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Die Korea Kiefer Pinus koraiensis ist eine asiatische Pflanzenart aus der Gattung der Kiefern Pinus Das Nadelgeholz ist die dominierende Art des Koreakiefer Laubmischwaldes kommt aber auch in Reinbestanden vor Das Hochstalter wird mit 500 Jahren angegeben Korea KieferKorea Kiefer Pinus koraiensis SystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Korea KieferWissenschaftlicher NamePinus koraiensisSiebold amp Zucc Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Bluten Zapfen und Samen 1 4 Chromosomenzahl 1 5 Borke 1 6 Wurzelsystem 1 7 Holz 2 Verbreitung und Standort 3 Krankheiten und Schadlinge 4 Nutzung 5 Systematik 6 Nachweise 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Zweig mit Nadeln nbsp Samen nbsp Borke nbsp Zeichnung nbsp Korea Kiefer im Sichote Alin GebirgeHabitus Bearbeiten Die Korea Kiefer ist ein dicht benadelter Baum mit geradem Stamm der eine Hohe von maximal 40 Metern und einen Brusthohendurchmesser von 1 6 Metern erreichen kann Die Krone von alteren Baumen ist aufgrund der starken Verzweigung stark abgeflacht Jungere Baume haben eine eher kegelformige Gestalt Knospen und Nadeln Bearbeiten Die langlich eiformigen Winterknospen sind hell rotbraun und nur schwach verharzt Die Nadeln stehen zu funft an den Kurztrieben und sind mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter relativ dick Ihre Lange schwankt zwischen sechs und zwolf Zentimeter sie sind durchschnittlich acht Zentimeter lang Im dreieckigen Nadelquerschnitt sind ein Leitbundel und drei Harzkanale einer pro Ecke erkennbar Auf den beiden Unterseiten befinden sich sechs bis acht hellblaue Spaltoffnungsreihen Die Nadeloberseite weist keine Spaltoffnungen auf Die Nadeln verbleiben meist drei seltener vier bis funf Jahre am Baum Bluten Zapfen und Samen Bearbeiten Die Korea Kiefer ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Bei den weiblichen Blutenzapfen lassen sich drei Farbvarianten unterscheiden Die purpurrote Farbvariante hat kraftig gefarbte Samenschuppen die mit weisslichen Wachspartikeln bedeckt sind Die grune Farbvariante hat nur wenig gefarbte Samenschuppen Bei der rot grunen Farbvariante sind die Blutenstande 2 bis 2 5 Zentimeter lang und stehen in quirlstandigen Gruppen von bis zu 10 an den Enden von jungen Langtrieben Die mannlichen Blutenzapfen sind elliptisch geformt und rotlich gelb gefarbt Sie stehen statt benadelten Kurztrieben gehauft an der Basis junger Langtriebe und sind einigermassen gleichmassig uber die Krone verteilt Die langlich eiformigen Zapfen sind anfangs grun und verfarben sich zur Reife hin grunlichbraun Sie werden im zweiten Jahr nach der Bestaubung reif und sind dann 10 bis 15 Zentimeter manchmal bis 20 Zentimeter lang und haben einen Durchmesser von 5 bis 10 Zentimeter Im Durchschnitt wiegen sie zur Reife 133 Gramm Die Zapfenschuppen sind rhombisch und verjungen sich zur Spitze hin Der wenig ausgepragte Apex ist etwas nach aussen gerollt An der Basis jeder Samenschuppe entstehen zwei selten nur ein Samen von 12 bis 16 Millimeter Lange und 7 bis 10 Millimeter Durchmesser Keine Kiefernart bildet grossere Samen Die braunen Samen sind eiformig dreikantig und besitzen eine glatte Oberflache Das Tausendkorngewicht betragt rund 500 Gramm Die Ausbreitung erfolgt Grossteils durch den Tannenhaher Nucifraga caryocatactes Die Keimlinge bilden 10 bis 16 Keimblatter Kotyledonen aus Diese Keimblatter werden 3 8 bis 5 Zentimeter lang und rund 1 5 Millimeter breit Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 1 Borke Bearbeiten Die Borke ist anfangs glatt und graubraun spater langsrissig Es werden unregelmassige muschel bis schuppenformige Platten gebildet Werden diese Platten abgestossen geben sie eine jungere