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Kristen Nygaard 27 August 1926 in Oslo 10 August 2002 ebenda war ein norwegischer Informatiker und ein Pionier auf dem Gebiet der Programmiersprachen Kristen Nygaard um 1997Leben BearbeitenNygaard verbrachte seine Jugend auf der Farm seines Onkels wo er wahrend der Kriegsjahre fur das Uberleben der Familie mitsorgen musste Dennoch wurde er bereits mit 14 den Mitarbeitern des Instituts fur Astrophysik der Universitat Oslo vorgestellt Er lernte dort den Mathematiker Jan V Garwick kennen und studierte ab 1945 schliesslich selbst Mathematik in Oslo wo er 1956 seinen Candidatus realium Abschluss bekam Der Titel seiner Abschlussarbeit lautete Theoretische Aspekte von Monte Carlo Methoden Wahrend des Studiums leistete er ab 1948 am Forsvarets forskningsinstitutt FFI Forschungsinstitut der norwegischen Streitkrafte als Assistent von Jan V Garwick in Vollzeit seinen Militardienst ab wo er Berechnungen zum Bau von Norwegens erstem Nuklearreaktor anstellte und als Leiter des Computing Office Betreuer von Ole Johan Dahl war Er blieb dort auch nach dem Abschluss und wurde 1957 Leiter der Abteilung Operations Research 1959 war er Mitgrunder des Norsk Operasjonsanalyseforening Norwegischer Operations Research Verein und blieb bis 1964 dessen erster Vorsitzender 1960 wechselte er vom FFI an die Norsk Regnesentral NR Norwegisches Rechenzentrum und wurde dort 1962 Forschungsdirektor mit der Aufgabe ein Institut fur Informatik OR und angewandte Mathematik aufzubauen Zusammen mit Ole Johan Dahl den er 1963 ganz zum NR holte entwickelte er zu Simulationszwecken von 1961 bis 1965 die erste objektorientierte Programmiersprache SIMULA und legte damit den Grundstein fur die objektorientierte Programmierung OOP 1974 hielt Nygaard Vorlesungen zu Informatik und Gesellschaft an der Universitat von Oslo Er war Professor in Arhus 1975 76 und erhielt spater den Ruf an die Universitat von Oslo 1977 bis 1996 wo er von 1984 bis 1985 das Informatik Komitee leitete 1987 war er Gastprofessor an der Stanford University sowie Gastwissenschaftler im Xerox PARC und Berater von Apples Advanced Technology Group Als Nachfolger von Simula entwickelte er mit anderen die Programmiersprachen Delta und Beta 1984 verliess er die NR wurde 1996 aber wieder dessen Mitglied Ab 2001 war er auch fur das neugegrundete Simula Research Laboratory tatig Der norwegische Konig ernannte ihn und Ole Johan Dahl 2000 zu Kommandeuren des Sankt Olav Ordens Im November 2001 wurde er fur seine Rolle bei der Entwicklung von OOP zusammen mit Dahl erst mit der IEEE John von Neumann Medaille ausgezeichnet im Februar 2002 mit dem ACM Turing Award dem Nobelpreis der Informatik Er war ferner Mitglied der Norwegischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied der Object Management Group und erhielt Ehrendoktortitel von der Universitat Lund und dem Alborg Universitetscenter Nygaard engagierte sich auch politisch so war er Mitte bis Ende der 1960er Vorstandsmitglied und Strategieausschussvorsitzender der linken Partei Venstre spater in verschiedenen Ausschussen der Arbeiderpartiet tatig und ab 1988 fuhrendes Mitglied der Kampagne Nei til EU die Norwegens Beitritt zur Europaischen Union verhindern sollte Norwegen stimmte 1994 in einer Volksabstimmung gegen den Beitritt zur EU Nygaard forderte die IT Kompetenz in Gewerkschaften engagierte sich in Naturschutzorganisationen und vertrat Norwegen in Informationstechnologiefragen bei der OECD 1990 erhielt Nygaard den Norbert Wiener Award for Social and Professional Responsibility Aus der Ehe mit seiner Frau Johanna 1951 gingen drei Kinder hervor Er starb in Oslo im Alter von 75 an einem Herzanfall Wenige Wochen zuvor war auch sein Freund und Kollege Ole Johan Dahl verstorben Die Association Internationale pour les Technologies Objets vergibt in ihrem Andenken seit 2005 jahrlich den Dahl Nygaard Preis Weblinks BearbeitenIn Memoriam Kristen Nygaard englisch danisch Kristen Nygaards Website an der Universitat von Oslo englisch danisch Those Were The Days or Heroic Times Are Here Again Opening Speech at the IRIS 19 Conference by Kristen Nygaard 1996 englisch Trager des Turing Awards 1966 Perlis 1967 Wilkes 1968 Hamming 1969 Minsky 1970 Wilkinson 1971 McCarthy 1972 Dijkstra 1973 Bachman 1974 Knuth 1975 Newell Simon 1976 Rabin Scott 1977 Backus 1978 Floyd 1979 Iverson 1980 Hoare 1981 Codd 1982 Cook 1983 Thompson Ritchie 1984 Wirth 1985 Karp 1986 Hopcroft Tarjan 1987 Cocke 1988 Sutherland 1989 Kahan 1990 Corbato 1991 Milner 1992 Lampson 1993 Hartmanis Stearns 1994 Feigenbaum Reddy 1995 Blum 1996 Pnueli 1997 Engelbart 1998 Gray 1999 Brooks 2000 Yao 2001 Dahl Nygaard 2002 Rivest Shamir Adleman 2003 Kay 2004 Cerf Kahn 2005 Naur 2006 Allen 2007 Clarke Emerson Sifakis 2008 Liskov 2009 Thacker 2010 Valiant 2011 Pearl 2012 Micali Goldwasser 2013 Lamport 2014 Stonebraker 2015 Diffie Hellman 2016 Berners Lee 2017 Hennessy Patterson 2018 Hinton LeCun Bengio 2019 Catmull Hanrahan 2020 Aho Ullman 2021 Dongarra 2022 Metcalfe Normdaten Person GND 138831904 lobid OGND AKS LCCN n82251022 VIAF 109148919 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nygaard KristenKURZBESCHREIBUNG norwegischer Informatiker und ein Pionier auf dem Gebiet der ProgrammiersprachenGEBURTSDATUM 27 August 1926GEBURTSORT Oslo NorwegenSTERBEDATUM 10 August 2002STERBEORT Oslo Norwegen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kristen Nygaard amp oldid 222457708