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Als Konfliktsimulation sspiel kurz Kosim oder Cosim englisch Consim bedeutungsgleich auch Wargame werden komplexe Brettspiele bezeichnet die reale oder fiktive militarische Auseinandersetzungen auf einer taktischen oder strategischen Ebene simulieren Spieltyp Konfliktsimulationsspiel Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Spielbeschreibung 2 1 Basisregeln 2 2 Spielweisen 2 3 Komplexitatsstufen 2 4 Spielebenen 3 Entstehung 3 1 Kriegsspiele 3 2 Erste Cosims 3 3 Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg 3 4 Situation in Deutschland 4 Artverwandte Spieltypen 4 1 Tabletop 4 2 Computer Strategiespiele 4 3 Militarische Planspiele 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEinordnung Bearbeiten nbsp Cosim Spieler auf der CSW Expo 2009Konfliktsimulationsspiele sind eine vor allem im angelsachsischen Sprachraum verbreitete Form von abstrakten Brettspielen die kriegerische Auseinandersetzungen mit Hilfe eines mehr oder weniger komplexen Regelwerks nachbilden Sie konnen sich auf antike zeitgenossische oder zukunftige Konflikte beziehen einige sind auch im Bereich des Science Fiction oder der Fantasy angesiedelt Die meisten Spiele behandeln jedoch Szenarien des 20 Jahrhunderts vor allem des Zweiten Weltkriegs Die Spiele simulieren in unterschiedlichen Komplexitatsgraden militarische Vorgange wie Truppenaufbau Versorgung Bewegung und Kampf Seltener spielen Nebeneinflusse wie Kampfmoral oder soziookonomische Entwicklungen eine Rolle Ethische oder philosophische Fragen gehoren nicht zum Umfang der Spiele Komplexe Spiele die sich neben den militarischen Komponenten schwerpunktmassig mit soziokulturellen Aspekten wie Politik oder Diplomatie befassen werden Planspiele genannt 1 Weniger komplexe Spiele die das Thema Krieg zum Gegenstand haben z B Risiko werden meist schlicht als Gesellschaftsspiel bezeichnet Die Spiele dienen hauptsachlich der Unterhaltung in einigen Fallen wurden sie in den USA zu Unterrichtszwecken verwendet 2 Fur militarische Ubungszwecke reicht normalerweise der Realismusgrad nicht aus 3 Militarische Simulationen die zur Ausbildung von Soldaten benutzt werden heissen militarische Planspiele oder fruher auch Sandkastenspiele Der differenzierte Begriff Konfliktsimulationsspiel und seine Abkurzung Cosim haben sich vor allem in Deutschland als Euphemismus fur Brettspiele mit dem Thema Krieg etabliert 4 In anderen Landern wird dieser Spieltyp meist mit dem Oberbegriff Kriegsspiele englisch Wargame franzosisch Jeu de guerre bezeichnet Noch in den 1980er Jahren wurde in der deutschen Presse uberwiegend kritisch uber Cosims berichtet 5 Die Spiele hatten einen ambivalenten Ruf Krieg wurde als kein geeigneter Hintergrund fur Spiele angesehen Zumindest Computerspiele mit kriegerischem Inhalt werden heute in den meisten Zeitungen unbefangen besprochen 6 solange sie nicht ubertriebene Gewaltdarstellung enthalten Fur Cosims hat dies wenig Bedeutung da die Spiele nach wie vor eine geringe Verbreitung in Deutschland besitzen und fast nur noch uber den Versandhandel aus dem Ausland zu beziehen sind Auch in den angelsachsischen Landern der ehemaligen Hochburg der Cosims hat diese Spielform inzwischen viele Anhanger zu Gunsten der Computerspiele verloren 7 Spielbeschreibung BearbeitenKonfliktsimulationsspiele gibt es in unterschiedlichen Ausfuhrungen mit verschiedensten Szenarien Trotz dieser Vielfaltigkeit liegen den meisten Konfliktsimulationsspielen ahnliche Regeln oder