diopsid Sanidin Richterit Orthopyroxen Leucit Apatit sowie die Opakminerale Hamatit Ilmenit Picotit und Hercynit Der Vulkan La Celia bildet Teil eines in der Provinz Murcia und in der Provinz Albacete gelegenen neogenen Vulkanfeldes mit vielen erodierten Vulkanzentren und Lavaflussen Hierzu gehort unter anderem auch der Cancarix Vulkan Das Vulkanfeld wird vom Rio Segura und vom Rio Mundo entwassert Chemische Zusammensetzung BearbeitenHaupt und Spurenelemente Bearbeiten OxidGew La Celia Spurenelementeppm La CeliaSiO2 49 90 Cr 1170TiO2 1 48 Ni 340Al2O3 9 77 Zn 98 0Fe2O3 5 43 tot Rb 253FeO Sr 1375MnO 0 10 Zr 628MgO 11 90 Ba 3216CaO 6 16 V 108Na2O 0 92 Nd 163K2O 5 33 Sm 31 1P2O5 1 60 Pb 116LOI 4 81 Th 114K Na 3 82K Al 0 59 Na K Al 0 75Der Jumillit des Vulkans von La Celia ist ein metaluminoses mafisches Gestein mit ultrapotassischem Charakter K Na gt 3 Der mesokrate Vulkanit gehort zu den Alkaligesteinen mit Kaliumvormacht Er zeichnet sich durch sehr hohe Konzentrationen an MgO von beinahe 12 Gewichtsprozent aus und auch CaO liegt mit 6 Gewichtsprozent ziemlich hoch Das Gestein ist jedoch abgereichert an Al2O3 und Na2O Bei den Spurenelementen herrscht eine deutliche Anreicherung der inkompatiblen Elemente insbesondere LILE wie beispielsweise Strontium Barium und Blei aber auch HFSE wie beispielsweise Uran und Thorium zeigen hohe Gehalte Bemerkenswert sind auch die sehr hohen Konzentrationen an Chrom und Vanadium Isotopenverhaltnisse Bearbeiten Folgende Initialverhaltnisse wurden fur die Radioisotopen von Sr Nd und Pb ermittelt Isotopen VerhaltniswertLa Celia87Sr 86Sr 0 717191143Nd 144Nd 0 512175206Pb 204Pb 18 777207Pb 204Pb 15 682208Pb 204Pb 39 007Bei den Isotopen ist 143Nd 144Nd niedrig jedoch 87Sr 86Sr deutlich erhoht Ihr Verhaltnis liegt im angereicherten Quadranten und nahert sich den Werten von Oberkrustengesteinen Atlantiksedimenten vom Kontinentalrand Nordwestafrikas und auch dem Wert der angereicherten Mantelkomponente EM 2 Bei diesen beiden Parametern lasst sich ferner eine Ubereinstimmung mit den Verhaltnissen in der Toskana und in den Westalpen beobachten Bei den Bleiverhaltnissen die mit den Werten fur ozeanische Sedimente uberlappen und den Cordierit reichen Laven Sudostspaniens sehr ahnlich sind gibt es ebenfalls eine Ubereinstimmung mit der Toskana Auffallend ist ferner das recht hohe 208Pb 204Pb Verhaltnis 1 Lagerstatte und Mineralienfundstelle Bearbeiten nbsp Recht seltener Warwickit aus dem Bergwerk Nuestra senora del Carmen bei La Celia JumillaDas Apatit reiche Vulkangestein wurde wegen seines hohen Phosphorgehalts im 20 Jahrhundert in zwei Bergwerken Nuestra senora del Carmen und La Mina Caserio de La Celia zur Kunstdungerherstellung abgebaut Das abgebaute Gestein wurde per Bahn nach Minateda sudlich von Hellin zur Weiterverarbeitung abtransportiert Diese bergbaulichen Aktivitaten sind jetzt bereits seit einiger Zeit zum Stillstand gekommen Die beiden Bergwerke sind bei Mineraliensammlern beliebt insbesondere wegen des schonen spargelgrunen Fluorapatits und der seltenen Minerale Warwickit und Yuanfuliit Es finden sich ausserdem Analcim Augit Fluor Richterit Hydroxylapatit Pseudobrookit Tridymit und Wadeit Alter BearbeitenDer Jumillit des Vulkans La Celia wurde im Jahr 2005 von Duggen und Kollegen auf 6 76 0 04 Millionen Jahre BP datiert 2 Er bildete sich demzufolge im Messinium Einzelnachweise Bearbeiten Conticelli S u a Trace elements and Sr Nd Pb isotopes of K rich shoshonitic and calc alkaline magmatism of the Western Mediterranean Region Genesis of ultrapotassic to calc alkaline magmatic associations in a post collisional geodynamic setting In Lithos Band 107 2009 S 68 92 Duggen S u a Post collisional transition from subduction to intraplate type magmatism in the westernmost Mediterranean Evidence for continent edge delamination of subcontinental lithosphere In Journal of Petrology Band 46 2005 S 1155 1201 doi 10 1093 petrology egi013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title La Celia Vulkan amp oldid 228947041