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Die Mongolische Eiche Quercus mongolica ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eichen Quercus innerhalb der Familie der Buchengewachse Fagaceae Sie ist im ostlichsten Russland Nordchina Korea und im nordlichen Japan verbreitet Mongolische EicheMongolische Eiche Quercus mongolica SystematikRosidenEurosiden IOrdnung Buchenartige Fagales Familie Buchengewachse Fagaceae Gattung Eichen Quercus Art Mongolische EicheWissenschaftlicher NameQuercus mongolicaFisch ex Ledeb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild Rinde Knospe und Blatt 1 2 Blute und Frucht 1 3 Chromosomensatz 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Stamm und Borke nbsp Zweig mit Laubblattern und jungen Cupula die die jungen Eicheln umhullen nbsp Baumkrone im OktoberErscheinungsbild Rinde Knospe und Blatt Bearbeiten Quercus mongolica wachst als sommergruner Baum der Wuchshohen von bis zu 30 Metern 1 und Stammdurchmesser BHD von etwa 60 Zentimetern erreicht Im Freistand erwachsene Exemplare sind besonders astig manchmal krummschaftig und besitzen eine fast runde Baumkrone Im geschlossenen Bestand entwickelt sie einen geraden Stamm und eine ovale Baumkrone Die etwas kantigen jungen Zweige besitzen eine purpur braune kahle Rinde mit Lentizellen 1 An den Enden der Zweige stehen mehrere rotbraune sparlich behaarte Terminalknospe die bei einer Lange von 6 bis 7 Millimetern sowie einer Breite von 2 5 bis 3 Millimetern langlich eiformig sind zusammen Die kastanienbraunen und bewimperten Seitenknospen sind bei einer Lange von nur 4 bis 5 Millimetern eher eiformig bis konisch Die wechselstandig an den Zweigen angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Der kahle Blattstiel ist 2 bis 8 Millimeter lang 1 Die einfache Blattspreite ist bei einer Lange von selten 5 bis 7 bis 19 selten bis zu 23 Zentimetern sowie einer Breite von selten 2 bis 3 bis 11 Zentimetern verkehrt eiformig bis langlich verkehrt eiformig mit gestutztem oberen Ende das kurz stachelspitzig oder scharf zugespitzt ist Der Spreitengrund ist schmal gerundet oder geohrt 1 Der Blattrand ist mit selten funf bis sieben bis zehn Buchten auf jeder Seite gewellt bis grob gesagt Es liegt Fiedernervatur mit selten 5 bis 10 bis 18 Seitenadern auf jeder Seite des Mittelnerves auf der Blattunterseite sind Blattadern dritter Ordnung deutlich erkennbar 1 Die Blattoberseite ist dunkelgrun und kahl Die Blattunterseite verkahlt und ist blassgrun sowie allenfalls entlang der Blattadern sparlich mit Sternhaaren Trichome besetzt Die Herbstfarbung des Laubes ist rot bis dunkelrot Blute und Frucht Bearbeiten Die Blutezeit liegt in China im Mai bis Juni 1 Quercus mongolica ist einhausig getrenntgeschlechtig Monozie monozisch Die mannlichen Bluten sind in hangenden katzchenformigen Blutenstanden die oberhalb der Blattnarben den vorjahrigen Zweigen entspringen und 6 bis 8 Zentimeter lang sind zusammengefasst Die mannlichen Bluten haben ein sechs bis siebenzahliges Perianth und zumindest acht Staubblatter Die 0 5 bis 2 Zentimeter langen weiblichen Blutenstande sitzen seitenstandig am oberen Bereich junger Zweige und enthalten vier oder funf aber meist nur ein oder zwei fertile Cupula Jede Cupula enthalt nur eine weibliche Blute Die weiblichen Bluten besitzen eine sechszahlig Blutenkrone und einen dreifacherigen Fruchtknoten der in jedem Fruchtknotenfach zwei Samenanlagen enthalt Jede Nussfrucht Eichel genannt ist von einem Fruchtbecher der Cupula genannt wird zu einem Drittel bis der Halfte eingeschlossen Die Cupula weist eine Hohe von 0 8 bis 1 5 Zentimetern und einen Durchmesser von 1 2 bis 1 8 selten bis zu 28 Zentimetern auf Die Cupula besitzt dachziegelartig angeordnete Schuppenblatter von denen die unteren dreieckig eiformig aussen warzig sowie sparlich bis dicht graulich flaumig behaart sind und die obersten am Rand der Cupula ausgefranst sind Die Eichel ist bei einer Lange von selten 1 5 bis 2 bis 2 4 Zentimetern und einem Durchmesser von meist 1 3 bis 1 8 1 bis 2 3 Zentimetern mehr oder weniger schmal eiformig bis eiformig ellipsoid und bis auf das obere Ende kahl Die Fruchte reifen in China zwischen September und Oktober 1 Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomengrundzahl bei Quercus betragt x 12 Bei Quercus mongolica liegt Diploidie vor also eine Chromosomenzahl von 2n 24 2 Verbreitung BearbeitenBis 2010 gab man fur Quercus mongolica s l ein sehr weites Verbreitungsgebiet in Korea in Sibirien nur in der Region Transbaikalien in Russlands Fernen Osten in der Oblast Amur in den Regionen Chabarowsk Primorje auf der Insel Sachalin sowie auf den Kurilen in der ostlichen Mongolei in den chinesischen Provinzen Gansu Hebei Heilongjiang Henan Jilin