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Sophronius von Wraza gebrauchliche Transkription Sofronij Wratschanski oder Vratchanski bulgarisch Sofronij Vrachanski Geburtsname Stojko Wladislawow bulgarisch Stojko Vladislavov 1739 in Kotel damals Osmanisches Reich heute Bulgarien 1813 in Bukarest Furstentum Walachei war ein bulgarischer Bischof Historiker Schriftsteller und ein Gelehrter wahrend der Bulgarischen Nationalen Wiedergeburt Sophronius von Wraza als Heiliger der Bulgarisch Orthodoxen Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literarische Tatigkeit und Werke 3 Siehe auch 4 Quellen und Literaturhinweise 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenAls Jugendlicher besuchte Sophronius eine griechischsprachige Schule in Kotel Spater arbeitete er als Lehrer Der Uberlieferung nach soll ihn Paissi von Hilandar nach einer Begegnung dazu angeregt haben eine Abschrift der Slawo bulgarischen Geschichte bulg Istoriya slavyanoblgarska zu fertigen Diese Abschrift gilt als die erste der Stadt Kotel Er vermachte diese Ausgabe seiner Stadt und hinterlegte sie in der Peter und Paulus Kirche damit jeder sich uber die Geschichte seines Volkes informieren konnte 1762 wurde Sophronius in seiner Heimatstadt Kotel zum Priester 1 geweiht 1792 verliess er Kotel wegen Differenzen mit einem Mitbruder In der nachfolgenden Zeit war er als Priester in der Region um Karnobat tatig Danach siedelte er nach Arbanasi um wo er sich grosser Beliebtheit erfreute Von dort aus unternahm er mehrere Reisen Er besuchte die heiligen Kloster in Athos und das Kloster Rila Nach dem Tod seiner Frau trat er selbst unter dem Namen Serafim ins Kloster Kapinowo bei Weliko Tarnowo ein dessen Leitung er wenig spater ubernahm Am 13 September 1794 wurde er zum Metropolit der Eparchie von Wraza geweiht woraufhin er sich nur noch Sofronij nannte Seit Jahrhunderten war er der erste bulgarische Bischof Die Gegend von Wraza war in dieser Zeit sehr unruhig Der osmanische Verwalter der Region Widin der Bosniake Pascha Osman Pazvantoglu rebellierte gegen die Osmanen Burgerkriegsahnliche Zustande waren an der Tagesordnung Wahrend der Kampfe wurde die Region Opfer von marodierenden turkischen Freischarlern Basi Bozuk und Tscherkessen Die Bulgarische Bevolkerung fluchtete in die Nachbarstaaten und nach Russland Wegen chaotischer Zustande konnte auch Sofronij kaum seine Aufgaben als Bischof erfullen und musste 1797 uber die Donau in die Walachei ins Exil gehen 1803 kam er in Bukarest an wo er an der theologischen Hochschule als Lehrer tatig wurde 1804 schrieb er im Exil seine durch die Schrift Leben und Abenteuer von Dositej Obradovic beeinflusste Autobiografie Leben und Leiden des Sundigen Sofronij bulg Zhitie i stradanie greshnago Sofroniya Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in einem Kloster in der Nahe Bukarests nbsp Nedelnoe Evangelskoe Tolkowanie 1805 InhaltsverzeichnisAuch politisch wurde Sofronij tatig Auf seine Anregung hin begab sich eine bulgarische Delegation nach Russland 1804 1808 Er versuchte auch die bulgarischen Emigranten in Bukarest durch Grundung eines politischen Kreises zu aktivieren Wahrend des Russisch Turkischen Krieges von 1806 bis 1812 war er einer der angesehensten Vertreter des bulgarischen Volkes bei den russischen Generalen Ein Jahr vor seinem Tod rief er die bulgarische Bevolkerung dazu auf die russischen Truppen als Befreier zu empfangen und in jeder Hinsicht zu unterstutzen Er mahnte sie der lichte Tag auf den man 400 Jahre gewartet hat ist nah