Strukturmerkmale zugrunde Basisregeln Bearbeiten nbsp Eine typische Spielszene eines Cosims in der ein roter Spieler einen amphibischen Angriff gegen einen grunen Spieler auf einer Insel durchfuhrt Alle Cosims laufen rundenbasiert ab sodass die Mitspieler ihre Zuge jeweils abwechselnd planen und dann ausfuhren In fast allen Spielen werden militarische Einheiten durch sogenannte Counter reprasentiert die die Eigenschaften der entsprechenden Einheit angeben Zu den Eigenschaften gehort immer ein Bewegungswert der die Mobilitat der Einheit bestimmt und ein Kampfwert der die Kampfstarke auffuhrt Beide Eigenschaften konnen auch implizit angegeben oder beliebig differenziert auf mehrere spezifischere Werte aufgeteilt sein So kann ein Kampfwert auf Nahkampf und Fernkampfwert aufgeteilt sein oder es kann ein anderer Defensivwert als Offensivwert existieren Der Spielplan eines Konfliktsimulationsspiels besteht meistens aus einem hexagonalen Gitternetz in dem jedes Hexagon ein Spielfeld darstellt Nur bei wenigen Spielen kommen quadratisch oder anderweitig angeordnete Spielfelder vor Die Counter werden nach bestimmten Regeln z B abhangig vom Gelande den Wetterbedingungen der Versorgung oder dem Zustand der jeweiligen Einheit uber das Spielfeld gezogen Geraten gegnerische Einheiten in die Wirkungsreichweite der anderen kann dies zu einem Gefecht fuhren Gefechte werden uberwiegend mit Wurfeln durchgefuhrt die einen gewissen Zufall ins Spiel bringen Die Bedeutung der Wurfelergebnisse hangt aber von weiteren Einflussen ab wie der quantitativen oder qualitativen Uber oder Unterlegenheit der Stellung der Einheiten zueinander bestimmten Gelandeeigenschaften oder weiteren Faktoren Die Kampfergebnisse werden meist mit Hilfe einer oder mehrerer Ergebnistabellen englisch Combat Result Table und dem Wurfelwurf ermittelt In den meisten Fallen spielt das Gluck nur eine nachrangige Rolle da die Tabellen fur eine bestimmte Konstellation nur wenig unterschiedliche Auswirkungen zulassen Auswirkungen konnen Schaden oder die Vernichtung fur eine oder mehrere Einheiten bedeuten aber auch erzwungene Ruckzuge oder der Entzug von Fahigkeiten Die Spiele werden durch das Erreichen bestimmter an das Szenario angepasster taktischer Ziele gewonnen Die Ziele hangen dabei vom historischen Anspruch des Spiels ab Das kann zum Beispiel die Eroberung eines Gebietes oder einer Stadt sein oder aber auch nur das Verlangsamen des Angriffs eines ubermachtigen Gegners Spielweisen Bearbeiten Die meisten Cosims simulieren den Konflikt zwischen zwei Parteien Daher ist die haufigste Spielweise das Zweispieler Spiel Selbst bei Mehrspieler Spielen gibt es gewohnlich nur zwei Teams deren Mitglieder im Wesentlichen dieselben Ziele verfolgen zum Beispiel Achsenmachte gegen Alliiertes Team Verbreitet ist jedoch auch das Einspieler Spiel weswegen fur viele Cosims ublicherweise eine Einzelspielbarkeit Solitaire Suitabiliy ausgewiesen wird Sie gibt ahnlich den Werten zur Komplexitat Einstufungen von sehr geeignet bis wenig geeignet an Das Einzelspiel dient unter anderem dem gezielten Ausprobieren von alternativen Ablaufen historischer Szenarien um deren hypothetische Auswirkungen zu erfahren Komplexitatsstufen Bearbeiten Zur besseren Orientierung wird den meisten Konfliktsimulationsspielen vorab ein Komplexitatsgrad beigemessen Bereits mittlere Komplexitatstufen ubersteigen die gangiger Gesellschaftsspiele Die mittleren und komplexen Spiele dauern viele Stunden oder mehrere Tage Verbreitet ist eine Einteilung in vier