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Die St Johannes Paul II Kirche in Burkat deutsch Borchersdorf ist ein neugotisches Bauwerk aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Bis 1920 war sie Gotteshaus fur das evangelische Kirchspiel Borchersdorf in der Kirche der Altpreussischen Union Kirchenprovinz Ostpreussen danach innerhalb der Unierten Evangelischen Kirche in Polen und bis 2005 innerhalb der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Heute ist sie eine romisch katholische Pfarrkirche im polnischen Bistum Torun Thorn St Johannes Paul II Kirche in Burkat Kosciol Swietego Jana Pawla II w Burkacie Kirche Borchersdorf Kreis Neidenburg Strassenansicht Kirche BurkatStrassenansicht Kirche BurkatBaujahr 1854 1856Einweihung 11 12 Mai 1856 Pfingsten Baumeister Appolt SoldauStilelemente NeugotikBauherr Evangelische Kirchengemeinde Borchersdorf Kreis Neidenburg Kirchenprovinz Ostpreussen Kirche der Altpreussischen Union Lage 53 16 22 5 N 20 8 37 9 O 53 272917 20 143861 Koordinaten 53 16 22 5 N 20 8 37 9 OStandort BurkatErmland Masuren PolenZweck Romisch katholische bis 2005 evangelisch lutherische PfarrkirchePfarrei Nr 54A 13 200 BurkatBistum Bistum Torun Region Brodnica Dekanat DzialdowoKirche Burkat Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Evangelisch 3 1 1 Kirchengeschichte 3 1 2 Kirchspielorte bis 1945 3 1 3 Pfarrer bis 1945 3 2 Romisch katholisch 3 2 1 Pfarrei 3 2 2 Pfarreiorte 4 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenBurkat liegt im Sudwesten der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren wenige Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Dzialdowo deutsch Soldau Durch den Ort verlauft die Woiwodschaftsstrasse 542 und er ist Bahnstation an der Bahnstrecke Danzig Warschau Die Kirche steht an der Hauptstrasse an der Ecke zur Strasse nach Plosnica Heinrichsdorf Kirchengebaude BearbeitenEine erste Kirche in Borchersdorf wurde im 14 oder 15 Jahrhundert vom Deutschen Orden errichtet 1 Sie soll kriegerischen Auseinandersetzungen zum Opfer gefallen sein Auf ihrem Fundament wurde ein neues Gotteshaus erbaut das im Zuge der Reformation in Ostpreussen von der evangelisch lutherischen Konfession ubernommen wurde 1 Im Jahre 1822 wurde diese Kirche oder bereits ein Nachfolgebau aus Holz wegen totalen Verfalls baupolizeilich geschlossen 2 Im Jahr darauf folgte der Abriss Wohl dem Entgegenkommen des Konigs unter dessen Patronat die Kirche stand ist es zu verdanken dass man 1854 einen Neubau in Angriff nehmen konnte 2 Es entstand ein unverputzter und auch turmloser Feldsteinbau mit Ziegelfullung 3 Auf die beiden Staffelgiebel wurden Turmchen aufgesetzt Der Bau stand unter der Leitung von Bauunternehmer Appolt aus Soldau polnisch Dzialdowo und wurde an Pfingsten 11 12 Mai 1856 eingeweiht Die Kircheninnenausstattung wurde in neugotischem Stil gehalten 3 Uberdacht war das Kircheninnere mit einer einfachen Holzdecke die mit bunten Mustern verziert war 1 Im Chor befand sich ein Rippengewolbe Den Altar zierte ein Bild des Christus am Olberg Aus der alten Kirche wurden zwei Glocken ubernommen ebenso ein silberner Abendmahlskelch und eine Patene Die Orgel wurde 1858 von der Orgelbauwerkstatt Rohn in Wormditt polnisch Orneta gebaut 3 Eine grundliche Renovierung erhielt die Kirche im Jahre 1933 Bis 2005 war sie evangelisches Gotteshaus innerhalb der Kirche der Altpreussischen Union der Unierten Evangelischen Kirche in Polen sowie die Evangelisch Augsburgische Kirche in Polen Danach wurde sie der Romisch katholischen Kirche ubereignet die sie als Filialkirche von Dzialdowo einstufte und sie Maria Geburt sowie der Hl Dreifaltigkeit widmete Mit Datum vom 1 August 2013 errichtete das Bistum Torun Thorn hier eine eigene Pfarrei unter dem Patrozinium des Hl Papst Johannes Paul II 4 Kirchengemeinde BearbeitenEine Gemeinde wurde in Borchersdorf bereits in vorreformatorischer Zeit gegrundet Mit der Reformation ubernahm sie das evangelisch lutherische