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Dieser Artikel behandelt die Regenfalle im Zuge eines Monsunphanomens Weiterfuhrende Informationen zum Monsun finden sich dort bei Entstehung eines Monsuns oder in den Einzelartikeln der regionalen Monsunphanomene Monsunregen nennt man sommerliche Niederschlage die durch die Luftmassenzirkulation des Monsuns in den Tropen und einigen subtropischen Gebieten hervorgerufen werden Der Grossteil eines Monsunregens erfolgt in vergleichsweise kurzen Zeitraumen Es handelt sich hierbei meist um einen sehr intensiven und mit meist wenigen Stunden Regendauer vergleichsweise kurzphasigen Starkregen also insbesondere im Regelfall keinen Dauerregen Da dessen Intervalle sehr kurz sind es also pro Tag meist zwei bis drei Niederschlagsereignisse gibt und eine oft erhebliche Niederschlagsmenge beinhalten zeigt sich ein teils erheblicher Abflussbeiwert Die orografischen Bedingungen des Gelandes fuhren jedoch auch zu einer sehr stark regional aufgelosten mittleren Niederschlagsmenge zu welcher sich keine allgemein gultigen Aussagen treffen lassen Inhaltsverzeichnis 1 Rolle der Monsunregenfalle 1 1 Folgen schwacher Monsunregenfalle 1 2 Folgen starker Monsunregenfalle 1 3 Trinkwasser und Wasserqualitat 2 Siehe auch 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseRolle der Monsunregenfalle BearbeitenFolgen schwacher Monsunregenfalle Bearbeiten nbsp ReisfeldOhne die Monsunwinde und deren Niederschlage konnte die Landwirtschaft beispielsweise in Indien keinesfalls intensiv betrieben werden und die Bevolkerung ware dann auch nicht annahernd versorgbar Hierbei ist der Wintermonsun sehr trocken und zeigt nur minimale sehr wechselhafte Niederschlage weshalb es bei einer Verzogerung des regenreichen Sommermonsuns zu grossen Durren und in der Folge zu Ernteausfallen kommen kann Besonders drastisch zeigen sich diese Effekte bei einer unzureichenden Vorsorge in Form von Nahrungsmittel und Wasserreserven Bedingt durch eine enorme Zunahme der indischen Bevolkerung und einer gleichzeitigen Abnahme von Wasserqualitat und Reservenkapazitat hatte sich die Abhangigkeit der Landwirtschaft vom Monsun im Laufe der Geschichte sehr verstarkt Dies fuhrte zu katastrophalen Hungersnoten in Jahren mit einem schwachen Monsunregen So soll im Jahr 1770 in Bengalen ein Drittel bis die Halfte der Bevolkerung diesem Wassermangel zum Opfer gefallen sein 1866 ein Viertel der Bevolkerung Orissas und 1943 kam es erneut in den Bengalen mit Schatzungen im Bereich von drei Millionen Todesopfern zur grossten Hungersnot des 20 Jahrhunderts Durch Nothilfeprogramme wie im Jahr 1987 sowie durch Ausbau und Intensivierung der Landwirtschaft konnten in den letzten Jahrzehnten weitere Hungersnote vermieden werden Folgen starker Monsunregenfalle Bearbeiten nbsp BewasserungsanlageAuch die starken Regenfalle des Sommermonsuns fuhren zu Problemen Die durch den Monsunregen bedingten Uberschwemmungen fuhren immer wieder zu humanitaren Notsituationen Am meisten hiervon betroffen sind die Kustengebiete im Speziellen Bangladesch welches aufgrund seiner niedrigen topografischen Lage als Abflussgebiet fur die Monsunregenfalle fungiert So haben Ganges und Brahmaputra hier ihren Mundungsbereich Doch auch kleinere stark sedimenthaltige Fliessgewasser und besonders Schlammstrome sind bei unangepassten Anbautechniken bzw Pflanzenarten und der hiermit verbundenen Bodenerosion sehr folgenreich Bei einer Bodennutzung welche diesen Effekten nicht entgegenwirkt kann dadurch der Mutterboden leicht abgetragen werden was letztendlich zur Degradation des Bodens fuhrt vielerorts eine landwirtschaftliche Nutzung unmoglich macht und im Extremfall in einer Desertifikation munden kann Im Jahr 2007 wurden infolge starker Niederschlage 17 afrikanische Lander durch die starksten Uberschwemmungen seit 30 Jahren betroffen die mindestens 250 Tote forderte Von Senegal bis Athiopien wurden Hauser und Ernten zerstort 1 Mehr als 1 5 Millionen Afrikaner wurden obdachlos 2 Trinkwasser und Wasserqualitat Bearbeiten Eine Minderung der Bodenfruchtbarkeit bei einer gleichzeitig zunehmenden Nutzung von Umweltgiften und Dungemitteln siehe beispielsweise die Grune Revolution in Indien in Verbindung mit der durch die Niederschlage des Sommermonsuns umfassende Bodenauswaschung kann auch des Weiteren zur Schadstoff Kontamination der Trinkwasserreserven und zur Eutrophierung naturlicher Gewasser fuhren Da sich die lokale Bevolkerung der vom Monsun betroffenen Lander besonders in Indien aus Grunden der Armut Unwissenheit Tradition Religion oder sonstigen Ursachen sehr oft aus Fliessgewassern mit Trinkwasser versorgt kann durch die teilweise katastrophale Qualitat dieser Gewasser die meist schon grossere Stadte und Gebiete intensiver Landwirtschaft passiert haben eine nicht zu unterschatzende Bedrohung fur die offentliche Gesundheit erwachsen So verfugen nur etwa zehn Prozent der indischen Stadte uber Klaranlagen Relativiert wird dies lediglich dadurch dass diese Gewasser wahrend des Sommermonsuns starker mit Frischwasser verdunnt werden was jedoch nicht immer ausreichend ist und in Nahe grosserer Industrieanlagen beziehungsweise kontaminierter Boden auch eine Anreicherung zahlreicher Schadstoffe nach sich ziehen kann Siehe auch BearbeitenStufenbrunnenWeblinks BearbeitenErnahrungssituation in Indien Wasserproblem in IndienEinzelnachweise Bearbeiten Es trifft die Armsten der Armen Spiegel Online Mehr als 1 5 Millionen Afrikaner obdachlos Spiegel Online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monsunregen amp oldid 230976509