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Kuznia Raciborska ˈkuʑɲa ratɕiˈbɔrska deutsch Ratiborhammer ist eine Stadt in der Woiwodschaft Schlesien im Powiat Raciborski in Polen Die etwa 5500 Einwohner zahlende Stadt ist Hauptort einer Stadt und Landgemeinde mit rund 12 000 Einwohnern Kuznia RaciborskaKuznia Raciborska Polen Kuznia RaciborskaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft SchlesienPowiat RaciborzFlache 31 75 km Geographische Lage 50 13 N 18 18 O 50 216666666667 18 3 Koordinaten 50 13 0 N 18 18 0 OEinwohner 5230 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 47 420Telefonvorwahl 48 32Kfz Kennzeichen SRCWirtschaft und VerkehrStrasse Kedzierzyn Kozle RaciborzEisenbahn Opole RaciborzNachster int Flughafen Flughafen KatowiceGminaGminatyp Stadt und LandgemeindeGminagliederung 8 OrtsteileFlache 126 84 km Einwohner 11 641 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 92 Einw km Gemeindenummer GUS 2411053Verwaltung Stand 2016 Burgermeister Pawel MachaAdresse ul Slowackiego 4 47 420 Kuznia RaciborskaWebprasenz www kuzniaraciborska plStadtzentrumSlowackiego Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sonstiges 5 Gemeinde 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenKuznia Raciborska ist Teil der historischen Region Oberschlesien und liegt an der Westgrenze der Woiwodschaft Schlesien zur Woiwodschaft Opole im Ratiborer Kessel im Westteil der Rybniker Hochebene 13 km nordostlich von Ratibor Die Raude fliesst durch die Stadt und mundet an der Westgrenze der Gemeinde in die Oder Auf dem Gemeindegebiet herrschen sandige Boden und Nadelwalder vor und die Gemeinde liegt mitten im ausgedehnten Landschaftspark des Zisterzienserklosters Gross Rauden Park Krajobrazowy Cysterskie Kompozycje Rud Wielkich Geschichte BearbeitenDie Geschichte von Ratiborhammer begann im 17 Jahrhundert spater als die Geschichte alterer Ortsteile Die alteste erhaltene Urkunde mit Erwahnung des Ortes datiert 1641 Octavian Seger von Segenberg hatte die Huttensiedlung Segenberg samt Eisenhammer anlegen lassen und so das spatere Ratiborhammer gegrundet Die neue Ortschaft erhielt 1642 eine Kapelle die vom Grafen Georg Oppersdorff gestiftet und der heiligen Maria Magdalena geweiht wurde Die Siedlung war nach Markowitz seit 1975 Stadtteil von Ratibor eingepfarrt dessen Pfarrer funf Mal im Jahr eine Messe in dieser Kapelle abhalten sollte Mit zunehmendem technischen Fortschritt in der Erzverhuttung wurde 1746 erstmals ein Hochofen errichtet der die ruckstandigen mit Blasebalgen betriebenen Schmelzofen ersetzte 1742 ging die Ortschaft von Habsburg an Preussen uber worauf 1791 die ortlichen Huttenwerke vom preussischen Konig ubernommen wurden Die Ortschaft im Landkreis Ratibor wurde amtlich als Dorf Hammer bezeichnet wobei sie auch Ratiborhammer genannt wurde Seit 1804 gibt es in Ratiborhammer eine Schule und seit 1866 werden Samstagsmarkte abgehalten Nordlich von Ratiborhammer entstand 1813 die neue Industriesiedlung Neuhammer spater Kolonie Ratiborhammer in der sich unter anderem die Nagelfabrik Hoffnung ansiedelte Der Anschluss an das Eisenbahnnetz 1846 leitete die Industrialisierung in Ratiborhammer endgultig ein Um 1850 entstand das Dampfsagewerk Burschik und Mann Es brannte 1916 nieder und wurde von einem Berliner Unternehmen wiederhergestellt Ausserdem wurden die technisch veralteten Frischhutten geschlossen und 1893 durch eine moderne Eisengiesserei ersetzt Ein weiterer grosser Betrieb folgte 1845 die Hoffnungshutte in deren Walzwerk Schrauben und Achsen hergestellt wurden Diese Hutte wurde am 1 Juli 1907 vom Ratiborer Unternehmen Hegenscheidt ubernommen die Eisen und Metallteile fur die Bauindustrie sowie fur den Eisenbahnbau fertigte Im Zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb unter dem neuen Namen Schondorff Hegenscheidt Werke zur Herstellung von Motorenteilen fur die Luftfahrtindustrie ausgebaut dieser Ausbau wurde jedoch nicht abgeschlossen Nach dem Ersten Weltkrieg fand 1921 die Volksabstimmung in Oberschlesien statt sie war von blutigen Aufstanden begleitet Der Wahlausgang in Ratiborhammer war knapp Von den 1501 abgegebenen Stimmen wurden 750 fur den Verbleib bei Deutschland abgegeben 739 waren fur den Anschluss an Polen 12 waren ungultig 2 Ratiborhammer blieb Teil der Weimarer Republik Die Fabrik wurde vor dem Anrucken der Roten Armee die den Ort am 29 Januar 1945 eroberte aufgegeben Ratiborhammer wurde als Kuznia Raciborska Teil der Volksrepublik Polen und man begann den Ort und vor allem seine Industrieanlagen wiederaufzubauen Die Gemeinde Kuznia Raciborska wurde am 18 Mai 1945 gebildet Am 7 Juli 1946 wurde in den Betriebsanlagen der Hegenscheidt Werke die Metallfabrik Rafo gegrundet Rafo wurde zum wichtigsten Arbeitgeber