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Bei der Kirche in Gerwischkehmen der Ort hiess zwischen 1938 und 1946 Gerwen handelt es sich um ein Bauwerk aus dem beginnenden 19 Jahrhundert das bis 1945 evangelisches Gotteshaus fur die Bevolkerung im einst ostpreussischen Kirchspiel des heute Priosjornoje genannten Ortes in der russischen Oblast Kaliningrad Gebiet Konigsberg Preussen Kirche Gerwischkehmen Kirche Gerwen Kirha GervishkemenaBaujahr 1803 1805Einweihung 1805Stilelemente Ziegelbau auf FeldsteinfundamentBauherr Evangelische Kirchengemeinde in Gerwischkehmen Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 54 38 25 2 N 22 6 0 O 54 64032 22 1 Koordinaten 54 38 25 2 N 22 6 0 OStandort PriosjornojeKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Das Gebaude befindet sich nicht in kirchlichem Eigentum Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas heutige Priosjornoje liegt neun Kilometer nordwestlich der Stadt Gussew Gumbinnen am Nordufer der Pissa Durch den Ort verlauft eine Nebenstrasse 27K 180 die Furmanowo Stannaitschen 1938 bis 1946 Zweilinden uber Krasnopolje Potschkehmen 1938 bis 1946 Potschwalde mit der Stadt Tschernjachowsk Insterburg verbindet Die nachste Bahnstation ist Gussew an der Bahnstrecke Kaliningrad Nesterow Konigsberg Stalluponen Ebenrode einem Teilstuck der einstigen Preussischen Ostbahn zur Weiterfahrt nach Moskau Kirchengebaude BearbeitenEine erste Kirche wurde in Gerwischkehmen bereits im Jahre 1730 erbaut 1 Es durfte sich dabei um den gleichen Baustil wie bei der Kirche Mallwischken 1938 bis 1946 Mallwen im Kirchenkreis Pillkallen Schlossberg und der Kirche Inse im Kirchenkreis Niederung Elchniederung gehandelt haben ein achteckiger holzerner Zentralbau mit einem kleinen Turm in der Mitte des Daches Die Baukosten wurden aus koniglichen Mitteln beglichen Dieses erste Kirchengebaude wurde baufallig und musste abgebrochen werden An ihrer Statt wurde an derselben Stelle von 1803 bis 1805 ein neues Gebaude errichtet 2 Es handelte sich um einen verputzten Ziegelbau auf Feldsteinfundament ohne Turm 3 mit auffallig hohen Fenstern und einem Walmdach Die beiden Glocken die bereits 1729 gegossen worden waren konnten aus der alten Kirche ubernommen werden und hingen im Dachstuhl der neuen Kirche Der Innenraum war sehr schlicht gehalten Er wurde von Emporen durchzogen und durch Saulenreihen gegliedert Altar und Kanzel waren vereinigt Eine Orgel wurde 1847 erworben Im Jahre 1933 erhielt die Kirche eine Warmluftheizung Das Kirchengebaude wurde im Zweiten Weltkrieg durch Artilleriebeschuss beschadigt 4 In den Folgejahren wurde die Bresche in der Ostwand vermauert und das Gebaude als Dungerlager zweckentfremdet Die meisten Fenster sowie die Eingangsportale wurden zugemauert und die West und die Ostwand durchbrach man fur Turoffnungen zur Durchfahrt von Kraftfahrzeugen Im Jahre 1989 wurde die Sakristei abgerissen und das Dach der Kirche mit Asbestplatten gedeckt Seit 1995 steht das Gebaude leer an eine kirchliche Wiederbenutzung ist beim derzeitigen Bauzustand nicht zu denken 5 Kirchengemeinde BearbeitenDie evangelische Kirchengemeinde in Gerwischkehmen wurde im Jahre 1730 gegrundet 6 Sie unterstand koniglichem Patronat und zahlte im Jahre 1925 2 752 Gemeindeglieder