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Der Kletten Igelsame 1 2 3 4 Lappula squarrosa auch Gewohnlicher Igelsame oder selten Gewohnlich Igelsame 5 genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Igelsamen Lappula innerhalb der Familie der Raublattgewachse Boraginaceae Kletten IgelsameKletten Igelsame Lappula squarrosa SystematikEuasteriden IFamilie Raublattgewachse Boraginaceae Unterfamilie BoraginoideaeTribus EritrichieaeGattung Igelsamen Lappula Art Kletten IgelsameWissenschaftlicher NameLappula squarrosa Retz Dumort Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Bilder 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration von Sturm aus dem Jahre 1796 nbsp Oberer Pflanzenbereich mit Laubblattern und Bluten nbsp BlutenstandVegetative Merkmale Bearbeiten Der Kletten Igelsame ist eine einjahrige bis moglicherweise langerlebige krautige Pflanze die Wuchshohen von meist 10 bis 40 selten bis zu 80 Zentimetern erreicht 3 Stangel sowie Laubblatter sind angedruckt behaart 5 Der mehr oder weniger aufrechte Stangel ist starr und meist erst im oberen Viertel sparrig verzweigt 3 Die Laubblatter sind wechselstandig am Stangel angeordnet Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Lange von 2 bis 7 Zentimetern sowie einer Breite von 3 bis 6 selten bis zu 12 Millimetern spatelig bei den oberen Laubblattern fast linealisch 3 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit des Gewohnlichen Igelsamens reicht in Mitteleuropa meist von Juni bis Juli und manchmal bis Oktober Der Blutenstand ist eine Thyrse Die Wickel sind zur Fruchtzeit 5 bis 15 Zentimeter lang 3 Die Blutenstiele bleiben nach der Blutezeit aufrecht und sind viel kurzer als der Kelch 5 sie verlangern und verdicken sich zur Fruchtzeit und sind dann 3 bis 4 Millimeter lang 3 Die zwittrige Blute besitzt eine doppelte Blutenhulle Der Kelch ist schalenformig bis zylindrisch Die Kelchzipfel sind zur Blutezeit 2 bis 3 zur Fruchtzeit 4 bis 5 Millimeter lang 3 Die trichterformige radiarsymmetrische verwachsenblattrige Krone ist von blauer bis weisslicher Farbe und 3 bis 4 Millimeter lang Die Kronrohre ist gerade und die Kronzipfel stehen mehr oder weniger ab Es sind funf Staubblatter vorhanden Der oberstandige Fruchtknoten ist vierteilig Der Griffel entspringt an der Basis des Fruchtknotens 5 Die Klausenfrucht zerfallt in vier einsamige Teilfruchte Klausen Die Teilfruchte weisen an den Kanten je zwei bis drei Reihen 1 bis 1 5 Millimeter langer Stacheln mit einem ankerformigen Widerhaken am oberen Ende auf Alle Stacheln sind ungefahr gleich lang 5 Die Chromosomenzahl betragt 2n 48 6 Okologie BearbeitenBeim Gewohnlichen Igelsamen handelt es sich um einen Therophyten bis moglicherweise Hemikryptophyten 5 Der Kletten Igelsame wurzelt bis zu 80 Zentimeter tief Beim Gewohnlichen Igelsamen kommt Bestaubung durch Insekten und Selbstbestaubung vor 6 Vorkommen BearbeitenDer Kletten Igelsame hat sein naturliches Verbreitungsgebiet in Mittel Ost Sudost Sudwest und Nordeuropa sowie in Westasien im Kaukasusraum in Sibirien Mittelasien der Mongolei und in der Volksrepublik China Im deutschsprachigen Raum ist der Kletten Igelsame nur in Osterreich und der Schweiz indigen In Deutschland kommt er als Archaophyt nur im Mitteldeutschen Trockengebiet zerstreut vor in den anderen Warme und Trockengebieten nur selten und teilweise unbestandig 2 3 In Osterreich tritt der Kletten Igelsame in allen Bundeslandern ausser in Oberosterreich und Vorarlberg wo diese Art ausgestorben ist selten auf mehr oder weniger trockenen Ruderalfluren und Brachen in der collinen bis montanen Hohenstufe auf Der Kletten Igelsame gilt in Osterreich als gefahrdet 5 Der Gewohnliche Igelsame wachst meist auf massig trockenen nahrstoffreichen neutral bis massig sauren humosen meist reinen Sand oder Kiesboden in Warme und Trockengebieten Der Kletten Igelsame ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands des Sisymbrion besonders gern zusammen mit der Gewohnlichen Hundszunge Cynoglossum officinale und im Sisymbrio Asperuginetum kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Onopordion Verbands vor 6 Er steigt im Kantin Wallis bis in Hohenlagen von 1700 Meter bei Maloja bis 1800 Meter und bei Ardez bis 1900 Meter auf 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 7 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Myosotis lappula durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus 1 S 131 In der Gattung Lappula konnte das Artepitheton lappula nicht verwendet werden so musste man die nachstalteste Artbezeichnung squarrosa nehmen die Anders Jahan Retzius dieser Pflanzenart 1781 in Observationes botanicae Band 2 S 9 als Myosotis squarrosa Retz gegeben hatte Barthelemy Charles Joseph Dumortier nahm 1827 in seiner Florula Belgica S 40 diesen Namen auf und bezeichnete diese Art als Lappula squarrosa Retz Dumort Synonyme fur Lappula squarrosa Retz Dumort sind Lappula echinata Gilib nom inval Lappula myosotis Moench Echinospermum lappula L Lehm 8 Bilder Bearbeiten nbsp Der Stangel und die Laubblatter sind angedruckt behaart nbsp Der Teilblutenstand ist ein Monochasium mit oft deutlich eingerolltem Wickel nbsp Die trichterformigen Kronen sind von blauer bis weisslicher Farbe nbsp Die Teilfruchte weisen an deren Kanten Stacheln mit ankerformigen Widerhaken auf Einzelnachweise Bearbeiten Rolf Wisskirchen Henning Haeupler Standardliste der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Mit Chromosomenatlas Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 1 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1998 ISBN 3 8001 3360 1 S 284 a b Eckehart J Jager Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Gefasspflanzen Grundband Begrundet von Werner Rothmaler 20 neu bearbeitete und erweiterte Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2011 ISBN 978 3 8274 1606 3 S 724 a b c d e f g h i Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 3 Angiospermae Dicotyledones 3 3 Pirolaceae Verbenaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1966 ISBN 3 489 76020 4 S 2139 2140 urn nbn de hbz 061 2 170701 p0241 9 unveranderter Nachdruck der 1 Auflage von 1927 mit Nachtrag Lappula squarrosa Retz Dumort Kletten Igelsame FloraWeb de a b c d e f g Manfred A Fischer Karl Oswald Wolfgang Adler Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 3 verbesserte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2008 ISBN 978 3 85474 187 9 S 700 a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 777 Lappula squarrosa Retz Dumort In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 23 Marz 2021 B Valdes E von Raab Straube 2011 Boraginaceae Datenblatt Lappula squrrosa In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kletten Igelsame Lappula squarrosa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kletten Igelsame In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Igelsame Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kletten Igelsame amp oldid 238902816