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Die Kirche der Gottesmutter von Czestochowa in Lukta deutsch Locken ist ein Bauwerk aus dem 13 Jahrhundert das 1407 abschliessend zum heute noch vorhandenen Gebaude umgestaltet wurde Bis 1945 war sie das zentrale Gotteshaus des evangelischen Kirchspiels Locken in Ostpreussen und ist heute romisch katholische Pfarrkirche in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Kirche der Gottesmutter von Czestochowa in Lukta Kosciol Najswietszej Maryi Panny Czestochowiej w Lukcie Kirche LockenDie einst evangelische jetzt romisch katholische Kirche in Lukta Locken Die einst evangelische jetzt romisch katholische Kirche in Lukta Locken Baujahr 13 Jahrhundert 1407Stilelemente Chorloser ZiegelbauLage 53 48 19 1 N 20 4 50 1 O 53 805295 20 080583 Koordinaten 53 48 19 1 N 20 4 50 1 OAnschrift ul Koscielna 5LuktaErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 1945 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei ul Koscielna 4 14 105 LuktaBistum Erzbistum Ermland Dekanat Lukta Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte 3 1 3 Pfarrer 3 1 4 Kirchenbucher 3 2 Romisch katholisch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenLukta liegt im Westen der Woiwodschaft Ermland Masuren 14 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Ostroda deutsch Osterode in Ostpreussen Das Dorf lieg im Kreuzungsbereich der Woiwodschaftsstrassen 527 530 und 531 Die nachste Bahnstation ist Gamerki Wielkie Gross Gemmern an der Bahnstrecke Olsztyn Bogaczewo deutsch Allenstein Guldenboden nbsp Der Turm der KircheKirchengebaude BearbeitenDer Bau der Kirche in Locken fiel in das 13 Jahrhundert 1 Oft wird das Jahr 1279 als Baujahr genannt jedoch fehlt dafur jeglicher Beleg Um 1407 wurde das Gotteshaus endgultig zu einem einschiffigen chorlosen Backsteinbau mit Feldsteinfundament umgestaltet 2 wobei zwei seitliche Eingange und ein kunstvolles Westportal angesetzt wurden Auf einen Unterbau von Feld und Ziegelsteinen kam spater der holzerne Turm mit welscher Haube dazu 1 Die Wetterfahne auf der barocken Turmhaube die um 1700 aufgesetzt wurde zeigte die Jahreszahl 1876 oder 1877 an 1878 1879 fand eine grundlegende Restaurierung der Kirche statt 1 Man baute die nordliche Vorhalle an und gestaltete den Ostgiebel neu Eine alte Kapelle an der Sudostseite wurde abgebrochen Auch der Innenraum fand in dieser Zeit eine teilweise Neugestaltung 2 Er erhielt eine holzerne Flachdecke die auch die Orgel und Seitenemporen uberspannt Spuren alter Wandmalereien sind noch erkennbar nbsp Rest der Turmuhr am GlockenstuhlDer schlichte Altar von 1580 wurde 1601 erganzt und 1820 sowie 1950 restauriert 2 Die Kanzel entstand Ende des 16 Jahrhunderts Das Altargerat stammt aus dem 17 und 18 Jahrhundert Eine Taufschale aus Messing wurde 1615 von Grafin Schlieben gestiftet Ein Taufengel aus dem 17 Jahrhundert geriet 60 Jahre lang in Vergessenheit und fristete sein Dasein auf dem Kirchenboden bis er am 1 Marz 2007 in die Werkstatt von Katarzyna Miczuk kam und restauriert werden konnte 1 Eine Orgel erhielt die Kirche im Jahre 1854 2 Das Gelaut besteht aus drei Glocken Die bis 1945 evangelische und seit 1950 romisch katholische Pfarrkirche ist heute der Gottesmutter von Czestochowa Tschenstochau gewidmet Seit dem 12 April 1959 ziert ein von Boleslaw Rudkowski aus Czestochowa angefertigtes Gemalde der Schwarzen Madonna von Tschenstochau die Kirche Mehrfach nahm man bis heute an dem Gotteshaus Arbeiten zur Umgestaltung speziell auch fur die veranderten liturgischen Brauche vor Kirchengemeinde BearbeitenDie Grundung der Kirche in Locken fiel in vorreformatorische Zeit Mit der Einfuhrung der Reformation in Ostpreussen ubernahm die Gemeinde 1525 die lutherische Konfession Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten Vor 1945 waren Locken und die Nachbargemeinde Langgut polnisch Leguty vereinigte Kirchengemeinden 3 die sich den Pfarrer teilten Der Amtssitz des Geistlichen war Locken Beide Gemeinden unterstandem adligem Patronat wobei dieses fur Locken dem Gutsbesitzer in Ramten polnisch Ramoty oblag Im Jahre 1925 waren insgesamt 5500 Gemeindeglieder zu versorgen die in 39 Ortschaften wohnten 4300 im