rotlichbraune Borkenschicht frei Der mittlere Tanningehalt der Borke betragt 5 57 Junge Triebe besitzen eine dichte gelbbraune bis rotbraune Behaarung Wurzelsystem Bearbeiten Die Korea Kiefer ist ein Flachwurzler wurzelt aber tiefer als die mit ihr vergesellschafteten Fichten und Tannenarten Die Hauptwurzel wird selten langer als 30 Zentimeter verzweigt sich aber sehr intensiv Es werden kraftige und relativ flachstreichende Seitenwurzeln gebildet die selbst bei gunstigen Bodenverhaltnissen meist nur 0 6 bis 0 7 selten bis 1 Meter tief reichen Rund 80 bis 90 der Gesamtwurzelmasse befindet sich in den oberen 50 Zentimetern Die Anzahl der Oberflachenwurzeln steigt mit der Tiefgrundigkeit des Bodens Die Hauptwurzel kann bei stark verfestigten schlecht durchlufteten und vernassten Substraten absterben Die Art geht Mykorrhiza Partnerschaften mit verschiedenen Dickrohrlingen Boletus und Schmierrohrlingen Suillus ein Holz Bearbeiten Das rotbraune Kernholz ist von einem gelblichbraunen Splint umgeben Die Ubergange zwischen Spat und Fruhholz vollziehen sich allmahlich Das gleichmassig strukturierte Holz fallt durch seinen intensiven Harzgeruch auf Es ist gut zu trocknen arbeitet wenig ist recht dauerhaft leicht zu bearbeiten und nagelfest Im luftgetrockneten Holz sind 53 72 Cellulose und 26 91 Lignin vorhanden Mechanische Eigenschaften Wert EinheitDarrdichte r 0 displaystyle r 0 nbsp 0 44 g cm Druckfestigkeit 334 kg cm Biegefestigkeit 653 kg cm Zugfestigkeit 981 kg cm Verbreitung und Standort BearbeitenDas Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Kustenbereich Nordostchinas nach Norden bis Russland nach Suden bis Korea und uber das Meer bis nach Japan In China kommt die Art im Hugelland des Heilongjiang im Changbai Gebirge und im Kleinen Hinggan Gebirge naturlich vor In Russland kommt sie vor allem in kustennahen Gebirgen wie dem Sichote Alin Gebirge und an der Sudseite des Bureinskij Gebirges vor In Korea konzentriert sich das Vorkommen auf die Jingang Berge und die Sudseite des Changbai Gebirges Die Vorkommen in Japan liegen in den Gebirgen des mittleren Honshu und der Insel Shikoku Das naturliche Verbreitungsgebiet hat eine Ost West Ausdehnung von rund 700 Kilometern und eine Nord Sud Ausdehnung von rund 900 Kilometern Die Korea Kiefer ist eine Baumart des Bergwalds Im naturlichen Verbreitungsgebiet wird das Klima vom Monsunregen bestimmt hohe Luftfeuchtigkeit gehort zu den wichtigen Klimabedingungen Die jahrliche Niederschlagsmenge schwankt je nach Standort zwischen 400 und 1 200 mm Geschlossene Bestande findet man je nach Standort in Hohen von 300 bis 1 300 Metern Einzelbaume sogar bis 1 650 Meter Es besteht eine gewisse Festlegung auf Braunerden und schwach podsolisierte Braunerden wobei die besten Wuchsleistungen auf gut durchlufteten nahrstoffreichen und tiefgrundigen Boden erreicht werden Die Art gedeiht in einem relativ weiten Temperaturbereich und ist unter zusagenden Feuchtigkeitsverhaltnissen weitgehend frosthart Reinbestande sind selten Haufig werden Mischbestande mit dem Japanischen Spitz Ahorn Acer pictum Syn Acer mono Betula costata der Mandschurischen Esche Fraxinus mandshurica der Mongolischen Eiche Quercus mongolica der Amur Linde Tilia amurensis Tilia mandshurica Ulmus laciniata Ulmus propinqua sowie mit Ostsibirischen Tanne Abies nephrolepis und der Ajan Fichte Picea jezoensis gebildet wobei die Korea Kiefer die vorherrschende Baumart ist In den feucht warmen Teilen des sudlichen Verbreitungsgebietes kommt die Art auch zusammen mit der Mandschurischen Tanne Abies holophylla der Herzblattrigen Hainbuche Carpinus cordata der Baumaralie Kalopanax septemlobus und Sorbus alnifolia vor In Gebirgstalern kommen Acer mandshuricum Acer triflorum Juglans mandshurica und der