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Bei der Kirche in Gross Schorellen russisch Kirha Gross Shorellena Kircha Gross Schorellena der Ort hiess zwischen 1938 und 1946 Adlerswalde Ostpr handelt es sich um eine der 14 ostpreussischen Jubilaumskirchen und kapellen Im Jahre 1907 wurde das im gotischen Stil errichtete und mit einem seitwarts gestellten Turm versehene Bauwerk in Dienst gestellt und war bis 1945 evangelisches Gotteshaus fur die im Kirchspiel des heute Saratowskoje genannten Pfarrorts lebende Bevolkerung Von dem Gebaude steht heute nur noch eine Restmauer des Turms Kirche Gross SchorellenKirche Adlerswalde Kirha Gross ShorellenaBaujahr 1906 bis 1907Einweihung 12 September 1907Baumeister Maurer und Zimmermeister Conrad TilsitArchitekt Kreisbauinspektor Tappe PillkallenStilelemente NeugotikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Gross Schorellen Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Platz 400 PersonenTurmhohe 35 mLage 54 49 52 N 22 25 51 1 O 54 831111 22 430853 Koordinaten 54 49 52 N 22 25 51 1 OStandort SaratowskojeKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Von der Kirche steht nur noch ein Mauerfragment des Turms Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas heutige Saratowskoje liegt Osten der russischen Oblast Kaliningrad sudwestlich der Rajonshauptstadt Krasnosnamensk Lasdehnen 1938 bis 1946 Haselberg und nordwestlich der einstigen Kreisstadt Dobrowolsk Pillkallen 1938 bis 1946 Schlossberg Das Dorf war noch bis nach 1945 Bahnstation an der Bahnstrecke Tilsit Stalluponen Ebenrode Der Standort der Kirche befindet sich mitten im Ort und ist auch heute noch an dem wenn auch nur als Fragment vorhandenen Turm erkennbar 1 Kirchengebaude BearbeitenDie Kirche in Gross Schorellen 2 war ein einschiffiger Bau aus Feldsteinen und Ziegeln und in gotischem Stil errichtet Die Grundsteinlegung fand am 16 September 1906 statt die Einweihung wurde ein Jahr spater am 12 September 1907 vollzogen Zur Kirche gehorte ein seitwarts gestellter 35 Meter hoher Turm der mit einem Dachreiter gekront war Den Entwurf des Kirchenbaus 3 hatte der damalige Kreisbauinspektor Tappe aus Pillkallen heute russisch Dobrowolsk angefertigt und auch der Bau selbst entstand unter seiner Leitung im Zusammenwirken mit dem Maurer und Zimmermeister Conrad aus Tilsit Sowetsk Der Kircheninnenraum bot 400 Menschen Platz Er hatte eine gewolbte Holzdecke wahrend der Chorraum ein reich gegliedertes massives Gewolbe aufwies Mit eingebauter Seitenempore liess der Kirchenraum den Eindruck eine Zweischiffigkeit entstehen Die Ausmalung der Kirche erfolgte 1909 durch den Frankfurter Maler Ballin Altar mit Kruzifix Kanzel und Orgelprospekt waren mit schlichten Ornamenten versehen Die Orgel selbst war ein Werk von Bruno Goebel aus Konigsberg Preussen russisch Kaliningrad dem Nachfolger des Orgelbaumeisters Max Terletzki Der gesamte Kirchenbau erfolgte im Rahmen der Festlichkeiten zur 200 Jahr Feier der Konigskronung Friedrichs III von Brandenburg Um ein bleibendes Denkmal zu schaffen blieb es nicht bei den Feierlichkeiten sondern es kam zum Bau von 14 Jubilaumskirchen und kapellen die in der Kirchenprovinz Ostpreussen vorgenommen wurden Wahrend der Kriegshandlungen 1944 45 erhielt das Gotteshaus einen Treffer am Turm 4 Das Kirchenschiff blieb unbeschadigt brannte jedoch in den Jahren 1956 bis 1957 aus Nach dem Einsturz des Daches riss man die Mauern ab um daraus Steine fur den Strassenbau zu gewinnen Von der Kirche selbst steht heute nur noch eine Ruinenmauer des Turms Kirchengemeinde BearbeitenGross Schorellen wurde am 1 April 1903 ein evangelisches Kirchdorf 5 Bis dahin gehorten fast alle in das Kirchspiel eingepfarrten Ortschaften zur Kirche Pillkallen Von Pillkallen aus war bereits ab dem 1 April 1897 ein eigener Seelsorgebezirk errichtet worden der nach zehn Jahren mit dem Bau der Kirche seinen geistlichen Mittelpunkt erhielt 6 Die 1903 eingerichtete Pfarrstelle war bis 1945 ohne Unterbrechung besetzt Bis 1945 war die Kirchengemeinde Gross Schorellen Teil des Kirchenkreises Pillkallen Schlossberg innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Im Jahr 1925 zahlte sie 1800 Gemeindeglieder die in 17 Kirchspielorten sowie kleineren Ortschaften und Wohnplatzen lebten Ein Kirchenpatronat bestand nicht Die Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung im Zusammenhang des Zweiten Weltkrieges sowie die nachfolgende restriktive Religionspolitik der Sowjetunion brachten das kirchliche Leben in dem jetzt Saratowskoje genannten Ort zum Erliegen Erst in den 1990er Jahren entstanden in der Oblast Kaliningrad neue evangelisch lutherische Gemeinden deren Saratowskoje am nachsten liegende die in Sabrodino Lesgewangminnen 1938 bis 1946 Lesgewangen ist Sie gehort zur Propstei Kaliningrad 7 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel der Kirche Gross Schorellen 1938 bis 1946 Kirche Adlerswalde gehorten neben dem Pfarrort noch 16 Orte Ortschaften und Wohnplatze 5 Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Name Anderungsname1938 bis 1946 Russischer NameBarenfangAnteil Ksp Gr Schorellen Kuranskoje Mittenwalde Dorf SchkolnojeBirkenfelde Birkenhof Kustarninkowo Neudorf WeidenfeldDoblendszen1936 38 Doblendschen Kayserswiesen Poscharskoje Plampen DreibuchenKarklaugken Weidenfeld Woronzowo Raguponen Mittenwalde Gut MeschduretschjeKellmischkeiten Stubbenheide Sokol Schackeln Mittenbach SchaninoKlein Schorellen Saratowskoje Schmilgen LukaschowkaKlein Tullen Stablaugken FilatowoLaukehlischken Forst Adlerwinkel Worth Forst Pfarrer Bearbeiten Zwischen 1897 bzw 1903 und 1945 amtierten funf Geistliche als evangelische Pfarrer an der Kirche Gross Schorellen 8 Eduard Karl Paul Braun 1897 1922 Helmut Liedtke 1923 1926 Gerhard Walther 1927 1931 Konrad Oloff 1932 1940 Willy Genge 1940 1945Einzelnachweise Bearbeiten Kirha Gross Shorellena Die Kirche in Gross Schorellen russischer Text mit aktuellem Foto Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 109 Abb 478 Gross Schorellen Saratowskoje Gr Schorellen Adlerswalde a b Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 485 Schlossberger Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Schlossberg Ostpreussen e V Winsen Luhe 1987 S 1 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1969 S 48 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Gross Schorellen amp oldid 232810684