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Kleinblutiger Klee Trifolium retusum ist eine Pflanzenart aus der Gattung Klee Trifolium Sie wird der Sektion Lotoidea zugerechnet Er ist in Europa und Nordafrika verbreitet Kleinblutiger KleeTrifolium retusum L SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Gattung Klee Trifolium Sektion LotoideaArt Kleinblutiger KleeWissenschaftlicher NameTrifolium retusumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Okologie 3 Verbreitung 4 Literatur 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Kleinblutige Klee ist eine einjahrige krautige Pflanze die Wuchshohen zwischen 15 und 40 Zentimetern erreicht Die Sprossachse ist kahl und verzweigt sich direkt an der Basis in mehrere Stangel diese stehen aufrecht oder aufsteigend und sind gerillt Im oberen Teil verzweigen sich die Stangel reichlich Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die unteren Laubblatter sind lang gestielt die oberen kurzer Die Blattstiele sind zwischen 0 7 und 1 5 Zentimeter lang Die Blattspreite dreizahlig gefiedert Die einzelnen Fiederblattchen sind 0 8 und 1 8 Zentimeter lang und 0 4 bis 0 9 Zentimeter breit Die Fiederblattchen der basalen Laubblatter sind oft langlich verkehrt eiformig Die Basis ist schmal zulaufend der Blattrand gezahnt und die Spitze abgerundet bis ausgerandet Die Blattrippen treten deutlich hervor Die Nebenblatter sind 0 7 bis 1 5 Zentimeter lang mit langgezogener Spitze Die Blutenstande durchmessen bis zu 1 Zentimeter die oberen sind fast sitzend Die Tragblatter sind langer als die Blutenstandsachsen sowie stark zugespitzt und gefaltet Die Blutenstiele sind etwa 1 Millimeter lang und biegen sich bei der Fruchtreife Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der grune Kelch ist zwischen 4 und 5 Millimeter hoch und zehnnervig Die pfriemformigen Kelchzahne sind ungleich und langer als die Kelchrohre Bei der Fruchtreife biegen sich alle Kelchzahne stark um und geben der Frucht ein stacheliges Aussehen Die Krone besitzt die typische Form der Schmetterlingsblute ist kurzer als der Kelch und weisslich bis rosafarben Die Fahne ist eiformig bis schmal zulaufend an der Spitze leicht gezahnelt nicht ausgerandet und deutlich langer als Schiffchen und Flugel Die Hulsenfrucht ragt leicht aus dem Kelch heraus ist eiformig und hautartig Die Hulsenfrucht enthalt zwei Samen zwischen denen sie eingeschnurt ist Die Samen sind eiformig und von brauner Farbe Die Chromosomenzahl ist 2n 16 1 Okologie BearbeitenDer Kleinblutige Klee ist wahrscheinlich vollstandig kleistogam das heisst die Bluten offnen sich wahrend der Anthese uberhaupt nicht und sind selbstbestaubend Die Diasporen es sind beim Kleinblutigen Klee die Fruchte werden via Epichorie also durch Tiere ausgebreitet Die klettenartig umgebogenen Kelchzahne an den Fruchten verfangen sich dabei im Fell von Tieren und werden so verschleppt Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet des Kleinblutigen Klee umfasst Sud und Mitteleuropa sowie die Balkanhalbinsel Kaukasusraum und Nordafrika Es wurde auch uber ein kleineres Vorkommen im Irak berichtet Der Kleinblutige Klee hat seinen Verbreitungsschwerpunkt in den Steppen Sudosteuropas vor allem in Ungarn Von dort konnte der Kleinblutige Klee in nacheiszeitlichen Warmeperioden bis nach Sachsen vorgedrungen sein wahrscheinlich wurde er aber mit verunreinigtem Saatgut verschleppt Jedenfalls sind die beobachteten sporadischen Vorkommen am nordlichen Oberrhein oder in der Schweiz nur so zu erklaren 2 In Ungarn ist sie eine Charakterart des Verbands Festucion pseudovinae 1 In Sachsen in Niederosterreich und im Burgenland kommt er vereinzelt vor sonst ist er in Mitteleuropa nur eingeschleppt und unbestandig verwildert 2 Die Bestande sind des Kleinblutigen Klee nicht uberall sicher sondern teilweise durch Standortverluste gefahrdet In Osterreich gilt die Art als vom Aussterben bedroht 3 Der Kleinblutige Klee gedeiht am besten auf kalkarmen sandigen oder grusigen Boden 2 Er besiedelt Waldern Lichtungen Steppen Weiden luckige trockene Sandrasen und Wegrander 2 Literatur BearbeitenMichael Zohary David Heller The Genus Trifolium The Israel Academy of Sciences and Humanities Jerusalem 1984 ISBN 965 208 056 X S 123 John M Gillett Norman L Taylor M Gillett The World of Clovers Iowa State University Press Ames 2001 ISBN 0 8138 2986 0 S 346 f Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 594 a b c d Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Band 2 Eibengewachse bis Schmetterlingsblutengewachse Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 X Harald Niklfeld Rote Liste gefahrdeter Pflanzen Osterreichs 2 Auflage Grune Reihe des Bundesministeriums fur Umwelt Jugend und Familie 1999 ISBN 3 85333 028 2 Weblinks BearbeitenEintrag der Gattung im LegumeWeb Kleinblutiger Klee FloraWeb de Kleinblutiger Klee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kleinblutiger Klee amp oldid 230978975