Liaoning Nei Monggol Ningxia Qinghai Shaanxi Shandong Shanxi sowie Sichuan und auf den japanischen Inseln Hokkaidō sowie Honshu an 3 In China gedeiht sie in mesophytischen Mischwaldern in Hohenlagen von 200 bis 2500 Metern 1 Zeng et al 2010 zeigten dass die ostlichsten Fundorte in China zur Art Quercus liaotungensis gehoren 4 Systematik BearbeitenDie Quercus mongolica wird in den Werken des deutsch russischen Botanikers Ernst Ludwig von Fischer 1838 aufgefuhrt und beschrieben Doch die gultige Erstveroffentlichung von Quercus mongolica erfolgte erst 1850 in Flora Rossica 3 2 S 589 durch Karl Friedrich von Ledebour 5 6 Synonyme fur Quercus mongolica Fisch ex Ledeb sind Quercus sessiliflora var mongolica Fisch ex Ledeb Franch Quercus mongolica var typica Nakai nom inval Quercus crispula Blume Quercus grosseserrata Blume Quercus mongolica subsp crispula Blume Menitsky Quercus mongolica var grosseserrata Blume Rehder amp E H Wilson 7 1 Bei manchen Autoren werden Varietaten unterschieden doch sind die morphologischen Unterschiede zu gering und konnten molekulargenetisch nicht bestatigt werden Die bei manchen Autoren hier eingeordnete Varietat Quercus mongolica var liaotungensis Koidz Nakai besitzt den Rang einer eigenen Art Quercus liaotungensis Koidz Syn Quercus wutaishanica Mayr 4 Quercus mongolica gehort zur Sektion Quercus in der Gattung Quercus Verwendung BearbeitenDas Holz wird fur Baukonstruktionen eingesetzt oder zu Holzkohle verarbeitet 8 es hat jedoch keine grosse wirtschaftliche Bedeutung Aus Mongolischer Eiche werden ebenso Fasser gefertigt in denen Japanischer Whisky reift Die Samen Eicheln werden gegart gegessen Die Eicheln konnen getrocknet und zu Mehl gemahlen werden Dieses Mehl wird beispielsweise zum Eindicken von Sossen oder mit anderen Mehlsorten beim Brotbacken verwendet werden Die Eicheln enthalten bittere Tannine die unter fliessenden Wasser ausgewaschen werden dabei gehen aber auch viele Mineralstoffe verloren Die Eicheln konnen zu Kaffeeersatz gerostet werden 8 Die Medizinischen Wirkungen wurden untersucht Gallen die an Quercus mongolica manchmal in grosser Zahl gebildet werden wirken als starkes Adstringens 8 Altes Laub nie frisches da es durch die Tannine das Pflanzenwachstum behindert wird als Mulch verwendet Quellen BearbeitenChengjiu Huang Yongtian Zhang Bruce Bartholomew Fagaceae Quercus mongolica Fischer ex Ledebour S 374 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi amp Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 Abschnitte Beschreibung und Systematik Datenblatt bei Oaks of the World Section III Plant Pictures and Descriptions Medium and Tall Trees Mongolian Oak auf S 131 132 Volltext PDF In North Dakota Tree Handbook vom NDSU Agriculture der North Dakota State University M H Suh D K Lee Stand structure and regeneration of Quercus mongolica forests in Korea In Forest Ecology and Management Volume 106 1998 S 27 34 Volltext PDF Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Chengjiu Huang Yongtian Zhang Bruce Bartholomew Fagaceae Quercus mongolica Fischer ex Ledebour S 374 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi amp Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 4 Cycadaceae through Fagaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 1999 ISBN 0 915279 70 3 Quercus mongolica bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Quercus mongolica im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 15 Februar 2015 a b Y F Zeng W J Liao R J Petit D Y Zhang Exploring Species Limits in Two Closely Related Chinese Oaks In PLoS ONE 2010 online mit Verbreitungskarte Ledebour 1850 eingescannt bei biodiversitylibrary org Quercus mongolica bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 15 Februar 2015 Rafael Govaerts Hrsg Quercus mongolica Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 15 Februar 2015 a b c Quercus mongolica bei Plants For A FutureLiteratur BearbeitenWalter Erhardt Erich Gotz Nils Bodeker Siegmund Seybold Der grosse Zander Enzyklopadie der Pflanzennamen Band 2 Arten und Sorten Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2008 ISBN 978 3 8001 5406 7 Christoper Brickell Editor in chief RHS A Z Encyclopedia of Garden Plants 3 Auflage Dorling Kindersley London 2003 ISBN 978 1 4053 3296 5 Andreas Roloff Horst Weisgerber Ulla M Lang Bernd Stimm Hrsg Enzyklopadie der Holzgewachse Handbuch und Atlas der Dendrologie 1 Auflage Oktober 1994 ISBN 978 3 527 32141 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mongolische Eiche Quercus mongolica Album mit Bildern Videos und Audiodateien Illustration von Quercus mongolica 1 3 in der Flora of China Datenblatt bei baumportal de Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mongolische Eiche amp oldid 221468030