und machte ihr Hoffnung Eurer Leiden wurde in ganz Europa bekannt und in allen Zeitungen wurde eure Qual erwahnt und beschrieben 1 Ausser seiner Autobiografie und den Abschriften der Slawo bulgarischen Geschichte verfasste Sofronij mehrere kurze Erzahlungen und philosophische Weisheiten im Geiste der kirchlichen und geistlichen Aufklarung Er wirkte nicht nur als Schriftsteller und Kleriker sondern auch Zeichner und Kalligraf Unter den erhalten gebliebenen Werken befinden sich auch einige Autoportrats Sein genaues Todesdatum ist nicht bekannt Das letzte von ihm unterschriebene Dokument tragt das Datum 2 August 1813 was als ein moglicher Todeszeitpunkt gewertet wird Am 31 Dezember 1964 wurde Sofronij durch die bulgarische Kirche kanonisiert Literarische Tatigkeit und Werke Bearbeiten1765 Erste Abschrift der Slawo bulgarischen Geschichte bulg Istoriya slavyanoblgarska fur die Peter und Pauls Kirche in Kotel Sie befindet sich heute in der bulgarischen Nationalbibliothek Kyrill und Methodius 1781 Zweiter Abschrift der Slawo bulgarischen Geschichte bulg Istoriya slavyanoblgarska fur den eigenen Gebrauch Sie wird heute in der Bibliothek der Rumanischen Akademie der Wissenschaft aufbewahrt 1804 Autobiografie Leben und Leiden des Sundigen Sofronij bulg Zhitie i stradanie greshnago Sofroniya zum ersten Mal 1862 von Georgi Sawa Rakowski gedruckt 2 1805 Nedelnoe Evangelskoe Tolkowanie bulg Nedelnoe evangelskoe tolkovanie 1805 Buch von 1805 uber die christlich orthodoxe judische und mohammedanische Religion geteilt in 3 Kapitel eins fur jede Religion 1806 Kiriakodroumion siretsch Nedelnik bulg Kiriakodromion sirech Nedelnik Es gilt als erstes bulgarisches Buch das in der neubulgarischen Sprache gedruckt wurde 1806 in Bukarest gedruckt 3 1812 Aufruf fur das bulgarische Volk bulg Vzvanie km blgarskiya narod Siehe auch BearbeitenPaissi von Hilandar Bulgarische Wiedergeburt Bulgarisch Orthodoxe Kirche St Sofroniy KnollQuellen und Literaturhinweise BearbeitenTeile diese Seite basieren auf dem Artikel Sofronij Vrachanski in der bulgarischen Wikipedia sowie auf weitere bulgarischen Quellen Der Artikel Sofronij Vrachanski in der bulgarischen Wikipedia basiert auf der Webseite SLOVOTO Virtuelle Bibliothek Bulgarischer Literatur Es liegt eine entsprechende Genehmigung zur Veroffentlichung von Biographien in Artikeln der Wikipedia vor 4 Hans Joachim Hartel Roland Schonfeld Bulgarien Regensburg Friedrich Pustet Verlag 1998 S 92 93 ISBN 3 7917 1540 2 SLOVOTO Virtuelle Bibliothek Bulgarischer Literatur Wolf Oschlies Sophronius von Wraza in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 2 Munchen 1976 S S 152ffEinzelnachweise Bearbeiten a b Hartel Schonfeld Bulgarien 1998 S 92 Deutsche Ausgabe Insel Verlag Leipzig 1972 Teil des Buches Nedelnik Potrebitel Borislav Razreshenie Slovoto Abgerufen am 3 November 2019 bulgarisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophronius von Wraza Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sophronius von Wraza in dem Orthodoxen Portal Pracoslavieto Weitere Infos bulg VorgangerAmtNachfolger Metropolit von Wraza 1794 1803AgapijNormdaten Person GND 118959514 lobid OGND AKS LCCN n79100656 VIAF 39457596 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sophronius von WrazaALTERNATIVNAMEN Stojko WladislawowKURZBESCHREIBUNG bulgarischer Historiker und SchriftstellerGEBURTSDATUM 1739GEBURTSORT Kotel Oblast SliwenSTERBEDATUM 1813STERBEORT Bukarest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophronius von Wraza amp oldid 225757164