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Das Kloster Adersleben war ein Zisterzienserinnenkloster in der kleinen Ortschaft Adersleben dem heutigen Ortsteil von Wegeleben im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt Die Kirche dient heute als katholische Filialkirche der Pfarrei Halberstadt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Pfarrei 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem die Ortskirche in Adersleben 1216 an das Burchardikloster in Halberstadt ubergegangen war forderten die dortigen Monche die Anlegung eines Zisterziensernonnenklosters das am 6 Dezember 1260 durch Volrad von Kranichfeld Bischof des Bistums Halberstadt dem Heiligen Nikolaus geweiht wurde 1 Die Bestatigung des Klosters erfolgte 1267 durch Bischof Volrad Bis 1270 blieb das Kloster Adersleben ein vom Burchardikloster anhangiger Konvent als Klosterkirche wurde die bereits vorhandene Dorfkirche genutzt 1270 nach anderer Quelle 1276 wurde die Ortskirche in das Kloster inkorporiert und spater der gesamte Ort und die dort lebenden Bauern dem Kloster durch Kauf ubertragen In der folgenden Zeit bluhte das Kloster auf Das Dorf Adersleben wurde 1445 als Wustung bezeichnet Das Kloster war zur Versorgung wurdiger gebrechlicher Jungfrauen bestimmt Im Bauernkrieg wurde die Klosteranlage 1525 geplundert und die Kirche zerstort Im Schmalkaldischen Krieg wurde das Kloster vom protestantischen Kurfurst Johann Friedrich I 1547 abermals ausgeplundert Die Reformation uberstand das Kloster Adersleben als katholisches Kloster Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster 1631 von schwedischen Besatzern beschlagnahmt Das Kloster erlebte bis zum Westfalischen Frieden 1648 eine Zeit des Niedergangs nbsp St Nikolaus KircheErst in den Jahrzehnten nach dem Friedensschluss wurden die Klostergebaude und die Kirche wieder aufgebaut Von 1752 bis 1757 erfolgte der Bau der heutigen dem Heiligen Nikolaus geweihten Kirche Beachtenswert sind in der Kirche der barocke Hochaltar von 1794 und zwei Nebenaltare sowie die Orgel mit 24 Registern aus dem Jahre 1755 In der Franzosenzeit wurde das Kloster 1809 durch die Beschlusse des Konigreichs Westphalen aufgehoben Humbelina Schleissner war die letzte Abtissin des Klosters Die Klostergebaude wurden an Privatpersonen verkauft die Klosterkirche der katholischen Pfarrgemeinde als Pfarrkirche uberlassen Der Klostergeistliche Franz Lange wurde nach der Sakularisation erster Pfarrer der Pfarrei Adersleben Die Klostergebaude wurden 1866 vom preussischen Staat zuruckerworben der hier eine Staatsdomane anlegte Von den historischen Gebauden sind heute kaum noch Reste erhalten 136 Urkunden des Klosters Adersleben aus der Zeit von 1259 bis 1673 sind im Landesarchiv Sachsen Anhalt uberliefert Im Nationalsozialismus wurde die katholische Schule 1939 aufgelost Zum Ende des Zweiten Weltkriegs erreichten US amerikanische Truppen am 11 April 1945 das Kloster und belegten das Hauptgebaude Am 18 Mai 1945 wurden sie von britischen Einheiten abgelost und am 1 Juli 1945 kam Adersleben unter sowjetische Besatzung 2 Die letzten Pachter der Domane die Familie Meyer war vor dem Einmarsch der Sowjets nach Westdeutschland gefluchtet Bereits ab Anfang 1945 wurden in ehemaligen Klostergebauden Heimatvertriebene untergebracht die durch die Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 in den Raum Adersleben gekommen waren Im Zuge der in der Sowjetischen Besatzungszone durchgefuhrten Bodenreform wurden die Kirche und der Ostflugel des ehemaligen Klosters 1946 der katholischen Gemeinde als Eigentum ubertragen In der DDR erfolgte 1953 in einem Gebaude des ehemaligen Klosters die Einrichtung eines Kindergartens der bis 1996 bestand 3 1954 wurde von der katholischen Pfarrei eine Werktagskapelle eingerichtet die 1988 abgerissen wurde Pfarrei Bearbeiten Die dem Kloster Adersleben inkorporierte katholische Pfarrei Adersleben blieb auch nach der im Zuge der Sakularisation erfolgten Auflosung des Klosters 1809 weiter bestehen Das Dekanat Halberstadt wurde 1867 gegrundet ihm wurde die Pfarrei Adersleben angeschlossen Die einzige Ausgrundung aus der Pfarrei Adersleben war die Kirchengemeinde Groningen die im Jahr 1900 gegrundet und 1954 zur selbststandigen Pfarrei erhoben wurde 1905 06 wurde dort die St Liborius Kirche erbaut 2006 wurde im Bistum Magdeburg der Gemeindeverbund Halberstadt Adersleben Groningen gegrundet zu dem von da an die Pfarrei Adersleben gehorte Damals gehorten zur Pfarrei Adersleben rund 230 Katholiken Am 18 Oktober 2009 entstand aus dem Gemeindeverbund Halberstadt Adersleben Groningen die heutige Pfarrei St Burchard in Halberstadt zu der neben der St Nikolaus Kirche in Adersleben auch die St Liborius Kirche in Groningen sowie die Kirchen St Andreas und St Katharina und Barbara in Halberstadt gehoren Die Pfarrei Adersleben wurde in diesem Zusammenhang aufgelost 4 Siehe auch BearbeitenListe von NikolaikirchenLiteratur BearbeitenRudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 7 Teil 1 Vorgeschichte des Kommissariats St Benno Verlag Leipzig 1965 S 39 41 Rudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 7 Teil 2 Die Errichtung des mitteldeutschen Kommissariats 1811 St Benno Verlag Leipzig 1965 S 229 230 Mathhias Kohler Adersleben Wegeleben Landkreis Harz Ehem Zisterzienserinnenkloster St Nikolaus In Ders Bordebarock Katholische Klosterkunst zwischen Harz und Elbe Herausgegeben vom Landesheimatbund Sachsen Anhalt e V Treffpunkt Denkmal 2 2012 S 7 18 Weblinks BearbeitenVortrag uber die Geschichte des Klosters St Nikolaus in Adersleben Pfarrei St Burchard Halberstadt Geschichte des Zisterzienserinnen Klosters Verbandsgemeinde Vorharz Die Besonderheiten von Adersleben Verbandsgemeinde Vorharz Zisterzienserinnen Kloster Adersleben Pfarrei St Burchard Halberstadt Zisterzienserinnenkloster Adersleben GSN 254 in Germania Sacra historische Karten Adelebsen in slub dresden deEinzelnachweise Bearbeiten Der Ort Adersleben Verbandsgemeinde Vorharz abgerufen am 18 Januar 2023 Flucht aus Breslau Verbandsgemeinde Vorharz abgerufen am 18 Januar 2023 Adersleben hatte einen Kindergarten Verbandsgemeinde Vorharz abgerufen am 18 Januar 2023 Nr 164 Errichtung der Pfarrei St Burchard Halberstadt Amtsblatt des Bistums Magdeburg Ausgabe 11 2009 Dokumente des Bischofs abgerufen am 25 September 2022 Normdaten Korperschaft GND 4823343 2 lobid OGND AKS VIAF 245861822 51 893055555556 11 184722222222 Koordinaten 51 53 35 N 11 11 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Adersleben amp oldid 230134536