Amur Korkbaum Phellodendron amurense als Mischbaumarten vor Die Korea Kiefer wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefahrdet Lower Risk Least Concern gefuhrt Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine neuerliche Uberprufung der Gefahrdung notig ist 2 Krankheiten und Schadlinge BearbeitenBestandsgefahrdende Pilzkrankheiten treten nur selten auf Pilze der Gattungen Fusarium Pythium und Rhizoctonia werden in Baumschulen regelmassig mit Fungiziden bekampft Cronartium ribicola der Erreger des Strobenrostes wurde erstmals 1958 registriert Er befallt hauptsachlich Baume unter 20 Jahren In Sudkorea sind Bestande auf einer Flache von rund 1 300 Hektar von diesem Erreger befallen Cenangium ferruginosum der Erreger des Kieferntriebsterbens sowie Lophodermium maximum Lophodermium nitens und Lophodermium pini pumilae welche die Kiefernschutte hervorrufen sind von geringer Bedeutung Eine wirtschaftliche Bedeutung werden dem Kiefern Braunporling Phaeolus schweinitzii und dem Kiefernfeuerschwamm Phellinus pini welche eine intensive Stamm und Stockfaule hervorrufen zugerechnet Der Russelkafer Pissodes nitidus richtet erhebliche Schaden an Aufforstungen an Die Maulwurfsgrillen Grillotalpa africana und Grillotalpa unispina fressen die Wurzeln und schadigen so vor allem Samlinge Die Zunsler Dioryctria abietella und Dioryctria auranticella schadigen die Triebspitzen und Zapfen Das Holz wird hauptsachlich vom Sechszahnigen Kiefernborkenkafer Ips acuminatus dem Zwolfzahnigen Kiefernborkenkafer Ips sexdentatus Ips subelongatus dem Kupferstecher Pityogenes chalcographus sowie verschiedenen Bockkaferarten der Gattungen Acanthocinus Monochamus und Tetropium befallen Nutzung BearbeitenDas Holz wird in der Bauindustrie verwendet Es dient zur Herstellung von Turen Fenstern Dachkonstruktionen Fussboden und Mobeln Es eignet sich auch zur Herstellung von Zellstoff und Papier Geringere wirtschaftliche Bedeutung haben die Nutzung des Harzes die Gewinnung von Gerbstoffen aus der Rinde und die Verwendung des Nadelols fur die Kosmetik Die Art wird regional wegen ihrer olhaltigen und essbaren Samen angebaut Sie wird nur selten als Parkbaum angepflanzt Systematik BearbeitenDie Korea Kiefer wird innerhalb der Gattung der Kiefern Pinus der Sektion Quinquefoliae und der Subsektion Strobus zugeordnet Als nahe verwandte Arten werden die Zwerg Kiefer Pinus pumila und die Sibirische Zirbelkiefer Pinus sibirica genannt Es werden in Bezug auf die Borken und Zapfenmorphologie zwei Formen unterschieden Pinus koraiensis f leptodermis Wang amp Chi mit feinborkiger Schuppenborke und dunnen langen Zapfen Pinus koraiensis f pachidermis Wang amp Chi mit grobborkiger Schuppenborke und kurzen dicken Zapfen Pinus koraiensis wurde 1842 durch Siebold amp Zucc in ihrer Flora japonica Band 2 Seite 28 erstbeschrieben 3 Synonyme von Pinus koraiensis Siebold amp Zucc sind Strobus koraiensis Siebold amp Zucc Moldenke Apinus koraiensis Siebold amp Zucc Moldenke Pinus strobus Thunb Fl Jap 275 1784 sensu auct Pinus mandschurica Rupr Pinus cembra var mandschurica Rupr Carriere und Pinus prokoraiensis Y T Zhao J M Lu amp A G Gu 3 Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Schutt Weisgerber Schuck Lang Stimm Roloff Lexikon der Nadelbaume Nikol Hamburg 2004 ISBN 3 933203 80 5 S 413 424 Einzelnachweise Bearbeiten Tropicos 1 Pinus koraiensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2010 Eingestellt von Conifer Specialist Group 1998 Abgerufen am 3 Janner 2011 a b Pinus In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 24 April 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Korea Kiefer Album mit Bildern Videos und Audiodateien Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Korea Kiefer amp oldid 222068328