Stufen Komplexitatsstufe Beschreibung der vier Stufeneinfach Dieser Grad bedeutet das Einsteigerniveau Er wird sehr einfachen Cosims mit bis zu 100 Countern gegeben und entspricht in etwa komplexen Gesellschaftsspielen wie Diplomacy Weitere Beispiele sind Tactics oder War at Sea mittel Diesen Grad erhalten einfache Cosims mit etwa 100 400 Countern die differenzierte Kampfwerte fur Einheiten und Ergebnistabellen fur Kampfe haben Ein Beispiel ist NATO The next War in Europe hoch Spiele mit dieser Einstufung enthalten normalerweise mehr als 400 Counter und komplexe Nachschubs Bewegungs Transport Sicht und Kampfregeln sowie meist mehrere zusatzliche Umgebungseinflusse wie Wetter oder Kampfmoral sehr hoch Spiele der hochsten Kategorie haben sehr viele Counter und sehr komplexe Abhangigkeiten zwischen Versorgung Bewegung Kampf Umgebung und oder soziookonomischen Vorgangen Spielebenen Bearbeiten Neben ihrer Komplexitat und dem zeitlichen Bezug auf verschiedene Epochen unterscheiden sich Cosims auch durch ihre Spielebene Die Spielebene bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Fuhrungsebene fur die militarische Aktionen von den beteiligten Spielern wahrgenommen werden Name der Spielebene Beschreibung der SpielebeneSkirmish Level bezieht sich auf militarische Operationen auf kleinster Ebene Die Elemente im Spiel reprasentieren einzelne Soldaten Fahrzeuge oder Waffen Ansonsten gleichen die Bedingungen dem Tactical Level Ein Beispiel fur diese Spielebene ist Up Front Tactical Level beschreibt militarische Operationen auf Ebene kleiner Infanterieeinheiten einzelner Panzer Boote oder Flugzeuge Ein Beispiel fur diese Spielebene ist Squad Leader oder Advanced Squad Leader Operational Level beschreibt Operationen auf der Ebene eines Feldzuges mit dem Ziel Versorgungswege zu sichern und militarische Aktionen in grosserem Rahmen durchzufuhren und zu koordinieren Es werden Einheiten in der Grossenordnung von Geschwadern Divisionen und Bataillonen befehligt Strategic Level umfasst militarische Geschehen aus dem Blickwinkel des Oberbefehlshabers Die Spieler steuern auf dieser Stufe Korps Armeen und Flottenverbande sowie das militarische okonomische und politische Geschehen ganzer Nationen Ein Beispiel hierfur ist Advanced Third Reich oder Totaler Krieg Grand Strategic Level bezeichnet die Spielebene in der nicht einzelne Kriegsschauplatze sondern alle Kriegsschauplatze eines Krieges abgebildet werden Ein Beispiel fur ein solches Spiel waren eine Kombination aller Sets von A World at War Entstehung BearbeitenDen Konfliktsimulationsspielen ging eine lange Entstehungsgeschichte von Kriegs und Kampfspielen voraus Kriegsspiele Bearbeiten Hauptartikel Kriegsspiele nbsp Traditionelle Go Spieler in Shanghai Spiele mit kriegerischer Handlung gibt es seit sehr langer Zeit Die fruheste Uberlieferung eines Brettspiels das den Kampf zwischen zwei Heeren zum Inhalt hatte datiert auf etwa 1000 v Chr und kommt aus China Das Spiel wird unterschiedlich entweder als Wei Hai oder Wei Chi bezeichnet 8 und ist eine Vorlauferform des heutigen Go Auch in der antiken griechischen und romischen Kultur gab es kriegerische Brettspiele wie Petteia griechisch 9 oder Ludus Latruculorum romisch 10 beides Vorlauferformen des heutigen Schachs Aus diesen Spielen haben sich uber die Jahrhunderte und uber die Kulturen hinweg zahlreiche Varianten entwickelt Diese Spiele hatten aber alle keinen simulativen Charakter und dienten vornehmlich dem Zeitvertreib Erst 1782 gab es durch Johann Christian