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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kotel Begriffsklarung aufgefuhrt Kotel ˈkɔtɛɫ bulgarisch Kotel ist eine Stadt in Zentralbulgarien in der Oblast Sliwen 72 km nordostlich von Sliwen Nach Sliwen und Nowa Sagora ist Kotel die drittgrosste Stadt in der Oblast Sliwen Kotel ist administratives Zentrum der gleichnamigen Gemeinde Kotel Kotel Kotel Hilfe zu WappenBasisdatenStaat Bulgarien BulgarienOblast SliwenEinwohner 4795Koordinaten 42 53 N 26 27 O 42 883333333333 26 45 643 Koordinaten 42 53 0 N 26 27 0 OHohe 643 mPostleitzahl 8970Telefonvorwahl 359 0453Kfz Kennzeichen CHVerwaltungBurgermeister Kosta KaranaschewWebsite www kotel bgKotel rotes Viereck Bulgarien Nachbarorte Targowischte Schumen Popowo Bjala Sliwen Jambol Elchowo KarnobatDie Stadt ist ein Touristenzentrum und die Altstadt steht unter Denkmalschutz Alte Hauser in der StadtInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Gemeinde Kotel 2 1 Gemeindegebiet 2 2 Bevolkerung 3 Geschichte 3 1 Antike 3 2 Mittelalter und osmanische Zeit 4 Wirtschaft 5 Sport 6 Sonstiges 7 Museen 8 Sohne und Tochter der StadtLage BearbeitenKotel liegt in einem Talkessel im ostlichen Balkangebirge an der Grenze zwischen ostlichem und mittlerem Balkangebirge 328 km ostlich von Sofia in landschaftlich reizvoller Lage inmitten des umgebenden Gebirges Gemeinde Kotel BearbeitenGemeindegebiet Bearbeiten Die Gemeinde Kotel grenzt an die Gemeinden Omurtag im Norden Antonowo im Nordwesten Sliwen im Westen Straldscha im Suden Sungurlare im Osten und Warbiza im Nordosten Das Gemeindegebiet liegt 300 bis 1128 m uber NN Der hochste Punkt ist der Gipfel Rasboja bulg vrh Razbojna 1128 m Die Gemeinde umfasst neben Kotel folgenden Ortschaften Borinzi Bratan Dabowa Filaretowo Gradez Jablanowo Katunischte Kipilowo Malko selo Medwen Mokren Nejkowo Orlowo Ostra Mogila Padarewo Sedlarewo Scherawna Sokolarzi Strelzi Tischa TopuzewoBevolkerung Bearbeiten nbsp Die Gemeinde hat 22 040 Einwohner ist aber nur dunn besiedelt mit einer Bevolkerungsdichte von 27 2 km Ein Drittel der Bevolkerung lebt in Dorfern und zwei Drittel im Stadtgebiet Es herrscht ein leichter Frauenuberschuss 11 180 10 800 Das Bevolkerungswachstum ist negativ 2 8 Die Geburtenrate liegt bei 11 6 die Sterblichkeit bei 12 6 Der Anteil der arbeitsfahigen Bevolkerung nimmt ab wahrend der Anteil der Alten steigt 20 der Bevolkerung sind Rentner Die ethnische Zusammensetzung besteht aus 49 7 Bulgaren 31 6 Turken 16 5 Roma 2 3 Sonstige Geschichte Bearbeiten nbsp Antike Bearbeiten Die Lage im mittleren Teil des ostlichen Balkangebirges war strategisch gunstig Der Weg uber den Pass seine Bedeutung als Kommunikationsweg hat das Schicksal und die reiche historische Vergangenheit der Stadt stark gepragt Die Umgebung der Stadt war seit Urzeiten besiedelt wenn auch in der Stadt selbst keine Siedlungsspuren gefunden wurden Bei archaologischen Grabungen wurde in der Umgebung Keramik aus der Kupfersteinzeit gefunden Stein Dexel und Stein Axte und Feuersteinmesser aus dem 5 und 6 Jahrtausend v Chr Aus dem 1 Jahrtausend v Chr stammt ein thrakischer Kultkomplex und ein Felsenfriedhof in der Gegend Tschorbate Chobrata und Talim Tsch Talim Tash Mittelalter und osmanische Zeit Bearbeiten Um die Stadt Kotel ranken sich viele Legenden die vom Ruhm des mittelalterlichen Bulgarenreichs siehe Geschichte Bulgariens zeugen Einer Legende nach wurde die Stadt besiedelt nachdem die Bewohner des Dorfes Nowatschka bulg Novachka von Militareinheiten gezwungen wurden ihr Dorf zu verlassen Nach einer anderen Legende suchten die Dorfbewohner eine verloren gegangene Pferdeherde bis sie sie schliesslich auf einer Weide in einer fremden Gegend fanden die heute unter dem Namen Isworowa Poljana bulg Izvorova polyana deutsch Quellwiese bekannt ist Zwischen den Felsen sprudelte frisches Quellwasser hervor und wegen der Weiden der schonen Landschaft den Fichten und der Geranien beschloss man sich hier anzusiedeln Im Mittelalter gab es eine Vielzahl von Verteidigungsanlagen und Festungen in diesem Teil des Balkangebirges welche die bulgarischen Hauptstadte in Norden Pliska Preslaw Tarnowo schutzten Ungefahr sechs Kilometer sudlich von Kotel befinden sich die Uberreste der Festungen Demir Kapija turkisch bulg Demir kapiya deutsch Eisentor und Wida bulg Vida die