Sprengel Locken 28 Orte bzw 1200 im Sprengel Langgut 11 Orte Bis 1945 gehorten beiden Gemeinden zum Superintendenturbezirk Osterode in Ostpreussen polnisch Ostroda im Kirchenkreis Osterode innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union 3 Flucht und Vertreibung der einheimiuschen Bevolkerung setzten dem Leben der evangelischen Kirchengemeinde in dem dann Lukta genannten Dorf ein Ende Heute hier lebende evangelische Einwohner gehoren zur Kirche Leguty Langgut die den Protestanten als eine der wenigen Kirchen in Ostpreussen nach 1945 verblieb Sie ist der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen zugeordnet Kirchspielorte Bearbeiten Bis 1945 gehorten zum Kirchspiel Locken folgende Orte und Ortschaften 3 4 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameBarenwinkel Niedzwiady Luzeinen Lusajny Bruckendorf Mostkowo Magergut Nord Magergut Sud MaronieChudy DworDraglitz Dragolice Markusschowen1938 1945 Markushofen Markuszewo Dungen Dag Moldsen MolzaEissingsheide Neu Ramten Nowe RamotyEissingsmuhle Plichten PlichtaFalkenstein Zajaczkowo Pulfnick PelnikFriedrichsberg Kroninek Pupken Pupki Gallinden Gledy Ramten RamotyGemmern Gross Gemmern Klein Gamerki WielkieGamerki Male Sporken SporkaHinzbruch Strzalkowo Taberbruck Taborz Kammersdorf Komorowo Wonicken Wynki Koiden Kojdy Worleinen Worliny Locken Lukta Ziegenberg1926 1945 Schonhausen Kozia GoraPfarrer Bearbeiten An der Kirche in Locken amtierten bis 1945 als evangelische Geistliche die Pfarrer 5 N Stanislaus 1542 Albert Studeiski bis 1564 Martin Cribanus bis 1586 Johann Hoffmann 1589 Daniel Hoffmann 1599 1624 Maertin Aurifaber bis 1604 Christoph Reimann 1624 1626 Johann Ebel 1626 1654 Georg Kirstenius 1654 Matthaus Keller bis 1672 Albert Luttermann 1672 1709 Johann Andreas Poplawski 1714 1732 Daniel Gotthard Plehwe 1732 1761 Matthias Zacha 1761 1768 Carl Richard Neumann 1769 1794 Christoph Nadrowski 1794 1808 Samuel Neumann 1810 1820 Ernst Eduard Jeimke 1821 1823 Gottlieb Skupch 1823 1824 Johann Carl Hagenau 1825 1828 Johann Ferdinand Biehahn ab 1829 Gottlieb Kossobutzki 1850 1888 Rudolf Leopold Kopkow 1888 1921 G C Ernst Kroll 1895 1901 Theodor H H Kaminski 1901 1902 Franz Eduard Fritz Lorzer 1903 1908 Leonhard Kirschner 1921 1924 Arthur Kirstein 1922 1936 Kurt Friedrich Sulimma 1936 Erich Luckat 1937 Konrad Buchholz 1937 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Pfarrei Locken haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin EZA bzw bei der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig DZfG aufbewahrt Taufen 1714 1874 DZfG 1900 1930 EZA Trauung 1714 1733 1735 1875 DZfG 1903 1908 1919 1920 1925 1927 1929 EZA Begrabnisse 1733 1875 DZfG 1900 1931 EZA Romisch katholisch Bearbeiten Vor 1945 war Locken in die Kirche Osterode in Ostpreussen eingepfarrt Nach 1945 bildete sich in Lukta aufgrund des Zuzugs zahlreicher polnischer Neuburger eine romisch katholische Gemeinde der 1950 die bisher evangelische Kirche als Gotteshaus ubereignet wurde Am 1 Juni 1962 errichtete der ermlandische Bischof Tomasz Wilczynski hier die Pfarrei der Gottesmutter von Czestowchowa 6 Die Pfarrei Lukta untersteht dem Erzbistum Ermland Das Dorf ist selber Sitz eines Dekanats dem funf Pfarreien zugehorig sind Florczaki Eckersdorf mit Rus Reussen und Zabi Rog Horn Lukta mit Mostkowo Bruckendorf Nowe Kawkowo Neu Kockendorf mit Szalstry Schaustern Skolity Schlitt mit Wlodowo Waltersdorf sowie Wrzesina Alt Schoneberg Am 4 Juli 2010 fand in der Kirche in Lukta eine besondere Messfeier statt der Hochmeister des Deutschen Ordens Abt Bruno Platter zelebrierte sie als Nachfolger des Ulrich von Jungingen der 603 Jahre zuvor die Kirche weihte Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche der Gottesmutter von Czestochowa Lukta Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d ostpreussen net Lukta Locken a b c d Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 137 Abb 656 659 a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 499 500 Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 87 88 Erzbistum Ermland Pfarrei Lukta polnisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche der Gottesmutter von Czestochowa Lukta amp oldid 238333916