Ludwig Hellwig aus Leipzig erste Versuche in einem Kriegspiel einen erhohten Realitatsgrad zu erreichen 11 Und ab dem fruhen 19 Jahrhundert wurden Kriegspiele sogar offiziell zur militarischen Ausbildung genutzt Das erste Spiel zu diesem Zweck hiess schlicht Kriegsspiel und wurde 1811 von Baron von Reiswitz vorgestellt 12 Es enthielt bereits viele Elemente die den Charakter eines Cosims ausmachen Dieses Spiel wurde nach heutigem Sprachgebrauch allerdings zu den Tabletop Spielen zahlen Erste Cosims Bearbeiten Die ersten Spiele die als einfache Cosims gelten konnen stammen aus dem fruhen 20 Jahrhundert In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg wurden in England und Deutschland zahlreiche Brettspiele entweder als propagandistische Werkzeuge zur Unterstutzung der Kriegslust oder aus wirtschaftlichen Erwagungen wegen ebendieser hohen Kriegslust produziert Die meisten Spiele hatten sehr einfache Regeln und waren entweder Wettrennspiele 13 oder Varianten von Dame Halma oder Wolf und Schafe nur mit kriegerischen Motiven versehen Einige Spiele hatten jedoch innovative Spielmechanismen wie L attack von 1910 heute bekannt als Stratego oder War Tactics or Can Great Britain be Invaded von 1915 welches als erstes eigentliches Cosim gilt 14 Es nutzte bereits Counter und hatte ein Regelwerk das versuchte verschiedene militarische Aspekte spielerisch abzubilden Bis Ende des Zweiten Weltkriegs erschienen in Europa und Amerika noch weitere einfache Cosims Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg brach der Markt fur Brettspiele mit Kriegsinhalt weltweit fast vollstandig ein Insbesondere in Deutschland galten alle auch nur ansatzweise mit Krieg in Verbindung stehenden Spiele als inakzeptabel Der Start des grossen Booms der Cosims erfolgte 1954 in den USA als Charles S Roberts das Spiel Tactics veroffentlichte Er erkannte das wirtschaftliche Potenzial dieser Spiele zu jenem Zeitpunkt und brachte schnell mit seiner eigens dazu gegrundeten Firma The Avalon Hill Game Company noch andere Spiele auf den Markt 15 Dem Boom schlossen sich weitere Firmen an z B Simulations Publications Inc und so wurden bis Ende der 1970er Jahre weit uber 100 Cosims veroffentlicht Dabei wurden viele Spiele zunehmend komplexer aber auch immer weniger spielbar In den 1980er Jahren war der Markt schliesslich ubersattigt und es kam zu ersten Konsolidierungseffekten unter den Herstellern 16 Zusatzlich begannen ab Mitte der 1980er Jahre Computer Strategiespiele eine ernste Konkurrenz zu werden da sie viele der Berechnungen der Cosims automatisch durchfuhren und die komplexen Spiele damit wesentlich besser spielbar wurden Ab Anfang der 1990er Jahre brachen die Verkaufszahlen von Cosims drastisch ein und 1999 musste mit Avalon Hill auch der letzte grosse Hersteller von Cosims aufgeben Seitdem fuhren die Spiele ein Nischendasein Es werden allerdings immer wieder neue Spiele von kleinen Herstellern aufgelegt Situation in Deutschland Bearbeiten In Westdeutschland wurde nach dem Zweiten Weltkrieg bis etwa Ende der 1980er Jahre das Thema Krieg weitgehend tabuisiert 17 Entsprechend gab es auch keine deutschen Brettspielentwicklungen zum Thema Krieg Einige Spiele wurden aus dem Ausland ubernommen aber selbst bei diesen mussten teilweise Anderungen vorgenommen werden um einer Indizierung zu entgehen 18 Avalon Hill verkaufte allerdings seit den 1960er Jahren per Versandhandel aus den USA seine Spiele zum Teil mit deutschen Spielanleitungen 1982 startete der Verlag Simulations Publications