ein schmales Tal schutzten Durch dieses Tal fuhrt seit jeher einer der kurzesten Wage der das Gebirge vom Suden nach Norden uberquert Am Fuss der zwei Festungen befindet sich die Gegend Grazki Dol bulg Grcki dol wo nach der Uberlieferung Khan Krum 811 und am 17 Juli 1279 Zar Iwajlo die byzantinischen Truppen zerschlugen nbsp Die KircheDie Festung bot eine gute Verteidigung gegen die Turken Kotel war lange ein Bollwerk des Bulgarentums Die mittelalterliche Festung und die umliegenden Dorfer Kosjak Kozyak Chajdut Warban Hajdut Vrban Titscha Ticha und Atscheras Acheras existierten nach der Annexion durch das Osmanische Reich noch bis zum Ende des 14 Jahrhunderts Nachdem der Widerstand der Bulgaren gebrochen war wurden die Dorfer und die Festung zerstort und die Bewohner mussten Zuflucht in den Bergen des Balkangebirges suchen Die Stadt Kotel wurde in dieser Zeit zu Beginn der osmanischen Herrschaft von Zuflucht suchenden Bulgaren uberflutet Die fruhesten osmanischen Quellen uber diese Region sind im Timarregiste von 1486 des Sandschaks Nikopol zu finden eine Siedlung mit dem Namen Kasan Panara bulg Kazan Pnar Damals gehorte Kotel zum Timar eine Art Feudallehen des Lehenskriegers Sipahi Musa und umfasste 53 Hauser bzw Haushalte Kotel wird Wiege der Bulgarischen Wiedergeburt genannt Die Stadt hat eine schone Architektur aus der Periode der spaten bulgarischen Wiedergeburt nbsp Die Stadt im Jahr 1932Nach dem Russisch Osmanischen Krieg 1877 1878 und der faktischen Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft erlebte Kotel in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts und im 19 Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung Verschiedene Handwerkskunste erlebten einen starken Aufschwung die Stadt wurde wohlhabend und wuchs auf 1 200 Hauser an Die Wolle der zahlreichen Schafe in der Dobrudscha wurde hier verarbeitet Die Stadt wurde zum Zentrum der Wollgarnproduktion der Wollweberei der Herstellung von Wollkleidung Kotel wurde eines der wichtigsten Zentren der Teppichwebkunst in Bulgarien Die Stadt wurde dreimal vom Feuer zerstort und wieder aufgebaut Wirtschaft Bearbeiten nbsp Die Einnahmen aus der Holzgewinnung sind die wirtschaftliche Grundlage der sehr holzreichen Region wobei die holzverarbeitende Industrie in den letzten Jahren abnahm Die Textilindustrie ist lediglich durch drei Betriebe vertreten Die Teppichindustrie ist im Niedergang begriffen Sport BearbeitenEs gibt in der Stadt eine Fussballmannschaft mit dem Namen FK Kotel nbsp Das StadionSonstiges BearbeitenIn der Stadt gibt es die nationale Schule fur Folklore die Schuler ab der 8 Klasse aufnimmt Sie bildet in den Fachrichtungen Volksinstrumente Volkslieder bulgarische Tanze und Musikinstumentebau aus Sie ist seit 2002 Namensgeber fur den Kotel Gap einen Gebirgspass auf der Livingston Insel in der Antarktis Museen Bearbeiten nbsp Historisches Museum Kotel Naturkundemuseum Kotel Ethnografisches Museum Museum der Bulgarischen Wiedergeburt das Panteon von Georgi Rakowski Georgi Rakowski Kipilowsko Kale eine Festung beim Dorf Kipilowo nahe KotelSohne und Tochter der Stadt BearbeitenSophronius von Wraza 1739 1813 Bischof Historiker und Schriftsteller Knjaz Stefan Bogoridi 1775 1859 Enkel von Sophronius und hoher osmanischer Beamter Neofit Bosweli um 1785 1848 Geistlicher Kampfer fur eine unabhangige bulgarische Kirche Georgi Mamartschew 1786 1846 wurde Offizier der russischen Armee tat sich im Russisch Osmanischen Krieg 1806 1812 bei der Einnahme von Silistra hervor Petar Beron 1795 1871 Wissenschaftler Publizist und Arzt Gawril Krastewitsch 1817 1898 Generalgouverneur von Ostrumelien Georgi Rakowski 1821 1867 Revolutionar Freiheitskampfer und Schriftsteller Georgi Gubidelnikow 1859 1938 Politiker und Bankier Stephan Angeloff 1878 1964 Tierarzt und Mikrobiologe Dobri Boschilow 1884 1945 Ministerprasident von Bulgarien Wassilka Stoewa 1940 DiskuswerferinSiedlungen in der Gemeinde Kotel Stadt Kotel Gemeindezentrum Bewohnte Dorfer Bratan Oblast Sliwen Borinzi Dabowa Filaretowo Gradez Jablanowo Katunischte Kipilowo Malko Selo Medwen Mokren Nejkowo Orlowo Ostra Moliga Padarewo Sedlarewo Scherawna Sokolarzi Stelzi Titscha Topuzewo Normdaten Geografikum GND 4390281 9 lobid OGND AKS LCCN n82072992 VIAF 132545115 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kotel amp oldid 238015826