Bekenntnis Evangelisch Bearbeiten Kirchengeschichte Bearbeiten nbsp Innenansicht Kirche BurkatEine evangelische Gemeinde hatte sich 1541 in Borchersdorf konstituiert 1 Zunachst bis 1823 amtierten hier evangelische Geistliche die in der Zeit des Verlustes der Dorfkirche bis 1888 durch Pfarrer aus Soldau ersetzt wurden 5 1554 67 gehorte die Kirchengemeinde zum Bistum Pomesanien 6 1720 25 zum Amt Soldau 1789 zur Kirchenprovinz Oberland und 1854 zum Kirchenkreis Neidenburg polnisch Nidzica in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Am 1 Oktober 1910 kam Borchersdorf zu dem neu gebildeten Kirchenkreis Soldau der allerdings verwaltungstechnisch mit dem Neidenburger verbunden blieb 7 Aufgrund des Versailler Vertrags von 1919 wurde das Soldauer Gebiet an Polen abgetreten Die Kirche Borchersdorf kam als Kosciol w Burkacie zur neu entstandenen Diozese Dzialdowo in der Unierten Evangelischen Kirche in Polen Nach Wiedereingliederung in das Deutsche Reich war sie bis 1945 als Kirche Borchersdorf wieder an den Kirchenkreis Neidenburg angebunden Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte sudliche Ostpreussen an Polen fiel wurde die Kirche Burkat in die Evangelisch Augsburgische Kirche in Polen ubernommen Die Gemeinde vor Ort verfiel und wurde an Dzialdowo angehangt Das Kirchengebaude ging in das Eigentum der romisch katholischen Kirche uber Burkat wurde ein Kirchspielort der Pfarrei Dzialdowo der auch noch die Filialkirche in Lidzbark Lautenburg untersteht Sie ist Teil der Diozese Masuren in der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte bis 1945 Bearbeiten Zum evangelischen Kirchspiel Borchersdorf gehorten bis 1945 neben dem Pfarrdorf die Orte 8 Deutscher Name Polnischer Name Deutscher Name Polnischer NameFylitz Filice Niostoy NiestojaKlenzkau Kleczkowo Skurpien SkurpiePfarrer bis 1945 Bearbeiten An der Kirche zu Borchersdorf amtierten bis 1945 als evangelische Geistliche die Pfarrer 5 Simon Alector bis 1541 Matthias Aurifaber 1559 1578 Johann Biehn 1589 1596 Valentin Petri 1586 1603 Balthasar Fraciskus 1603 1617 Christoph Lupinski 1620 1632 Johann Gallsius 1661 1720 Samuel Gallasius 1716 1720 Augustin Crasiewski 1752 1766 Jacob Bartickowski 1766 1777 Matthias Krasiewski 1778 1806 Christoph Dopatka 1809 1823 1823 bis 1888 von Soldau aus betreut Gustav Adolf Gerss 1888 1891 Karl Adrian E Grundies 1891 1895 Gustav Johannes Willamowski 1895 1924 Isidor Dost 1924 1937 Albert Baron 1938 1944 Romisch katholisch Bearbeiten Pfarrei Bearbeiten Vor 1945 lebten zahlenmassig nur wenige Angehorige der romisch katholischen Kirche in der Region Borchersdorf Sie gehorten zur Pfarrei St Adalbert in Soldau polnisch Dzialdowo Nach 1945 siedelten sich hier viele Neuburger an die meisten von ihnen katholischer Konfession Weiterhin von ihrer Soldauer Pfarrei aus betreut sammelte sich um 2000 eine relativ grosse Gemeinde die die Ubernahme des bisher evangelischen Gotteshauses moglich machte Es sollte nur acht Jahre dauern bis das Bistum Torun hier eine selbstandige Pfarrei errichtete benannt nach St Johannes Paul II und dem Dekanat Dzialdowo in der Region Brodnica zugeordnet 4 Pfarreiorte Bearbeiten Zur Pfarrei Burkat gehoren 4 Polnischer Name Deutscher Name Polnischer Name Deutscher NameBurkat Borchersdorf Krasnolaka SchonwieseFilice Fylitz Pozary PosarenKleczkowo Klenzkau Wilamowo WilmsdorfEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Moje Mazury Kosciol w Burkacie pw Sw Jana Pawla II polnisch a b Kreisgemeinschaft Neidenburg Kirche Borchersdorf mit historischem Foto a b c Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 141 Abb 685 a b c Bistum Torun Parafia pw Swietego Jana Pawla II Papieza w Burkacie polnisch a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 24 25 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 404 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 1 Gottingen 1968 S 390 AGOFF Kreis Neidenburg 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