Inc auf der Nurnberger Spielwarenmesse den Versuch seine Cosims offiziell auf dem deutschen Markt einzufuhren Der Versuch wurde wegen negativer Reaktionen der Presse gestoppt 19 Da Cosims aber nie offiziell verboten waren konnten importierte Spiele seit den 1970er Jahren fur eine interessierte Spielerschaft in einigen speziellen Fachgeschaften durchaus erworben werden In Ostdeutschland gab es keine den Cosims vergleichbare Spielform Mit der Normalisierung der Aussenpolitik in Deutschland seit Ende des Ost West Konflikts ist auch der Umgang mit dem Thema Krieg ein anderer geworden 20 Bereits seit Anfang der 1990er Jahre werden wieder Kriegsspiele ins Deutsche ubersetzt und teilweise sogar in Deutschland entwickelt siehe Battle Isle dabei handelt es sich allerdings uberwiegend um Computer Strategiespiele Artverwandte Spieltypen BearbeitenTabletop Bearbeiten Hauptartikel Tabletop nbsp Flachzinnfiguren in einer Nachstellung der Schlacht von Kunersdorf 1757 Tabletop Spiele sind eine Form von gegenstandlichen Strategiespielen die auf Tischen oder grossen Flachen gespielt werden Sie ahneln den militarischen Sandkastenspielen Anstelle eines abstrakten Spielplans und abstrakter Counter werden hier modellhaft Schlachten mit realen Nachbildungen von Landschaften und kleinen meist aus Zinn oder Plastik bestehen Figuren nachgestellt Die Spielregeln von Tabletops ahneln prinzipiell denen von Cosims jedoch werden Entfernungswerte und Sichtverbindungen mit Massbandern oder visueller Kontrolle vorgenommen Die Kampf und Bewegungswerte der Figuren sind nicht wie bei Countern aufgedruckt sondern werden entweder implizit oder auf Tabellen ausserhalb des Spielfeldes gefuhrt Computer Strategiespiele Bearbeiten Hauptartikel Computer Strategiespiel Computer Strategiespiele sind eine Spielform die in ihrer Anfangszeit viele Ideen der Cosims ubernommen hat In Erweiterung zu diesen haben Computerspiele mehr Moglichkeiten realistische Kampfbedingungen zu simulieren Hierzu zahlt vor allem eine angemessene Umsetzung des Nebel des Krieges wodurch Uberraschungsmomente und damit erweiterte Formen der Kriegslist moglich werden Aber auch der Umstand dass komplizierte Berechnungen elektronisch erfolgen ermoglicht sehr komplexe Simulationen bis hin zu Echtzeit Strategiespielen ohne die Spielbarkeit merklich einzuschranken Hinzu kommt die Moglichkeit alleine gegen eine Kunstliche Intelligenz zu spielen oder menschliche Mitspieler fur ein Online Spiel im Netz zu finden In den fruhen 1980er Jahren entwickelte insbesondere die Firma Strategic Simulations Inc Computerspiele die noch stark auf den Prinzipien der Cosims basierten Auch Avalon Hill setzte einige Spiele auf den Computer um Spatestens seit Ende der 1980er Jahre hat diese Spielform eine starke Eigendynamik entwickelt aus der ein vielfaltiges und erfolgreiches Genre entstanden ist 21 Eine Umsetzung von klassischen Cosims in Computerspiele findet heute praktisch nicht mehr statt Militarische Planspiele Bearbeiten Hauptartikel militarisches Planspiel nbsp Soldaten der US Marine in einer taktischen UbungCosims sind ein Nebenprodukt der fruhen militarischen Sandkastenspiele insbesondere des Kriegsspiels von 1811 Im 20 Jahrhundert entwickelten sich militarische Simulationen jedoch fort von den verhaltnismassig einfachen regelbasierten Spielen hin zu komplexen Planspielen Diese Planspiele werden oft von grosseren Teams gespielt und haben einen oder mehrere Spielleiter die den Informationsfluss kontrollieren und mit unerwarteten Ereignissen