im Ort und war nicht nur fur die wirtschaftliche Entwicklung von Kuznia Raciborska von grosser Bedeutung denn 1947 wurde in der Nahe des Werkes eine Berufsschule eroffnet und 1949 folgte eine neue Siedlung fur die Beschaftigten von Rafo Wegen der schnellen Entwicklung der Industriesiedlung wurde Kuznia Raciborska am 1 Januar 1967 zur Stadt erhoben Die Stadt und Landgemeinde wurde nach der polnischen Verwaltungsreform von 1999 gebildet und nahm die Ortschaften auf die schon seit dem Zusammenschluss der Gemeinden Kuznia Raciborska und Rudy 1977 zum Gemeindegebiet gehort hatten Am 26 September 1992 brach in der Nahe der Eisenbahnlinie Raciborz Kedzierzyn Kozle nordlich der Stadt ein Waldbrand aus Wahrscheinlich hatten ihn die von einem bremsenden Zug verursachten Funken ausgelost Bei der folgenden Loschaktion starben zwei Feuerwehrleute und Dutzende wurden verletzt Unter grossen Materialverlusten gelang es der Feuerwehr nach vier Tagen den Brand zu loschen 3 Einigen deutschen Bewohnern gelang es sich der staatlich organisierten Vertreibung der Deutschen zu entziehen sie blieben Laut der polnischen Volkszahlung von 2002 gehorten 7 23 der Gemeindebevolkerung der deutschen Minderheit an weitere 8 90 bezeichneten sich als Schlesier 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen der Stadt nach dem jeweiligen Gebietsstand teilweise gerundete Zahlen 5 Jahr Einwohner1784 2741830 7651844 8161855 8511861 1 0721885 2 0481910 2 176 Jahr Einwohner1939 3 521 6 1944 3 5301945 1 5301967 4 5681980 5 5001998 6 1002004 5 630 Kolonie Neuhammer 528 1855 bzw 655 1861 Einwohner Gutsbezirk Ratiborhammer 114 Einwohner Einwohnerzahl der neu gebildeten GemeindeSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp PfarrkircheDie Pfarrkirche St Maria Magdalena geht auf eine Schrotholzkirche von 1646 zuruck 1868 wurde sie erweitert und 1892 Pfarrkirche der neuen Parochie Ratiborhammer Die nun grossere Bedeutung des Gotteshauses war auch Anlass fur einen massiven Neubau der 1902 begonnen und 1917 vollendet wurde und der Kirche ihre heutige Gestalt gab Die Magdalenenkirche ist ein neoromanischer Bau auf kreuzformigem Grundriss samt Dachreiter auf der Vierung und einem grossen Glockenturm mit vier Dreiecksgiebeln an der Seite des Langhauses Als Baumaterial wahlte man Backstein Teile des Ausseren wurden verputzt in gleichem Stil prasentiert sich auch das nahe gelegene Pfarrhaus Die barocke Nepomukstatue von 1747 auf dem Ring wurde vom Grafen von Sobeck gestiftet und auf dem Ring aufgestellt Sonstiges Bearbeiten2017 wurde eine Strasse nach dem polnischen Fussballspieler Robert Lewandowski benannt Gemeinde BearbeitenDie Stadt und Landgemeinde Kuznia Raciborska gliedert sich neben dem gleichnamigen Hauptort in folgende sieben Ortsteile Budziska Budzisk 1936 1945 Bachweiler Jankowice Jankowitz Rauden 1936 1945 Rodenbach Ruda Ruda 1936 1945 Rudweiler Ruda Kozielska Klein Rauden Rudy Wielkie Raciborskie Gross Rauden Siedliska Siedlisk 1936 1945 Siedel bzw Kolonie Wellendorf Turze Wellendorf bis 1911 Thurze Personlichkeiten BearbeitenAdalbert Kurzeja OSB 24 November 1920 in Ratiborhammer 12 April 2016 in Andernach deutscher romisch katholischer Ordensgeistlicher und Abt der Benediktinerabtei Maria Laach 1977 1990 Ehrenburger von Ratiborhammer 2003 Literatur BearbeitenRatiborhammer In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 589 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 430 431 Weblinks BearbeitenOffizielle Website der Stadt polnisch Website uber Kuznia Raciborska polnisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Abstimmungsergebnisse Nicht mehr online verfugbar In oberschlesien de Ehemals im Original abgerufen am 18 Januar 2009 1 2 Vorlage Toter Link www oberschlesien de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Es wurde auch von drei Toten berichtet Die dritte Tote hatte aber nichts mit dem Brand zu tun sondern war ein Verkehrsunfall eine Frau kollidierte mit einem Feuerwehrfahrzeug und starb Vgl Dz U z 1952 r nr 19 poz 123 Abgerufen am 14 Januar 2023 polnisch Quellen der Einwohnerzahlen 1784 1830 1967 1 1844 2 1855 1861 3 1885 Ratiborhammer In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 589 1910 4 1939 Volkszahlung 1944 1945 Archivierte Kopie Memento vom 15 Juli 2006 im Internet Archive 1980 Encyklopedia Powszechna PWN VolkszahlungGemeinden im Powiat Raciborski Stadtgemeinde Raciborz Ratibor Stadt und Land Gemeinden Krzanowice Kranowitz Kuznia Raciborska Ratiborhammer Landgemeinden Kornowac Kornowatz Krzyzanowice Kreuzenort Nedza Nendza Pietrowice Wielkie Gross Peterwitz Rudnik Rudnik Normdaten Geografikum GND 4116912 8 lobid OGND AKS VIAF 247679968 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kuznia Raciborska amp oldid 230365808