die in 14 Kirchspielorten wohnten Aufgrund der zahlreichen Ansiedlung von Schweizern Hessen und Pfalzern wie Salzburger Exulanten lebten hier viele Kirchenglieder evangelisch reformierter Tradition die zwar zur lutherisch orientierten Gemeinde in Gerwischkehmen gehorten eher aber die Gottesdienste der reformierten Neustadtischen Kirche in Gumbinnen besuchten 1 Von 1733 bis 1746 waren fur die Kirche in Gerwischkehmen noch Pfarrer der Gumbinner Altstadtischen Kirche zustandig bevor ab 1746 hier eigene Geistliche tatig wurden Die Kirche Gerwischkehmen gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Gumbinnen in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel der Kirche Gerwischkehmen 1938 bis 1946 Kirche Gerwen gehorten vor 1945 ausser dem Pfarrort Gerwischkehmen noch die Orte Ortschaften und Wohnplatze 6 7 Ortsname Anderungsname1938 bis 1946 Russischer Name Ortsname Anderungsname1938 bis 1946 Russischer NameBibehlen Falkenhausen Pokrowskoje Potschkehmen ab 1934 Potschwalde Krasnopolje Eszerningken1936 38 Escherningken Neupassau Michailowo Sampowen SampauFreudenhoch Schtschepkino Schmulkehlen Neuenburg Ostpr Gross Berschkurren Grosspreussenwald Schachowskoje Tzullkinnen Oberforsterei Tannsee Kasenowsken ab 1935 Tannsee Jelowoje Wallehlischken Hagelsberg Iwaschewka jetzt MichailowoKlein Berschkurren Kleinpreussenwald Bojewoje WilhelmsbergNotz Forsterei Wilpischen Eichenfeld KaspijskojePfarrer Bearbeiten An der Kirche Gerwischkehmen amtierten zwischen 1746 und 1945 22 evangelische Geistliche 8 Friedrich Wilhelm Haack 1733 1734 9 Heinrich Ernst Rabe 1734 1744 9 Christian Friedrich Stimer 1746 1748 Johann Friedrich Schwenner 1748 1751 Georg Wilhelm Gazali 1752 1755 Gottfried Ulrich 1755 1808 Johann Heinrich Anderson 1789 1791 Heinrich Ludwig Krieger 1791 1793 Johann Friedrich Hohlfeld 1794 1806 Heinrich Hubsch 1806 1811 Carl Fleischmann 1812 1820 Johann Christoph Schnettler 1820 1824 Christian Wilhelm Ulrich 1825 1866 Carl Wilhelm Schieritz 1854 1856 Carl Heinrich Eduard Wachhausen 1857 1865 Ludwig Schiller 1866 1870 10 Traugott Eduard Ph Kalinowski 1871 1877 Carl Jacob Unterberger 1877 1878 August Bernhard Paul Ammon 1879 1886 Hermann August Unterberger 1886 1890 Rudolf Leopold Julius Haber 1890 1895 Otto Julius Winkel 1895 1897 Max Rudolf Leopold Julius Kelch 1897 1932 Gerhard Schenk 1932 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von der Kirchenbuchern der Kirche Gerwischkehmen haben sich erhalten und werden in der Deutschen Zentralstelle fur Genealogie in Leipzig aufbewahrt Taufen 1746 bis 1874 Trauungen 1746 bis 1874 Begrabnisse 1746 bis 1874 Einzelnachweise Bearbeiten a b Gerhard Schenk Kirchengeschichte Gerwischkehmen vom 10 Juni 1971 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 97 Die Kirche in Gerwischkehmen Foto etwa 1930 Priosjornoje Gerwischkehmen Gerwen Kirha Gervishkemena Die Kirche Gerwischkehmen russisch mit Fotos aus dem Jahre 2006 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 479 Der kennzeichnet einen Schulort Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 42 50 a b Amtssitz in Gumbinnen Altstadtische Kirche Angehoriger des Corps Neoborussia Halle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Gerwischkehmen amp oldid 214588331