auch die Improvisationsfertigkeit der Spieler herausfordern Neben den eigentlichen militarischen Handlungen werden auch Faktoren wie das Verhalten der Zivilbevolkerung Engpasse durch zerstorte Infrastruktur der Einfluss der Presse Teamwork oder Autoritatsprobleme bei kritischen Entscheidungen thematisiert Hier besteht eher eine Ahnlichkeit zu Rollenspielen als zu Brettspielen 22 In der Bundeswehr und bei anderen westlichen Streitkraften werden militarische Planspiele sowohl in der Ausbildung an den Militarschulen als auch im Ubungsalltag durchgefuhrt 23 Einige militarische Planspiele werden offentlich im Rahmen der Friedens und Konfliktforschung genutzt zum Beispiel vom Otto Suhr Institut 24 Siehe auch BearbeitenKriegsspiele Planspiel Rollenspiel StrategiespielLiteratur BearbeitenChristopher George Lewin War Games and Their History Fonthill Media Stroud GB 2012 ISBN 1 78155 042 5 Erwin Glonnegger Das Spiele Buch Brett und Legespiele aus aller Welt Herkunft Regeln und Geschichte Drei Magier Verlag Uehlfeld 1999 ISBN 3 9806792 0 9 James F Dunningham The Complete Wargames Handbook zweite Auflage Quill Kent GB 1992 ISBN 978 0 688 10368 2 David Parlett Oxford History of Board Games Oxford University Press Oxford 1999 ISBN 978 0 19 212998 7 Robert Wolf Konfliktsimulations und Rollenspiele DuMont Taschenbucher Koln 1988 ISBN 3 7701 1599 6 H J R Murray A History of Board Games other than Chess Oxford University Press New York 1951 ISBN 0 19 827401 7 Weblinks BearbeitenMilitary Miniatures Magazine Grosse mehrsprachige seit 1996 existierende Tabletop Wargaming Website Gesellschaft fur historische Simulation Ausfuhrungen zur Thematik und Simulationsspiel zum kostenlosen Download Homefront Wargame Center engl Einzelnachweise Bearbeiten Dr Jorit Wintjes DH1 Einfuhrung in Konfliktsimulation Memento vom 7 Juni 2015 im Internet Archive Uni Wurzburg 2012 Solomon K Smith Pounding Dice into Musket Balls Using Wargames to Teach the American Revolution in The History Teacher Volume 46 Number 4 August 2013 American Officials are playing Board Wargames in The Economist 15 Marz 2014 Robert Wolf Der Krieg als Spiel Moral und Unmoral der Konfliktsimulationsspiele in Konfliktsimulations und Rollenspiele Koln 1988 ISBN 3 7701 1599 6 Brettspiel mit dem Schrecken des Krieges in F A Z vom 9 Marz 1982 Civilization V wird demokratischer in Die Zeit online vom 27 September 2010 Michael Peck The state of Wargaming in The Armchair General Magazine Nov 2006 John Fairbairn Go in Ancient China 1995 H J R Murray Games in the Ancient World in A History of Board Games other than Chess Oxford University Press New York 1951 ISBN 0 19 827401 7 Marcus Terentius Varro Lucullus in Corpus Inscriptionum Latinarum zehntes Buch Bericht in Antiques Trade Gazette 10 July 2004 Das militarische Wochenblatt funf Ausgaben zwischen 1824 und 1874 Zitiert nach Christopher Lewin War Games and their History Chapter 3 Fonthill Media Stroud GB 2012 ISBN 978 1 78155 042 7 Erich Glonnegger Wettrennspiele in Das Spiele Buch S 66 75 Drei Magier Verlag Uehlfeld 1999 ISBN 3 9806792 0 9 Christopher Lewin War Games and their History Chapter 6 Fonthill Media Stroud GB 2012 ISBN 978 1 78155 042 7 A History of the World s First and Largest Wargame Publisher The Avalon Hill Game Company Baltimore USA 1983 Christopher Lewin War Games and their History Chapter 8 Fonthill Media Stroud GB 2012 ISBN 978 1 78155 042 7 Anne Ev Ustorf Wir Kinder der Kriegskinder Die Generation 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